allgemein beliebten Mann, und der ganzen Familie wird allseitiges Bedauern entgegengebracht.
Gingen a. Br., 8. Nov. Nach einer Mitteilung des hiesigen Stadtschultheißenamts an die Polizeibehörden des Landes wurde am S. Nov. d. I. in unserer Stadt ein völlig mittelloser, etwa 10—12 Jahr alter Knabe anfge- griffen, welcher angiebt, daß er längere Zeit von Zigeunern in einer Kiste gefangen gehalten worden und daß er denselben vor ca. 14 Tagen in der Gegend von Passau entlaufen sei. Derselbe will nicht wissen, wie er sowohl als auch seine Eltern heißen, außerdem nicht, wann und wo er geboren, bezw. wie alt er ist. Ueber den rätselhaften Findling wird nachstehendes Signalement veröffentlicht; Größe 1,36,^ m, Gesicht länglich, Augen blaugrau, etwas hervorstehend, Haare dunkelblond, Nase groß. Gestalt ist sehr kräftig gebaut.
Göppingen, 8. Nov. Gestern nachmittag erlitt der 18jährige Arbeiter Josef Affenbacher in der Weber'schen Sägmühle einen schweren Unfall. Derselbe war an der Zirkelsäge beschäftigt, rutschte dabei aus, wobei ihm die linke Verse total abgesägt und das Wadenfleisch weggerissen wurde. Der Verunglückte wurde sofort ins Krankenhaus überführt.
München, 9. Nov. In dem Prozesse wegen der Bilderdiebstähle bei Lenbach wurden sämtliche wegen Hehlerei und Urkundenfälschung Angeklagten freigesprochen.
Mannheim, 7. Nov. Ein schweres Verbrechen ist in dem nahen Käferthal verübt worden. Die Ehefrau eines Taglöhners trank eine Tasse Kaffee, welcher nnt Strychnin vermischt war. Nur dem Umstand, daß der Kaffee kalt gewesen ist und das Strychnin sich daher nicht auflöste.
ist es zu verdanken, daß die Frau, weche sofort Gegenmittel. anwandte, mit dem Leben davonkommt. Eine sofort vor- ^ genomme Haussuchung förderte größere Mengen von Gift zu Tage. Der Ehemann der Frau wurde in Untersuchungshaft gezogen.
Ein schreckliches Familiendrama hat sich in Darmstadt ereignet. Der Landwirt Jakob Busch er aus Eich lebte mit seiner Schwiegermutter, der Wachtmeffters- witwe Eyerdamm, in Unfrieden. Am Freitag abend »tun drang er in die Wohnung derselben in der Heidelbergstraße und tötete die Eyderdamm mit einem Revolver durch einen Schuß in den Kopf. Sodann feuerte er auf seine fliehende Frau, ohne zu treffen, und richtete endlich den Revolver gegen sich selbst. Ec verletzte sich schwer am Kopf und schleppte sich sodann bis zur Besstnger Station, wo er sich von einem Zug überfahren ließ. Seine Leiche wurde auf den Schienen gefunden. Busche lebte mit seiner Frau im Scheidungsprozeß und scheint in seiner Swieger- mutter die Hauptursache der ehelichen Zerwürfnisse erblickt zu haben.
Mainz, 9. Nov. In der Wallaustraße stürzte heute ein vierstöckiger unbewohnter Neubau zusammen. Man vermutet, daß zwei Dachdecker, welche dort arbeiteten, unter den Trümmern begraben sind. — Unglücksfälle infolge schlechter Bauerei mehren sich neuerdings auffällig.
Leipzig, 12. Nov. Auf offener Straße verübte ein aus dem Zuchthaus entlassener Schlächtergehilfe einen Raubanfall auf einen Fremden, der einen Geldbrief auf der Post in Empfang genommen. Der Räuber wurde verhaftet.
Brüssel, 5. Nov. Ein geheimnisvoller Fund, der vielleicht ein furchtbares Verbrechen zur Grundlage hat, beschäftigt derzeit die belgische Kriminalpolizei. Bon Zeit
zu Zeit findet im Brüsseler Südbahnhofe die öffentliche Versteigerung der unbestellbaren Frachrgüter und Gepäckstücke statt, deren Erlös in die Stadtkasse flieht. Gestern war nun ein derartiger Verkaufstag. Als die Reihe an die Kiste Nr. 68 kam, drang nach Oeffnen derselben ein so entsetzlicher Leichengeruch in den Saal, daß alle Anwesenden zurückwichen. Man nahm mit Schrecken wahr, daß die Kiste die halbverwesten Leichen einer etwa 30jäh- rigen Frau und eines einjährigen Kindes enthielt. Die Polizer wurde sofort verständigt. Die erste Untersuchung ergab, daß die Kiste von einem seither verschwundenen Jahrmarktbudenbesitzer aufgegeben und daß sie vor Kurzem von einer Frau zurückgefordert worden war, welche gleichfalls der Zirkuswelt anzugehären schien. Da die Frau sich aber über ihre Persönlichkeit nicht genügend ausweisen konnte, wurde sie abgewiesen. Alle weiteren Anhaltspunkte fehlen. Allgemein herrscht die Ansicht vor, daß man es mit einem geheimnisvollen Familiendrama zu thun habe.
Prag, 12. Nov. Bei dem gestrigen Begräbnis des begnadigten Omladinisten Ciczeck, der durch Selbstmord geendet, fanden große Demonstrationen auf dem Friedhof statt, woselbst sich etwa 1000 Personen eingefunden hatten. Als die Polizei ein in Trauer gekleidetes Mädchen verhinderte, eine Rede zu halten, schlug ein Steinhagel zwischen die Polizei, die sofort blank zog und die Menge zerstreute.
London, 11. Nov. Zwischen London und Aberdeen stieß ein Güterzug mit einem Expreßzug, welcher 100 Kilometer Geschwindigkeit hatte, zusammen. Alle Reisenden wurden verletzt, 4 sind bereits gestorben.
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