Kleinere Mitteilungen.

Rottweil, 16. Nov. (Korresp.) Gestern Abend gegen 10 Uhr nahm man in der Richtung des Dreifaltig­keitsberges eine starke Röte wahr. Wie bekannt geworden, brannte es in Frittlingen, und -war fielen dem Feuer 3 Wohnhäuser zum Opfer, nemlich das des Schreiners Jakob Metzger, des Schuhmachers Aloys Maier und der Witwe Adelheid Froneck. Der Brand entstand in der Scheuer des Metzger, unter Umständen, welche Brandstiftung vermuten lasten.

Cannstatt, 15. Nov. (Korresp.) Daß nicht genügend sachkundige Leute sich mit der Zubereitung von Parkett- bodenwichfe lieber nicht befassen sollten, ist schon oft bemerkt worden. In einem Hause der Karlstraßs erlitt kürzlich ein Fräulein nicht unerhebliche Brandwunden (namentlich an den Armen) dadurch, daß die Kleider durch überlaufende Parkettbodenwichse Feuer fingen. Mittels eines Teppichs gelang es glücklicherweise die Flamme zu ersticken, so daß die Verletzungen der Dame wenigstens nicht lebensgefähr­lich wurden.

Bopfingen, 16. Nov. (Korresp.) Am 13. ds. Mts. ist der Schweinestall des Fritz Fritz, Hutmachers hier niedergebrannt. Die gemachten Erhebungen haben er­geben, daß spielende Kinder den Brand verursacht haben. Es lag noch eine Anzahl von Zündhölzern, deren Herkunft zu ermitteln war, am Thatort.

Maulbronn, 17. Nov. (Korresp.) Wohl in keinem Oberamtsbezirk dürfte das Kirchweihfest soviel gerichtliche Nachspiele haben, wie in dem unsrigen. Zwischen Ober­und Unterderdingen wurde einem jungen Mann ein Auge ausgestochen; in Kniltlingen wurde ein hiesiger Herr auf dem Heimweg von 2 Burschen angefallen und derart miß­handelt, daß er ins Spital verbracht werden mußte. In Oelbronn überfielen einige Burschen den dortigen Polizei­diener, entrissen ihm seinen Säbel und versetzten ihm einen Schlag über den Kopf, daß der Verletzte jetzt lebensgefährlich darnieder liegt. In Schmie- und Zaisersweiher endeten die Wortstreitereien je mit Messerstichen. Wirklich nette Zustände dies! Die Ursache dürfte nicht schwer zu suchen sein.

Bon der württ.-badischen Grenze, 13. Nov. (Korresp.) Von Dallau wird uns geschrieben: Ein schwerer Unglückssall ereignete sich hier. Beim Besteigen einer Scheuerleiter hatte der Taglöhner P. Hosmann von dort das Mißgeschick, von einer Höhe von 4 m herabzustürzen, wobei derselbe einen Schüdelbruch erlitt. Hofmann ist bald darauf seinen Verletzungen erlegen. Am gleichen Tage fiel in Walldürn, während die Mutter auf einige Augenblicke abwesend war, ein 1'/^ Jahre altes Kind in einen Kübel mit Wasser und ertrank.

Welzheim, 11. Nov. (Korresp.) Eine Warnung vor allzuraschem Laufe in erhitztem Zustande bildet folgen­der Fall, der sich vorgestern hier zugelragen hat. Um bei der Controll-Äersammlung noch rechtzeitig zu erscheinen, eilte ein körperlich stets gesunder junger Mann, der etwas spät von zu Hause fortgegangen war, in raschestem Tempo den Berg hinauf, bis er oben, gänzlich ermüdet und schweiß­triefend angelangt war. Beim Antreten in Reih und Glied wurde es ihm plötzlich schwindlig, der Atem stockte, ans Nase, Mund und Augen schoß das Blut hervor und in besinnungslosem Zustande stürzte er, vom Sch läge gerührt, zu Boden.

Weinsberg, 13. Nov. Gestern Abend wurden vier Zigeunerwagen mit etwa 10 Insassen unter starker Bedeck­

ung, die mit Prügeln, Stangen und Gabeln ausgerüstet war, von Ellhofen hier eingeliefert. Die Zigeuner hatten dort gebettelt und genommen, was ihnen in den Weg kam. Schließlich wurden einzelne Bewohner mißhandelt, so daß die Feuerwehr zu Hilfe gerufen werden mußte, um Ord­nung zu schaffen. ^

Crailsheim, 17. Nov. (Korresp.) In unserem Nachbarorte Westgartshausen geschah vorgestern Abend gegen 5 Uhr ein sehr bedauerlicher Unglücksfall. Einige Holzhauer von Schüttberg waren im Staatswalde mit dem Fällen einer starken Buche beschäftigt, als dieselbe am Fallen war, machte sie jedoch eine andere Wendung als man hoffte und traf dabei den verheirateten 82 Jahre alten Kübler Georg Barthelmeß derart, daß er tot vom Platze getragen werden mußte. Zu gleicher Zeit und durch dis gleiche Buche wurde auch der Holzhauer Butz von Jagstheim schwer verwundet. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.

Hall, 16. Noo. (Korresp.) Gestern Abend gegen 9 Uhr brach in dem Wohnhause des Taglöhners Haas in Obersontheim OA. Gaildorf Feuer aus und legte das­selbe in Asche. Entstehungsursache bis jetzt unbekannt.

Tuttlingen, 18. Nov. Gestern Abend wurde am Bahnhof ein nichtswürdiger Bubenstreich ausgeführt. Die beiden Fuhrwerke von.Post" undHecht" standen wie gewöhnlich am Bahnhof; je einem Pferde wurde von unbekannter Hand ein Schnitt mit einem Messerstiche bei­gebracht, so erhielt dasjenige von Hrn. Jrion einen Schnitt von ö9 ein Länge und etwa 1'/- ein Tiefe. Etwas kleiner ist die dem Pferde des Hrn. Weinsbeimer beigebrachte Schnittwunde. Von dem bubenhaften Thäter hat man bis jetzt keine Spur.

Ehingen, 11. Noo. (Korresp.) In geradezu un­heimlicher Weise mehren sich die Einbrüche in unserer Gegend. In der hies. Kästlermühle wurde gestern Nacht eingebrochen und ist es nur der Dazwischenkunft eines spät heimkehrenden Knechtes zu verdanken, daß der Dieb in seinem unsauberen Handwerk gestört wurde. Unter Mitnahme verschiedener Kleidungsstücke mußte er die Flucht ergreifen. Von dem Knecht verfolgt, entledigte er sich eines Teils seines Raubes durch Wegwerfen und entkam auch für den Rest der Nacht. Auf sofort ergangene Anzeige beim Landjägerkommando wurde der Einbrecher aber schon morgens 8 Uhr dingfest gemacht.

Ulm, 13. Nov. (Korresp.) Heute Vormittag kam der ledige Ankuppler Enderle von Söslmgen beim Rangieren zwischen dem Bahnhof und dem Mohrenkopf-Uebergang beim Abspringen von einer Maschine so unglücklich zu Fall, daß er mit einem Arm unter die Räder geriet. Der Arm wurde ihm vollständig abgefahren.

Karlsruhe, 12. Nov. Dem Erstickungstode ist mit knapper Not die Familie des Lehrers Leuthner in Mauchen bei Müllheim entronnen. Als morgens die Schüler zur Schule kamen, fanden sie das Gebäude ver­schlossen. Nach gewaltsamen Eindringen in die Lehrer­wohnung bot sich ein entsetzlicher Anblick. Lehrer Leuthner lag tot im Bett, er war erstickt. Zu seinen Füßen kauerte sein ältestes, 8 Jahre altes Töchierchen, das sich fortgesetzt in halber Betäubung mit den Händen ihm über die Augen strich. Die Frau Leuthner war ohne Bewußtsein, lebte aber noch, nur das jüngste Kind schlief ruhig in seinem Bettchen. Das Zimmer war mit Kohlenoxyd gefüllt. Die Ursache soll ein Amerikanerofen sein, der im Nebenzimmer steht und dessen Rohre nicht mehr gut zogen.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Neuenbürg, 17. Noo. Auf den heutigen B iertel- jahrsviehmarkt waren 28 Stück Großvieh, 163 Stück Läufer- und 145 Stück Milchschwrine -ugefüh .t. Für Kühe und Rinder wurden zu ^ 95, 130, 187, 202, 210, 308 und 306 Käufe abgeschloffen und wurde bei Aufnahme dieser Notiz noch lebhaft gehandelt. aserschweine galten ie nach Schwere 32106 Milchschweine 16M/z

Stuttgart, 17. Noo. (Korresp.) Durchschnitts­preise des hiesigen Schlacht- und Brehhofss per Pfund Schlachtgewicht: Farren und Stiere 50-84 Rinder 6062 ^s, Schweine 6770 Kälber 6878

Reiche Ernten bedingen starke Düngung. Die diesjährige reiche Heuernte erfordert einen starken Ersatz an Pflanzennährstoffen, da dem Boden hierdurch weit mehr entzogen worden ist, als durch eine schwache Ernte. In erster Linie handelt es sich um den Ersatz der Mineralbestandteile, also der Phospyorsäure, des Kalis und Kalkes. Nehmen wir eine mittlere Ernte zu 25 Zlr. pro Morgen an, so würden wir dadurch dem Boden ent­ziehen rund 40 Pfd. Kali. 12 Pfd. Phosphorsäure und 24 Psd. Kalk. Ein reicher Ertrag von 40 Ztr. Heu entnimmt dem Boden rund 60 Pfd. Kali, 20 Pfo. Phosphorsäure und 60 Pfd. Kalk. Aus diesen verschiedenen Zahlen geht hervor, daß der Ersatz sich einigermaßen nach der Nähr- stoffemnahme zu richten hat. Um für das nächste Jahr die Grundbedingungen einer reichen Ernte zu schaffen, würde es nötig sein, den in guter Kultur befindlichen Wiesen, sofern wir es nicht mit leichten, sandigen oder an­moorigen Bodenarten zu thun haben, die aus ihrem Eigenem an Kali nichts hergeben können, mindestens 4 bis ö Ztr. Kali pro Morgen zuzusetzen. Ist die Wiese von Natur kalihaltig, wie solches überall bei schwerem Boden der Fall ist, so braucht selbstverständlich nicht die ganze ent­zogene Kalimenge wieder zugesetzt zu werden, doch wird man immerhin gut thun, die Kalidüngung auch hier nicht ganz außer Acht zu lassen. An Phosphorsäure muß d-m Boden stets mehr gegeben werden, als ihm durch die Ernte entzogen worden ist, einmal deshalb, weil unsere meisten Böden nur ganz geringe Phosphorsäareoorräte haben, und dann weil nicht alle Phosphorsäure, die wir der Wiese zusühren, von den Pflanzen aufgefunden wird. Eine regelmäßige Jahresdüngung mit etwa 2 Zentner Thomas­mehl ist immer angezeigt, darin führen wir dem Boden gleichzeitig 75 bis 100 Pfund Kalk zu, so daß nach dieser Richtung hin ebenfalls dir Bedarf der Pflanzen gedeckt wird. Durch diese Düngung wird bekanntlich zugleich der Wuchs der schmetterlingsblütigen Pflanzen gefördert, so also die Stickfloffdüngung meist entbehrlich gemacht. Wird ausnahmsweise zur Förderung des Graswachsiums eine schwache Stickfloffdüngung erforderlich, so genügen dazu ca. 80 Pfd. Chilisalpeter oder 40 Pfd. schwefelsaures Ammoniak pro Morgen.

Konkurs - Eröffnungen.

K. Amtsgericht Crailsheim. Wilhelm Wolz jr., Höll- cber in Crailsheim _

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiserffchen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

vorrätig bei

Aufkkebe-Adrejsen

6. IV.

Kgl. Amtsgericht Nagold.

Das

Konkursverfahren

über das Vermögen des Johannes Rauschenberger, Bauers von Alt- Nuifra ist nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins durchGerichtsbeschluß von heute aufgehoben worden.

Den 12. Nov. 1897.

Gerichts-Schreiber:

Brehm. !

Ai Epiker in Seesen a. Harz

DkNkr liefert allem seit 1880 (4) den anerkannt unübertroff. Holländ» ^ ^ Tabak. Ein 10 Pfd.-Beutel fco. achtM.

Amtliche und Privat-sekamttmachmlgen.

NS- Preisermäßigung. -W

Das rühmlichst bekannte

Rinn», in Altona, versendet jetzt unter Nachnahme: neue Bettfeder» für nur 40 u. 50 ^s, bed. bessere schonfür 60u. 80 das Pfd., vorzügl. gute, jetzt nur 1 u. 1,20 ^ Pr.Halbda«ne«,sürnur1,50,M.1,90^ Pr. Daunen, jetzt nur 2,40 ^ u. 2,80 ^ Fertige, gute Betten (Untcrb., Decke, 2 Kiffen) einschläfrig nur 20, 30, 40 zweischläfrig nur 30, 40, 50 ^

Umtausch bereitwilligst. Agenten überall gesucht.

Nagold.

Den titl. Vereinen

halte ich meine Lokale

zur Abhaltung von Zusammenkünften

bestens empfohlen. Das dievenzimmer ist zu diesem Zwecke entsprechend eingerichtet.

Um geneigtes Wohlwollen bittend, zeichne

achtungsvoll

Anton Zoller z.Engel".

Sängergruß, m Gut Heil! All' Heil!

Verkürzung L Vereinfachung der Küchenarbeit.

Gebratenes Fleisch ist schmackhafter u. nahrhafter als Siedfleisch.

Eine vorzügliche Fleischblühe bereitet man sich am raschesten mit

Louillon-Lxlrakl6kN8lo"

einen Theelöffel auf einen Teller heißen Wassers

Niederlagen bei: Heinr. Gauß, Heinr. Lang, Fr. Schmid. Dnxros-Vorknur Ms Oberamt Nagold bei I^ivckivli 8okmili.

Die Holzhandlung

von 1°. kkorrlloim, Brettenerstraß« 6 am Bahnhofe,

empfiehlt ihr großes Lager in: Pitsch-pine, nordischen und deutschen

F«hr,ode»-Rie,nen,TllÄrbektcidirngeu,Zami»ris.R«»dstal»brettev»,

Zierleisten ete. in besten Qualitäten -a billigen Preisen. !

Für Magenleidende!

Allen denen, die sich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, > durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter I Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie:

Magenkatarrh, Magenkrampf,

Magenschmerzen, schwere Berdaunng oder Verschleimung t zugezogen haben, seihiermitein gutes Hausmittel empfohlen, dessen vorzügliche > heilsameWirkungenfchon seitvielen Jahren erprobtfind. Es ist dies d. bekannte Verdauirngs- und Blutreiuiguugsmittel, der

Hubert UI!rieb'8ok6 iLräuie r-VVein.

Dieser Kräuterwein ist aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und stärkt und belebt den ganzen Berdauungs- organismus des Menschen ohne ein Abführmittel zu sein. Kräuter-Wein beseitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubil­dung gesunden Blutes.

Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräutec-Weins werden Magenübel ! meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An­wendung allen anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome wie: Kopfschmerzen, Aufstotzen, Sod- ! brennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chronischen (veralteten) Magenleiden um so heftiger Auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt.

und deren unangenehme Folgen, wie Beklem- mung,Kolikschmerzen,Herzttopfen,Schlaf­losigkeit, sowie Blutanstauungen in Leber, Milz und Pfortadersystem! (Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter-Wein rasch und gelind beseitigt. Kräuter-Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdaungssystem einen Aufschwung und entfernt durch einen leichten Stuhl! alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärmen.

Hageres, bleiches Aussehen, Llutma« gel,

! Ünd meist die Folgen schlechter Verdauung, Mangel-!

Hafter Blutbildung und eines krankhaften Zustandes ^ der Leber, bei gänzlicher Appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und Gemütsverstimmung, sowie häufigen Kofschmerzen, schlaflosen ! Rächten, stechen oft solche Kranke langsam dahin. DstH- Krämer-Wein giebt > der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. jjgW Kräuter-! Wein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel kräftig an, beschleunigt und verbessert die Blutbildung, be­ruhigt die erregten Nerven und schafft dem Kranken neue Kräfte und >

I neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen u. Dankesschreiben beweisen dies.! Kränter-Wein ist zu haben in Flaschen ä ^ 1,25 und 1,78 in Nagold, Haiterbach, Pfalzgrafenweiler, Altensteig, Wildberg, Herrenberg, Ergenzingen, Eutingen, Horb,Rottenburg, 1 Dornstetten, Baiersbronn, Tübingen u. s. w. in den Apotheken.

Auchversendet oie FirmaHubert Ulrtct», A 7 «»t»tr. 8 S",

! 3 und mehr Flaschen Kräuter-Wein zu Originalpreisen nach allen Orten Deut schlands porto- und kistefrei.

Man verlange ausdrücklich

MW IllUtlksrtHWA Lrüllttzrtvs in.

Mein Kräuterwein ist kem Geheimmittel, seine Bestandteile sind: Ma-!

lagawein 480,0, Weinsprit 100,0, Glycerin 100,0, Rotwein 240,0, Eber- j eschensaft 150,0 Kirschsaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmwurzel as. 10,0.