ausgeschlossen werden. Auf der Wiese handelt es sich haupt­sächlich um die Zufuhr mineralischer Düngemittel, Kainit und Thomasschlackenmehl, durch deren Anwendung allen vorliegenden Beobachtungen zufolge nicht nur vorübergehend, sondern dauernd erhöht und gleichzeitig die Beschaffenheit und der Nährwert des genannten Futters verbessert werden. Selbst aus bewässerten Wiesen ist diese Düngung durch­gängig von guter Wirkung.

Besonders die Bildung von Eiweiß wird dadurch in den Wiesenpflanzen erhöht und daher Heu und Grummet erheblich nahrhafter. Diese wissenschaftlich begründete und von der praktischen Erfahrung bestätigte Thatsache wird von manchen Landwirten heute noch viel zu wenig gewürdigt.

Kali und Phosphorsäure, die wichtigsten Aschenbrstand- teile der Wiesenpflanzen, zugleich auch die wichtigsten Be­standteile der beiden genannten Dünger, müssen in auf- nehmbarer Form und in einer über den Bedarf der Wiesenpflanzen weit hinausgehenden Menge im Boden vor­handen sein, wenn die Erträge dauernd steigen sollen.

Steht heute außer Frage, daß Kainit und Thomas­schlackenmehl mit größtem Nutzen zur Wiesrndüngung ver­wendet werden, so herrschtüber das zu verwendende Quantum aber vielfach Meinungsverschiedenheit.

Eine seither vernachlässigte Wiese muß selbstverständ­lich stärker gedüngt werden, als eine bereits in guter Kultur stehende. Bei letzterer werden wir mit dem Ersatz der durch die Ernte dem Boden-entzogenen Kali- und Phosphorsäure­mengen auskommen; während es sich bei der elfteren darum handelt, die nach Kali und Phosphorsäure hungrigen Pflanzen gewissermaßen zu sättigen, worauf sie den darüber hinaus­gehenden Teil der Düngung zur Produktion verwenden werden.

Natürlich kommt auch die Bodenbeschaffenheit in Be­tracht; besonders hinsichtlich der Kalidüngung, die auf den an Kali reichen Böden, Lehm- und Thonböden nie so ertrag­steigernd wirkt, als auf sandigen, humosen, anmoorigen und moorigen Wiesen, wo ihre Wirkung stets eine außer­ordentliche ist.

Bezüglich der Stärke der Düngung lassen sich kaum bestimmte Zahlen geben. Für die erstmalige Düngung wird man se nach der Bodenbeschaffenheit vielleicht 35 Ztr. Kainit und ebensoviel Thomasschlackenmehl pro Mor­gen rechnen, und diese Gabe in den folgenden Jahren auf 2 bis 3 Ztr. Kainit und 1^ bis 2 Ztr. Thomasschlacken­mehl herabsetzen.

Jedenfalls soll den Wiesen die ihnen durch die Ernte entzogene Phosphorsäure reichlich und das Kali je nach der Bodenbeschaffenheit, voll oder doch teilweise ersetzt wer­den. Mit einer jährlichen Ausgabe von 6 bis 8 Mark pro Morgen werden sicher doppelt so große Ernten von viel besserer Qualität erzielt.

Was nun die beste Zeit der Anwendung der Kaliphos­phatdüngung anbetrifft, so spricht die große Mehrzahl der vorliegenden Beobachtungen dafür, daß die Anwendung derselben im Herbste oder Vorwinter eine sichere Bürgschaft für die gute Wirkung bietet.

Auch die deutsche Landwirtschaftsgesellschaft hat sich mehrfach dahin ausgesprochen, daß die Monate Oktober, November, Dezember, Januar sich am besten zur Düngung der Wiesen mit Kainit und Thomasschlackenmehl eigneten.

Es ist anzunehmen, daß je frühzeitiger die genannten i Düngemittel ausgestreut werden, desto sicherer ihre Wirkung > besonders auf den ersten Schnitt hervortreten wird.

Auf Grund vieler Erfahrungen von tüchtigen Wiesen- besttzern darf man aber auch sagen, daß noch im Frühjahr und selbst im Sommer, nach der Entnahme des ersten Schnittes, wenn anders die Zeit es dann erlaubt und Dünger vorhanden ist, mit Thomasschlackenmehl gedüngt werden kann. Die guten Erfolge werden nicht ausbleiben.

Jedenfalls ist zu empfehlen, Kainit und Thomasschlacken­mehl allgemein in ausgiebiger Weise zum Düngen der Wiesen zu benutzen.

?oulLrL-§siLs 35 ?f.

bis 5.85 per Meter japanesische, chinesische etc. in den neuesten Dessins und Farben, sowie schwarze, weiße und farbige Henneberg-Seide von 60 bis ^ 18.65 p. Met. glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste etc. (ca. 240 versch. Qual, und 2000 versch. Farben Dessins etc.), porw- uncl steuerfrei ins Haus. Muster umgehend. 8eia«n1NI»r1Ir«n «. Uei,lieber^ (k. u. k. Hofl.) Lttrt«»».

ZurWinterlichen Spatzen-Bitte" in Nr. 2 des .Plauderstübchen" bemerken wir, daß dieselbe im Interesse derhungernden Vogelwelt" Aufnahme fand und fassen die Bitte kürzer so:

Füttert dir huugerrrden Kögel."

Hiezu Schwäbischer Landwirt Nr. 1

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiserffchen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

Nagold.

Durch das letzte Hochwasser ist auf der Nagold ein

tannener Stamm

angeschwemmt worden.

Eigentums-Ansprüche sind binnen 8 Tagen bei der unterz. Stelle geltend zu machen und zu erweisen.

Den 12. Jan. 1896.

Ktadtfchnltheitzenamt:

Lroäbtzeli.

Ztadtgemeinde Nagold.

Laubstammholz- und Staugen-Berkauf.

ML

Im Distrikt Killberg Abt. hinteres Stubenkämmerle u. vorderer Dachsbau und Distrikt Winterhalde Abt. hange- mer Steig kommen am

Areilag den 17. Januar

einzeln 90 Stück stärkere und schwächere Eichen und Eichen-Abschnitte 310 w lang und bis zu 1,80 Festmeter stark nebst 2 schwächeren Linden, nebst 35 eichenen maßholdernen Wagnerstangen etc. zum Aufstreich.

Zusammenkunft morgens 9 Uhr auf der Freudenstädter Straße beim alten Kreuztannensteinbruch.

Auszüge liefert auf rechtzeitige Be­stellung die Stadtförsterei.

Gemeinderat.

Beihingen.

Vanghohverkauf.

Am Montag

chen 20. d. Mts., vormitt. 10 Uhr, kommen aus den hiesigen Gemein­dewaldungen ca. 228 Stück Langholz der Classen I.V. mit einem Meßgehalt von zusammen ca. 156 Festm., darunter 21 Fstm. Küblerholz auf dem hiesigen Rathaus zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden.

Den 13. Jan. 1896.

Gemeinderat.

Amtliche and Prirmt-Gekanntmachnngen.

Nagold.

Die Erben der Lammwirts We. hier,

bringen am nächsten

Freilag de« 17. Januar 1896, abends 3 Uhr,

auf dem hies. Rathaus zum 2ten u. letztenmal im öffentlichen Aufstreich

zum Werkuuf:

Hs.-Nr. 454 3 ar 77 gw Ein dreistockigtes im Jahr 1893 neu er­bautes Wohnhaus und Hofraum an der Haiterbacherstraße mit

16 gm Heuhaus von Bretterwänden wozu gehört 8 ur 48 gm Gemüse-, Gras- u. Baumgarten beim Haus,

ferner

44 ur 73 qm Acker, Oede und Grasrain am Weingartberg,

12 13 Acker ob dem Totenweg,

8 94 Baumacker und Weg am Totenweg,

12 49 Acker und Steinriegel am Weingartberg,

6 37 Baumland und Oede am Hammelrain,

sowie die unabgeteilte Hälfte an

44 ar 27 gm Nadelwald hinterm Wolfsberg.

Liebhaber sind eingeladen.

Den 14. Januar 1896.

Ratsschreiberei: Zroäkeek.

Demnächst erscheint:

Neue Allgemeine Lauordnung

für das Königreich Württemberg

nebst den Vollziehnngsvorschriften und den weiteren auf die Ban- und Feuer­polizei sich beziehenden Gesetzen, Verordnungen «. f. w., sowie dem Orttzban- statnt für die Stadt Stuttgart.

NA Handa«»gabr ««d Erläuterungen, HUL

insbesondere auf Grund bisher ergangener Entscheidungen, u. einem ausführl. Sachregister. Umfang 600 bis 600 Seiten, Preis ca. 7 ^

Bearbeitet von F. v. Schiudler, Regierungsdirektor.

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Stadtgemeinde Nagold.

Nadel-Stamm- Holz-Verkauf.

Im Distrikt ,

Bühl Abt.WäsleM

kommen am V

kommen am

Montag

den 20. Jan. einzeln 80 Stück Rottannen nebst 3 Forchen, Langholz

II. bis IV. Classe und Sägholz I. bis

III. Classe, teils saubere Sägware, teils rauhes Bauholz zum Aufstreich.

Zusammenkunft morgens . S Uhr auf der alten Heerstraße am Wäsles- Feldtrauf. Auszüge liefert auf recht­zeitige Bestellung die Stadtförsterei.

Gemeinderat.

Dsäerrsux erLivIso, Üas ^rüvre (auek Kckweine- kvtt rurä V»svlüio xvdöron Kisker) rrülLt rückt viel rmü waoekss ist <ism Dsüer sogsar g'sraüeru

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Altensteig: o. w. «nt»,

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Ebhansen: I. n»ri»«r.

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Emmingen: «l. «II». ««ix»«. Gültlingen: ^l. «. »»uiurrr«». Jselshaufen: 8«l»nilli»imn«« We. Rohrdorf: Lr»8t 8lt»»«r. Nothfelden: «. WE We.

Sulz: IM.

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