Leitung des H. Schullehrers Henzler verschiedene patriotische Lieder erklingen ließen und deshalb wesentlich zur Verschönerung der Feier beigetragen haben. An Reden und Toasten fehlte es nicht. Man trennte sich erst in später Stunde mit der Ueber- zeugung einen schönen Abend erlebt zu haben.

Stuttgart, 18. Jan. Ein königliches Dekret an den Staatsminister der Justiz besagt: Es ist mein Wille, mit Rücksicht auf die 28. Wiederkehr des Tages, an welchem das deutsche Reich begründet wurde, einen umfassenden Gnadenakt zu erlassen. Demzufolge habe ich in Aussicht genommen, solchen Personen, gegen welche bis zum 18. Januar d. I. durch Urteil oder Strafbefehl eines württ. bürgerl. Gerichts wegen Uebertretungen auf Haft oder Geld­strafe oder wegen Vergehens auf Freiheitsstrafe in der Dauer von nicht mehr als 6 Wochen oder auf Geldstrafe von nicht mehr als 150 ^ rechtskräftig erkannt worden ist, diese Strafen, soweit sie noch nicht vollzogen find, in Gnaden zu erlassen, wofern nicht besonders schwerwiegende Gründe ein Hinder­nis bilden werden. Haftstrafen bleiben von diefer Gnadenerweisung jedenfalls dann ausgeschlossen, wenn zugleich auf Ueberweisung an die Landespolizeibehörde erkannt ist. Ist in einer Entscheidung die Verur­teilung wegen mehrerer strafbarer Handlungen aus­gesprochen, so greift die in Aussicht genommene Gnaden­erweisung nur Platz, sofern die etwa erkannten Frei­heitsstrafen (ohne Rücksicht auf ihre Art) bei Zusam­menrechnung ihrer Dauer und ebenso die etwa erkannten mehreren Geldstrafen bei ihrer Zusammenrechnung das oben bezeichnet« Maß von 6 Wochen oder 150 Mark nicht übersteigen. Hienach will ich den An­trägen meines Justizministers entgegensetzen. Derselbe hat sofort wegen der in den geeigneten Fällen zu gewährenden Strafunterbrechung, sowie wegen des erforderlichen Strafaufschubs entsprechende Anordnung zu treffen. Stuttgart, 17. Jan. 1896. Wilhelm. Faber. (St. A.)

Berlin, 18. Jan. Einen Rückblick auf das Vierteljahrhundert deutscher Einheit schließt dieVoss. Ztg." mit folgenden Worten:

Es ist viel in diesem Vierteljahrhundert deutscher Ein­heit geschaffen worden; aber es ist auch viel unterlassen und gefehlt worden. Die deutsche Nation empfindet Genugthuung über die großen Errungenschaften. Aber sie wird nicht in ruhmrediger Selbstzufriedenheit prahlen,wie wir es doch so herrlich weit gebracht." Der freiheitliche Ausbau des Reichs, den Kaiser Friedrich er­hoffte ist noch nicht vollendet. Die Freiheit bildet den festen Kitt zwischen Nord und Süd. Je weiterherziger das libe­rale Bedürfnis des Bürgertums befriedigt wird, um so volkstümlicher und einheitlicher wirb das Reich fein. Die Liebe zur Freiheit aber ist die Wurzel aller Hingebung an die Gesamtheit, der Opferfreude und der Bürgertugend.

Aus den bisher stattgehabten Reichstags- verhaudlungen ergiebt sich, daß so ziemlich alle Regierungsvorlagen dieser Session der Annahme mit bedeutender Mehrheit sicher sind. Es gilt das vor allen Dingen an dem neuen Gesetz, welches im Bör­senwesen etwas reine Bahn schaffen soll. Der Reichs­tag zeigt hier große Energie und man kann hoffen, daß die Ueberschwemmung Deutschlands mit den Papieren fauler Staaten künftig eine kräftige Ein­

schränkung erfährt. Jedes auf den deutschen Markt klare Wahrheit über die Stadt oder der Gesellscha vertreibt; das ist das Min mindeste, was man veri müßte auch noch eine ges stellt werden, doch wird noch nicht gehen.

Berlin, 18. Jan. Reichsanz." veröffentlicht Zivil- und Militärperso Kaiser eine größere Anza leidigungen oder Beleidig Kgl. Hauses rechtskräftig gnadigt. DerReichsa eine Urkunde betr. die Wilhelmsordens für frauen, welche sich hervor und Veredelung des Vol politischem Gebiete im Sr sers Wilhelm I. verdient gej wurde sofort verliehen ai Friedrich, die Großherzogr Herzogin von Sachsen, den Fürsten Bismarck, Frhr. v. Berlepsch. Der Bismarck in einem sehr gnö Dank für dessen unverge und Reich aus.

Kiel, 17. Jan. Der Trunkenheit beschuldigte Beb Gebhard beschwerte sich diese Ferner brachte Gebhard vor ral Thomson, weitere Belastui Eng

Die englischen Zei vom Himmel herunter, machen, Alt-England Hab! legenheit völlig recht beh sollte sich bei der Königs rung bei der englischen w! entschuldigt haben, der P vaal sollte auch so halb und was dergleichen Zau ist erfunden, die deutsche vaal-Republik bestehen ei^ weil man in England ni werden Flausen gemacht, dem Ofen hervorlocken schrecklich blamiert, das ist buckeln und schweifwedeln herum, die ihnen im al! blos Deutschland will ma zu Teil werden lassen, länder nicht für voll, wir

Eine wenig erfreulich don vor: Der 71jährige Hatzfeld-Wildenburg soll seinen Posten verlassen und englischer Aerzte den wollen. Unser Vertreter Königreiche versieht das

Stadtgemeinde Nagold.

>rennhohverkauf.

si / D A Im Distr.

Galgenberg kommen am

Donnerstag

__ den 23. Jan.

350 Rm. Nadelholz-Scheiter u. -Prügel nebst 1000 Stück Nadelreis zum Auf­streich. Zusammenkunft morgens 9 Uhr auf der alten Oberjettinger Steige unten beimalten Wasen". _ Gemein derat.

Ebhausen, OA. Nagold.

Vanghohverkauf.

Aus dem hiesigen Gemeinde­wald Hardt,

Amtliche und priv

Reuthe u. Kaltenau kommen am nächsten 1 Donnerstag den 23. d. Mts., nachmittags 3 Uhr, ca. 860 Fstm. Langholz I. El., 1121 Fstm. II. El., 170 Fstm. III. El., 100 Fstm. IV. El. u. 25 Fstm. V. El., sowie 12 Fstm. Sägholz I., II., III. El. auf dem hiesigen Rathaus im Submis­sionsweg zum Verkauf, wozu Liebhaber j eingeladen werden.

Den 18. Jan. 1896.

Schulthcißenamt.

Gefunden wurde

eine Tabakspfeife (bezeichnet mit Ge­freiter Seeg er).

Schulth.-Amt Lakrriorf. Nagold.

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