Erscheint
Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag.
Auflage: 1800.
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Amts und Anzeige-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagotd,
74. Jahrgang.
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Gratisbeilagen: DaS Plauderstübchen und
Schwäb. Landwirt.
^ 89.
Nagold, Samstag den 10. Juni
18SS.
Gestorben: Marie Maag, geb. Fuß, 61 I. a., Ebingen. — Wend. Brenner, z. Marder, Rottwerl. — Auguste Sippel, geb. Grauer, Eßlingen. — L. Fischer, Jnventierer, Stuttgart.
Der wirtschaftliche Wert der Karolinen-Jnseln.
-j- Die Erwerbung der Karolinen-Jnseln durch das Deutsch« Reich fordert auch zur Beantwortung der Frage heraus, welchen wirtschaftlichen Wert diese Inseln haben. Früher wurde das paradiesische Klima und die wunderbare Fruchtbarkeit dieser Inseln allgemein bewundert. Aber wenn man jetzt auch weiß, daß da vielfach lieber treibungen stattgefunden haben, so muß doch betont werden, daß die Karolinen, mn ihren 1450 Quadratkilometer kein zu verachtender Besitz sind. Denn wenn auch ein großer Teil der Gruppe aus niedrigen, ziemlich unfruchtbaren Korollen- inseln besteht, so sind doch, wie schon erwähnt, einige größere, vulkanischen, Kräften ihre Entstehung verdankende Inseln vorhanden, welche für tropische Agrikultur Unternehmungen sich sicher eignen werden. Unter den auf 50 angenommenen Karolinen befinden sich 5 hohe Inseln, unter ihnen Ponape und Kusai, welche als besonders fruchtbar gerühmt werden. Jedenfalls ist auch auf den anderen Karolinen der nötige Humus zum Anbau der in der Südsee sonst heimischen Nährpflanzen, wie Bananen, Aams, Taro und Brotfrucht vorhanden, während ein Teil der Marschall-Jnseln, was die Ernährung oer Bevölkerung anbetrifft, säst ausschließlich auf die Kokosnuß, die Frucht des Pandanusboumes und auf den Fischfang angewiesen ist. Für die Karolinen fehlt es noch an erforderlichen Unterlagen für eine zuverlässige Schätzung der Bevölkerungszahl, doch dürfte ihre Zahl etwa 30 000 betragen, welche rn Stämme ein geteilt find, über welchen Häuptlinge stehen. Der deutsche Handel hat das ganze große Güdseegebiet bekanntlich erst erschlossen. Wie bedeutend der deutsche Handel sich dort entwickelt hat, geht daraus hervor, daß bereits im Jahre 1893 die Deutsche Handels- und Plantogen-Gesellfchast der Südsee-Jnseln auf den Karolinen neun Stationen hatte und Hernsheim u. Co. drei Faktoreien besaß. Daneben hatte damals nur ein englisches Haus in Aap Interessen neben den deutschen Firmen, ein englisches Unternehmen war im Entstehen begriffen. Die deutschen Interessen wurden später in die Joluit-Gesellschaft eingebracht, welche soviel wir wissen, heute noch Stationen auf 14 Karolinen-Jnseln unterhält. Das Hauptgeschäft wird, wie auf de« anderen Südsee-Jnseln, mit der Kopra gemacht, dem getrockneten Fleische der Kokosnuß, für welches der Eingeborene feine ziemlich geringen Bedürfnisse eintauscht. Aber es ist wohl zu beachten, daß der Handel, wie sich in den letzten Jahren hsrausgestellt Hot, als ein sehr kulturförderndes Element angesehen werden muß, und daß die kulturelle Entwicklung der Eingeborenen gute Fortschritte macht. Die deutsche Wissenschaft hat ebenfalls zur Kenntnis der Karolinen-Jnseln das Meiste beige- tcagen, obwohl neuerdings die Engländer sich auf diesem Gebiete hervorgethan haben, und mit dem Namen Godeffroy verknüpfen sich Erinnerungen an bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, welche unter deutscher Herrschaft wieder ausgenommen werden dürften.
Württembergischrr Landtag.
(48. Sitzung.)
Präs. Payer eröffnet dieselbe 3-/. Uhr und widmet dem -j- langjährrgen Präs. v. Hohl warme Worte des Nachrufs. Die Mitglieder erheben sich zum ehrenden Gedenken von den Sitzen. Am Min.-T.: Min.-Präs. Frhr. v. Mittnacht, Präs. ». Weizsäcker, Min.- Rat v. Zluhan, Baurat Ockert. Beratung des Etats der Posten und Telegraphen. Res. Bürk (V.-P.) erstattet Bericht über den Etat-Entw., an welchem die Finanzkomm, gar nichts geändert hat. Im Hinblick auf das fortwährende Steigen der Telephonteilnehmer werde der Wunsch laut nach Herabsetzung der Telephongebühren, lieber die Einführung des Check- und Ausgleichverkehrs habe sich die Komm, bei der Post besprochen. Min.-Präs. v. Mittnacht: Das Jahr 1898 dürfe wahrscheinlich mit einem Weniger von 172500 Mark abschließen, was aber nicht auf einen Ausfall an Einnahmen bei Post und Telegraphen zurückzuführen sei, sondern auf eine Vermehrung der Ausgaben infolge der Verkehrszunahme: 94000 ^ >ur Vermehrung des Personals, 800000 vermehrte Telegraphen- mw Telephonanlagen, 80000 ^ Mehraufwand auf Postgebäude. Vezugi. des Checkverkehrs habe die württ. Verwaltung von Anfang an eme entgegenkommende Haltung angenommen, wolle aber nicht
Vorgehen, als bis der Reichstag darin das erste Wort gesprochen habe. Wegen Herabsetzung der Telephongrbühren müsse man bedenken, daß die Benützung des Telephons je nach der Größe des Orts eme sehr verschiedene sei. Beim Reich ist ein Entwurf ausgearbeitet worden, wonach die Gebühren nach dem Gebrauch bemessen werden. Von Orten mit 50 Teilnehmern 80 bis zu solchen unt 5-20000 Teilnehmern 170 ^ Der Min. erklärte leooch, daß für Württemberg eine Erhöhung des Jahresabonnements von 100 ^ ausgeschloffen sei (Bravo). Wenn die Abonnements ganz aufgehoben würden, so könnten natürlich die Einzelgebühren fthr herabgesetzt werden, aber vorerst wolle die Verwaltung das Abonnement für klemere Orte auf 80 ^ ermäßigen. Der Minister berührt dann tue Frage der Erhöhung des Briefportos von 15 auf und bemerkt, daß die württ. Reg. unbedingt darauf eingehe, sobald das Reich diesen Schritt gethan. Nach Aufhebung der Pri- vatposten sollen für sämtliche Postsachen Ermäßigung eintreten.
Henning (B.-P.) spricht dem Minister für di» in Aussicht gestellten Neuerungen seinen Dank aus. Betz (B.-P.). wünscht eine Vereinfachung bei Postanweisungen und bittet die Reg. bei dem neuen Beamtrngehaltssystem Härten möglichst zu vermeiden. Die Einzelberatung geht rasch von statten. Kloß (Soz.) bringt eine Besserstellung der Telephonarbeiter zur Sprache. Min.-Rat v. Zluhan antwortet hierauf entgegenkommend. Krug (Z.) drückt den Wunsch nach einem neuen Postgebäude in Biberach aus. Rembold (Z.) ist erfreut, daß die neugeplanten Postgebäude einfach ausgeführt werden sollen. Schumachers (V.-P.) Antrag der Bolkspartei betr. Ermäßigung der Soldatenpakete wird beinahe einstimmig angenommen. Aus dem ganzen Etat» der nach dem Reg.-Entw. angenommen wird, ist hervorzuheben: Der Ueberschuß ist 2 549.900 resp. 2943000 Neu verwilligt werden: Eine Oberpostmeisterstelle in Hall, eme weitere Postinspektorstelle, 6 Postmeisterstellen. Neue Postgebäude werden erbaut in: Neckarsulm, Schwenningen, Mergentheim. 1. Beraiung des Ges.-Entw. über das Gerichtskostenwesen in Angelegenheiten. der frei«. Gerichtsbarkeit. Einziger Artikel: Die Regelung des Gerichtskostenwesens in Angelegenheiten der frei». Gerichtsbarkeit, sowie in Zwangsversteigerungs- und ZwangSverwal- tungsverfahren kann, soweit diese Regelung der Landrsgesetzgebung üb erlaffen ist, bis zum Ablauf des Jahres 1905 im Wege der K. Verordnung erfolgen. Mit bem Inkrafttreten derselben treten die landesrechtlichen Vorschriften hierüber außer Kraft, v. Geß ist für Annahme des Reg.-Entw. Rembold dagegen beantragt Verweisung der Rrg.-Vorl. an die Komm, für das Ausführungsgesetz, v. Seckendorfs ist für eine sofortige Verabschiedung des Gesetzes. Hauß- mann-Bal. (B.-P.) Die Geschäftslast des Landtags sei eine derartige, daß es unmöglich ist, auf die zahllosen Bestimmungen über die Gebühren aller Art einzugehen. Wir dürfen zu der Regierung das Vertrauen hoben, daß sie ihrer Erklärung gemäß sich nach Möglichkeit an die bestehenden Gebühren halten werde. Kiene schließt sich dem Vorredner an. Min. v. Breitling. Die Reg. werde sich bei den neuen Tarifen an die preuß. Gebührenordnung anschließen, die billiger seien als die württ. (hört) und im übrigen die alten Sätze beibehalten, wodurch wir im Lande eine Wohlthat erweisen. (Bravo.) Nieder. Nach diesen Ausführungen könne man dem Reg.-Entw. mit gutem Gewissen beitreten. Rembold. Die Vorlage sei ein Buch mit 7 Siegeln. K. Haußmann. So schlimm wie Herr Rembold meint, sei die Sache nicht, es handle sich lediglich um eine Zweckmäßigkeitsfrage. Rembold zieht seinen Antrag zurück und die Vorlage wird angenommen. Schluß 6 Uhr. Nächste Sitzung 9 Uhr morgens. T.-O.: Handelskammern.
Deutscher Leichstag.
Die nachpfingstliche Sitzungsperiode des Reichstages wurde am Dienstag bei leider nur spärlich besetztem Hause vom Staats- fekretär des Aeußern, v. Bülow, mit einer kurzen Erklärung über den deutsch-spanischen Staalsvertrag, betr. die käufliche Ueberlaffung der Karolinen, Marianen und Palaos-Jnseln an Deutschland, eröffnet. Die Mitteilungen des Staatssekretärs boten indessen keinerlei neues Moment mehr dar, sie bestätigten lediglich das, was bereits aus der spanischen Thronrede über dieses Abkommen bekannt geworden war: 25 Mill. Pesetas als Kaufpreis, gleiche Behandlung der wirtschaftlichen und religiösen Interessen der Spanier auf den abgetretenen Inseln mit denen der deutschen, Zugeständnis eines Kohlendepots an Spanien auf jeder der 3 Inselgruppen. Auf Wunsch des Regierunasvertreters verzichtet« das Haus einstweilen auf eine Besprechung des deutsch-spanischen Abkommens und nahm nun zunächst den Nachtragsetat in Beratung. Urbereinstimmend bezeichneten die Abgg. Graf Oriola (nat.-lib.), Dr. Lieber (Zentr.) und Werner (Antis.) die den Gebrüdern Denhardt im Nachtragsetat zugesprochene Entschädigung von 100000 ^ für ihre Verluste in Wituland als viel zu niedrig, »ährend der Freis. Lenzmann die genannte Summe als völlig ausreichend erachtete. Mehrfach wurde auch schon der neue deutsche Kolonialerwerb in der Südsee gestreift, in wohlwollender Weise von Dr. Lieber, abfällig von Richter (fr. Bolksp.) und Bebel (Soz.) Letzterer Abg. brachte auch das Thema von der »Zuchthaus-Borlage" aufs Taper, er übte eine äußerst mißgünstige Kritik an derselben und nannte sie ein »Schandgesetz", welche ungehörige Aeußerung chm einen Ordnungsruf deS Präsidenten zuzog. Auch Abg. Richter machte kein Hehl aus seiner und der freis. Volksp. schärfsten Oppositionsstellung gegenüber dem Gesetzentwurf zum Schutz des gewerblichen Arbeitsverhältnisses; der Staatssekretär des Innern Graf Posadowsky verteidigte denselben nur ganz im Allgemeinen, auf die bevorstehende Generaldebatte über diese Vorlage hinweisend. Schließlich ging der Nachtragsetat an die Budgetkommission, an welche dann nach kurzer Debatte auch der Entwurf einer Reichsschuldenordnung verwiesen wurde. Am Mittwoch befaßte sich der Reichstag zuerst mit der Vorlage über den Reichs-Jnvalidenfonds und setzte hierauf die vor Pfingsten abgebrochene Spezialberatung der Novelle zum Jnvaliditätsver- sicherungsgesetz fort.
Hages-Hleuigketten.
Deutsche« Leich.
-j-j- Nagold, 9. Juni. Das gestrige Künstlerkonzert der Herren Franz Nkumeister, E. UHIig und Hugo Neu- meister aus Sluttgart fiel glänzend aus. Franz Neumeister, der Altmeister auf der Violine, ließ aufs neue sein riesiges musikalisches Gedächtnis (er spielt olles auswendig!) und seine erstaunliche Fertigkeit, wie seine hinreißende Darstellungsgabe bewundern. E. Uhlig entlockte seinem bärenhaften Kontrabaß die zartesten Töne und ließ auf der Posaune herzerquickende Weisen ertönen. Hugo Neumeister bewies sich als Meister auf dem Flügel sowohl in der diskreten Begleitung seiner Kollegen als auch in der führenden Rolle. Die Zuhörer fühlten sich von dem gebotenen Kunstgenuß aufs angenehmste angeregt und bekundeten ihre Dankbarkeit durch lebhaften Beifall.
* Nagold, 9. Juni. Soeben erhalten wir die erfreuliche Nachricht, daß Hr. Rößleswirt Ru eff von Spielberg auf der 13. Wanderausstellung der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft in Frankfurt a. M. einen II. Preis (150 ^k) für eine Kuh erhalten hat.
Freudenstadt, 6. Juni. Am Mittwoch den 14. ds. wird der stattliche Neubau des Kurhauses Palmenwald mi t seinem großen lustigen Speisesaal festlich dem Betrieb übergeben. und am darauffolgenden Donnerstag wird daS neue Erholungsheim Freudenstadt, das jetzt schsn 30 Gäste beherbergt, die um sofortige Aufnahme nachgesucht haben, feierlich eingeweiht. Es ist eine wohlgelungene Schöpfung, über die wir noch berichten werden.
Freudenstadt, 7. Juni. Am Samstag fand auf dem Kienberg die feierliche Grundsteinlegung des Herzog Friedrich- Turmes statt, die mit einer Ansprache des Stadtvorstand« Hartranst eröffnet wurde. In den Grundstein wurde eine Kapsel mit der Bau-Urkunde, mit Geldstücken, Zeitungen rc. eingefügt.
Walddorf OA. Tübingen, 7. Juni. (Korr.) Unter großer Beteiligung von fern und nah fand vorgestern im Filial Haslach die Grundsteinlegung zur neuen evang. Kirche statt. Der Ort prangte im schönsten Festgewand. Die Feier begann um '/-II Uhr mit Unterschreiben der Urkunde auf dem Rathause und verlöten der 4 Blechkapseln, welche 1 Bibel. 1 evang. Gesangbuch, 1 Orts- und Bauplan der Kirche, verschiedene Getreidearten und gangbare Reichsmünzen von 1 H-Stück bis zu einem 5 ^-Ttück beigeschloffen wurden. Sodann erfolgte der Zug vom Rathause auS unter Glockengeläut« nach dem Bauplatz, wo sich bereits Hunderte von Personen sowohl von hier als auch von den benachbarten Gemeinden eingefuvden um das selten vorkommende Fest einer Grundsteinlegung mitzufeiern. Nach Abfingen des ersten Verses von: »Womit soll ich dich wohl loben" hielt der Ortsgeistliche, Pfarrverwefer Abel von hier in wohl gewählten Worten die Festpredigt. Schultheiß Leitenberges verlas sodann die der Kapsel beigeschloffene Urkunde, worauf unter Glockengeläute und Gesang der Kinder die Einmauerung der 4 Kapseln erfolgte. Dekan Elsäßer von Tübingen sprach hierauf das Schlußgebet. Nach Vortrag von 2 Versen des Liedes: »Sollt ich meinem Gott nicht singen", vom Häslacher Gesangverein erfolgten die Hammerschläge durch die versammelten Geistlichen, den Bez.» Beamten, Reg.-Rat und Oberamtmann Preu, der Bauleitung, Oberbaurat Dolmetsch und Bauführer Stähle, dem hies. Lehrer und den kirchlichen und weltlichen Kollegien. Nach Absingen des Liedes: „Nun danket alle Gott", fand die erhebende Feier, die den Erschienenen zeitlebens in Erinnerung bleiben wird, auf dem Bauplatz ihren Abschluß. Im Gasthof zum „Ochsen" und »Adler" fand sodann das Festessen statt, wobei unter anderen Oberamtmann Preu auf unfern in Ehrfurcht geliebten König, dem Förderer alles Guten. Schönen und Edlen loastierte. Ein an Se. Maj. nach Bebenhausen abgesandtes Telegramm fand huldvollste Erwiderung. Weitere Toaste wurden ausgebracht vom Octspfarrer, vom Dekan Elsäßer, von Oberbaurat Dolmetsch, von Pfarrer. Schnapper Pliezhausen und dem Ortsvorstand von HsSlach. Unter Gesangsvorträgen deS Gesangvereins Häslach verlief der in allen Teilen gelungene Festtag in schönster Weise.
Stuttgart, 6. Juni. Se. Maj. der König hat unterm 4. Juni verfügt: v. Sick, Generalleutnant und Kommandeur der 27. Division (2. kgl. württ.), wird nach Preußen behufs Verwendung als Gouverneur von Straßburg i. E. kommandiert, v. Hiller, Generalleutnant und Kommandeur der 52. Infanterie-Brigade (2. kgl. württ.), zum Kommandeur der 27. Division (2. kgl. württ.), ernannt, v. Freudenberg, Oberst und Kommandeur deS 8. Infanterie-Regiments Nr. 126, mit der Führung der 52. Infanterie-Brigade (2. kgl. württ.) beauftragt, v. Muff. Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 125, in gleicher Eigenschaft zum 8. Infanterie-Regiment Nr. 126 versetzt, v. Monsterberg, königlich preußischer Oberstleutnant, bisher beim Stabe des Infanterie-Regiments von der Goltz, (7. pomm.) Nr. 54, kommandiert nach Württemberg, nm der Führung des Infanterie-Regiments Nr. 125 beauftragt.
Cannstatt, 8. Juni. (Korr.) Heute vormittag ist Se. Hoheit Prinz Herrmann zu Sachsen Weimar zur Besichtigung verschiedener gewerblicher Etablissements hier eingelroffen. Der Rundgang auf dem Se. Hoh it vom Polizeiamtmann Jaekle geführt wird, wird den ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Hall. 9. Juni. (Korr.) Bei der gestern stattgehabten Stadtschultheißenwahl erhielten: Amtmann Hauber von Herrenberg 424 Stimmen, Polizeiamtmann Schüle von Tübingen 300 Stimmen. GüterbuchSkommiffär Klein von Eßlingen 43 Stimmen. Die weiteren Bewerber: Stadt- schulthriß Säufferer von Langenburg und Armenpfleger Kleindienst von Ulm haben vorher ihre Bewerbungen zurückgezogen. Die übrigen Stimmen zersplitterten sich.