Kleinere MiLteilrmgeu.
Bühl OA. Rottenburg, 12. März. (Korresp) Vorgestern ereigneten sich hier zwei bedauerliche Unglücksfälle. Während ein alter Mann beim Schieben eines Wagens auf einem Stein ausrutschle und dabei einen Fuß brach, wurde beim Abladen zweier Baumstämme ein 45 Jahre alter Zimmermann so unglücklich von einem der Stämme getroffen, daß ihm der rechte Unterschenkel abgedrückt wurde.
Cannstatt, 10. März. Ein falsches Zweimarkstück mit Wappen und Umschrift der freien und Hansestadt Hamburg von 1876, Münzzeichen ss, wurde gestern von einem Fremden «n Zahlungsstatt hier verausgabt. Das Falsifikat stellt sich aus Bleilegierung von schlechter Prägung dar und ist bei Tage leicht als solches zu erkennen. iW Eßlingen, 10. März. (Korresp.) Das unselige Leiten der Handwägelchen vom Sitze aus hat hier gestern ein Menschenleben gefordert. Der 20 Jahre alte Knecht eines hiesigen Viehhändlers fuhr auf diese Weise, indem er mit den Füßen die Deichsel leitete die Anhöhe bei Kennenburg herunter, verlor die Macht über das Fuhrwerk uns wurde mit diesem den Abhang hinuntergeschleudert. Hiebei erlitt er derartige Verletzungen daß er denselben gestern im hies. Krankenhaus erlag.
Vom Härdtsfeld, 10. März. Nach und nach stellt es sich heraus, auf welch raffinierte Weise der durch Selbstmord geendete Schultheiß Heckmann von Ohmenheim seine Betrügereien verübte. In jüngster Zeit sind drei von demselben ausgestellte geschäftliche Pfandscheine im Betrag von 17 000, 12 000 und 10000 ^ entdeckt worden.
Heilbronn. 10. März. (Korresp.) Dieser Tage stellte ein hies. Hausknecht seinen Koffer mit Kleidern, den er von der Heimat erhalten hatte, von Vormittag bis Nachts gegen 9^2 Uhr vor dem Haufe seines Dienstherrn auf dem Trottoir auf. Als er endlich denselben ausräumen wollte, war er verschwunden. Die Anzeige, die er alsbald bei der Polizei machte, hatte zur Folge, daß dieselbe den Koffer am Ende der Stadt geöffnet vorfand und fehlte daraus 1 Anzug und 1 Taschenuhr. Dem Thäter ist man auf der Spur. Bei solcher Gleichgiltigkeit darf es nicht wundern, wenn in abgelegenen Stadtteilen endlich ein Dieb die Gelegenheit benützt.
Jlshofen, 11. März. (Korresp.) Heute früh wurde beim Entleeren des Abortes des Zieglers Reuß hier der Leichnam eines neugeborenen Kindes gefunden, welcher schon einige Monate dort gelegen haben mag. Als Thä- terin wurde die Dienstmagd des Reuß, Marie Völker, in Haft genommen.
Eine richtige Goldgrube ist die Bühler Frühzwetschge. Letzten Sommer wurden aus ihr im Amt Bühl 340 000 ^ gelöst. In den ersten Äugustwochen wurden 40 000 Ztr. abgesetzt. Infolge dieser reichen Ernte fiel der Preis des Ztr. von 12 auf 6—7 zog aber später wieder auf 10 ^ an. Es gab Gemeinden von
1200—1400 Köpfen, welche je 30 000 ^ für Frühzwetschgen einnahinen, und einzelne Familien, welche hieraus je 2 000 lösten. Die ärmsten Familien vereinnahmten 50—100 ^ für solche Früchte.
Augsburg. 9. März. In 3tägiger Sitzung des Schwurgerichts wurde unter außerordentlichem Andrang des Publikums gegen den verh. Söldner Anton Färber von Burlafingen wegen Verbrechens des Mordes verhandelt. Es betraf einen Fall, der im Mai o. IS. die Bevölkerung der Ulmer Gegend in große Aufregung versetzte. In der Nacht vom 1. auf 2. Mai v. I. wurde die 73 Jahre alte Austrägerswitwe Schick in Burlafingen, B.A. Neu-Ulm, die allein ein Häuschen bewohnte, ermordet aufgefunden. Der Verdacht der That richtete sich alsbald gegen den Angeklagten, den Schwiegersohn der Ermordeten. Er wurde denn auch verhaftet, aber andern Tags schon wieder freigelassen, um bald darauf neuerdings verhaftet zu werden. Die Verdachtsgründe waren schließlich so belastend, daß seine Verweisung vor daS Schwurgericht erfolgte. Er leugnete die That; die Zeugenaussagen aber und alle Umstände sprachen so sehr gegen ihn, daß ein Schuldausspruch der Geschworenen unschwer vorauszusehen war. Doch wurde nicht die Frage auf Mord, sondern die vom Verteidiger gestellte auf Totschlag bejaht. Der Angeklagte wurde demzufolge zu 14 Jahren Zuchthaus und lOjährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt.
Aus Bremerhaven wird berichtet: Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat das heldenmütige Verhalten eines Teils der Besatzung des Lloyd- dampferS „Aller" gegenüber der schiffbrüchigen Mannschaft des englischen Dampfers „Dago" am 27. Jan. d. I. auf hoher See besonders geehrt. Dem Führer der „Aller", Kapitän Nierich, verlieh sie die große goldene Rettungsmedaille, dem Führer des Rettungsboots und Lloydoffizier E. Zander die kleine goldene Medaille; die «ns acht Personen gebildete Bootbesatzung erhielt ein Geldgeschenk von 100
Villach, 11. März. Heute früh stieß auf der Station Judenburg ein mit italienischen Arbeitern besetzter Zug auf einige leere Wagen. Der Kondukteur, sowie 3 italienische Arbeiter wurden schwer verletzt. Als Ursache des Zusammenstoßes wird ein irrtümlich gegebenes Signal gegeben.
Von den Kannibalen gefressen wurde am oberen Kongo bei Lukolela der 23jährige Brüsseler Kaufmann Neu- yaus. Man fand von dem Unglücklichen nur noch den Kopf.
ft Möbelauffrischmittel. Hierzu geben amerikanische Blätter folgende neue und erpropte Mittel an: 1) Leinöl 20 ss, Essig 20 A. Terpentinfirnis 5 A, Copallak 5 §. 2) Leinöl 12 K, Eiweiß von Eier» 2 A, altes Ale (Bier) 10 A, Antimonchlorid 1 Z. 3) (Bekannt als Fournitur- cream) Weiße Seife 2 Z, weißes Wachs 5 ss, Terpentinöl 70 K, Wasser 30 Z, tohlensaures Kali 2 A. Man schmelze die Seife in Wasser unter geringer Erwärmung, füge das
kohlensaure Kali und das Wachs hinzu, und, nachdem alles gut verschmolzen ist, nach und nach das Terpentinöl und schüttle tüchtig um.
ch Neuer Messerschärfer. Einen einfachen und praktischen Messerschärfer haben zwei Amerikaner erfunden und sich patentieren lassen, der auch bei uns Eingang finden wird. Derselbe hat die Form eines Ringes, sodaß er mit dem Zeigefinger der Hand leicht gehalten werden kann. Der Ring ist aus Porzellan oder einem ähnlichen Materiale hergestellt und hat am Umfange Riefen, die als Schärf- miltel dienen.
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Ei« gutes Hausmittel. Es dürfte kaum eine Familie geben, in der nicht irgend ein Hausmittel vorrätig gehalten wird. Es kommen ja so häufig kleine Unpäßlichkeiten vor, derentwegen man nicht gleich zum Arzt schicken mag, sondern welche man durch rin Hausmittel zu bekämpfen pflegt. Es ist deshalb von großer Wichtigkeit, wenn man ein wirklich gutes Hausmittel zur Hand hat. Als eines der besten verdient der Auker-Paiu» Expeller bezeichnet zu werden; in den meisten Fällen genügt eine einzige Einreibung, um beispielsweise die lästigen Folgen einer Erkältung beseitigt zu sehen. Diese Einreibungen haben sich bei Schmerzen aller Art als äußerst schmerzlindernd bewiesen und glauben wir darum allen, die das Mittel noch nicht kennen, einen Versuch anraten zu sollen, umsomehr, als der Preis ein sehr niedriger ist, nämlich 50 und 1 ^ die Flasche.
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Ivnonesll llllsr Art rrsrävu 211 äsn AloieLso OriAinal- kr«!88ll vi« in cksn Lxpsäitionsn ck«r 2«1trmgs« stzlbst 7,nr prompten Ls8orAiuiA «nt^sAMASnoiiunsn. — Lsi Arö88srvn Iü8srtion8-A.nkträASU LivrLvintuiA böob8tsr Uabatt-Lätrs. Lo8stsii-Aii8oIi1s,Av, LlltalvAS oste. vbe. Ko8tsnkrsi. Originell« Lntvürks kür Annonesn vsräsn bsrsitv11li»8t Avlisksrb.
Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaisei"> Nagold.
Amtliche uild Prirmt-Lekanntmachungeil.
Nagold. Behufs Berechnung der Geld-Entschädigung der Schullehrer für ihre nicht in natura bezogene Fruchtbesoldung wird gemäß Konststorialerlaffes vom 16. Oktober 1860 (Amtsblatt Nr. 70 von 1860) der Preis der nachbenannten Früchte, wie er sich an dem entscheidenden Markttag gestellt hat, hiemit bekannt gemacht.
Schranne^!
Markttag des IV. Quartals pro 1897/98.
Roggen. Mittel- Gewicht ! Preis p pr.Schffl. > Mk.
50 Kg.
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Preis P. 50 Kg. Mk. Pfg.
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Nittel-
Preis p. 50 Kg. Mk. > Pfg.
Nagold am 3. März 1898.
Altensteig am 2. März 1898.
Den 11. März 1898.
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bei katarrhalischen Uebrln aller Art, ohne die Kerin^ste Laxensäur« /n diut6istn886n, weshalb sie altbe- vräÜrts und alldeliebte Hausmittel sind. Zu haben offen und in Paketen ä 10 und 20 --Z bei Lugvn Lsrg, Ksm., Nod. Lsuss Witwe, Cond, in Nagold; in Wildbera bei ssr. ß/Iosvr, Kfm.
F.Duast»Hoizhandlung,Psorzheim,
Krrttenerstratze 6, empfiehlt sein großes Lager in:
Pitsch-pine- und Nordischen Fußboden-Kiemen, sowie allen in- und ausländischen Hobelwaren.
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Revier Nagold.
Stamm- L Brenn- Holz-Verkauf
am Mittwoch den 23. März aus Staatswald Forst Abt. Nonnenbirke u. Scheidholz aus Forst u. Pfan wald: Nadelholzlangholz: 175 Stück mit Fstm. 63 I. 98 II., 50 III., 19 IV. Kl.;
Nadelholzsägholz: 2 Stück mit Fstm. 1 I. u. II. Kl.;
Rm.: 18 Scheiter, 27 Prügel u. 28 Anbruch;
Wellen: 3205 gebd. und 60 Grötzelreis.
Zusammenkunft 9'/, Uhr bei der Pflanzschule im Forst zum Verkauf des Brennholzes; zum Verkauf des Stammholzes um 11 Uhr bei Post- agrnt Kugel in Oberjettingen. Nagold.
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Wer einen wirklich guten und doch billigen Labs! rauchen will, verlange Inder nächsten Handlung den I-Hr da» Päckchen ,u
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aus der Tabak-Sabrik von Gebrüder Krüger in «ünzelSau.
Kuppingen.
Land- u. Nadelholz-, Stammholz-«. Stangenverkanf.
Am Montag de« 21. März werden im hiesigen Gemeindewald verkauft:
ca. 60 Eichen und Abschnitte bis zu 14 Meter lang, ^worunter 10 Stück I. Kl. mit 63—81 ew Durchm.; 10 dto. il. Kl. mit 41—71 ein Durchm.; 22 'dto. III. Kl. mit 45—67 era Durchm.; 18 dto. mit 30—55 cw Durchm.; ca. 30 Gartenpfosten; 25 Wagnereichlen; 397 eichene Wagnerstangen; 164 dto. Baumstützen, 8 Birken I. Kl. mit 29—35 ew Durchm.; 32 dto. II. Kl. mit 23—29 era Durchm.; 25 dto. III. Kl.; 5 Buchen; 12 Hagenbuchen; 24 Aspen; 7 St. forchenes Sägholz 1."u. II. Kl.; 21 St. tannenes und forchenes Bauholz und 4 Meter eichene Scheiter.
Anfang morgens 8'/r Uhr unweit der Sulzer Straße, die Eichen I.—IV. Kl. werden von 12 Uhr an verkauft.
Schultheitzeuamt:
Weil.
Hievier Menffeig.
itammhch-Verkauf
(Submission)
aus Bühler Abt. 6 Wolfacker, Grashardt Abt. 4 ob. Hirschkopf, 7 Rumpelsteig, Nonnenwald Abt. 6 Schelmenrain, 12 ob. Hochwald, Schornzhardt Abt. 12 vord. Bühl, 14 vord. Zimmerplatz, Eichhalde Abt. 6 Viereck und 11 Jägerhäusle:
117 Forchen mit Fstm.: 8» I.. 83 II., 38 III., Langholz: 15 IV.» 3082 Fichten und Tannen mit Fstm.:
617 I., 668 II.. 677 III., 588 IV.. 166 V. Ll.; 197 St. Sägholz mit Fstm.: 42 I., 22 11., 28 M. Klasse.
Revier-Preis 22, 20, 18, 15, 12 bezw. 20, 18, 12 ^
Die Angebote sind in Prozenten u. Zehntelsprozenten des ReoierpreiseS ausgedrückt, für die einzelnen Lose getrennt, mit der Aufschrift versehen „Gebot auf Stammholz" wohlverschloffen dem Revieramt einzureichen, welches dieselben in Gegenwart der Bietenden eröffnen wird
am Mittwoch -en 23. März,
vormittags LS Uhr,
in der „Traube" zu Altensteig.
^ tzLosverzeichniffe u. Gebotformulare wollen vom Revieramt verlangt werden, bezw. werden von dem Revieramt versandt.