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Bei dem gestrigem A b s ch i e d s b a n k e t t in der Festhalle zeigten sich zwar die Reihen unserer Schützengäste schon erheblich gelichtet, aber der begeisterten Feststimmung geschah dadurch kein Abtrag. Namentlich gelang es unserem alten Friedrich Stolze, dessen Dichtername weit über die Grenzen seiner Vaterstadt einen guten Klang hat, mit seinem Toast auf Deutschland und den deutschen Geist die Begeisterung in Hellen Flammen zu entfachen!

Trotz des regendrohenden Himmels war der Andrang zum Festplatz wieder enorm und unsere zahlreichen Nachbarstädte hatten wieder ein großes Kontingent von Festbesuchern gestellt, sodaß bei der um 5 Uhr am Gaben­tempel stattgefundenen Preisverteilung ein geradezu beängstigendes Gedränge sich kundgab. Als der Sieger des K a i s er p r e i s e s, ein stämmiger, wettergebräunter Schütze aus Füßen, auf der Grenze zwischen Bayern und Tyrol, die Stufen zum Gabentempel emporschritt, erhob sich ein frenetisches Beifallgejauchze, das von der Musik kaum übertönt wurde. Jeder einzelne der preisgekrönten Schützen, unter denen sich auch ein Deutsch-Ameri­kaner befand, wurde mit Tusch und Hochrufen empfangen und besonders warm gestaltete sich die Begrüßung der sieggekrönten Jubiläumsschützen.

Am gestrigen Tage wurden weitere Becher folgenden Schützen zuerkannt: Feldbecher: H. Mi ch o u d - Stuttgart, Xaver W i ed e m a n n - Stuttgart, H. F. B a u m a n n-Calw. Standbecher: E. Wagner-Reutlingen, Joh. Fuchs-Stuttgart, Chr. Stollsteimer-Stuttgart. Th. Haag-Eßlingen, C. Stiefelmayer- Eßlingen, F. Häberle- Stuttgart. Standscheibe: G. Metz-Tübingen, Schlegel-Oberndorf. Feldscheibe: Eugen Wäger- Reutlingen. Gestern wurden an der Kasse des Festplatzes 10,700 ^ für Tageskarten vereinnahmt; der Schießausschuß hatte bis gestern abend im Ganzen 220,000 Schießgelder an den Finanzausschuß eingeliefert.

Landsberg a. W., 7. Juli. (Blitzschlag.) Vom Schießplatz bei Jüterbog, wo die hier garnisonierende Artillerieabteilung sich zu den Schießübungen befindet, geht derNeum. Zig." folgende Nachricht zu: Am 5. d. M., nachmittags 4 Uhr, nachdem schon den Tag über eine glühende Hitze herrschte, entlud sich über dem Schießplatz ein schweres Gewitter, welches betrübende Spuren hinterließ, denn etwa 500 Schritt von der Landsberger Kantine schlug der Blitz in den Pferdestall der 7. Batterie (Frankfurter Abteilung und lötete auf der Stelle einen Obergefreiten und zwei Pferde. Der Luftdruck war ein so gewaltiger, daß sämtliche im Stalle befindlichen Pferde auf die Erde geschleudert wurden. Glücklicherweise zündete der Blitz nicht.

Aus Stetten, 9. Juli, wird geschrieben: Gestern morgen gegen 4 Uhr brach in dem eine Meile von hier entfernten Dorfe Zülchow in einem an der Chausseestraße belegenen einstöckigen Wohnhause Feuer aus, bei welchem der im Giebel wohnende Vulkanarbeiter Karl Schultz nebst seiner Frau und zwei Kindern, einem Knaben und einem Mädchen im Alter von 5 resp. 3 Jahren, den Erstickungstod fanden. Die Verunglückten lagen sämtlich dicht am Fenster, das sie, vom Rauche betäubt, nicht mehr zu öffnen vermocht hatten. Die Frau hielt ihre Feuer- und Lebensversicherungs­police fest an die Brust gepreßt. Das jüngste Kind, einen 8 Monate alten Knaben fanden die Rettungsmannschaften erst eine halbe Stunde nach Bergung der vier Leichen lebend in seinem Bettchen.

Wevnrifchtes.

Falsches Geld. Nachstehend näher bezeichnetes falsches Geld ist im Deutschen Reiche im Umlauf: 1) Falsche Fünfmarkscheine (Kennzeichen: die Pflanzenfasern sind mit Tusche ausgezeichnet); 2) Zwanzig­markstücke (Münzzeichen v. Jahreszahl 1879, matter Klang, fettiger Griff); 3) Zehnmarkstücke (leichteres Gewicht, hellerer Klang); 4) Fünfmarkstücke in Silber (matter Klang, fettiger Griff); 5) Einmarkstücke (matte Färbung, unreine Prägung, dumpfer Klang); 6) Fünfzigpfennigstücke (weiches Metall, biegsam, in Farbe und Prägung aber gut); 7) Zwanzigpfennigstücke (Rand unrein ausgeprägt, schwerer Klang und hell). Außerdem sind in neuerer Zeit falsche goldene Zehn- und Fünfmarkstücke, beide von preußischem Ge­präge und mit den Jahreszahlen 1875 und 1877 aufgetaucht, beide Fälsch­ungen sind im Oktober 1875 hergestellt, mittels Dukatengoldes vergoldet und so ausgeführt, daß man sie nur an leichterem Gewicht von den echten Stücken unterscheiden kann.

Australisches Hammelfleisch in Europa. Zum ersten- male wurde 1880 der Versuch gemacht, Fleisch in gefrorenem Zustande au» Australien nach Europa einzuführen. Man sandte 400 gefrorene Hammel nach England, sie fanden nur sehr wenig Anklang, 1882 stieg die Zahl der gefrorenen nach England gesandten Hammel auf 1700, aber 1886 betrug ihre Zahl schon 1,066,000 Stück. Vor kurzem hat sich in Antwerpen eine Aktiengesellschaft gebildet, an deren Spitze der daselbst wohnhafte deutsche. Kaufmann Osterrieth steht; sie will gleichfalls das gefrorene Fleisch in Belgien und andere Länder einführen. Eine erste Sendung von 10,000 gefrorenen Himmeln ist bereits aus Neu-Seeland in Antwerpens Hafen ein« getroffen. Die Gesellschaft hat 14 Eiskammern, jede zu 2000 Hammel, erbaut und verkauft das Kilo Hammelfleisch mit 1,15 Frcs., das Kilo Hammel­keule mit 1,50 Frcs. Neulich fand die feierliche Einweihung der Eiskammern und der anderen Etablissements der Gesellschaft statt; auch eigene Dampfer, die eigens zu dem Fleischtransport eingerichtet worden, besitzt die Gesellschaft. Das Fleisch wird als sehr zart gerühmt; da es in gefrorenem Zustande, also als Konserven eingeführt wird, ist es zollfrei.

Edler Stil. In einer kürzlich hier stattgehabten Versammlung eines landwirtschaftlichen Vereins in Kurhessen hielt nach Schluß des offi­ziellen Teiles der Sitzung ein hervorragendes Vereinsmitglied einen schwung­vollen Vortrag über das Thema:Der Dünger und dessen Bedeutung für die Landwirtschaft und die Kultur im allgemeinen" , in welchem u. a. die nachfolgende Kraftstelle vorkam:Ja, meine Herren, man kann getrost sagen, der Dünger ist die eiserne Grundlage jeder physischen und darum auch jeglicher geistigen Kultur. Ec ist das eigentliche Urfundament, auf welchem die Menschheit die Ruhmestempel ihrer Wissenschaft und Kunst errichtet hat. Er verdient deshalb nicht bloß in landwirtschaftlicher, sondern auch in ästhe­tischer Hinsicht unsere größte Aufmerksamkeit. Wahrlich, meine Herren, ich kann Ihnen den Dünger gar nicht warm genug ans Herz legen!"

Kenreinnühiges.

Hauswirtschaftliches. Um das Alter der Eier zu erkennen, löse man 120 Gramm Kochsalz in einem Liter Wasser vollständig auf. In diese Lösung legt man das zu prüfende Ei. Ist es vom selbigen Tage, so sinkt es auf den Boden des Gefässes; war es vom vorhergehenden Tage, so wird es den Boden nicht erreichen; ist es drei Tage alt, so schwimmt es in der Flüssigkeit; ist es fünf Tage alt, so schwimmt es an der Oberfläche und ragt um so mehr über dieselbe hinaus, je älter es ist.

Vom KürkertisH.

Karte des Württ. Schwarzwaldvereins. Redigiert von Baurat Rheinhard, Bauinspektor Raible und Inspektor Boh­nert in Stuttgart. Blatt I Baden-Baden, Herrenalb, Blatt II Pforz­heimWildbadCalw. Blatt Hl. Freudenstadt-Oppenau. Preis

des Blattes -/-i 1 auf Leinwand aufgezogen (Taschenformat) 1.50. Diese Karte, von welcher das 2. Blatt soeben ausgegeben worden ist, während die beiden andern vor einiger Zeit erschienen find, zeichnet sich durch Genauigkeit und schöne Darstellung aus.

Dieselbe ist in 4 Farben ausgeführt: Wald ist grün, Flüsse, Bäche und Seeen blau, Ackerland, Wiesen weiß, die Höhenkurven braun, die Berge sind durch Höhen­kurven von 50 zu 50 m Abstand und durch Schummerung dargestellt. Der Maßstab 1: 70,000 ist ein großer und gestattet, daß wir nicht bloß selbstverständlich die Staats-, Land-, und Vicinalstraßen, Eisenbahnen, Landesgrenze, Fahrwege, sondern auch sehr viele Fußwege, auf's Genaueste verzeichnet finden; auch sind überall Kirchen, Schlösser, Ruinen, Mühlen, Felsen, Aussichts- und geographisch wichtige Punkte kenntlich gemacht. Auf das württembergische Gebiet beschränkt sich die Karte nicht, sie hätte damit ja ihren Zweck als Touristenkarte verfehlt; sie greift vielmehr weit nach Baden hin­über und reicht z. B. in dem I. Blatt bis zum Rhein. Wir können die Karte, von der jedes Blatt einzeln käuflich ist, allen Schwarzwaldbewohnern, wie allen Touristen in den Schwarzwald, insbesondere auch den vielen gegenwärtig zur Erholung hier befindlichen Kurgästen warm empfehlen. Für letztere eignet sich dieselbe wegen ihres großen Maßstabes in hervorragender Weise.

Amtliche Kekauntmachnngeu.

Kgl. Amtsgericht Calw.

Bekanntmachung.

Am nächsten Montag, den 18. d. M., vormittags von S11 Uhr, wird Gerichtstag auf dem Rathaus zu Renweiler abgehalten.

Calw, den 13. Juli 1887. A. A.:

Gerichtsschreiber Keller.

Gechingen.

La«gholz-Berkanf.

Aveitcrg, öen IS. Juli, vormittags 9 HlHr,

kommen im unteren Tannenwald zum Verkauf:

20 St. Langholz I. Klasse, mit 77 Festm.,

9 U. 22

112 III. u. IV.'70

18 Sägholz I.

20 II. u. III.

24 Ausschußklötze und 94 Baustangen >. Klaffe,

33 24

wozu Liebhaber einladet

Gemeinderat.

Vorstand F. Ziegler.

Revier Simmersfeld.

Stammhoh-Werkauf

am Freitag, den 22. Juli, ivormittags 11 Uhr, im Hirsch in Simmersfeld: 105 Rotforchen mit 112 und 24 Tannen mit 18 Fm. Kohnhalde 1, ferner 5246 mit 3205 Fm. aus >. Enz- und IV. Schloßbergi 13.

aus III. Tannen wald 41

Kuh-Berkauf.

Im Vollstreckungswege wird am Samstag, den 16. d. M., morgens 7 Uhr,

vor dem Rathau» in Stammhetm

eine großtrachtigk Kuh

gegen sogleich bare Bezah­lung öffentlich versteigert. Gerichtsvollzieher Joh. Wochele.

Hornberg,

Oberamts Calw.

Beraeeordiernng

von

Bauarbeiten.

Die Arbeiten beim Neubau einer Schulscheuer mit Spritzenmagazi« werden im Wege schriftlicher Sub­mission vergeben. Es betragen die

Grabarbeiten . .

. 80

Maurerarbeiten .

. 532

Zimmerarbeiten .

. 862

Falzziegellieferung

. 280

Glaserarbeiten. .

. 21

Schlosserarbeiten .

. 123

ff

Flaschnerarbeiten .

. 126

§

Anstricharbeiten .

. 156

Pläne und Ueberschlag, sowie die AccordS- und Terminbestimmungen liegen auf dem Rathau» in Hornberg zur Einsicht auf, woselbst auch dis bezügl. Offerte bi»