Ein Ausflug «ach Spitzbergen

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lieber die Spitzbergen-Expedition des Capitains Bade erfährt die Weserzeitung folgende Einzelheiten:

Der: diese Fahrt von dem Norddeutschen Lloyd in Bremen bereitwilligst zur Verfügung gestellte und nach jeder Richtung hin auf das Sorgfältigste aus­gerüstete prächtige DampferStettin", der schon äußerlich von Weitem durch seine Größe und schnee­weiße Farne (selbst Anker und Ketten waren weiß gestrichen) sich vornehm vor allen gewöhnlichen Schiffen auszeichnece, verließ Bremerhaven am 5. August, lief am l ». August bei herrlichstem Wetter nördlich der Lofoten in den Malangenfjord ein und legte sich unter volln' Musik mit Flaggen- und Kanonensalut bei Tromfö vor Anker. Dem schönen deutschen Schiff za Ehren, dessen flinke Dampfpinasse mit noch einigen Booten im Schlepptau sofort die Lan­dung der Reisegesellschaft bewerkstelligte, legte die nordische Stadt ebenfalls ihr Festkleid an, und bald bildeten sich gegenseitige freundschaftliche Beziehungen zwischen Fremden und Einheimischen, die ihren Cul- minatimwpnnkt fanden in den Räumen und auf den freien P atzen der nordischen Ausstellung, die zur Feier des WOjährigen Bestehens Tromsö's als Haupt­stadt Finumarkens stattfand. Bei herrlichem war­men Wetter herrschte bis in den frühen Morgen hinein ein fröhliches Treiben in der Ausstellung, und begeisterte deutsche und norwegische Lieder erschollen bei den Klängen der deutschen Musik hinaus in die wundervolle Helle nordische Sommernacht.

Am nächsten Morgen wurde im Tromsöthal ein Lappenlager besucht. Auf vorherige Ordre hatten die auf einem Nomadenzuge befindlichen Lappländer einige Hundert Rentiere aus den Bergen zusammen- getrieben und in eine Befriedigung eingesperrt. Diese Herde gewährte einen äußerst interessanten

Anblick, da nicht nur die männlichen, sondern auch die weiblichen Tiere je nach dem Alter mit großen prächtigen Geweihen versehen sind.

Das fremdartige Wesen dieser schmutzigen, ganz in Pelzwerk gehüllten Menschenrace. ihr gemeinsames Familienleben in dem engen kleinen Raum einer einzigen niedrigen zeltartigen Hütte, wo Erwachsene und Kinder beiderlei Geschlechts in buntem Gemisch aus dem Boden umherliegen und schlafen, ihr Ver­kehr unter einander und mit Fremden, ihre kräch­zenden Stimmen, ihre kleinen gnomenartigen, pelz­umhüllten Gestalten bieten dem civilisierten Europäer durch das Fremdartige ein wenn auch gerade nicht anziehendes, so doch äußerst interessantes Bild. Nachdem verschiedene Rentiere mit dem Lasso ein­gefangen waren, um geschlachtet zu werden, erhielt die Herde die Freiheit zurück, und mit Hast und gewandten Sprüngen zerstreuten sich die geängstigten Tiere wieder in die umliegenden hohen Berge und weiten Thäler. An Bord zurückgekehrt, fanden wir dort den englischen Consul in Tromfö vor, welcher uns bat, für die im Polareise verunglückte amerika­nische Wellmann-Expedition hilfreiche Hand zu leisten. Das betreffende Forschungsschiff war nördlich von Spitzbergen im Packeise zerdrückt worden, und die Mannschaft hatte sich auf Booten nach einem vor­her angelegten Hause auf dem Festlande zurückge­zogen, wo sie Hilfe bezw. Abholung erwartete. Zu diesem Zweck war in Tomsö ein Schooner aus­gerüstet, den wir bis Hammerfest ins Schlepptau nahmen, damit er so schnell wie möglich sein Ziel erreiche.

In dieser nördlichst gelegenen Stadt der ganzen Welt langten wir am 12. August um 5 Uhr Morgens an. Da es Sonntag war, lag die kleine nur 3000 Einwohner zählende Stadt in tiefster Ruhe, und man sah außer den frommen Leuten, die den sieben verschiedenen Culten geweihten Kirchen zu­

schritten, kaum andere Einheimische auf der Straße. Wir verließen deshalb bereits mittags wieder den Hafen, nachdem wir der größten Sehenswürdigkeit von Hammerfest, der Meridiansäule und einigen hohen Aussichtspunkten, von wo man einen herrlichen Blick über die Stadt und die Fjorde genoß, einen Besuch abgestattet hatten und setzten den Cours bei ruhiger See, aber trübem Wetter nach Bären-Eiland fort, wo wir am Montag Mittag den 13. August anlangten, aber wegen Nebels nicht sofort landen konnten. Wir ankerten deshalb in 20 Faden Wasser und erwarteten aufklärendes Wetter. Dies trat um 12 Uhr abends ein und wir erkannten nun, daß wir uns an der 80.-Seite der Insel in der Nähe des gewaltigen Berges Mount-Misery befanden. Eine Landung konnte der heftigen Dünung wegen an dieser Stelle nicht ausgeführt werden und wir gingen deshalb nach dem Südhafen, wo wir ge­schützter lagen. Mit der Dampsbarkasse und den Booten wurden dann verschiedentlich« Exkursionen vorgenommen, die Vogelberge besucht, wo Millionen von Vögeln ihre Brutplätze haben, die gigantischen Felspartien in ihrer tiefbraunen und grünen Fär­bung bewundert, in einem Teil des geschützten Süd- Hafens ein Picknick improvisiert, und da auch einige Musiker mitgenommen waren, allerlei Kurzweil ge­trieben. An diesem Tag war außerdem noch der Geburtstag des Capt. Wempe, des Commandanten derStettin". (Forts, folgt.)

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schsn Buchhandlung lEmil Zaiser) Nagold.

> Aestelluugeu auf denGesellschafter"

_ für den Monat Februar und März

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Verkauf.

Dienstag den 5. Februar verkauftdie Gemeinde aus Winterhalten:

149 Stück Nadelholz-Langholz: 13

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bei Bierbrauer Büß z.Traube".

Der Verkauf beginnt, nachdem der Verkauf vom Staatswald beendigt ist.

Rohrdorf, Oberamts Nagold.

Vieh u. Fahrnis- Verkauf.

Am Montag den 4. Febr. d. Js.,

von vormittags 10 Uhr an, werden im Wege der Zwangsvollstrek­kung auf hiesigem Rathaus zum Ver­kauf gebracht:

'VTZl eine jüngere Kuh, 2 .Paar Läuferschweine, ca. f20 Ctr. Heu, 30 Ctr. 'Stroh, 3 Scheffel Dinkel, 2 Scheffel Haber, 3 Simri Bohnen, 3chü Ctr. Gerste, Ich- Ctr. Weizen, 1 Fukterschneidmaschine; ca. 265 Ltr. Wein samt Faß, 1 Kommode, 1 Sopha, 1 Nachttischle,

1 W ißzeugkasten, 2 vollständige, aufgemachte Betten, 1 Bett­lade st mt Bettrosch, 1 Kinderwägele, 1 Hirschgeweih, 12 Rehgeweih, 1 stei­nerne - rautstande.

Gerichtsvollzieher Gauß.

Amtliche und Mvat-Lkkmultmachnngrii. Bienenzüchter-Verein Nagold.

- Am Lichtmeßfeiertag Samstag 2. Febr. d. I., Kst 4 nachm. 1 Uhr,

findet im Gasih. z.Hirsch" in Nagold eine

Pl enar-Berfa m ml mrg

wozu die verehre. Vereinsinilgliever Höst, eiuge-

laden werden.

1) Wahl des Vorstands und Vereinsausschusses.

2) Besprechung über das Thema: Ist es rätlich, bei schneebedecktem Boden die Bienenstöcke zu füttern oder zu tränken?

3) Allgemeine Besprechung über Bienenzucht.

4) Aufstellung von Bienenwärtern für die nächsten 4 Jahre.

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