ratS. Leider haben wir hier einige Verluste zu verzeichnen. Unser bewährter Vorstand, Herr Fabrikant Schaible, welcher schon bei früheren Generalversammlungen eine Wiederwahl abgelehnt hatte, aber dennoch stets wieder einstimmig gewählt wurde, konnte trotz dringender Bitten diesmal nicht von seinem Entschlüsse gebracht werden, die Stelle als Vorstand, welche er 18 Jahre lang mit Treue und Hingebung zum Besten des Vereins bekleidete, niederzulegen. Die von Herrn Schaible gegen seine Wiederwahl geltend gemachten Gründe, welche darin wurzelten, daß er sowohl durch seine verschiedentlichen öffentlichen Berufs- und sonstigen Vereins- pflichten, als auch wegen zunehmenden Alters verhindert sei, als Vorstand des Turnvereins in dem Maße wirken zu können, wie es das Interesse der Turnsache erfordere, mußten ch ließ! ich, wenn auch mit schwerem Herzen, für berechtigt serkannt werden. Die hierauf erfolgte Neuwahl des Vorstandes vereinigte sämtliche Stimmen auf den bisherigen Vizevorstand, Herrn Elfenbeindreher Jakob Luz, Den zurückgetretenen Vorstand Schaible aber glaubte die Versammlung im Hinblick aus die Verdienste, welche er sich als Mitbegründer und langjähriger Vorstand des Vereins erworben hat, nicht besser ehren zu können, indem sie ihn zum Ehrenvorstand ernannte. Herr Schaible sprach hiesür tiefgerührt seinen Dank aus und gab zugleich die Versicherung, daß er nach wie vor die Interessen des Turnvereins nach Kräften fördern werde und übermittelte auch zugleich dem Verein ein reiches Geldzeichen!. Auch unser langjähriger Vereins- und Gaukassier, Herr Schuhmachermeister Schuon, Mitglied des Vereins seit 25 Jahren und Mitbegründer desselben, sah sich infolge eines in der Turnhalle erlittenen Unfalles, welcher ihn längere Zeit ans Zimmer fesselte und ihm die Erfüllung seines Ehrenamtes als Kassier unmöglich macht, veranlaßt, aus der aktiven Turnerschaft auszuscheiden. Mit großem Bedauern wurde die Erklärung des Rücktritts des um die Finanzen des Vereins sich wohl verdient gemachten Mitglieds Schuon entgegengenommen und es ehrte ihn die Versammlung dadurch, daß sie denselben zum Ehrenmitglied ernannte. Durch Akklamation erfolgten sodann die Wahlen des Vizevorstandes und Schriftführers, des Kassiers, Turnwarts und der weiteren Turnrats-Mitglieder. Zuletzt wurde noch des 25jährigen Bestehens gedacht, auf welches der Verein am 29. März d. I. zurückblicken durfte, und dabei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß er sich immer mehr entwickeln und des Interesses auch der Nichtmitglieder erfreuen möge, wobei zugleich mit Dank der passiven Mitglieder erwähnt wurde, welche durch Leistung ^«jährlicher Beiträge dem Verein ihre Gunst zuwenden. — Nachdem nunmehr die Jahreszeit heranrückt, in welcher das Turnen eifriger als im Winter getrieben wird, und die abendlichen Fortbildungsschulen in Wegfall gekommen sind, möchte nicht versäumt werden, alle jungen Leute, welche Lust und Liebe zur Turnsache haben, auszufordern, die uns vom König!. Seminar-Rektorat in entgegenkommendster Weise zur Verfügung gestellte Turnhalle zu besuchen. Gewiß wird ihnen auf Bitte seitens der Eltern und Meister die Beteiligung am Turnen gerne gewährt, wobei natürlich von den Turnzöglingen geordnetes und anständiges Betragen erwartet werden darf. Ist das Turnen nicht bloß eine zuträgliche Leibesübung zur Förderung der Gesundheit des Körpers und des Geistes, so dient es auch, wie schon erwähnt, als eine gute Vorbereitung für den Militärdienst, welchem erfahrungsgemäß ein einigermaßen geübter Turner durchseine körperliche Gewandtheit wesentliche Vorteile vor anderen — Nichtturnern — verschafft. — Auch möchte gerne eine Anregung zur Wiederbildung einer Männer-Turnerriege gegeben werden. Ist es nicht auch eine Erholung, wenn man sich nach geschehener Tagesardeit in Bureau, Schule oder Werkstatt am Abend eine Stunde lang dem edlen Streben der Turnerei hingiebt? Mögen diese Zeilen dazu beitragen, der Turnsache auch wirklich thätige Förderer zuzuführen, damit sich der hiesige Turnverein mehr als bisher mit der Konkurrenz anderer Vereine messen kann. Gut Heil!
-j-^- Nagold, 4. April. Seminar Nagold. Am letzten Samstag haben uns die 28 Zöglinge des ältesten Kurses verlassen, nachdem sie die unter Leitung des Kommissärs der Obeischulbehörde, H.Oberkonsistorialrats Frohnmeyer, vorgenommene erste Dienstprüfung sämtlich bestanden hatten. Am Freitag war dos Abschiedskonzert, das außerordentlich zahlreich besucht war, so daß der Festsaal nicht alle Zuhörer fassen konnte. Den ersten Teil der Aufführung bildete Schiller's Lied von der Glocke, von Romberg komponiert. In diesem viel gerühmten und viel getadelten Werk, durch dessen Ausführung sich Musikoberlehrer Hegels ein großes Verdienst erworben hat, giebt es neben allerdings minderwertigen auch sehr nette Chöre, so namentlich der ernste Trauerchor und der liebliche Eintrachtschor. Die Solorollen waren in den bewährten Händen von Frl. Helene Weber aus Wildberg (Sopran), Unterlehrer Kocher (Tenor) und Unterlehrer Weinbrenner (Baß). Die Klavierbegleitung führte Oberlehrer Hegele in meisterhafter, verständnisvoller Weise durch. Der zweite Teil des Konzerts enthielt eine sehr schwierige Symphonie von Beethoven für Orchester. Klavier (Präparanden- lehrer Weiß und Unterlehrer Dölker) und Orgel (Unterlehrer Häußler) eine Orgelfuge von Merkel, gespielt von einem abgehenden Zögling, eine reizendschöne „Träumerei" für Orchester von Schumann, ferner 2 prächtig vorgetragene Männerchöre: „Morgenlied" von Rietz und „Bächlein am Wiesenrand" von Engelsberg. Den SchlußbildeteeinOrchester- chor „Singet dem Herrn" ausJephtha von Reinthalrr. Ueber die vortrefflich gelungene Aufführung war nur eine Stimme des Lobs und der Anerkennung, und es sei auch hier dem Dirigenlen und seinen Getreuen allen für den gebotenen Kunstgenuß aufrichtiger, warmer Dank gesagt.
Jselshausen, 31. März. (Einges.) In der hiesigen Gemeinde sind in der letzten Zeit von den örtlichen Kollegien
mehrere sehr dankenswerte Beschlüsse gefaßt worden. In Nr. 49 dS. Bl. ist des Beschlusses über die Aufhebung des Schulgelds rühmend Erwähnung gethan worden. Ebenso kam der neulich gefaßte Beschluß über die Errichtung einer Kleinkinderschule den Wünschen sehr vieler Eltern entgegen. Dabei verdient noch besonders hervorgehoben zu werden, daß ein hiesiger Bürger, Gottlieb Junger, Privatier, vor wenigen Tagen eine Stiftung von 200 ^ für die Kleinkinderschule gemacht hat. Dank der Hochherzigkeit der bürgerlichen Kollegien befindet sich in unserer Kirche eine neue Orgel, deren Kosten die bürgerliche Gemeinde auf ihre Rechnung übernommen hat. Die Leistungen für diese Zwecke sind um so mehr anzuerkennen, als die Gemeinde in der letzten Zeit auch durch Straßenbauten in Anspruch genommen war.
* Rohrdorf, 4. April. Dieser Tage wurde bei der Feldbereinigung in den sogen. „7 Mann Aecker" beim Heiligkreuz eine Kanonenkugel (24 Pfd. schwer) ausgegraben; dieselbe war ein Meter tief im Erdreich und dürfte aus dem 30jähr. Krieg stammen. Bei Ochsenwirt Seeger ist sie zu sehen.
* Spielberg, 4. April. Auch hier durften in letzter Zeit 4 Personen (3 Frauen, 1 Mann) die Segnungen der Invalid.- und Altersversicherung erfahren; eine davon, Frau Magdalene Faißt, Wte, 79 Jahre alt, erhielt 756 ^ Altersrente ausbezahlt. Wer es weiß, wie gut dieses Geld angebracht ist, kann nur von größtem Dank erfüllt sein gegen unsere fürsorglichen Staatseinrichtungen.
Herrenberg, 1. April. Das Anwesen des Bierbrauereibefitzers Fr. Rauser jr. am Marktplatz hier ist durch Kauf auf Bierbrauer Widmaier in Möhringen übergegangen, der für das günstig gelegene Haus und die nach neueren Konstruktionen eingerichtete Brauerei die Summe von 48 000 ^ zahlte.
Stuttgart, 31. März. Mit Genehmigung des Königs veranstaltet der Verein für Fremdenverkehr in der Zeit der großen Rennen zu Weil einen Blumenkorso in den Kgl. Anlagen. Die Korsofahrt ist in dem breiten Fahrweg der unteren Anlagen, die Zufahrt durch die oberen Anlagen gedacht. Bei schönem Wetter findet der Korso am Pfingstfest, andernfalls am darauffolgenden Mittwoch statt. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß besonders auch aus Anlaß der Verlobung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Pauline die Beteiligung eine große sein wird. Die näheren Bestimmungen werden in Bälde bekannt gegeben.
Cannstatt, 1. April. In den Zeichensälen der Real- anstalt sind von morgen ab auf einige Tage die Zeichnungen, Modellarbeiten und Hefte der Fortbildungsschüler zu allgemeiner Besichtigung ausgestellt.
Homburg v. d. H., 1. April. Der Kaiser unternahm gestern einen zweistündigen Spaziergang durch die Voranlagen und den Park. Die kaiserlichen Prinzen sind heute Vormittag um 10 Uhr 19 Minuten eingetroffen. In ihrer Begleitung befindet sich Oberhofprediger Dr. Dryander. Derselbe wird am Sonntag in der Hofkapelle des Schlosses für die kaiserliche Familie einen Gottesdienst abhalten.
Berlin, 31. März. Ueber den Diebstahl in der Reichsdruckerei hat der Oberfaktor Grünenthal ein weiteres Geständnis abgelegt. Gr hat zugestanden, daß er weitere Wertpapiere auf dem Alten Jakobikirchhof am Rollkrug in Rixdorf verborgen habe. Eine Gerichtskommission begleitete den Oberfaktor am Dienstag Nachmittag dorthin. Vor dem Haupteingang bog Grünenthal nach links ein; in kleinem Abstande folgten die Beamten. Man schritt in ein Gehölz, durch welches ältere, wenig gepflegte Gräbsrreihen beschattet werden. Au der sechsten Reihe, unweit der Mauer durch die der Kirchhof nach Osten abgeschlossen wird, blieb Grünenthal stehen. Eine Weile schien er unschlüssig zu sein. Dann fiel sein Blick auf eine Erle. Der eine dünne Ast war zu einer Schleife geschnürt. Als G. dieses Erkennungszeichen sah, trat er vor ein Grab, das, notdürftig erhalten, ohne Blumenschmuck dalag. Ein Kriminalbeamter hob die Grabtafel in die Höhe. Unter ihr lag ein großes Kouvert. Ueber den Inhalt verlautet nichts. Bevor der Untersuchungsrichter sich nach dem Alten Jakobikirchhof begab, hatte er auch dem Alten Jerusalemerkirchhof in der Belle-Alttancestraße einen Besuch abgestattet.
Hamburg, 1. April. Nach einer Meldung des Hamburger Korrespondenten ist Generaloberst der Kavallerie General von Waldersee an Stelle des Generalfeldmarschalls Grafen v. Blumenthal zum Gsneralinspekteur der 3. Armeeinspektion ernannt worden.
Hamburg, 1. April. Der hiesige Amtsrichter Dr. Gelbcke wurde zum Richter in Kiautschau ernannt. Vor seiner Abreise wird er auf sechs Monate zum Reichsmarineamt beordert. _
Äuslaud.
Paris, 1. April. Der Verteidiger Zola's, Labori, wurde gestern im Justizgebäude insultiert. Der Vorsitzende des Cassationshofes ließ den Beleidiger festnehmen. Das Publikum brachte darauf Labori herzliche Ovationen dar.
Rom, 31. März. Seit zwei Tagen wird das Gerücht verbreitet, der Papst sei erkrankt. Etwas Bestimmtes ist bisher nicht zu ermitteln.
London, 31. März. Ein gestern hier verbreitetes Gerücht von dem Tode des Präsidenten Krüger erweist sich als ein Börsenmanöoer. Nach dem Urheber wird gefahndet.
Athen, 1. April. Die Attentäter Karditzi und Georgi wurden gestern zum Tode verurteilt. Man glaubt jedoch, daß der König die Todesstrafe in lebenslängliche Freiheitsstrafe umwandeln werde. Nach der Urteilsverkündigung entstand im Ausgang des Gerichtsgebäudes ein solches Gedränge, daß das Marmorgeländer brach und mehrere Personen durch Hinabstürzen verletzt wurden.
Kleinere Mtteilrmgen.
Calw, 2. April. Gestern nacht wurde auf dem Bahnhof ein Einbruch versucht. Der Einbrecher hatte von der Billetkaffe zwei Fenster eingedrückt. Er wurde durch den Nachtwächter verscheucht und verfolgt, konnte aber nicht festgenommen werden.
Walddorf OA. Tübingen, 1. April. Gestern wurde der hies. Postbote Knapp, der von hier aus die Orte Dörnach, Griebel, Häslach und Rückgarten zu begehen hat, durch den hies. Landjäger Enz verhaftet und an das Amtsgericht nach Tübingen eingeliefert. Derselbe hat anvertraute Gelder, welche er an die Postkaffe einzahlen sollte, unterschlagen.
Stuttgart, 31. März. Schwurgericht. In dem Vater- mordSprozeß gegen den 41jährigen Eberhard Fr. Fauser von Feuerbach wurde heute dessen Haushälterin und Konkubine, die 30jährige Katharine Wilhelmine Leipold vernommen. Nach ihren Aussagen trug sich der Angeklagte schon lange mit dem Plan, seinen Vater umzubringen, hatte auch verschiedene Versuche gemacht, andere Personen als Mörder zu dingen. Auch an die Leipold hat er das Ansinnen gestellt, ihm bei der Ermordung des Vaters behilflich zu sein, was diese jedoch ablehnte. Sie war jedoch im Hause anwesend, als Fauser hinunterschlich, um seinen Vater nach langem Warten zu überfallen, und hörte die Schmerzens- laute, die der alte Mann im Todeskampfe ausstieß. Später sollte sie dann dem Angeklagten behilflich sein, den Getöteten mit dem Kopf in eine Jauchegrube zu legen, um den Anschein zu erwecken, als liege ein Unglücksfall vor. Aus Abscheu vor dem Verbrechen aber sei sie vom Platze davongelaufen. Sie selbst habe mit dem Alten gut gestanden, aber der Sohn sei seit Jahresfrist auf ihn erbittert gewesen, wegen der Widerwärtigkeiten im Hause. Schon vier Wochen vor der That habe der Angeklagte ihr vorgeschlagen, sie sollte dem Allen mit einem Strick den Hals zuziehen, so lange er ihn im Stalle festhalte, dann hänge man ihn an einen Kirschenbaum in seinem Weinberge auf. Sie selbst habe ihn immer gebeten, „wie einen Stein", doch von solchen Gedanken abzulassen. Auch bestätigte die Zeugin, daß er zu diesem Zwecke einen Strick eingeseift hatte, damit es leichter gehe. Der Angeklagte hatte auf alle diese Aussagen nichts zu entgegnen, als daß er sich nicht mehr entsinnen könne. Hierauf wurde der medizinische Sachverständige vernommen, welcher bezeugte, daß der Tod des alten Mannes durch Erwürgen erfolgt sei.
Marbach a. N., 3. April. Gestern vormittag wurde in der Nähe der Eisenbahnbrücke die Leiche eines etwa 40 Jahre alten, gut gekleideten Mannes geländet. Am Kopf befindet sich eine große, klaffende Wunde. Die Persönlichkeit ist noch nicht festgestellt.
Ravensburg, 30. März. (Schwurgericht.) Unter ungewöhnlich großem Zudrang kam heute als 4. Fall zur Verhandlung die Anklages. gegen d. 65 I. a. Bauernwitwe Josefa Feßler von Badstuben, Gde. Waldburg, zuletzt in Weingarten wohnhaft, wegen zweier Verbrechen des versuchten Giftmords. Die Angekl. ist beschuldigt, sie habe in der Zeit vom 9.—13. Nov. 1897 zu Badstuben ihren Sohn Josef Feßler und dessen Ehefrau Marie, geb. Bitsch, mit welchem sie in häuslicher Gemeinschaft zusammenlebte, vorsätzlich und mit Ueberlegung zu töten versucht, indem sie dem für dieselben zum Trinken bestimmten Kaffee wiederholt Phosphor beimischte. Die Anklage hat schon am 10. Jan. d. I. das Schwurgericht beschäftigt. Die Verhandlung mußte damals, wie erwähnt, nach Schluß der Beweisaufnahme vertagt werden, weil hinsichtlich der Schwiegertochter der Angekl. als Folge der Phosphoroergiftung noch ein tödlicher Ausgang zu befürchten war. Diese schlimmste Folge ist glücklicherweise nicht eingetreten, die junge Frau hat sich vielmehr nach operativem Eingriffe inzwischen so weit erholt, daß sie demnächst als geheilt betrachtet werden kann. Im klebrigen entrollte auch die heutige Verhandlung wieder dasselbe unschöne Bild wie am 10. Jan. Die Angekl. hält an ihrer früheren Verteidigung fest. Der I. St.-A. Friker gab der Anklage eine eingehende überzeugende Begründung und stellte zum Schluß an die Geschworenen den Antrag, die Angeklagte des versuchten Mords schuldig zu sprechen. Der Verteidiger, R.-A. Graselli, suchte in längerer Ausführung den Geschworenen die Ueberzeugung beizubringen, daß ein Beweis für die Schuld der Angekl. nicht erbracht sei und bat um Freisprechung. Die Geschworenen sprachen jedoch die Angekl. nach einstündiger Beratung zweier Verbrechen des versuchten Mords in rechtlich einer Handlung verübt schuldig, worauf dieselbe zu der Zuchthausstrafe von 8 Jahren und zum Verlust der bürgerl. Ehrenrechte auf weitere 8 Jahre verurteilt wurde. Die Angekl. nahm die Verkündigung des Urteils ohne sichtlichen Ei ndruck entgegen. _
Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.
-j- Der Getreide-Markt. (Wochenbericht vom 24. bis 31. März.) Die schwache und lustlose Haltung des Getreidemarktes hat sich in den letzten Tagen der Berichtswoche vollständig in eine feste Stimmung mit steigenden Preisen umgewandelt und zwar deshalb, weil in Amerika, England, Oesterreich-Ungarn und Italien die Weizenpreise wieder gestiegen sind. In Berlin und Leipzig kostete der Weizen die Tonne (— 20 Ztr.) je nach Güte 198 bis 217 Roggen 139—161 Braugerste 170—191 Futtergerste 12 8-135 Hafer 153-163 Mais 104-112 ^
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«. (k. u. k. Hoff ), Lttrlvl».
Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.