ein Nagold.

:ftellu«g von Saatgut.

es Landw. Bezirksvereins der bindung mit den im Bezirk ) die Gründung von örtlichen it an die Herren Vorstände Ortsbehörden das dringliche ndemitglieder an künstlichen eben und unfehlbar binnen ins Herrn Oberamtstierarzt gerückten Zeit in Bälde Lie-

Herren Vertreter der Dar­eit eingeladen werden, der Novelle zum Erwerbs- 1896 (R.-G.-Bl. S. 695) en als Konsumvereine auch ziehen und verkaufen dürfen. >en Darlehenskassen bestehen, e Nichtmitglieder der Kaffe ehmen und anher einsenden, hrl. Ortsbehörden nach der Lache im Interesse der För-

. Vereins-Vorstand: mtmann Ritter.

Ein jüngeres

tädchen,

enkann, sowie 1 guterzogener

hrling

8. Mayer, Gärtnerei, Calw ._

Nagold.

Mädchen,

0 Jahren, das etwas kochen bis Lichtmeß gute Stelle, sagt die Redaktion.

W i l d b e r g.

>chen-Gesulh.

ju sofortigem Eintritt oder 2. Frbr. suche ich ein ehr- !s, solides Mädchen, nicht ;r 18 Jahren bei hohem n und guter Behandlung. G. Pfitzenmaier, tzasthof z.Schwanen".

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Bei Betrügen von mindesten» 7L M. gefallende» bereitw. jurückgenommen. o. in Ikerkdrck in Westfalen.

e-die«ste in Nagold.

0. Jan.: 10 Uhr Predigt, enlehre(Töchter). Freitag rßtaa.

Amts- und Intelligenz-Blatt für den Mergmts-Bezirk Nagold.

Erscheint Montag, Mittwoch, Donnerstag und SamStag. Preik vierteljährlich hier mit Trägerlohn 9V in dem Bezirk 1 außerhalb des Bezirks 1 « I.

Monats-Abonnements nach Verhältnis. Insertions-Gebühr für die ispaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung » -s, bei «ehrmahliger je S

5.

Nagold. Montag den 11. Zanuar

1897.

Amtliches.

An die Gemeindebehörden.

In der gestern abgehaltenen öffentlichen Aus­schußsitzung des landwirtschaftlichen Bezirks-Vereins ist in Anwesenheit der Vertreter der im Bezirk be­stehenden Darlehenskassen beschlossen worden, zum Zweck der vorteilhastesteu uud beste» Beschaffung »on künstlichen Düugermitteln nnd Saatgut diese Waren gemeinsam auf Grund der einlaufenden Be­stellungen zu beziehen und für alsbaldige Barzahlung der bezogenen Waren zu sorgen.

In den Gemeinden, in welchen Darlehenskassen bestehen, läßt sich nun die gemeinsame Bestellung der Düngermittel rc. und die sofortige Barzahlung "der gelieferten Waren durch diese Vereine, auch für diejenigen Gemeindemitglieder, welche den Vereinen zur Zeit noch nicht angehören, leicht bewerkstelligen, für diejenigen Gemeinden aber, in welchen solche Vereine nicht vorhanden sind, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, da der landwirt­schaftliche Verein wegen Mangels der Rechte einer juristischen Person und der erforderlichen Mittel, sowie bei der Verbreitung desselben auf den ganzen Bezirk die sofortige Barzahlung, welche behufs Er­langung günstiger Einkaufsbedingungen absolut ge­boten ist, nicht ermöglichen kann. Da es nun eine wesentliche Ausgabe der Gemeindebehörden ist, das Wohlergehen ihrer Gemeindeangehörigen nach bestem Wissen und mit aller Energie zu fördern, werden dieselben hiemit dringend aufgefordert, in ihren Ge­meinden unverzüglich solche Vorkehrungen treffen zu wollen, daß der obengenannte Zweck in vollem Maße erreicht wird. Sofern die Gründung ört­licher Darlehenskassen und Konsumvereine, was das geeignetste wäre, in sämtlichen Gemeinden nicht möglich ist, wollen die Ortsbehörde» dafür Sorge tragen, daß sich diejenigen Landwirte der Gemeinde, welche Kunstdünger oder Saatgut bedürfen, nun sofort vereinigen, ihren Bedarf durch einen von ihnen aus ihrer Mitte aufgestellten tüchtigen Mann binnen 8 Tagen dem Vereins-Sekretär Herrn Ober­amtstierarzt Wallraff anzeigen und ihren Vertrauens­mann beauftragen, seiner Zeit bei der Vergebung der Lieferungsofferte mitzuwirken, die Beifuhr der gelieferten Ware in die Gemeinde von der Bahn­station, die Prüfung der Ware, die Verteilung unter die einzelnen Besteller, sowie den sofortigen Einzug der Kosten und Einzahlung der Gelder an die be­treffenden Firmen zu besorgen.

Insbesondere wollen die Gemeindebehörden den Landwirten, welche Kunstdünger u. s. s. beziehen, behilflich sein, daß sie zur gebotenen Barzahlung rechtzeitig bei guten Kreditinstituten, z. B. Ober­amtssparkaffe gegen Stellung von 2 Bürgen bei Anlehen bis zu 200 ^, oder wohlwollenden Pri­vaten die erforderlichen Mittel unter günstigen Zins- und Abzahlungsbedingungen erhalten.

Die Herren Ortsvorsteher derjenigen Gemeinden, in welche» keine Darlehenskassen bestehen, wollen -innen 6 Tagen über den Erfolg ihrer gewiß segens­reichen Bemühungen hieher kurzen Bericht erstatten.

Nagold, den 8. Januar 1897.

K. Oberamt. Ritter.

Unter Bezugnahme auf den imGesellschafter" Nro. 114 vom Jahr 1891 bekannt gegebenen Er­laß der K. Regierung des Schwarzwaldkreises vom 13. April 1888 und den im Gesellschafter Nr. 157 vom verflossenen Jahr abgedruckten Erlaß der Kgl. Zentralstelle für die Landwirtschaft vom 15. Ja­nuar 1887 werden die Gemeindebehörden und die Herren Geometer wiederholt und eindringlich an­gewiesen, sofort nach der Beschlußfassung über die Fertigstellung von Vorarbeiten für Feldweganlagen stets vor Ausarbeitung der Pläne durch Vermittel­ung des Oberamts die Beratung der Kgl. Zentral­stelle für die Landwirtschaft einzuholen, welche un­entgeltlich erfolgt. Besonders wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß auf Ansuchen auch kosten­lose Anfertigung von Plänen und Voranschlägen, Uebernahme der Bauleitung durch das technische Bureau der K. Zentralstelle, sowie eventuell auch noch bare Staatsbeiträge gewährt werden.

Die Kenntnisnahme von Gegenwärtigem wollen die Herren Ortsvorsteher im Schultheißenamtspro­tokoll vermerken.

Nagold, den 8. Januar 1897.

K. Oberamt. Ritter.

Gestorben: Christian Schnaufer, Rotgerber, Calw,

An die Gemeindebehörden «nd die Herren Geometer de» Bezirks.

Wiederholt hat man die Wahrnehmung gemacht, daß seiten» einzelner Gemeinden Feldwegaulagen ausgeführt worden sind, welche unverhältnismäßig hohen Kostenaufwand verursachten und dabei trotz­dem an den erheblichsten Mängeln litten.

Gages-Aeuigkeiten.

Deutsches Leich.

Haiterbach, 10. Jan. (Einges.) Freitag Abend fand im Rathaussaale der erste landwirtschaftliche Abend statt. In demselben hatten sich mit Bereit­willigkeit mehrere hiesige Herren mit Vorträgen zur Verfügung gestellt. Herr Stadtschultheiß Krauß begrüßte die Anwesenden und erteilte das Wort Hrn. Dr. v. Förster.Das Wesen der Krank­heiten" lautete der Titel des Vortrag-, indem derselbe, unterstützt durch Zeichnungen und mikroskopische Prä­parate ungefähr folgendes ausführte. Es gibt acute und chronische Krankheiten. Unter den ersten nehmen die Infektionskrankheiten die erste Stelle ein. Sie werden verursacht durch Batterien (Demonstration). Unser Hauptinteresse nehmen aber heute die chroni­schen Krankheiten in Anspruch, als deren Typus wir die Tuberculose nennen. Solche Krankheiten haben zu ihrer Entstehung eine körperliche Veran­lagung zur Voraussetzung, die wir Disposition nennen und die eine anatomische Grundlage hat. Bei der Schwindsucht ist es das angeborene oder erworbene Mißverhältnis zwischen Herz und Lunge, indem eine relativ große Lunge sich bei einem relativ kleinen und schwachen Herzen findet. Daher die chronischen Ernährungsstörungen, die sich zwar im ganzen Körper, vorzüglich aber in der Lunge finden und diese daher zur Einnistung und Ansiedlung des Jnfektionsstoffes, der Tuberkelbacillen (Demonstration) geeignet machen. Solche Disposition ist bei allen Krankheiten notwendig, aber nicht überall so klar erkennbar. Mitwirkend dabei ist die Vererbung, die Ernährung im Kindesalter, die Lebensweise und der Charakter des Einzelnen und seiner Eltern, der Verwandtschaftsgrad der Eltern rc. Die Erkenntnis solcher prädisponierender Umstände ermöglicht den Gefahren derselben entgegenzutreten und darin liegt der Wert einer frühzeitigen Erkennung derselben und die Wichtigkeit, solches Wissen größeren Kreisen zugänglich zu machen.

Gündringen, 7. Jan. Am letzten Sonntag und am Dreikönigsfeste fanden im Gchulhause hier unter Leitung des OrtSschullehrers theatralische

Aufführungen von Schulkindern statt: Das WeihnachtsspielDer kleine Mausfallenhändler" und Lebende Bilder" aus der heiligen Geschichte. Die äußere Einrichtung und Ausstattung, die Kostüme, die Gruppierung und Beleuchtung, Deklamation, Gesang und Vortrag, überhaupt der ganze Charakter der Aufführungen zeigte das wohlthuende Bestreben, sich über das Gewöhnliche zu erheben. Daher ern­teten dieselben auch allgem. Beifall und reiches Lob.

Horb, 7. Jan. In der Wirtschaft z.Traube" hier geriet gestern abend ein von Ahldorf gebürtiger, zur Zeit iu Egelsthal, Gemeinde Mühlen, beschäf­tigter Arbeiter namens Fischer mit einem Unter­offizier vom hiesigen Bezirkskommando wegen gering­fügiger Ursache in Wortwechsel, der schließlich in Thätlichkeiten ausartete. Fischer griff zum Messer und versetzte seinem Gegner zwei Stiche in den Rücken, die glücklicherweise zwar nicht lebensgefähr­lich, immerhin aber eine längere Dienstunfähigkeit des Verletzten nach sich ziehen werden. Den Mann­schaften des Bezirkskommandos wurde Hierwegen der fernere Besuch der fraglichen Wirtschaft unter­sagt. Der Messerheld wird seiner verdienten Strafe nicht entgehen.

Stuttgart, 9. Jan. Im Württb. Verein für Handelsgeographie sprach gestern Abend Herr Dr. L. Neumann, Prof, der Geographie an der Universität Freiburg i. B. überSiedlungen und Verkehrswege in ihrer Abhängigkeit von der Boden­gestaltung." Jeder Teil der Erde verliert einen Teil seiner Ursprünglichkeit durch menschliche Be­wohner und die Größe deS Unterschieds wächst mit der Bildungsstufe der Einwohner. So sehr der Mensch verstanden hat, sich von den Naturverhält­nissen in manchen Beziehungen frei zu machen, so steht er doch im Großen und Ganzen in Abhängig­keit der Natur, was früher natürlich noch mehr der Fall war, als heute. Redner besprach zunächst die allgemeinen Gesichtspunkte bei Auswahl der Sied­lungen, Vorhandensein von Wasser, Schutz vor ele­mentaren Ereignissen, Lage von Straßen, Schutz vor feindlichen Einfällen usw. Hienach unterscheide man eine ganze Reihe von Siedlungs-Typen. Die Wege sind im Wesentlichen von der Natur vorge­zeichnet. In früheren Zeiten und im Mittelalter hatte die Straßenzeichnung eine andere Tendenz als heute, man suchte damals so rasch als möglich die Höhe zu gewinnen. Eine Reihe von Orten verdankt ihre Entstehung nicht nur sondern auch ihre Bedeu­tung lediglich dem Vorhandensein von Wegen (Han­delsstraßen). Bei einer Reihe von Städten ist das sofort bemerkbar, z. B. Augsburg, durch die neuen Verkehrswege (Eisenbahnen) sind die Verhältnisse verändert, es steht daher heute Augsburg weit hinter München zurück. Bei einer andern Reihe von Städten ist ohne Weiteres zu erkennen, daß die Flüsse nnd deren Beschaffenheit den Ort der Ansiedlung bestimmt haben (RegenSburg, Mainz, Basel). Andere ver­danken, da die Ueberbrückung früher weit schwieriger war ihre Lage und Bedeutung der vorhandenen Furt, so Frankfurt a. M., Frankfurt a. O., Berlin, Leip­zig, andere der Notwendigkeit des Wechsels der Transportmittel (Schaffhausen, Mannheim, Köln), andere der Möglichkeit des Seeverkehrs (Hamburg, London, Bordeaux), wieder andere ihrer centralen Lage (Paris, Prag, Nürnberg, Stuttgart). Die Lage von Ulm ist z. B. klar gegeben durch den Weg PariS-Wien, die Wege aus dem Jllerthal und nach Augsburg. In interessanter Weise zeigte der Red­ner, daß die Siedlungen nicht willkürlich sondern