Paket enthalten waren. Infolge des Bekanntwerdens des Anschlags herrscht große Aufregung.

Newyork, 22. April. Spaniens Haltung hat hier sehr aufregend und verwirrend gewirkt; die leitenden Stellen seien ratlos. Dis Aufregung der Bevölkerung ist außer­ordentlich. Spaniens Flotte, die jetzt bei Cap Verde mobil macht, wird vor Newyork oder einem andern nördlichen Hasen erwartet, was Amerika zwingen würde, einen Teil oder die gesamte Flotte von Cuba zurückzuziehen.

Newyork, 22. April. Genrralpostmeister Gary de­missionierte. Er war im Kabinet der eifrigste Friedensfreund. Sein Nachfolger ist Charles Eway Smith, der Besitzer der Philadelphia Presse". Er ist ein fähiger und thatkräftiger Mann.

New - Aork, 23. April. Die Millionärsfamilie Astor machte der Negierung daS Angebot, auf ihre (Ästor's) Kosten ein Regiment Artillerie zu akrutiren, auszurüsten und zu unterhalten.

Nsw-Aork, 23. April. DemHerald" wird aus Havanna telegraphier, daß dort alles vor dem erwarteten Bombardement fliehe. Jndeß wird aus Washington berichtet, daß Mac Kinley ein Bombardement nicht wünsche.

Havanna, 20. April. General Bernal traf mit zwei Bataillonen hier ein. Man bedauert die Einstellung der Feindseligkeiten in den westlichen Bezirken, da diese aus­gezeichnete Erfolge erzielt hatten. Ein Führer der Aufstän­dischen, Bethancourr, nahm den Waffenstillstand an. In Santiago haben sich alle Einwohner, selbst die Schwarzen und Mulatten, entschlossen, an der Seite der Spanier zu fechten. Einige hervorragende Führer der Aufständischen werden sich den Spaniern in dem Kampfe gegen dis Ver. Staaten anschließen.

Kleinere Mitteilungen.

Rottweil, 22. April. Bon zwei Pulvsrarbeitern, die in Streit geraten waren, biß einer den andern in den Finger, erst nach 8 Tagen machte sich Blutvergiftung be° merklich u. gestern ist der Verletzte gestorben. In Flöz- lingengbrannten gestern zwei größere Gebäude nieder, während 6 andere, die ebenfalls Feuer gefangen, durch die herbeieilenden benachbarten Feuerwehren gerettet wurden. Ein der Brand­stiftung Verdächtiger ist hieher eingeliefert worden.

Von den Fildern, 20. April. In Möhringen fand eine Frau beim AuSräumen eines Kleiderkastens einen Re­volver, der schon viele Jahre dort ausbewahrt war. Ohne zu wissen, daß derselbe geladen war, legte sie ihn auf den Tisch. Als sie das Zimmer verließ, nahm ihr zwölfjähriger Sohn die Waffe in die Hand. Ein Schuß krachte und eine Kugel ging dem jüngeren Schwesterchen in den Hals. Das schwer verletzte Kind wurde ins Krankenhaus überführt.

Eßlingen. 23. April. Gestern Nachmittag brach der Restaurateur Fc. Deffnerzum Württembergs« Hof" hier beim Besteigen einer Bockleiter, sn welcher eine Sprosse brach, den linken Fuß am Knöchel so unglücklich, daß eine Amputation zu befürchten ist.

Heilbronn, 21. April. In Klingenhof bei Weinsberg wurde kürzlich ein bedeutender Diebstahl mittelst Einbruch verübt, ohne daß der Thätrr sofort ergriffen werden konnte. Gestern wurde nun ein erst kürzlich aus dem Zuchthause Ludwigsburg entlassener Taglöhner hier festgenommen, in dessen Besitz sich sämtliche gestohlenen Gegenstände mit Aus- nähme 1 Uhr vorfanden.

Heilbronn, 21. April. Ein junges Mädchen kam dieser Tage in einen Laden der WollhauMraße und gab sich für das Dienstmädchen einer dort wohl bekannten Familie aus, wobei fie, weil der Dienstherr augenblicklich nicht zu Hause sei, für die Frau zur Bezahlung einer quittierten Rechnung 10 verlangte Diese wurden ihr verabreicht, und um ja keinen Verdacht zu erregen, ging sie auch in das be­treffende Haus. Erst einen Tag später stellte sich der Be­trug heraus, die Betrügerin ist aber verschwunden.

Heutingsheim, 20. April. Auf frischer Thal ertappt wurde am letzten Sonntag der 17tt, Jahre alte Cichorien- fsbrikarbeiter Wilhelm Trostel von hier, als er in der Sakristei der Kirche die Opferbüchsen beraubte. Trostel wußte, daß unmittelbar nach dem Vormiltagsgottesdienst eine Haustkuse stattfand, und wollte diese Zeit ausnützen; der den Geistlichen begleitende Meßnereigehilfe und gleich­zeitige Polizeidiener kam aber früher zurück, als Trostel ver­mutete, und so wurde dieser überrascht, als er gerade das Geld aus den Opferbüchsen schüttelte. 77 Pfennig hatte er sich schon angeeignet, 29 ^ lagen auf dem Boden. Er wollte das Geld auf den Nachmittag zu einem Ausflug mit seinen Kameraden verwenden, obwohl er einen Verdienst von 2 80 ^ bis 3 -/A pro Tag hatte. Er gestand zu, schon öfter sich auf gleiche Weise Geld verschafft zu haben, womit wohl der auffallend gewordene Rückgang des Opfers im letzten Jahre zu erklären ist.

Friedrichshafen, 21. April, lieber die Gefahren des Bodensees wird derFranks. Ztg." geschrieben: Wie es Bergfexen gibt, so kann man auch von Seefexen am Bodensee reden. Mit dem Frühjahr beginnen die Unglücks­fälle am See, von denen 90°/», wie in den Bergen, auf Waghalsigkeit und Unverstand, beziehungsweise Unkenntnis der Verhältnisse beruhen. D-r kommen Fremde an den See, die nie zuvor auf größerer Wasserfläche gefahren, mieten sich sofort einen Nachen und fahren hinaus, ohne sich klar zu sein, welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Für einen des Ruderns Kundigen bietet der Bodensee bei ruhigem Wetter in der Nähe der Ufer keine Gefahr. Sobald man aber sich weit in den Ser hineinwagt oder gar, wie auch der jüngst verunglückte Hofrat Bühler aus Wien gethan, den See kreuzen, von einem Ufer zum anderen fahren will, was an der schmälsten Stelle Stunden erfordert, dann muß man eine solche Fahrt unvorsichtig nennen. Selbst bei ganz stillem Wetter kann in kurzer Zeit sich bewegte See einstellen und da erfordern die eigentümlichen Wellen des Bodensees, die gefährlicher sind, als dis Wellelk des Meeres, große Vorsicht, Geschicklichkeit und Kraft. Ein weiterer Feind, und ein recht tückischer, ist auch der Nebel. Man kann bei heiterem, blauen Himmel am vollen Tag abfahren und plötzlich von

Nebel überrascht werden. Vor zwei Jahren fuhr eine D ame, weil e2 der Arzt verordnet, mit ihrer Tochter Kahn, ohne auch nur eine Ahnung vom Rudern zu haben. Trotz aller Anstrengung ging der Kahn ins offene Herrenbad. Wenn nun aber solche Leute weit in die See fahren, sind sie auch für die Folgen verantwortlich.

München, 21. April. Der Kaufmann und Droguist Paul Strubs von München, welcher dir sog. Krankenschwester Volta-Uhr angepciesen und verkauft hatte, wurde vom Bruchsaler Schöffengericht wegen Betrugs zu 100 ^ Geldstrafe verurteilt.

Budapest, 22. April. Heute Mittag ist hier ein Neubau eingestürzt. Es wurden 6 Ts:e und 12 Schwer- verwundete aus dm Trü mmern he rvorgeholt.

Stuttgart, 23. April. Gestern wurde nn Polizeiamtsge- bäude die Ziehung der vom Württemdergischen Rennverein veran­stalteten Frühjahrslolterie vorgenommen. Bei der Auslosung von 25 Pferden wurden folgende Nummern gezogen: 104 434 4412 34810 98858 33517 52 822 2438 101 676 94126 73 894 102985 58830 11786 64616 9344 S4936 9S038 73592 60413 55 755 29223 14575 7670 56301 75316. Von Geldgewinnen ent­fielen: 5000 .'A auf Nr. 2480 ; 2000 . ^ auf Nr. 13 533; 1000 ^ auf Nr. 21361; je 500 auf Nr. 39 891, 62703, 16 63", 64 853; je 100 ^ auf Nr. 103693, 62978, 80655, 22105, 99375, 87 636, 87962, 96 633, 51521, 13 298; je 50 ^ auf Nr. 14186, 23 713, 16832, 75, 294, 24306, 2625, 56 593, 4306, 33506, 27 996,66 684, 21287, 79651, 4000, 23566, 52139, 29057, 47048, 7923 und 71 766.

(Ohne Gewähr.)_

Der PostdampferWesternland" derRed Star Linie" in Ant- werpen, ist laut Telegramm am 20. April wohlbehalten in New-Iork angekommen. _

Woukurs-GrSsfuaugen.

K. Amtsgericht Cannstatt. D. Schick, Fuhrmann in Cann­statt. K. Amtsgericht Ravensburg. L. Kibler, Wirt in Alberts­hofen, Gmd. Ravensburg.

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Der Sport Ansichtspostkarte« zu sammeln ist längst so all­gemein geworden, daß es gar nicht wunder nahm, wenn man schon seit mehreren Wochen die Frage Hörle: Wo bleiben denn die Post­karten aus Kiautschau? ES war eigentlich selbstverständlich, daß diese Postkarten kommen mußten. Heute liegt unS eine Serie von neun Karten vor, die der Leipziger Illustrierten Zeitung entnommen ist. Die Hafenansicht, die Kriegsschiffe in der Bucht, die Gouver­nementsgebäude, das Artillerielager und mehrere andere Bilder zum Teil mit figürlichen Darstellung sind vertreten. Die Karten bieten dem Beschauer ein kleines Panorama unserer ostastatischen Erwerbungen. _

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zarsem Nagold.

Amtliche und Primt-Lekanntmachimgen.

Kalksteinlieserung.

Die Kalksteinlieferung für die Nachbarschaftsstraßen der Markungen Ober- und Unterthalheim, Schietingen und Jselshausen wird wegen des Nagolöer Marktes nicht am Donnerstag den 28. ds. Mts. sondern

Samstag de« 30. -s. Mts.

verakkordiert und zwar:

in Oberthalheim vormittags 7 Uhr,

Unterthalheim 9

Schietingen 11

Jselshausen nachmittags 1

Nagold, 23. April 1898.

Bausch.

Revier Altenkeig.

Stammholz-Verkauf.

(Submi Man).

Aus Neubau Abt. Psaffrnhaus, Grashardt Abt. unterer Hirfchkopf u. Tiefenbach, Schornzhardt Abt. Kaisrrspitz, Hummelwieß u. Kleinemiß, GlaShardt Abt. Ebene und Wagrain:

Langholz Forchen: I., II-, HI-, IV., V. Klaffe.

271 St. Normal u. 28 Ausschuß mit zus. Fstm. 336, 183, 27, 50, 1. Langholz Fichten:

658 St. Normal 278 .. 516,359,236,164,22.

Sägholz:

126 St.114 ... 54, 27 36.

Revierpreis: 22, 20, 18, 15, 12 bezw. 20, 18, 12 ^

Die Gebote sind in Prozenten und Zehntelsprozenten deS Revier­preises ausgedrückt, für die einzelnen Lose getrennt, mit der Aufschrift versehen:Gebot auf Stammholz" wohl verschlossen dem Revieramt ein­zureichen, welches dieselben in Gegenwart der Bietenden eröffnen wird

am Mittwoch den 4. Mai, vorm. 10 Uhr,

in derTraube" zu Altensieig.

Losvrrzeichniffe und Gebotformulare wollen vom Revieramt ver­langt werden, brzw. werden von demselben gesandt.

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