Paris, 5. Okt. Wie die Politique Coloniale meldet, sei durch Vermittlung Leontieffs zwischen dem Sultan und dem NeguS Menelik ein Vertrag, betreffend ein eventuelles gemeinsamer Vorgehen der Türkei und Abessiniens zur Erreichung der Unabhängigkeit Aegyptens, abgeschlossen worden. Der Vertrag soll vor endgültiger Unterzeichnung noch Rußland und Frankreich unterbreitet werden.
Rom, 6. Okt. Der Kapitän Eicco di Cola ist zum Vertreter Italiens bei dem Negus Menelik ausersehen und reist morgen nach Afrika ab.
Petersburg, 5. Okt. Die „Petersb. Ztg." meldet aus Ternowo, bei Serespol seien neuerdings Leichen von Sektierern ausgegraben worden und zwar wurde die Leiche einer unbekannten Nonne, eines 8jährigen Mädchens, eines Winzers mit seinem 6jährigen Töchterchen und noch zwei unbekannte Leichen aufgefunden. Das Haupt der Sektierer, Kowallew, erklärte auf Befragen, er habe gewußt, daß der Winzer die Absicht habe sich mit seinem Töchterchen lebendig zu begraben. Kowallew weigerte sich den Ort anzugeben, wo sich die Leichen der übrigen Sektierer, deren Zahl auf 26 bis 30 geschätzt wird, befinden.
Madrid, 4. Okt. Der Minister für die Kolonien hatte von der Bank von Spanien einen Vorschuß von SO Millionen Pesetas erbeten, die zur Tilgung der seit 6 Monaten nicht ausbezahlten Beamtengehälter auf Kuba dienen sollen. Die Bank hat ihre Entscheidung über diesen Antrag bis zur Ernennung des neuen Ministeriums verschoben. Der Gouverneur der Bank reichte seine Entlassung ein.
Die Regierung von Guatemala scheint endlich energische Maßregeln ergreifen zu wollen, um den Aufstand zu unterdrücken. Gegenwärtig macht dieselbe die Streitkräfte von Totonicapan mobil und trifft Vorbereitungen zum Angriff der Aufständischen in der Umgebung von Totonicapan. Nach einer Meldung des „Bureau Reuter" aus San Franziska ist dort aus Guatemala die Nachricht eingetroffen, daß Präsident Barrios den Herrn Juan Aparecio habe erschießen lassen, weil er sich weigerte, ihm Geld zu geben. Das ist freilich ein sehr kräftiges Mittel, die Besitzenden einzuschüchtern und sie dem Willen des Herrn Präsidenten gefügig zu machen.
New york, 1. Okt. Den Goldfunden von Klondyke, Alaska, schließen sich neuerdings reiche Funde in Kalifornien und Ontario an. In dem von Goldgräbern stark abgesuchten Kalifornien entdeckte man in der Nähe der Stadt Redding an den Quellen des Salmsluffes neue goldführende Gebiete. Angeblich wurde dort ein 150 Pfd. schwerer Goldklumpen im Werte von 42000 Doll, gesunden und nach Redding gebracht. Die neuen Goldgebiete Ontarios liegen am Wawa-See, der vom Michipicoten- fluffe aus zu erreichen ist. Ein Zeltlager, Wawa City genannt, ist über Nacht an den Ufern des Gees emporgcwachsen. Aus den Lagern der Goldsucher am Chilkutpaß in Alaska kommen äußerst trübe Nachrichten. Viele der dort Befindlichen sollen bereits unter der Last der Entbehrungen, die sie zu erlragen hatten, zusammengebrochen sein, Diebe und andere Verbrecher treiben ihr Unwesen in einem solchen Grade, daß die Bildung von Wache haltenden Ausschüssen notwendig geworden ist. In Dyea liegen ungefähr 1000, in Skaguay 5—6000 Personen in Zelten, um womöglich noch über die Pässe zu gelangen. In ihrer blinden Hast, das Goldland zu erreichen, ließen sie alles im Stich, was ihrem Fortkommen im Wege steht. Auf meilenweite Entfernungen seien die Wege mit weggeworfenem Gepäck und toten Pferden bedeckt. Ein Berichterstatter meldet aus Skaguay, daß die dort befindlichen Personen den beklagenswertesten„HaufenUnglück" bildeten, den er so beisammen gesehen. Die Mehrzahl der Leute brüte in dumpfer Verzweiflung vor sich hin, die anderen fluchten und weinten. Viele der Irregeleiteten unternahmen das Wagnis, zu Fuß den Gebirgspaß zu erklimmen, seien aber bald mit wunden Füßen und gänzlich entmutigt zurückgekommen. In letzter Zeit machten wochenlange Regengüsse die Pässe ganz unwegsam. Das Schatzamt der Ver. Staaten veröffentlicht einen Bericht eines Regierungsbeamten, aus dem hervorgeht, daß, allen Warnungen zum Trotz, der Andrang von Abenteurern unausgesetzt fortdauert. Die Lage sei entsetzlich, und es sei unmöglich, die Jagd nach den Goldfeldern zu beschreiben. Bis zum 15. September würden aller Berechnung nach weitere 3200 Personen in Skaguay anlangen und auch noch versuchen, vor Eintritt des Winters über den Paß zu kommen. Beinahe jedes Fahrzeug bringe die doppelte Anzahl von Reisenden, als ihm zu befördern gesetzlich gestattet sei. Einen Begriff von dem wüsten Andrang könne sich nur der machen, der das Treiben mit eigenen Augen gesehen.
Newyork, 6. Okt. Aus Guatemala wird amtlich gemeldet, daß di« Truppen der RegierungQuezaltenango wieder genommen, viele Waffen und Munition erbeutet und eine Anzahl Offiziere der Aufständischen gefangen genommen haben. Nachrichten von einem Siege derRegierungstruppen find auch auSTotonicapan und andern Orten eingelaufen.
Kleinere Mitteilungen.
Niedernau, 4. Okt. (Korresp.) Am Samstag Nachmittag ereignete sich aus der Straße zwischen Rottenburg und Niedernau ein bedauerlicher Unglücksfall. Der ca. 30 Jahre alte Dionifius Daub von Schwalldorf kam unter einen mit Obstsäcken beladenen Wagen und hat sich dabei einen Bruch des rechten Hinterschenkels, sowie eine nicht unerhebliche Quetschung der rechten Hand zugezogen.
Reutlingen, 4. Okt. (Korresp.) In dem außerhalb der Stadt, hinter dem Heilbrunnen auf den sogen. Riedwiesen gelegenen Anwesen des Oekonomrn Klein brach heute Nacht etwa 1 Uhr Feuer aus, welches bald einen derartigen Umfang annahm, daß daS ganze Haus ein Raub der Flammen wurde. Die rasch herbeigeeilte Feuerwehr mußte sich wegen völligen Wassermangels in der Nachbarschaft des lichterloh brennenden Gebäudes darauf beschränken, vermittelst Feuerhaken dasselbe niederzureißen.
Cannstatt, 4. Okt. Der Biervrrbrauch «ährend der vier Bolksfesttage betrug auf dem Festplatze 2262 bl und in der Stadt 1697 bl.
Ludwigsburg, 3. Okt. (Korresp.) Gestern Nachmittag hat der Bauer Gustav Berner von Hard und Schönbühlhof, Gemeinde Schwieberdingen, feinen gleichfalls dort wohnenden Schwager Utz mit einem Revolver erschossen. Der Vorfall trug sich dadurch zu, daß Frau Utz, eine Schwester deS Berner, mit ihrem Manne Streit bekam und da ihr Mann sie zu erstechen drohte, in die Wohnung ihres Bruders flüchtete. Utz, dem der Eintritt in die Wohnung Berners verwehrt wurde, drang gewaltsam ein und drohte den Anwesenden, die ihn aufforderten, sich zu entfernen, mit dem Messer. Da Utz auf Berner mit dem Messer eindrang, wurde er von diesem niedergestreckt. Der Thäter hat sich sofort bei dem hies. Amtsgericht gestellt.
Balingen, 3. Okt. (Korresp.) Gestern Vormittag stieß der Frau Blumenwirtin Stingel ein schweres Unglück zu. Da ihr Mann in der Stadt zu thun hatte, wollte sie Getränke im Keller holen und schloß die Kellerthüre auf, ohne daran zu denken, daß die Treppe behufs einer Reparatur entfernt war. Sie stürzt« kopfüber in den ziemlich tiefen Keller, brach den Halswirbel und zog sich offenbar auch noch innere Verletzungen zu. Seither liegt sie bewußtlos da, so daß das Schlimmste zu befürchten ist.
Heubach, 4. Okt. (Korresp.) Gestern entstand während des Bormittagsgottesdienstes in der Küche des Herrn Wanner in Lautern Feuer. Da sich sämtliche Bewohner des Hauser in der Kirche befanden, wurde der Brand von einigen Nachbarn glücklicherweise noch rechtzeitig entdeckt und konnte, ehe die weiteren Räume des Hauses ergriffen wurden, gelöscht werden. Doch ist alles in der Küche befindliche Inventar, sowie Fenster und Thüren verbrannt. Auch hier z,igt es sich wieder, wie notwendig es ist, am hies. Platze eine Wasserleitung zu errichten, da das Feuer größtenteils mit Jauche und Kot gelöscht werden mußte.
Kirchheim u. T., 6. Okt. (Korresp.) Vorgestern ist hier eine der ältesten Frauenspersonen im Alter von 85 Jahren verschieden. Dieselbe war 61 Jahre lang in ein und derselben Familie bedienstet; gewiß ein ehrendes Zeugnis für beide Teile.
Schorndorf, 4. Okt. (Korresp.) Eine kleinere Gesellschaft von Damen und Herrn machte gestern Nachmittag per Dampf-Motorwagen einen Ausflug von Cannstatt nach Schorndorf. In unmittelbarer Nähe des Schwanengartens verlor jedoch der Lenker des Wagens den Hebel, daS Gefährt kippte um, wodurch sämtliche Insassen herausgeschleudert wurden und mehr oder weniger erhebliche Verletzungen davontrugen. Eine Dame und ei« Kind mußten ins Spital überführt werden.
Lindorf, 6. Okt. (Korresp.) In unserem Ort herrscht durch die jüngst stattgefundene Verhaftung des Gemeinde - Pflegers H. große Erregung. Fast keine Woche vergeht, ohne daß die Gendarmerie hier zu thun hat.
Hall, 6. Okt. (Korresp.) Am letzten Samstag über die Mittagszeit wurde aus einem Zimmer in der Kleinkinderschule hier einer Lehrerin ihre Uhr nebst Kette unter erschwerenden Umständen gestohlen. Der Dieb, ein mehrfach bestrafter Maurer aus Heilbronn, hat sich, als er merkte, daß man ihm auf den Fersen sei, vorgestern Abend freiwillig auf der hiesigen Landjägerstation gestellt und die Uhr und Kette übergeben; er wurde in Haft genommen.
Biberach, 2. Okt. (Korresp.) In vergangener Nacht wurde in dem Ladenlokal des Fabrikanten Gustav Baur hier ein frecher Einbruchdiebstahl verübt. Der Dieb stieg an der Rückseite des Hauses durch das Fenster des Aborts ein und drang von hier aus durch die Fabrikräumlichkeiten in das Ladenlokal ein. Hier erbrach er die Ladenkasse, in welcher sich etwas über 300 , ^ befanden; mit dem Lomptoirschlüffel, der sich ebenfalls in der Ladenkasse befunden hatte, öffnete er dann die Comptoirthüre und erbrach hier einen einem Angestellten des Herrn Baurge- hörigen Pult, in welchem er weitere 60 vorfand. Mit dieser Beute scheint er dann zufriedengestellt gewesen zu sein, er hat wenigstens von den Ladenvorräten nichts mitgenommen. Der Einbrecher ist mit solcher Gewandtheit vorgegangen, daß man den erfolgten Einbruch erst am andern Morgen bei Oeffnung des Geschäfts bemerkte.
Ravensburg, 2. Okt. (Korresp.) Auf dem Bahnhof Aulendorf stehen drei große Torfschuppen in Brand. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Zur Zeit (vorm. 11 Uhr) brennen sie noch. Brandstiftung wird vermutet.
Ulm, 5. Okt. (Korresp.) Der Landpostbote Rupp von Buttenhausen wurde vom Schwurgericht wegen fortgesetzter Unterschlagung im Amte im Betrag von über 300 ^ zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt.
Mergentheim, 3. Okt. (Korresp.) Aus Edrlstngen wird berichtet, daß gestern Vormittag ein Mann schwer verletzt an der Straße liegend aufgefunden wurde. ES scheint ein schwerer Raubanfall vorzuliegen. Der Untersuchungsrichter ging an den Thatort ab. Ein deS Verbrechens Verdächtiger ist bereits in Haft genommen.
Mergentheim, 4. Okt. (Korresp.) Zu unserer Korrespondenz von Edelfingen haben wir ergänzend nachzutragen, daß in dem Befinden des Joh. Retter bis heute keine wesentliche Besserung eingetreten ist und daß der 17jährige brave Sohn bedürftiger Elter», welchen derselbe als Stütze diente, nicht von einer Anzahl junger Bursche auf so grauenhafte Weise hergerichtet wurde, sondern, wie der Schwerverletzte selbst angeben konnte, einzig und allein von dem 18 Jahre alten Peter Bach von dort. Der Grund für diese verabscheuungswürdige That ist darin zu suchen, daß Retter den Bach an «ine Schuld von 2 mahnt«. Das Bedauern mit dem so schwer Mißhandelten und dessen Eltern ist ein allgemeines.
Allerlei.
— Das Eierlegen der Hühner zu befördern. Durch Fütterung mit etwas schwarzem Kümmel, der unter das Hühnerfutter gemengt wird, wird das Eierlegen auffällig befördert. Versuche ergaben, daß jene Hühner, unter deren Futter kein Kümmel gemischt wurde, bei weitem nicht so fleißig legten als die mit Kümmel gefütterten.
— Hühneraugen vertreibt man durch Auflegen von geschabter Seife oder eines Blattes der weichen Hauswurzel, nachdem vorher in einem erweichenden Fußbade der obere Teil deS Hühnerauges abgeschabt worden war.
— Um frisch tapezierten Zimmern den üblen Kleistergeruch zu nehmen, empfiehlt es sich, nach einer Mitteilung des Intern. Patentbureau von Heimann und Co. in Oppeln, wie folgt zu verfahren: Man stellt in das betreffende Zimmer einen Behälter mit glühenden Kohlen, giebt eine größere Menge Wachholderbeeren darauf und verschließt daS Zimmer allseitig. Nach etwa 12 Stunden öffne man Fenster und Thüren, damit die frische Luft Zutritt hat und der unangenehme und ungesunde Geruch ist verschwunden.
— Ungiftiger Mäuseweizen. Ein Weizen, der nur für Mäuse schädlich ist, wird hergestellt, indem man sich zunächst eine Abkochung von frischer Meerzwiebel (1: 5 Wasser) bereitet und hiermit den zu präparierenden Weizen quellen läßt, bis derselbe nichts mehr aufnimmt. Dann trocknet man ihn bei gelinder Wärme aus. Wenn die Abkochung sorgfältig hergestellt wird, ist die Wirkung eine sichere.
Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.
Stuttgart, 4. Okt. (Landesproduktenbörse.) Wir notieren per 100 Kilogramm: Weizen, württ., ^ 19.50 bis 20.50, nordd. 20.25 bis 20.50, Mka 20.— bis 21.50, Saxonska 21.— bis 21.50, Rumänier —bis —.—, Amerikaner 22.— bis 22.75, Walla-Walla 22.—, Kernen, Oberländer 22.— bis —, Unterländer 21.— bis —, Dinkel 13.40 bis 14.—, Roggen, ruff. 16.— bis 16.20, Gerste, württ. 19.— bis 19.50, Pfälzer 20.50 bis 20.75, Tauber 20.—, Ungar. 20.— bis 21.50, Hafer, württ. 13.20 bis 14. -, ruff. 15.75 bis —.—, Mais, Mixed 11.50 bis 11.75, La Plata, neu 11.25, alt -.— bis —. — (Mehlprerse.) Wir notieren per 100 Kilogramm incl. Sack: Mehl Nr. 0: 35.— bis 35.—, dto Nr. 1: 32 — bis 33.—, dto. Nr. 2 : 30.50 bis 31.60, dto. Nr. 3: 28.50 bis 29.—, dto. Nr. 4 : 24.50 bis 25.50. Euppengries 34.50 bis 35.50 Kleie 8.-.
Stuttgart, 5. Okt. (Korresp.) Durchschnittspreise des hiesigen Schlacht- und Viehhofes per Pfund Schlachtgewicht: Farren und Stiere 50—52 Rinder 60—63 Schweine 70—73 ^s, Kälber 75—88
Ulm, 4. Okt. (Korresp.) Die Zufuhr zum Obstmarkt auf dem Güterbahnhof ist heute eine sehr starke. Nicht weniger als 50 Eisenbahnwagen mit Mostobst stehen zum Verkauf. Für den Ztr. wird 6.— bis 6.40 bezahlt. Die Konsumenten hoffen, daß die Preise noch weiter her- untergehcn werden.
Der Postdampfer „Frierland" der „Red Star Linie" in Antwerpen, ist laut Telegramm am 4. Okt. wohlbehalten in Rew-Dork angekommen.
Der Postdampfer „Pennsylvania" der „Red Star Linie" in Antwerpen, ist laut Telegramm am 5. Okt. wohlbehalten in Philadelphia angekommen.
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vsrsenäsn in einzelnen Alstern, kleben, sovis Kanren stücirsn franco ins Hans. Osisxsnbsitsüänks in IVoll- nnä IVasckstoiken rn reduzierten kreisen.
Alnster »nk Verlangen kranco. — Aloüsbiläer gratis. Vsrsanätkans: Oettiuger L Co.» Frankfurt a. M. Lsparttt-^bteiinnß; kür Uerrsnstokks:
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„Sanatorium fstr Mode" so nennt sich eine seit Jahren bestehende Einrichtung in Paris. Es ist ein Salon, dessen Besitzer sich „äoctsnr äes inoües^ nennt, in dem jede Dame, gegen entsprechendes Honorar für die Consultation, genau erfährt, wie sie sich ihrer Eigenart nach am passendsten zu kleiden, kleine Mängel zu verdecken, ihre Vorzüge ins rechte Licht zu fetzen hak. — Wir glauben, daß unsere deutschen Damen getrost auf jene originelle Einrichtung verzichten können, wenn ihnen ein Fachblatt, wie „Die Modenwelt", — wohlverstanden die echte, rühmlichst bekannte Modenwelt, nicht zu verwechseln mit den Titel- Nachahmungen „Große Modenwelt" und „Kleine Modrn- welt", — zur Seite steht. Jede Frau wird darin praktische Anleitung finden, wir sie selbst mit geringen Mitteln ihre Erscheinung gefällig und hübsch gestalten kann. In keiner Zeitung ist so umfassend für die Bedürfnisse der Familie, vom Baby angefangen bis zur Matrone, gesorgt, wie hier. Besonderer Wert wird auf die Pflege des gediegenen, einfachen „Schneiderkleides" und anspruchslos zierlicher Hausgewänder gelegt, sowie größte Sorgfalt auf die praktische Nutzbarkeit der Vorlage durch mustrrgiltige Schnitte verwendet. Vorlagen für alle Art Handarbeiten, nebst einer Unterhaltungsbeilage erweitern noch den reichhaltigen Inhalt.
Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiserffcheu Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.