L. Herrenberg, 22. April. Bei der heute hier statt» gehabten Bezirksrindviehprämierung wurden von 7 Farren 2 mit einem III. Preis L 100 ^ und 2 mit eine« IV. Preis L 80 ^6, von 19 Kühen 11 mit I., II., III., IV. u. V. Preisen, im ganzen mit 79S ^ ausgezeichnet worden. Adlung, Domänepächter von Sindlingen und Ruoff, Do­mänepächter von Reuthin lieferten die schönsten Exemplare von Kühen, während bei den Farren eben die von den Gemeinden zur Zucht gehalteneninBrtracht kamen. Orkonomie- rat Fecht, Landw.-Inspektor Mangold auS Reutlingen. OA.-Tierarzt KöSler von Freudenstadt und Schultheiß Lutz von DagerSheim waren die Preisrichter.

Göttelfingen, 21. April. Der hiesige Gasthof zum Kaiser" ging durch Kauf in den Besitz deS Herrn Chr. Teufel z. Löwen in Baifingen über. Der neue Eigen» tümer wird die Wirtschaft vom 1. Juli ab von einem Pächter betreiben lassen.

Tübingen, 22. April. Am 28. d. M. wird Dr. Hettner, außerord. Prof, an der philos. Fakultät, seine akad. Antrittsvorlesung halten über die Entwicklung der Geographie in der Gegenwart.

Stuttgart, 21. April. Am 8. und 9. Mai d. I. findet in Gmünd der württemb. FleischerverbandStag statt. Aus diesem Anlaß waren am letzten Sonntag die Vorstands­mitglieder des Verbands zu einer verabredenden Besprechung und behufs Festsetzung der Tagesordnung in Gmünd ver­sammelt. Den Hauptgegenstand der Erörterungen wird der Bericht über das Handwerkergesetz bilden, wozu der Deutsche Fleischerverband bereits ein Normalstatut für die Innungen, das sich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit aufbaut, ausge» arbeitet hat. Außerdem gelangt eine Reihe von Fragen zur Besprechung, die auch außerhalb deS Fleischergewerbes ein Interesse beanspruchen dürfen, so die Einführung der Schlachtviehversicherung, Vorschläge zur besseren Verwertung des Rohtalges für die Margarmefabrikstron, eine Zusammen» stellung der gesetzlich erlaubten Konservierungsmittel, die Revision der Bestimmungen der Fleischschauordnung rc. Ferner ist beabsichtigt, eine erneute Eingabe an die Staats» regierung und die Stände um Aufhebung der Fleischsteuer zu richten, da das den Städten gewährte Privileg zur Er­hebung von Konsumsteuern (Bier, Fleisch rc.) am 1. April 1899 abläuft.

Stuttgart, 21. April. (Korresp.) Württembergischer Verein für Handelsgeographie. Im großen Saal des Oberen Museums, welches bis auf den letzten Platz besetzt war, hielt gestern Abend der kaiserliche Regierungsrat Herr Dr. Stuhlmann von Dar-ss-Salem einen Vortrag über die kulturelle Entwicklung von Deutsch-Ostafrika. Redner schilderte kur; die Handelsbeziehungen und kulturelle Ver­hältnisse von Oftasrika im Altertum, den Einfluß deS Islam, Ansiedlung der Perser im Jahr 925, das Auftreten der Europäer (1498) Beginn und Ende der portugiesischen Herrschaft. Sen Einfluß der Araber und Indier. Im Jahre 1844 begann die Zeit der Missionare und Entdeckungen, dann auch die wirtschaftliche Thätigkeit und feste Nieder­lassung von amerikanischen, englischen und deutschenKanfleuten, 1884 Abschluß der Schutzverträge durch Dr. Peters, 1889 Eingreifung des Reiches und Niederwerfung der Aufstände durch Major von Wißmann. Sodann ging der Vortragende auf die heutigen Verhältnisse Deutsch-Ostafrikas ein. Der Krieg hat aufgehört, das Gouvernement und Private wett­eifern m Arbeiten des Friedens und Förderung von Kultur. Neben dem Gouvernement besteht eine unabhängige Post­verwaltung, die direkt dem Reichspostamt unterstellt ist, eine Telegraphenverbindung besteht zwischen dem nördlichsten und südlichsten Punkt. Das Lind ist in Bezirksämter mit Civil- und Binnenstationen mit Militärverwaltung eingeteilt, deren besondere Verhältnisse Redner kurz schilderte, um sodann eine Reihe von speziellen Aufgaben des Gouvernements aufzusühren. Der Sklavenhandel hat sehr abgenommen und wird mit der Zeit ganz aushörsn, eine plötzliche Auf­hebung ist nicht möglich und auch nicht zu empfehlen. Die Sicherheit ist gut, in den Küstengebieten kann man ruhig mit dem Spaz'.erstock spazieren gehen. Die Löhne werden jetzt schon in Geld, nicht mehr in Waren ausbezahlt. Die Gesundheitsverhältnisse, die manches zu wünschen übrig lassen, sind doch schon, viel besser geworden. Die Missionare entwickeln sich gut und üben einen wohlthätigen Einfluß auf dis Eingeborenen auS. Zur Erforschung des Landes geschieht viel (naturwissenschaftliche, geographische, geologische Expeditionen u. s. w.) Im Jahre 1896 wurde expediert sür ca. 4ch- Mill., importiert für 9' t Mill., daS werde sich besser». Zur wirtschaftlichen Erschließung und insbesondere Besiedelung der hiezu geeigneten Gebiete müsse man Bahnen Huden. Um eine Massenauswanderung könne es sich aber nicht handeln. Die Zukunft Landes liege irn Plantagenbau, der Entwicklung des Handels, Besiedelung der geeigneten Gegenden durch kleine Kapitalisten, auch könne auf eine Ausbeute der Mineralien (Kohlenbeule) gehofft werden, was Redner des Näheren begründet. Zum Schluß führte der­selbe Ansichten der Plantagengebiete mittels Leichtbild vor.

Holzgerlingen. Wir lohnend das Geschäft des EchiUtelns der Bäume zur Entfernung des Apfelblütenstechers ist, dürfte die Thatjache zngcu, daß Konrad Rahn hier 200 solcher smädlicher Ir.f- klcn von einem Apfelbaum (Kaßler Reinette) vernichtet?.

Hohenheim, 20. April. Sowohl hier wie auf den

> kungen der benachbarten Fildn orte wird mit der Ver» Ntgung des Apfelblütenstechers eifrig fortgefahren. Frühe Sorten sind stärker von denselben heimgesucht als spälblüh r.de Ks-rnobftbäume. Da die Käfer sehr klein sind und nach dem Abschütteln sich tot stellen, so müssen die untergelegten Tüchsc sorgfältig nbzesucht werden. An trüben Tagen kann duse Arbeit bis abends fortgesetzt werden.

Karlsruhe, 22. April. Der Hofbericht meldet: Der Großherzog und die Großhrrzogin sind gestern Mittag 1 Uhr wohlbehalten in Nervi eingetroffen. Die Kronprinzessin von Schweden und Norwegen empfing dieselben am Bahn­hof. Die Kronprinzessin befindet sich wesentlich besser und ist auch selbst befriedigt von dem Fortschreiten der Genesung. Die großherzogl. Herrschaften wohnen mit der Kronprinzessin im Grand Hotel.

DreSden, 22. April. Zur Teilnahme an den Jubiläums- seierlichkeiten für König Albert sind im Laufe des heutigen Vormittages hier eingetroffen: der Prinz-Regent von Bayern, der Großherzog von Hessen, der Herzog-Regent von Meklen- burg-Schwerin, der Herzog Albrecht »on Württemberg, der Erbgroßherzog von Baden, der Erbgroßhrrzog von Sachsen- Weimar, Prinz Bernhard von Sachsen-Weimar, Prinz Christian von Schleswig-Holstein, der Fürst von Hohenzollern, der Herzog von Genua, Großfürst Paul Alexandrowisch von Rußland. Am Bahnhof wurden die fürstlichen Personen von den Prinzen Georg, Johann Georg und Albrecht begrüßt. Zum Empfang des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern war König Albert persönlich erschienen.

Berlin, 22. April. Gegen den verantwortlichen Redakteur desKleinen Journal" hat die Polizei wegen eines von Julius Stettenheim verfaßten Artikels:Was einem Nüchternen in Berlin passieren kann" Anklage wegen Beleidigung erhoben.

Berlin, 22. April. Für Personen, die nach Kiau- tschou auswandern wollen, ist die Bekanntmachung des Norddeutschen Lloyd von Wichtigkeit, daß bis auf weiteres nur solchen Personen das Landen in Kiautschou mittels der Lloydschiffe gestattet wird, die in amtlicher Eigenschaft nach dort entsendet sind. Privatbrförderungen fänden vor­läufig nach Kiautschou nicht statt.

Berlin, 22. April. Ein soeben dem Reichstag zuge­gangener Nachtrag zum ReichshaushaltSetat enthält sür dis Verwaltung von Ki autsch au eine Forderung von 5 Mill. Mark, ferner 1 Million für die infolge der Postdampfer- nooelle notwendige Erweiterung des Betriebs auf der ost­astatischen Linie. Weitere Beträge sind für die Reichs­druckerei und für die Reichseisenbahnserwaltung ausgeworfen.

Berlin, 22. April. Die Abendblätter, darunter die Nordd. Mg. Ztg., melden: Die ReichstagSwahlen sind für Donnerstag den 1 6. Iuni in Aussicht genommen.

Berlin, 23. April. Ein Pariser Telegramm des Lokal- Anzeigers meldet, daß der frühere Berliner Rechtsanwalt Dr. Fritz Friedmann in Begleitung eines Armeelieferanten nach Amerika abgereist ist.

Durch die Presse ist die Nachricht verbreitet, daß daS Reichsa«t des Innern Erhebungen über einen ans Interessentenkreisen hervorgegangenen Vorschlag angr- stellt habe, ob das mit Quebracho oder das mit Eichen­lohe gegerbte Leder durch einen Stempel im Handel kennt­lich zu machen sei. Es handelt sich aber bei diesen Erhebungen einzig nur darum, die Ansichten der Regierungen zu hören, um den Antrag in gebührender Form zurückweisen zu können. Nach den sachverständigen Ausführungen, welche GrasPosadowsky im Reichstage wiederholt über die Quebracho- frage gemacht hat, erscheint es selbstverständlich völlig aus­geschlossen, daß er selbst einen derartigen Antrag begünstigen sollte, der den Stempel der Unausführbarkeit an der Stirne trägt. Wir halten den Staatssekretär des Reichsamts des Innern sür einen viel zu praktischen und überlegten Mann, um solchen Quacksalbereien seinerseits die Hand zu bieten.

Äuslan-.

ft In demgoldenen" Prag hat man sich wieder einmal eine panslavistische Kundgebung geleistet. ES wurde dort am 18. April der 50. Jahrestag der Einführung der kroatischen Sprache als Staatssprache in Kroatien gefeiert, wobei es zu einer VerbrüserungSdemonstration zwischen den Czschen und den anwesenden Slovenen kam. Der Czechen- führer Dr. Gregr verkündete die gesamtslavrsche Solidarität, und der Slooene Horiza erklärte, Wien müsse das Zentrum der Slavenwelt werden. WaS sagt wohl dis österreichische Regierung zu diesen Herzensergüssen ihrer czechischm und slovenischen ParlamentSstützen? Uebrigens erregt der Empfang einer Deputation des Prager Stadtrats bei;-; Kaiser Franz Joses, welche dem Monarchen die Bitte vortrug, es möge ein Mitglied des Herrscherhauses ständig seine Residenz in Prag nehmen, ein gewisses Aussehen, da der Kaiser die Prager Herren äußerst huldvoll behandelt und die Erfüllung ihrer Bitte in Aussicht gestellt haben soll. Es scheint dem­nach für die lieben Czechen ein recht freundlicher Wind in den obersten Wiener Regionen zu wehen!

Paris, 20. April. Björnstjerne Björnson richtete neuerdings aus Rom einen Brief an Zola, worin er, an- knüpsend an die Worte des Staatsanwalts Manau vor dem Kassationshof, ausführt: Die Vertuschung der Affäre Dreyfus v?>r 1900 bringe der Weltausstellung eher Schaden als Nutzen. Dis kleinen Staaten, wie Holland, Schweden, Dänemark, die fern von jeder Antipathie gegen Frankreich wären, seien jetzt entrüstet, daß Frankreich nur ihr Geld wolle, aber ihre Gefühle und Meinungen verachte. Ebenso denke Deutschland, Oesterreich, Italien und Rußland und, wir Björnson von Anderen wisse, auch England und Amerika. Frankreich empfinde peinlich diese Weltabstimmung, die zum erstenmal sich offenbare; aber sie entspringe den nämlichen Rechten, wie die freie Verfassung, die Frankreich sich gegeben habe, und vielleicht komme der Tag, wo Frankreich sie dankbar begrüße. Diese Wellabstimmung zu Gunsten eines einzelnen Individuums sei eine ganz neue Macht, stärker als alle anderen Mächte.

Zola-Prozeß. Am Montag war der letzte Termin bis zu dem Emilie Zola sich über die Anzahl der in seinem

neuen Prozesse vorzuladenden Zeugen erklären konnte. Es sind ihrer 134. Am vorletzten Tage benachrichtigte er die Staatsanwaltschaft von Versailles vom letzten, 134., der ein besonderes Interesse beansprucht. Ts ist kein anderer, als Alfred Dreyfuß, der Gefangene auf der Truselsinsel. Macht er die Reise übers Meer, so kann man wohl mit Sicherheit darauf rechnen, daß ganz Paris nach Versailles fahren wird in der Hoffnung, den weltberühmten Mann vom 23. Mai und den folgenden Tugen zu sehen. Dieser Möglichkeit gegenüber ist es ganz erklärlich, daß von allen Seiten der Wunsch laut wird, den Schwurgerichtssaal, der sich ohnehin als viel zu klein erweist, mit einem anderen größeren zu vertauschen. Er faßt kaum 300 Personen. Zola stellt allein 134 Zeugen, und wenigsten» 100 Zeitungs­vertreter werden den Verhandlungen beiwohnen. Deshalb wird vorgeschlagen, den Reiibahnsaal in der Rue Satory, ehemaliger Salle du Jeu de Paurne, den großen Saal in der Bürgermeisterei oder den Festsaal in Klein-Trianon zu wählen, der bei dem Bazaine-Prozesse benutzt wurde.

Paris, 22. April. Zahlreiche Offiziere, Unteroffiziere und Matrosen haben beim Ministerium um die Erlaubnis nachgesucht, sür die Spanier kämpfen zu dürfen.

Brüssel, 22. April. Don Carlos, der hier eingetroffen und im Hotel Bellevue ab gestiegen ist, gedenkt längere Zeit hier zu bleiben um die Ereignisse in Spanien zu »erfolgen. Sein Sekretär erklärte einem Journalisten, der Prätendent werde während des Krieges seine Zuschauerrolle beobachten. Sollte Spanien jedoch den Kampf nicht bis aufs Aeußerste sortführen und einen schm ählichen Frieden schließen, so werde er nicht zögern, einen Bürgerkrieg wie 1875 heroorzurufen.

Der frühere italienische Premierminister Crispi ist, bei der Deputrertenwahl in Palermo mit erdrückender Ma­jorität wiedergewählt worden. Als CriSpi nach der An- nähme des gegen ihn gerichteten politischen TadelsvotumS' durch die italienische Deputiertenkammer sein Mandat nieder­legte, wurde sogleich die Annahme ausgesprochen, daß der um sein Vaterland wohlverdiente Staatsmann durch ein Vertrauensvotum der Wähler sehr bald wieder in das Parlament entsendet werden würde. Der parlamentarische Untersuchungsausschuß war auch nicht in der Lage gewesen, eine einzige Thatsache aufzufinden, durch die Crispi straf­rechtlich belastet worden wäre; nun ist er glänzend gerecht­fertigt.

Cork (Irland), 23. April. Dem Kommandanten des spanischen KanonenbootesArlanga", welches sich zur Aus­besserung im hiesigen Dock aufhält, wurde bekannt gegeben, daß es vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten das Dock zu verlassen habe.

ft Prinz Heinrich von Preußen wird in Shanghai von der dortigen europäischen Colonie wie von den chine­sischen Behörden sehr gefeiert. U. A. gab ihm der Taotal, der oberste RLgieruugsvertreter, am Dienstag Abend ein glänzend verlaufenes Ballssst. Die obersten Beamten über­reichten dem Prinzen Heinrich wertvolle Geschenke; am Donners­tag gedachte er von Shanghai abzursisen.

ft Japan und Rußland unterhandeln wegen eines neuen gegenseitigen Uebereinkonunens wegen Koreas, das­selbe soll dem Abschlüsse nahe sein. Englische Kapitalisten erlangten von der chinesischen Regierung Konzessionen zur Ausbeutung der überaus reichen Kohlen-, Eisenerz- und Kalkftlder in der Provinz Schanti und zum Bau einer Bahn von Peking nach dem Süden.

Madrid, 22. April. Angesichts des bevorstehenden Krieges herrscht hier ein unglaublicher Optimismus. Man nimmt überall «n, die Insurgenten auf Cuba würden ge- gemeinsame Sachse mit den Spaniern machen. Der erste Zusammenstoß wird wahrscheinlich an der Küste von Mantanzas erfolgen.

Madrid, 22. April. Admiral Villadi, Kommandant des Torpedo-Geschwaders, hat, bevor er Cadix verließ, sich mit seinen Soldaten sor ein Mutter-GotteSbild begeben und eins Ansprache gehalten, in der er betonte, daß diejenigen nicht in den Krieg ziehen sollten, die sich fürchteten. Die Soldaten antworteten:Wir werden unserem Führer folgen und den Kriegsgefahren trotzen." Admiral und Matrosen knieten alsdann nieder und schwuren, nicht nach Spanien zurückzukehren, es sei denn als Sieger.

Madrid, 22. April. Eine vollständige Ministerkrists ist infolge der ersten Sitzung der Cortes auSgebrochm. Viele Abgeordnete ließen sich dshin aus, daß eine bisher so schwache Regierung nicht tauge sür Leitung der Geschäfte in der jetzigen ernsten Zeit. Sagasta überreichte bereits der Königin-Regentin die Demission des gesamten Kabinets. Eldnayor, Sylvela und Campos wurden in den Palast gerufen. Campos erklärte nach der Audienz, er habe der Königin geraten, die liberale Partei am Ruder zu lassen, zeigten dis Kammern sich feindlich, dann soll sie Silvela berufen; könne dieser sich nicht halten, sann würde er, CampoS, ein Militärreziment emsetzen. Sagasta dürste bleiben.

London, 23. April. Nach hier eingetroffenen Mel­dungen ist das amerikanische Geschwader bereits vor Cuba angekommen. Dasselbe wird außerhalb Schußweite der Forts von Havanna verbleiben und die Stadt auszuhungern versuchen. Der Kommandant soll versucht haben, die Kabel- Verbindungen mit Europa abzuschneiden.

Newyork, 22. April. Dem Präsidenten Mac Kinley ist gestern eine Höllenmaschine zugegangen. Mac Kinley entzog sich aber der Gefahr, da man seit einigen Tagen im Weißen Hause sehr vorsichtig geworden ist. Als nun gestern ein sehr verdächtig aussehendes Paket für den Präsidenten ankam, tauchte man dasselbe zur Vorsicht zuvor ins Wasser. Es stellte sich dann heraus, daß eine Dynamitpatrone und eine Vorrichtung, dieselbe zur Explosion zu bringen, in dem