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Erscheint

Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag.

Preis Vierteljahr!, hier mit Trägerlohn 90 im Bezirk 1 außerhalb d. Bezirks 1 ^ 20 ^s. Monatsabonnements nach Verhältnis.

§

Amts- und Anzeige-Matt für -en Oberamts-Bezirk Nagst-.

74. Jahrgang.

Insertions-Gebühr f. d. einspaltige Zeile aus gewöhn!. Schrift oder deren Raum bei einmalig. Einrückung 9 ^s, bei mehrmalig, je 6

Gratisbeilagen: Das Plauderstübchen und

Schwäb. Landwirt.

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Nagold, Donnerstag -en 19. Januar

1899.

Amtliches.

A« die Schultheitzeuämter.

Man macht die Wahrnehmung, daß Stromer in -anz erheblicher Weise den Bezirk heimsuchen und in der Regel erst in betrunkenem Zustand festzenommen und ein­geliefert werden. Da in gegenwärtiger Zeit für geordnete Handwerksburschen überall insbesondere mit Hilfe der an allen größeren Plätzen und auch in unserem Bezirk in den Städten Nagold, Altensteig, Haiterbach, Wildberg sowie der Gemeinde Unterthalheim errichteten Arbeitsnachweisstellen Arbeit zu finden ist oder den Beschäftigungslosen in den im Lande bestehenden Arbeiterkolonien ein gutes Unterkommen zur Verfügung steht, alte und gebrechliche Handwerksburfchen auch in den Landarmenanstalte» ein geordnetes Heim haben, dürfte daS Herumziehen von Handweiksburschen angeblich zum Zweck des Ausstichen- von Arbeit jeder Berechtigung entbehren und dürften in den »agierenden Handwerksburfchen in der Regel nur arbeitsscheue Stromer zu erblicken sein, gegen welche mit aller Strenge vorgegange» werden muß.

Die Schultheißenämter werden hie nach angewiesen, alle in ihren Gemeinden zweck- und mittel­los herumziehende Stromer, sofern dieselben längere Zeit, etwa 36 Wochen je nach den Papieren u. dem Aussehen deS Betreffenden, außer Arbeit sind, wegen Landfireicherei fest­zunehmen und anher einliefern zu lasten, sowie diePolizei- organe strenge anzuweisen, bettelnde Stromer unno chfichtlich zu verfolgen, festzunehmen und anher einzuliefern.

Bon den Beznkseinwohnern darf man wohl erwarten, daß sie um Unterstützung nachsuchende Stromer abweisen und eventuell an die Ortsarmenbehörde verweisen, sowie die Polizei in der Ermittelung und Festnahme der auf­dringlichen Bettler nach Kräften unterstützen.

Nagold, den 18. Januar 1899.

_ K. Oberamt. Ritter.

Die Ortsvorsteher

werden beauftragt, die ungefähre Zahl der voraussichtlich Heuer an der Musterung im Bezirk Nagold teilnehmenden Militärpflichtige« zuverlässig bis 2 . Februar d. I. hie- her anzuzeigen.

Nagold, 18. Januar 1899.

- _ K. Oberaml. Ritter.

Die Ortsbehörden

werden darauf aufmerksam gemacht, daß Formulare zur Behandlung von Unlerstützungsgesuchen der im Feuerwehr­dienst verunglückten oder erkrankten Feuerwehrmänner künftig kostenlos vom Oberamt bezogen werden können.

Nagold, den 16 Januar 1899.

_ K. Oberamt. Schüller, Amtm.

Bekanntmachung.

In Beuren ist die Maul- und Klauenseuche er­loschen.

Nagold, den 18. Januar 1899.

__K. Oberamt. Schö ller, Amtmann.

Bekanntmachung.

Die über Mohnhardt, Gde. Walddorf, wegen der

Maul- und Klauenseuche verhängten allgemeinen Maß­

regeln (Gesellschafter Nr. 199 pro 1898) sind heule wieder aufgehoben worden.

Nagold, den 19. Jan. 1899.

_ K. Oberamt. Schöller, Amtm.

Calw.

Bekanntmachung betr. Marktverbot.

Mit Rücksicht auf die größere Verbreitung der Maul- und Klauenseuche in der Umgegend von Deckenpfronn ist die Abhaltung des am Donnerstag den 29. Januar d. I fälligen Vieh- und Schweinern»; kts in Deckenpfronn verboten worden.

Den 16. Januar 1899.

K. Qberamt.

_ Gottert, Amtmann.

Gestorben: Julie Mühlhäußer, gkb. Gockel, Oberkirchenrats Witwe, 76 I. a.. DavoS-Platz-Karliruhe. Olt» Hang. Bau­führer, 48 I. a., Borstadt Berg. v. Berner, Eisenbahnzugmeister a. D,, 76 I. a., Cannstatt-Berlin. Wilhelm Friedrich Forstbauer. Seifensieder, 75 I. a., Tübingen. Fritz Ungerer, Musiklehrer, aus Würltemberg, 64 I. a , Smyrna. Joh Nep. Werner, K«- pellmeister im K. Ehreninvalidcnkorps, 89 I. a., Comburg. Wetzel, Professor an der Realschule, «5 I. a , Cannstatt.

Württembergischer Landtag.

(259. Sitzung.)

Stuttgart, 16. Jan. T.-O.: Bericht der Steuerkomm, über die abweichenden Beschlüsse der Kammer der Elandesherren zu dem Entwurf eines Ges. betr die Einkommensteuer, Am Reg -T.: Min. v. Zeyer, Min-Räte Fischer und Schneider. Der Präs, eröffnet die Sitzung um 5^/« Uhr. Gröber berichtet über die Beschlüsse des anderen Hauses, neue Gesichtspunkte seien nicht in Frage gekommen. Es sei entgegen den Ansichten der 1. Kammer an der Ueberzeugung festzuhalten, daß der Art. 17 Abs. 2 eine Verfassungsänderung be­deute. In der Komm.-Sitzung haben neuerdings die Vertreter der Volkspartei wiederholt erklärt, daß sie dem Art. 17 Abs. 2 nicht zustimmen werden. Man habe deshalb in der Komm, gesucht, dir Schwierigkeiten auf anderem Wege zu lösen. Der Vorschlag einer Befristung des Ges. sei Einwendungen begegnet und zurückgezogen worden, ein weilerer Antrag in dieser Hinsicht sei gleichfalls seitens der Reg. und auch von Komm.-Mitgl. Bedenken begegnet. Die Komm, habe dann mit allen gegen 1 Stimme beschlossen, den An­trag zu stellen, auf eine Einzelberatung der Tifferenzpunkle nicht mehr einzugehen, v. Geß bemerkt, korrekt wäre es gewesen, über beide Punkte abzustirrmen, er unterlasse es aber, einen Antrag zu stellen, da das Gesetz bedauerlicher Weise an Art. 17 Abs. 2 schei­tern werde. Haußmann: Seine Freunde und er werden dem Komm.-Antrag zustimmen. Die Grenze deS Entgegenkommens der 1. Kammer gegenüber sei erreicht. Weiter zu gehen sei nicht mög­lich. Man könne der 1 Kammer nicht «eitere Rechte einräumen, in einem Moment, wo sie ein Gesetz, daS die Reg. und die 2. Kammer fast einstimmig verlangten, einfach beiseite lege. Die Verantwortung am Scheitern trage die 1. Kammer. Rembold be­dauert das Scheitern des Gesetzes. Die Annahme deS Art. 17 hätte wohl als Opfer dargebracht werden können für ein Gesetz, daS von außerordentlichem Vorteil für das Land gewesen wäre. Seine Freunde verlassen die heutige Sitzung mit schwerem Herzen, aber mit dem Bewußisein, bis zum letzten Moment für das Gesetz gekämpft zu haben. Finanzmin. v. Zeyer: Er brauche nicht zu versichern, daß nicht nur er, sondern die Gesamtregierung das Scheitern des Gesetzes aufs tiefste beklage. Zu bedauern sii das Land, dem ein« große Wohllhat nicht zuteil werde. Redner will nicht untersuchen, wer die Schuld am Scheitern trage, jedenfalls die Reg. nicht. Dem Land sollte überlassen werden, zu prüfen, ob die Differenzpunkte wirklich von so großem Wert gewesen, daß man berechtigt mar, das Gesetz scheitern zu lassen. Wenn dir Konstel­lation so bleibe wie jetzt, sei er nicht in der Lage, ein neues Gesetz

einzubringen. Die Debatte wird geschloffen, der Komm.-Antrag mit 72 gegen 11 Stimmen angenommen. Die Reform ist damit gescheitert. Nächste Sitzung morgen 11 Uhr. T.-O.: Geschäftliche Mitteilungen. Der Landtag wird morgen geschloffen werden.

Hages-AeuigLeiten.

rruischrs Leich.

Nagold, 19. Jan. Die Ständeversammlung ist lt. Staats-Lnz. auf Montag den 23. Jan. zur Eröffnung des Landtags einberufen.

Emmingen, 15. Jan. Heute fand die Amtsein­setzung dkS ersten ständigen Pfarrers in der Gemeinde, E gwart, durch Dekan Römer statt unter grvßer Beteiligung der Muttergemeinde und des KirchenfiiialS Pfrondorf.

L. Oberthalheim, 18. Jan. Dem Beispiel Unter­thalheims folgend sind hier diesen Winter auch landwirtschaftl. Abendversammlungen ins Leben getreten und deren schon mehrere abgehalten worden. Es mag nun dieser oder jener für solche nicht eingenommen sein, sie für eine unnötige Neuerung halten und für wertlos ansehen. Nun hat aber das Sprichwort:Niemand lernt aus!" noch immer seine volle Geltung. Es ist doch nichtohne", wenn paffende Themate zur Besprechung kommen und einschlägige Vorträge gehalten werden. Jeder Teilnehmer an solcher Versammlung hat ja das Recht, Stellung zum Gehörten zu nehmen, seine Meinung ungeniert zu sagen, selbstgemachte Erfahrungen mitzuteilen, so daß eine anregende und belehrende Debatte entsteht, die sicherlich höher gewertet werden darf, als so mancher müßige Gerede, mit dem nutzlos die Zeit totgeschlagen wird. Mögen also besagte Abendversammlungen gut frequentiert werden, ohne Nutzen sind sie bestimmt nicht! Die Zeit wirds lehren!

Herrenberg, 17. Jan. Mit de« heutigen Tag er­öffnet« Oskar Weimar seine Strumpfmarenfabrik zunächst in den Räumen des alten Epitals, bis sich das neue städt. Gebäude in der Tübingerstraße seiner ersten Bestimmung aufthut.

Rottenburg a. N., 17. Ja». Der heutige Tag kann als der Tag der Huldigung für Bischof Keppler bezeichnet «erde». Im Laufe des Vormittags hatten die Kgl. Beamten GratulationSempfang, »obei der Bischof dieselben mit herzlichen Worten begrüßte und insbesondere betonte, eS werde sein Bestreben sein, wie seine Vorgänger Hesele und Reiser, mit den Beamten freundschaftlichen Ver­kehr zu pflegen. Gegen Abend empfing der Bischof eine Abordnung der Stadt, die ihre Glückwünsche darbrachte. Nun wurden die Glocke« sämtlicher Kirchen und Kapellen eine halbe Stunde lang geläutet. Unterdessen hatte sich die Illumination der ganzen Stadt entfaltet; nicht nur die Hauptstraßen, sondern auch alle Gaffen waren sehr schön beleuchtet, besonders hervorragend illuminiert waren der Dom, das PalaiS und die Gebäude am Marktplatz. Vor dem Palais hatte sich eine zahllose Menschenmenge einge­funden; hier brachten die Vereine ihre Huldigung dar. In weiten Kreisen hatten sich die vürgerwache, Feuerwehr, der Liederkranz, der Krieger-, Veteranen-, Turn- und Bür­gerverein mit Lampions- und Pechfockeln aufgestellt. Zuerst

Das Hochthal der Tamina und die neuerbaute Sardona-Klubhütte.

Geschrieben für denGesellschafter" von 0. 8. Leiäeldx.

Wenn ich das Interesse aller Naturfreunde, die alljährlich die gewaltigen Bergriesen der Schweiz besuchen, wachrufen möchte, so geschieht es, um sie von der rauchenden Studier­lampe und den staubigen Bänden weg in ein Hochthal zu führen, dessen Name wohl bekannt sein dürfte, dessen Szene­rien jedoch, so unglaublich es klingt, nur wenige Sterbliche gesehen und angestaunt haben werden, denn kein Bädecker weist besonders darauf hin, weshalb es geschehen konnte, daß es noch am Ende des 19. Jahrhunderts gewissermaßen einen Dornröschenschlaf träumen konnte, weltabgeschieden in friedlicher Sülle!

Nur wenige englische Alpinisten, wie vor 30 Jahren der vielgereiste Engländer, Mr. W. E. Förster, schrieben ein­gehendes über die dortigen Naturschönheiten. Letzterer stellt cs dem Anzassathal gleich und bewundert dort die glänzende Erhabenheit während er die wilde Größe des Taminathales anstaunt! Im vergangenen Jahre aber wurde das 10 Stunden lange Hochthal eigentlich erst der Welt erschlossen durch Er­richtung der Sardonahütte, die am 7. August im Beisein der Vertreter des Schweizer-Alpenklubs durch eine würdige Rede des Präsidenten der Sektion St. Gallen, Landammann Dr. Scherrer, eingeweiht wurde!

Seitdem mögen etliche 30 Touristen dies Ziel gewählt

haben, während es dazu in früheren Jahren sehr großer Zeiträume bedurfte!

Jeden aber, der die Mühe nicht scheute, den 10 Stunden langen Weg zu machen, wird es gewiß nicht bereut haben und mit mir sich an der Erinnerung einer herrlichen Hoch­tour ergötzen!

Wer von Konstanz aus dem Rheinthal seinen Besuch ab­statten will, benützt den Zug bis Ragaz, das als Weltkurort wohl überall bekannt sein dürfte und das den heißen Quellen der Tamina, die aus der bekannten Schlucht unterhalb des Dörfchen Pfäfers hervorbricht, seinen Weltruf verdankt! - Hier trifft man Süd- und Norddeutsche, Ausländer von überallher, die hier Erholung suchen und die Quellen-Kur benützen. Teure und billigere Hotels stehen zur Verfügung, so daß jedem Stand Genüge gethan wird und der Reiche, wie der Arme dort seiner Erholung leben kann. Dazu tragen natürlich die prächtigen Wege rings um Ragaz viel bei und schon bei kleineren Touren kann man die Wunder Gottes in der Natur sehen und anstaunen! Und nun hinauf in die freie Bergeswelt fort von den Verkaufsbazars und Hotel­portiers, von denen es hier wie von befrackten Oberkellnern nur so wimmelt!

Um das Dörfchen Pfäfers, das oberhalb Ragaz gelegen ist, zu erreichen, fährt man, um Zeit zu sparen und vorerst seine Füße zu schonen, mit der Drahtseilbahn in einer halben Stunde nach Wartenstein, einem Hotel unweit Pfäfers, das man in ca. 20 Minuten erreicht. Lassen wir durchs Fenster des Wagens unfern Blick schweifen, so sehen wir, uns ge­genüber, die riesigen Bergkolosse des Falknis, die besonders

imponieren, ferner die Bergfeste Luzienstaig und die 3 Schwestern. Direkt unter uns das Rheinthal und ein silberner Streifen; den Vater Rhein!

Oben auf Wartenstein angekommen, schreiten wir rüstig fürbaß und erblicken zur Rechten, ehe wir ins Dörfchen Pfäfers kommen, die kantonale Jrrenheilanstalt Pirmius- berg, ein früheres Kloster. Das Dörfchen selbst ist reinlich und comfortabel mit schönen Gasthäusern versehen, da es viel von den Ragazer Kurgästen besucht wird. Und nun führt uns die Landstraße hinein ins Gebirge und verfehlen können wir sie nicht, denn die zahlreichen Leitungsstangen, die die gesammelten Kräfte der Tamina nach Ragaz über­tragen, welche dort als Lichtquellen benutzt werden, zeigen die deutlichen Aufschriften, wie gefährlich dem arglosen Wan­derer eine Berührung derselben werden könnte! Rechts von uns in unterirdischen Klüften braust die Tamina, eng­eingeschlossen, so daß nur ein kleiner Streifen blauen Himmels die Straße unten erhellt, die nach Bad Pfäfers führt. Nach halbstündigem Marsche von Pfäfers weg mündet ein kleiner Pfad in unsre Landstraße. Derselbe führt direkt über die hier so eng zusammengewölbte Schlucht, den sog. Beschluß, daß man ohne Gefahr hinüberschreiten kann, während man aus der Tiefe dumpfes Donnern vernimmt. Weiter­hin führt der Pfad auf der rechten Thalseite nach Valens, einem idyllisch am Fuß der Grauen Hörner auf der rechten Thalseite gelegenen Dörfchen und dem einsamen Vatön. Wir bleiben auf der alten Straße, wo wir die paar arm­seligen Häuser von Vadura bald erreichen, und von dort in einigen Stunden Vättis zu erreichen gedenken! (Forts, folgt)