wir man vernimmt, nur private Bestimmungen. Von irgend einer politischen Kundgebung habe er abgesehen. Ein politisches Testament" Bi-marckS gebe es nicht. Horst Kohl weilt schon seit Wochen in Friedrichsruh, war also auch am Tage des TodeS des Fürsten dort anwesend. Man darf daher bald authentische Mitteilungen über die Memoiren des Fürsten Bismarck erfahren.

Ausian-.

Innichen (Tyrol), 8. Aug. Die von der Dreischusterspitze abgestürzten beiden Touristen sind derLbjährigeRechtSpraktikant Viktor Haager aus Landshut und der 25jährige Lehrer Hans Guggenberger aus Augsburg. Beide wurden in der Nacht zum Sonntag tot aufgefundsn.

Prag, 6. August. Die Statthalterei verbot die Gründung eines Bandes der deutschen Städte in Böhmen mit der Begründung, daß der Bund laut den vorgelegten Statuten politische Tendenzen verfolgen wolle.

Prag, 8. Aug. Tschechische Blätter melden, daß eine durchgreifende Heeresreform bevorfiehe, welche bedeutende Mehrforderungen nötig mache. Die Anzahl der Infanterie- Regimenter soll vermehrt werden. Ferner soll eine Neube- waffnung der Infanterie und Artillerie, letztere mit leichten Geschützen, erfolgen.

Paris, 8. Aug. DemSolei!" zufolge ist das Be­finden der Exkaiserin Eugenie besorgniserregend.

Amsterdam, 8. Aug. Wenn der Zimmerstrrik fortdauert, soll ein Bataillon Genie-Soldaten mit der Fer­tigstellung der Arbeiten zur Krönungsfeier betraut werden.

Die Getreideernte in Spanien ist glänzend ausge- fallen. Die Regierung hat deshalb die Aufhebung des GetreideausfuhrverbotS beschlossen.

Havanna, 6. Aug. Die hiesige deutsche Kolonie veranstaltete anläßlich des Hinscheidens des Fürsten Bismarck einen Trauergottesdienst; sämtliche Konsulate hatten Halbmast geflaggt. Der hier im Hafen liegende deutsche Kreuzer, sowie ein französischer Kreuzer gaben Trauersalven ab; auch das Fort CabavoS feuerte einen Trauersalut ab.

In Tsintaufort (Kiautfchou) haben am 5. d. M. zum Gedächtnis Bismarck- die Batterien deS Forts und die Kriegsschiffe je 20 Kanonenschüsse abgrfeuert. TagS darauf wurde von denDeutschensamtderGarnisoneineFeierabgehalten, bei welcher der Gouverneur eine wirkungsvolle Rede gehal­ten hat.

Vom spaursch-amerikamsche« Krieg.

Madrid, 6. August. Der Krieg kostet bis jetzt Spanien zwei Milliarden Pesetas. Spanien lehnt ent­schieden die Beibehaltung der Euba-Schuld ab, welche den Bankerott Spaniens herbeiführen müßte. Man befürchtet, daß daran die Friedensverhandlungen scheitern können.

Madrid, 7. Aug. Die Königin-Regentin hat die Grundzüge der spanischen Antwortnote gebilligt. Die Ver­tagung deS Minifierrats auf heute abend 6 Uhr erso'gte, weil der Wortlaut der Antwort noch nicht völlig festgestellt war. Die Regierung glaubt, daß die Vereinigten Staaten die Antwort Spaniens, welche bis nächsten Dienstag im Weißen Hause zu Washington vorliegen wird, adoptieren werden und daß infolge der Annahme dieser Antwort die Feindseligkeiten sofort eingestellt werden.

Madrid, 8. Aug. DieEpoca" meldet: Die Polizei entdeckte ein anarchistisches Komplott, dem «in« hohe Persönlich­keit am Jahrestag von CanovaS Ermordung zum Opfer fallen sollte.

Madrid, 9. August. Der Krieg neigt sich seinem Ende zu. Spanien hat nachgegeben, und wie noch gestern abend dieAgence Havas" meldet«, die amerikanischen FriedenSbediugunge« angenommen. AIS Friedensbeding, ungen wurden festgesetzt: 1) Völlige Abtretung aller spani­schen Inseln Westindiens mit Ausnahme von Tuba. 2) Aufgabe der Oberhoheit Spanien- über Cuba. Die Ver­einigten Staaten üben die Kontrolle über die Insel aus, bis eine dauerhafte Regierung eingerichtet ist. 3) Die Abtretung einer Ladroneninsel als Kohlenstation und vielleicht auch einer zweiten Kohlenstation auf den Karolinen. 4) Die Vereinigten Staaten lehnen di« Uebernahme der Staats­schuld CubaS und PortoricoS ab. 5) Die Vereinigten Staaten werden keine Kriegsentschädigung verlangen. 6) Eine spanisch-amerikanische Kommission soll beauftragt werden, die Friedensbedingungen vollständig festzusetzen unter der Bedingung jedoch, dcß sämiUche spanische Truppen unver­züglich Cuba vnd Pononca räumen.

Paris, 8. Aug. DerNew-Aork Herald" läßt sich vom 5. August aus Gibraltar telegraphieren, die Carli­sten regten sich mehr als je. Der Korrespondent de- amerikanischen Blattes hat eben von dem Vertreter eines englischen Haufe- gehört, dieser habe für die Carlisten 20000 Gewehre und 2000000 Patronen bestellt, welche in der Schweiz abgeliefert werden müssen. In ähnlichem Sinne wird demHerald" auch au- Madrid über die wachsende Thätigkeit der Carlisten berichtet. Darnach schenkt die Regierung in jede« Ministerrate den Meldungen der Spione, die sie im Carlistenlager hat, immer größere Be­achtung, und hält sozusagen Jedermann einen nahen Auf­stand für gewiß. Baron Sangarren, der Carlistenführer, so schreibt derMadrider Korrespondent", hat «inen Cartistenaufstand für den Fall angekündigt, daß Spanien nur einen Zoll breit von seinem Gebiet abtreten würde. Spanien wird aber bald «inen ansehnlichen Teil seines Ge­biet- abtreten müssen. Jemand, der in allerlei Carlisten- geschwätz eingeweiht ist, versichert mir, di« Anhänger de- Prätendenten, in deren Finanzen sonst tiefe Ebbe herrschte, besäßen heut« eine Menge Geldes. Auf meine Frage, wo­her sie eS hätten, antwortet er zu meinem nicht geringen Erstaunen:Von den Mönchen auf den Philippinen".

Diese Mönche, fuhr er fort, die herrlich und in Freuden leben, haben ein Kapital von 40 Millionen angehäuft, die sie nun teilweise der Partei zur Verfügung stellen, von der sie ihrerseits Hilfe erwarten. Wie viel wahres daran ist, vermag ich nicht zu ergründen; aber so viel ist sicher, daß die Carlisten Geld gefunden haben, und daß eS fast eines Wunders bedürfte, um carlistische Unruhen zu verhindern.

Kleinere Mitteilungen.

Allmendingen, 9. Aug. (Kscresp.) Eine aufregende Jagdscene spielte sich am vergangenen SamStag abend hier ab. Ein schöner Rehbock kam in gewaltigen Sätzen über die Felder aus dem Walde in unfern Ort hereingesprungen, hinterher Jäger. Bauern und Hunde. Der Bock suchte Zuflucht im Adlergarten, wurde aber wieder aufgestöbert und ver- grblich nach ihm geschossen. Das gehetzte Tier nahm nun seinen Weg nach Klein-Allmendingen von einem immer größer werdenden Troß verfolgt. Dort ereilte ihn sein Schicksal, indem er von einem Jäger geschossen wurde. Es fehlte dabei nicht an heiteren Momenten, da Mensch und Tier sich hin und wieder während der Jagd zwischen die Beine gerieten und unbeabsichtigte Purzelbäume schlugen.

Rottweil, 8. Aug. (Korresp) Gestern fuhren drei Mahlburschen und ein Müllerknecht in einem Nachen auf dem Neckar und kippten um. Einer namens Nikolaus Kerner von Malsch ertrank und konnte noch nicht aufge­funden werden.

Kirchheim, 8. Aug. (Korresp.) In der mech. Holz­warenfabrik von Karl Schott hier hat sich gestern ein schwere- Unglück zugetragen. Ein Arbeiter hatte den Auftrag, den Dampfkessel zu putzen. Auf bis jetzt noch unaufklärte Weise strömte der nicht ganz abgelaffrne Dampf aus. wodurch sich der Arbeiter gräßlich« Brandwunden im Gesicht und aus dem ganzen Rücken zuzog. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.

Schorndorf, 6. Aug. In Buhlbronn, einem Filial von Schornbach, fiel gestern vormittag da- zweijährige Töchter lein einer jungen Ehepaare- in da- Güllenloch eines Nachbaranwesens und ertrank. Der UnglückSfall wird voraussichtlich noch ein gerichtliches Nachspiel haben, weil dar Güllenloch nicht verschlossen gewesen sein soll.

Saulgau, 8. Aug. (Korresp.) Heut« nacht ist das Wohn- und Oekonomiegebäude des Herrn Schultheiß in Friedberg infolge eine- Blitzschlages total abgebrannt. Das lebende Inventar wurde gerettet, dagegen ist die Fahrnis verbrannt.

Rubach O/A. Grrabronn, 5. Aug. (Korresp.) Gestern früh hat man den 60jährigen Gemeinderat Scherr von KleinanSbach in der Nähe von Bretthrim erhängt aufge­funden. Die Beweggründe zu dem unglückseligen Schritte find völlig unbekannt.

Hildpoldstein, 6. Aug. Am 4. dS. Mts., vormittags 10 Uhr, brach in dem Anwtsenzur Post" Feuer aus, welches bi- abend- 9 Uhr wütete und 6 Wohnhäuser, 2 Brauereigebäude und 9 Scheunen in Schutt legte. Er­wirb Brandstiftung vermutet.

Koblenz, 6. Aug. Heute früh um 5 Uhr fand man den zum Tode verurteilten Mörder Held an dem äußeren Rande seine- Zellenfensters sitzen. Er hatte sich durch daS enge Fenstergitter gezwängt und von seinem Bettzeug ein Seil gemacht. Er mußte mit einer Leiter herabgeholt werden. Auch sein Genosse Führ versuchte seine Fesseln zu sprengen, welche aber widerstanden. Der Kreuznacher Juwelendieb hatte in der Nacht zum Donnerstag ebenfalls einen Fluchtversuch gemacht. Bei dem Oeffnen der Zelle de- Held wurde er wieder festgenommen.

Berlin, 5. Aug. In dem Depot der großen Straßen- bahngesellschaft im Tempelhof brach gestern ein großes Feuer auS. Sämtliche Ställe und Futtermagazine sind in Asche gelegt worden. 200 Pferde, die sich zur Zeit des AuSbruchS deS Feuers in den Ställen befanden, konnten, lt.Fkf. Z ". nur mit großer Mühe gerettet werden und wurden auf den anliegenden Feldern «ngrkoppelt. Trotzdem von verschiedenen Dörfern der Umgegend Feuerwehren »ingetroffen und selbst auS Berlin Hilfe kam, war »S bei dem herrschenden Winde nicht möglich, etwas zu retten.

Hamburg, 6. Aug. Heute früh wütete im Freihasen am OSwald-Quai ein heftiger Brand, welcher wahrscheinlich durch Selbstentzündung von Baumwolle entstanden ist. TS mußte auS 27 Röhren Wasser gegeben werden. Zwei Schuppen mit Baumwolle und der größte Teil der Ladung de- transatlantischen Dampfer- Bolivia find zerstört, darunter 1100 Ballen Baumwolle, 2000 Ballen Baumwollsaat, 1200 Sack Cacao, eine groß« Quantität Kaffee, eine große Partie Farbholz, riesige Blocke Zedernholz, Häute und viele ander« Kaufmannsgüter, auch die Bureau» mit sämt­lichen Büchern. Der Gesamtschaden wird 1'/, Millionen Mark noch übersteigen.

Wien, 8. Aug. In der vorletzten Nacht stieß der Prager Postzug auf den Wien-Egerer Schnellzug, welch' letzterer wegen eine- Maschinendefektes in der Nähe von Purrbach auf offener Strecke stehen geblieben war. Ein Lokomotivführer, vier Kondukteure und sechs Reisende erlitten schwere Verletzungen. 21 Reisende trugen leichte Verwun­dungen davon. Mehrer« Waggons wurden zertrümmert.

WaS bedeutet die Kornblume? P. K. Rosegger beantwortet diese Frage im Juliheft seinesHeimgartenS" folgendermaßen:Sie war die Lieblingsblume der Königin Luise, die unter den Franzoseneinfällen so schwer gelitten. Dann hat ihr Sohn Wilhelm I. die Kornblume gewählt und dabei wohl kaum geahnt, daß diese liebliche, blaue Blume daS Sinnbild seines weltgeschichtlichen Werkes werden sollte. Welch ein deutscher Fürst immer daS Reich zur Einheit geführt haben würde, dies« und gerade diese Blume

hätte sein Symbol werden müssen. Weiß wohl auch jeder, der die Kornblume im Knopfloch trägt, wie sie gestaltet ist? Ein Kranz von vielen Sonderkrönlein vereinigt sie zu einer Krone! So wie Wilhelm I. die deutschen Fürsten vereinigt hat zum Kaiserreich. Die Kornblume ist also da- Zeichen der politischen Einheit Deutschlands, der Wieder­aufrichtung des Deutschen Reiches. Daran denken bei dieser Blume gehobenen Herzens die Deutschen aller Länder. Jeder Deutsche, er mag leben wo immer in der weiten Welt, hat Ursache, sich an der Einheit Deutschlands zu er­freuen. Er mag im Osten oder Westen oder Süden sein Vater- oder Mutterland gefunden haben, er mag treu seinem Fürsten ergeben sein und dem Land, das ihn nährt und daS er schützt, seine Urheimat ist und bleibt Deutsch, land, seine Blutsverwandten sind das deutsche Volk; die deutsche Kultur ist die seine, in der deutschen Sprache denkt sein Geist, lebt seine Seele, die deutsche Sprache vermittelt ihm Wissenschaft und Kunst und alles, waS daS Leben adelt, an den deutschen Dichtern hängt sein Herz. Die Bande, die den Menschen an seine Nation knüpfen, find gewaltig über alle Maßen. In ruhigen Zeiten, wenn er im unbestrittenen Genuß der Güter seines Volkes dahin lebt, merkt «r's nicht so, ja er kann zeitweilig thöricht genug sein, de« eigenen Stamm Widerpart zu leisten; aber wenn er plötzlich Gefahr läuft, diese Güter zu verlieren, von seiner Nation geistig getrennt zu werden, dann bäumt sich in ihm eine Kraft empor, die ihn selber überrascht: da­zu den größten Opfern entschlossene Bewußtsein, wie sehr er sein Volk liebt. Der Deutsche außerhalb Deutschland» verzichtet ja völlig auf die Vorteile der politischen Einheit deS Reiches, aber er freut sich derselben, er ist stolz auf sie, er bekennt sich nicht als Bürger deS Deutschen Reiches, sonder« als Angehöriger der deutschen Nation, als Mitge­nießer ihres Geisteslebens um das hochgemut auszudrücken, steckt er an die Brust die Kornblume. Eine Jugend, die auf den Schulen von der deutschen Sprache Wissen und Gesittung übrrkommt, hat wohl sicherlich daS Recht, durch die Blume ihr gelegentlich eine kleine Huldigung zu bringen, schließlich jeder Staat, in dessen jungen Leuten sich noch die Treue offenbart."

Landwirtschaft, Handel and Verkehr.

Tettnang, 9. Aug. (Korresp.) In jüngster Zeit haben hier von verschiedenen Händlern Vorverkäufe in Hopfen stattgefunden. Erst dieser Tage wurden einer Frau von einem Nürnberger Hause 180 ^ pro Ztr. geboten, der Verkauf kam jedoch nicht zustande.

Vom Bodensee, 6. Aug. Nachdem die verschiedenen Früchte unserer Obstbäumr in der Entwicklung mehr vorangrschritten sind, läßt sich nun ein bestimmteres Urteil über die HerbstauSsichtrn ab- gebrn. Trotzdem zahlreiche Aepfel und Birnen abgrfallen sind und auch der Kaiwurm manche Blüte zerstört hat, entspricht doch der jetzige Fruchtstand den Erwartungen, zu denen di« Blütezeit be­rechtigte. Die Aepfel stehen sehr schön; überall muß man di« überladenen Zweige und Aeste mit Stangen stützen; aber auch Birnen sind zahlreicher als man erwartete. Leider haben im oberen Bezirk bei Neukirch die besseren Obstsorten notgelitten. Doch ver­mag dieser Ausfall die Gesamternte am See nicht zu beeinträchtigen.

AuS Rheinhessen, 6. Aug. (Schlechte Weinernte.) Wie man aus allen Weinbaubezirken der ganzen Provinz hört, »erden die Herbstaussichten von Tag zu Tag geringer. Dir wohlthuende Wirkung, die dir par warmen Tage zu Anfang der vorigen Woche auf den Weinstock au-gekbt haben, ist durch die schweren Nieder­schläge, am verflossenen Freitag und SamStag wieder zerstört worden, indem infolge der Niederschläge ein Spritzen und Schwefeln der Weinberge ausgeschlossen und somit der Schutz gegen dir über­wuchernden Pilzkrankheiten mangelt. Man verspricht sich kaum einen Drittel-Herbst.

Heureka-Winterroggen. Bei der Züchtung neuer Roggen­arten »ar daS Streben der Züchter biS jetzt dahin gerichtet, nur solche Varietäten heranzuzüchken, dir sich nicht nur durch Wider­standsfähigkeit und Fruchtbarkeit, sondern auch durch schwer« und große Körner auSzeichnen würden. In der neuesten Zeit hat aber Richardson außer den genannten Vorzügen noch einen neuen Um­stand die BestöckungSfähigkeit ins Auge gefaßt. Es gelang ihm, durch sorgfältige Auswahl von Körnern, die den bestückung-reichsten Roggenpflanzrn entstammten, «ine neue Varietät - den Heureka- Roggen hrranzuzüchten, der bei geringerer als gewöhnlicher AuSsaat, die möglichst größten Erträge lieferte und überall, wo damit Ver­suche angestelll wurden, sich vorzüglich bewährte. Herr Ferd. Zimmermann in SaulSdorf (Schlesien) hat im Jahr« 1897 einen vergleichenden Versuch mit seinem gewöhnlichen und dem neuen Heureka-Roggrn mit dem besten Erfolge gemacht. Er baute beide Sorten am 10. Sept. 1897 auf gleich großen mit Euperpholphat gedüngten Parzellen gleicher Bonität und z»ar 5 kx von jeder Sorte sehr dünn an. Während der Heureka-Roggrn sich reichlich (1822 Schößlinge) bestückte und vorzüglich überwinterte, litt der gewöhnlich« Roggen bedeutend durch Winterfröste und bestückte sich schwach (79 Schößlinge). Der Heureka-Roggrn hatte 1620 ein lange Arhren, während der gewöhnliche kaum 10 om lange auSwieS. Die Aehren deS Elfteren enthielten durchschnittlich 88 Körner, jene deS Letzteren 8080 Körner. Der Heureka-Roggrn ergab nach Abdrusch 230 Körner, also rinen 46fachen Ertrag; der ge­wöhnliche lieferte bloß 88 Die Domänevrrwaltung in Nrudorf (Mähren) stellte mit dem Heureka-Roggrn einen größeren Versuch an, indem sie 48 kx deS neuen Roggens am 20. Sept. 1897 auf einem halben Hektar Fläch« nach abgrrrntetrn Kartoffeln «nbauen ließ. Der Heureka-Roggrn, wozu mit aufgeschlossenem Knochenmehl und schwrfelsaurem Ammoniak gedüngt wurde, ging sehr bald auf, überwinterte ausgezeichnet, bestückte sich reichlich und lieferte nach Abdrusch 1480 kx schöner Körner, also rinen 32fachen Ertrag. Ein ebenso günstige» Resultat erzielte mit dem Heureka-Roggrn dir landw. Versuchsstation in BeSka bei Pardubitz(vöhmen), welche bereit ist, 8 kx dieser neuen Varietät den Landwirten um ^ 2 zu Anbauversuchen zu überlassen.

A»»rr»r--ErSff««ase».

K. Amtsgericht Lronbrrg. Marie Beck, KaufmannS-Witw» in Hrmmingen. K. Amtsgericht NereSheim. Crescenz Bosch, BauerS-Witwe in Meisterstall, Sde. Kerkingen.

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