Passe- unternommen, wo der Feind in großer Zahl auf den Gebirgsausläufern auf beiden Seiten des Passes stehend gefunden wurde. Oberstlieutenant Sage, der das erste Gurkha-Regiment befehligte, wurde schwer verwundet; weitere englische Verluste sind nicht vorgekommen.
-j- In Athen ist es zu ernsten Ruhestörungen seitens beurlaubter Freiwilligen gekommen. Dieselben plünderten Magazine mit Kleidungsstücken und Nahrungsmitteln, was zur Folge hatte, daß die Läden in der ganzen Stadt schleunigst geschlossen wurden. Inzwischen waren die Meuterer von starken Patrouillen wieder auseinander getrieben worden, wobei es zu einigen Verhaftungen kam. Nach Wiederherstellung der Ruhe wurden die Läden wieder geöffnet. Es wirft ein trauriges Licht auf die griechischen Heeres- verhältnifse, daß solche Ausschreitungen möglich sind.
Aus New-Jork 12. ds. wird berichtet: Der Chilkoot-Paß, dessen wild zerklüftete Pfade der Goldsucher auf dem Marsche nach dem arktischen Dorado unter fürchterlichen Strapazen und Gefahren Hinansteigen muß, wird bald ein überwundenes Naturhindernis sein) Der Bau einer Drahtseilbahn ist geplant, die von Dyea über den Gebirgskamm nach Crater Lake führen soll. Die Unternehmer haben eine „Chilkoot Railroad and Transportation Co." gegründet und die Ausführung des Bahnprojekts der Trenton Jron Co. übertragen, die sich verpflichtet hat, den Bau bis zum 15. Jan. nächsten Jahres zu vollenden. Man will eine schwebende Drahtseilbahn anlegen Paffagiere und Fracht sollen in Wagen, die an Drahtseilen auf festen Eisenpfosteu ruhen, bergan transportiert werden. Einen Begriff von den ungeheuren Schwierigkeiten eines Marsches über diese Strecke giebt die Thatsache, daß Goldsucher volle 30 Tage brauchen, um mit ihrem Gepäck von Dyea bis Crater Lake zu gelangen. Die Chilkoot-Bahn wird den Clondykefahrern die Reise ins Goldland ermöglichen. Auch ist, wenn der Betrieb am 15. Jan. eröffnet wird, die Gefahr einer Hungersnot beseitigt, denn vom Crater Lake aus bietet die Weiterbeförderung während des Winters auf Schlitten keine groß« Schwierigkeiten.
New-Aork, 39. Okt. Henry George, der bekannte Bodenreformer, der als Kandidat für die Bürgermeisterschaft von Groß New-Aork gestern in vier Versammlungen Ansprachen gehalten hatte, ist heute früh 5 Uhr infolge eines Schlaganfalls gestorben.
Kleinere Mitteilungen.
Ludwigsburg, 29. Okt. (Korresp.) Dieser Lage wurde einem Artillerie-Offizier von hier, ein wertvolles Beloziped, das er in Heilbronn vor einem Restaurant in der Sülmenstraße ausgestellt hatte, gestohlen. In der darauffolgenden Nacht bemerkte ein Bewohner der Bahn- gasfe, wie ein junger Mann an em Gebäude ein Fahrrad hinstellte und davonlies. Das Rad nahm hierauf jener Mann in sein Haus und übergab es andern Tags der Polizei, welche sofort solches als dem Offizier gehörig erkannte. An demselben fehlte bloß die Zeiruhr, die der Dieb sich ohne Zweifel angeeignet hat.
Eßlingen, 28. Okt. (Korresp.) Gestern Nachmittag ist der Mörder Beither von Stuttgart, welcher Ende August ds. Js. den Friseur Jäckle von Gmünd in Rottenburg erstochen und vom Schwurgericht Tübingen zu einer 10jährigen Zuchthausstrafe verurteilt worden ist, mittels Gesangenentransportwagens ins Zuchthaus nach Stuttgart zur Verbüßung seiner Strafe abgelieferl worden. — Am Schaufenster des L. Schneider, Gärtner in der Kronenstraße, sind gegenwärtig zwei von Schneider gepflanzte Kürbisse ausgestellt, wovon jeder ein Gewicht von 80 Pfd. aufweist. Gewiß auch eine Seltenheit.
Balingen, 29. Okt. (Korresp.) Gestrigen Mittwoch verkaufte H«rw Handschuhfabrckant und Oekonom Karl Kirgis dahier an den jede Woche einen Transport Schweine und Kälber ins Schlachthaus nach Stuttgart spedierenden Viehhändler Eduard Wiedmann von hier ein 4 Wochen altes Kalb, welches ein Lebendgewicht von 254 Pfd. hatte und pro Pfd. mit 39 -<s bezahlt wurde, so daß der Verkäufer die gewiß respektable Summe von 99 6.^ ver
einnahmte. Emen solchen Kalbsbraten werden sich dir Stuttgarter wohl schmecken lassen!
Köngen, 27. Okt. (Korresp.) Zwischen 9 und 10 Uhr ertönten in vergangener Nacht die Feuerstgnale. Die zwischen dem sog. Kloster liegende Scheuer mit einer Stallung standen in Flammen und brannten, da die in der Scheuer liegenden Vorräte reichlichen Nahrung boten, bis auf den Grund nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Von den 5 Abgebrannten sind 2 nicht versichert. Ueber die Entstehungsursache ist bis jetzt noch nichts bekannt.
Aus dem Fischerthal, 27. Okr. (Korresp.) A« Sonntag Abend wurde der Bauer Dierolf in Mittelstschach von einem Pferd so unglücklich auf den Kopf geschlagen, daß er schwer, doch nicht lebensgefährlich verletzt darniederliegt.
LMdwirtschast, Handel und Verkehr.
* Nagold, 1. November. Dem soeben erschienenen JahresberichtederHandels-undGewerbekammern in Württemberg für das Jahr 1896 entnehmen wir folgende den Bezirk Nagold berr. Notizen: Im Güterverkehr nimmt Nagold die 54. Stelle (unter 74) mit 30 714 t (1895: 22 518 t), Altensteig die 74. Stelle mit 22 628 t, ein. — Ebenso nimm! Nagold die 62. Stelle (unter 92) in der Reihenfolge der Post- und Telegraphenanstalten nach ihren Einnahmen mit einem Jahresbetrag von 31729 (1895: 31 144 ^), Alten-
steig die 88. Stelle mit 20861 ^ ein. — An den Frei
willigen Lehrlingsprüfungen beteiligten sich in Nagold 26 (1895: 18), in Altensteig 9, in Wildberg 8 Lehrlinge. — Bei Kapitel Gewerbliche Produktion und Handelsbewegung ist eine „erhebliche Vergrößerung der Fabrikationsräume der Oelfabrik, Errichtung einer Filiale für Bijouteriefabrikation durch eine Pforz- heimer Firma, einer Jmprägnieranstalt und eines Trocken- raums durch eine Papierhülsenfabrik in Wildberg, Aufstellung von Dampfmaschinen im Elektrizitätswerk in Nagold, sowie in einer Schönfärberei in Rohrdorf und einem Sägwerk in Enzthal; Bildung von Molkereigenossenschaften mit Dampfbetrieb in Schönbronn und Wildberg; Bau eines Sägwerks in Neumühle Gemeinde Beuren, in AltensteigAufstellung von2Benzinmotoren anzuführen." In de« Statistrk der Vorschuß- und Kredit-Vereine in Württemberg ist die Nagoldrr Handwerkerbank mit 366 Mitglieder, Reingewinn 7 707 ^ (1895: 7 032 ^() und Prozentsatz der Dividente von 6 «/„, die Altensteiger Handwerkerbank mit 391 Mitglieder, Reingewinn 10 510 Mk. und Prozentsatz der Dividende von 5"/,, aufgeführt. — Die Einnahmen der Post- und Telegraphenanstalt in Nagold stellen sich in den Jahren 1893 bis 1896 wie folgt: 1893: 28146 1894: 28 992 1895:
31144 ^ und 1896: 31729 ^ — Der Güterverkehr auf Station Nagold war in den Jahren 1893 bis 1896 folgender: 1893: 23121 t, 1894: 24 608 t, 1895: 22 518 t und 1896: 30 714 t.
—t. Eb Hausen, 29. Okt. Die Zufuhr an Vieh auf den gestrigen Markt war eine größere als am Johannismarkt. Am Platze waren besonders schöne Rinder und trächtige Kalbela der reinen Simmenthaler Raffe, ebenso Kühe und Jungvieh, in größerer Anzahl von Händlern beigetrieben. Gehandelt wurde lebhaft bei seitherigen Preisen. Die in 25 Körben zugeführten Schweine fanden rasch ihre Abnehmer, Milchschweine per Paar zu 25—36 Läufer zu 40—75 ^ In früheren Jahren war der hiefige Herbstmarkt eine Hauptverschlutzgelegenheit für Flachs. Ausnahmsweise lebhaft war gestern die Nachfrage nach solchem. Bedauerlich ist, daß überhaupt der Flachsbau im Bezirk mehr und mehr zurück geht, während besonders in den Waldorten, wo der Boden für den Flachsbau sehr günstig ist, gewiß immer noch gute Erlöse damit erzielt werden könnten, wenn sich die Produzenten zu einer Genossenschaft vereinigten zum gemeinschaftlichen Absatz des Rohmaterials, dessen Zubereitung nicht so viel Arbeitskräfte und Zeit in Anspruch nehmen würde als die bisherige Gewinnung des reinen Flachsbastes zum Verkauf. (Eine Anregung betr. des zuletzt berührten Gedankens wurde dem Einsender von geschätzter Seite gegeben, und eine Prüfung und Durchführung der Sache von Seiten des landwirtschaftlichen Vereins könnte wohl von gutem Erfolg sein.)
Zöillkn-Vamaslk IM. 1.35 pkrMe/°?-
fowie schwarze, weiße und farbige Henneberg Seide von 75 bis 18.65 ^ per Meter — in den modernsten Geweben, Farben und Dessins, ^n krivats porto- nnä steuerfrei Ins Raus. Muster umgehend. °
(k u k Hofl ) Litrtok»
Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.
K. Amtsgericht Nagold.
Steckbrief
ergeht auf Grund des ß 229 St. P. O. gegen den flüchtigen, am 22. Januar 1844 zu Simmersfeld geborenen, ledigen Weber Friedrich Rall wegen Diebstahls. Derselbe ist in das hiesige Gefängnis einzuliefern.
Den 29. Okt. 1897.
Amtsrichter
Lehnemann. Revier Altensteig.
Schotterlieferungs-
Akkord.
Am Donnerstag den 4. Nov., mittags 2 Uhr wird im Gasthaus zum „Stern" in Altensteig die Lieferung und daS Kleinschlagen von 150 estw Kalksteinen vergeben.
Stuttgarter
Rennverein-Lose
11 Lose 10 ^
bei
« 1».
<I1„vtausend.Pfarrer, Lehrer, Beamte jNNt-rc, überfeinen ch
O,, st hat 8. ir<«N<r in Seesen a, H.
Ein 10 Psd.-Beutel fco. acht Mk.
Holländ. Tabak
Amtliche und Privat-
Revier Enzklösterke. l
Stammholz-, Stangen- u. Brenn-! Holz-Verkauf !
am Dienstag den 9. Nov. 1897,^ vorm. 11 Uhr, im „Hirsch" in Enzthal aus Langehardt, Abr. 16 und 21 (an! der Staatsstraße):
Langholz: 193 Stück mit 2 Fstm.
II. Kl., 6 Fstm. 3 Kl. 16 Fstm.! IV. Kl., 16 Fstm. V. Kt. (Papierholz);! Sägholz: 0,4 Fstm. III..Kl.; ' Laubholz: 7 Eichen mit 0,6 Fstm.
IV. Kl. und 1 Fstm. V. Kl.; Stangen: Baustangen I.—IV. Kl. 365 Stück Hagstangen, II.—IV. Kt. 355 StückjHopfenstangen, i.—lll. Kl. 305 Stück Hopfenstangen, IV.—V.
Kl, 155St.Rebstecken, l/Kl.130 Stück; Brennholz: 31 Rm. Nadelholz-, 1 Rm. Laubholz-Anbruch und 1 Rm. buchene , Roller. !
Nagold. ^
Zwangs-Verkauf.
Am Mittwoch den 3. Nov. 1897, nachm. 2 Uhr, wird im Gasthaus zum „Hirsch" eine größere Anzahl chirur- gischeJnstrumentegegenbarverkaust. -! Gerichtsvollzieher Bücher.
Bekanntmachungen.
4
er
mit beliebig wenig Bohnenkaffee einen nicht nur wohlschmeckenden, sondern auch wirklich nahrhafte« Kaffe «o« schöner Farbe bereiten will, verlange in Spezereihandlungen den von uns allein fabrizierten
ächten, vielfach prämierten
Areiburger Arüchtenkaffe
in 8l»i»Lr«8» Papier
Beim Einkauf achte man genau auf
diese Schutzmarke und die Firma
Kuenzer u. Comp, in Freibrirg in Baden.
Für Magenleidende!
Allen denen, die sich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens,! durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter! Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie:
Magenkatarrh, Magenkrampf,
Magenfchmerzen, schwere Verdauung oder Verschleimung ! zugezogen haben, seihiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, besten vorzügliche ^ heilsame Wirkungen fchon seit vielen Jahren erprobt sind. Es ist dies d. bekannte
Verdannngs- und Blutreiniguugsmittel, der
ttukent Ullr'ieli'selik Knäule n-VVein.
Dieser Kräulerwein ist aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und stärkt und belebt den ganzen, Verdauungsorganismus des Menschen ohne ein Abführmittel zu sein, Kränter-Wein beseitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gesunden Blutes.
Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräutec-Weins werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine Anwendung allen anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome wie: Kopfschmerzen, Anfstotzen, Sodbrennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chronischen (veralteten) Magcnleiden um so heftiger Auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt.
und deren unangenehme Folgen, wie Beklcm- sivpsNllH mung,Kolikschmerzen,Herzklopfen,Schlaflosigkeit, sowie Blutanstauungen in Leber, Milz und Pforladersystem (Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter-Wein rasch und gelind beseitigt. Kräuter-Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdaungssystem, einen Aufschwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus vem Magen und Gedärmen.
Hageres, bleiches Auslehen, Blutmangel,
ünd meist die Folgen schlechter Verdauung, mangel- IL^IIINT 11) 11111U, Hafter Blutbildung und eines krankhaften Zustandes der Leber, bei gänzlicher Appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und Gemütsverstimmung, sowie häufigen Kofschmerzen, schlaflosen Rächten, siechen oft solche Kranke langsam dahin. IHM- Kräuter-Wein giebt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. UWU- Kräuter- Wein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel kräftig an, beschleunigt und verbessert die Blutbildung, be- ! ruhigl dre erregten Nerven und fchaffl dem Kranken neue Kräfte und neues Lebe«, Zahlreiche Anerkennungen u. Dankesschreiben beweisen dies, j Kräuter-Wein ist zu haben in Flaschen ä ^ 1,25 und 1,75 in Nagold, Haiterbach, Pfalzgrafenweiler, Altensteig, Wildberg, Herrenberg, Ergenzin gen, Eutingen, Horb, Rottenburg, Dornstetten, Baiersbronn, Tübingen u. s. w. in den Apotheken.
Auch versendet die Firma „Hubert Hirtel», leipit^, HV«8t8tr. 82",
3 und mehr Flaschen Kräuter-Wein zu Originalpreisen nach allen Orten Deut schlands porto- und kistefrei.
Man verlange ausdrücklich
HWM Hrrlkort HIlTielr 8«Ii«ii HWA Lrü utoriroin.
Mein Kräuterwem ist kern Gehennmiltel, seine Bestandteile sind: Ma-!
lagawein 450,0, Weinsprit 100,0, Glycerin 100,0, Rotwein 240,0, Ebereschensaft 150,0 Kirschsaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, KalmWurzel 10,0,