Amts- und Intelligenz-Blatt fiir den Obrrsmts-Bezirk Nagold.

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Donnerstag 31. Januar

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1895.

Gestorben.

Sarah Ens, geb. Riehm, Calw. Liuse Braun, 20 I. rreudenstadt. Wilh. Händle, Tübingen. Karl Klemm, tzerrenberg.

Die Sotschaft des Präsidenten Faure.

In der französischen Kammer verlas Minister- Präsident Ribot dle Botschaft des Präsidenten der Republik, die folgenden Inhalt hat:

Der Kongreß hat einen der bescheidensten Diener des Landes zum Präsidenten erwählt. Die ganze Ehre dieser Wahl fällt auf die arbeitsame Demo­kratie, der ich angehöre. Die Volksvertreter haben der Arbeit, die sie fortwährend zur Größe des Vater­landes vollbringt, huldigen wollen. Ich werde die Pflichten, deren ganze Ausdehnung ich kenne, getreu erfüllen und werde mit Hingebung die Anwendung der verfassungsmäßigen Gesetze und das regelmäßige loyale Funktionieren des parlamentarischen Regimes überwachen. Durch die unerschütterliche Ruhe bei der Ueberlragung der Staatsgewalt hat Frankreich wieder gezeigt, wie sehr es sich als Herr seiner Ge­schicke fühlt unter der Herrschaft der republikanischen Gesetze. Die republikanische Ordnung kann keine

Versammlung. Herr Fabrikant L. Seeg er von Rohrdorf konnte leider seinen auf heute angekündigten Vortrag über Obstbaumpflege wegen unvorhergesehener Verhinderung nicht halten. Als Ersatz dafür leitete der Vereinsvorstand, H. Oberamtsbaumwart Bühl er von Walddorf, eine öffentliche Besprechung wichtiger Obstbausragen ein, nachdem er mit Recht hervorge­hoben hatte: die Erfahrung, daß bei uns selten 2 Jahre hintereinander reichlich Obst wachse, sollte uns mahnen, den reichen Obstsegen eines Jahres «veder spottbillig zu verkaufen, noch das Obst oder den Most im nämlichen Jahre ganz selbst zu verbrauchen, sondern dann als Dörrobst oder als Most so richtig zu bereiten und so richtig zu verwahren, daß wir solchen Obstsegen auf 2 Jahre verteilen, und nicht so viel Geld für fremdes Obst einem andern Lande zufließen lassen. Hierauf brachte er die von dem Oekonomen Gottfried Walz von hier im Druck verbreiteten Lehrsätze über Obstbaufragen zur kritischen

.er Man nschaft die Einhaltung der Vorschriften, " "'vm soll dann diese nicht auch von ihrem Rechte Gebrauch machen dürfen? Sodann Absatz 5:Bei Wahlhandlungen ist die Anwesenheit von ch'stel der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr erforderlich." Bei der vorgenommenen Wahl eines Zugführers, welche der Herr Kommandant verlangte, waren aber so viel dem Einsender bekannt, von 16 Mann nur 8 anwesend. Ist das statutengemäß? Damit soll von mir in diesem Blatte das letzte Wort in dieser Sache gesprochen sein. lli.

Altensteig, 28. Gestern wurde hier ein evang. Jünglingsverein gegründet, dem sich etwa 20 junge Männer angeschlossen haben. Die Vorstandschaft begleitet Herr Stadtpfarrer Hetterich.

Herrenberg, 27. Jan. Nachdem in der ver­gangenen Woche die beiden Landtagskand. Schürer und Cleß in einzelnen Gemeinden des Bezirks Wahl­versammlungen abgehalten haben, stellten heute nachm.

Besprechung, wobei einige gebilligt, andere aber be-, 3 Uhr beide Kandidaten den hies. Wähler sich vor richligt wurden, und der anwesende Verfasser seine ersterer im Gasth. z. Ochsen, letzterer im Gasth.

' z. Post und entwickelten ihr Programm. Cleß

wurde dabei von dem Wahlreisenden, Rechtsanwalt Konrad Haußmann aus Stuttgart unterstützt. Beide

Bondorf, 26. Jan. Henke früh wurde ein hiesiger älterer Bäcker B. von seiner Familie in der Schlafkammer erhängt gefunden. Derselbe hatte schon vor vielen Jahren einen Selbstmordversuch ./ nacht.

Die Angehörigen des P Prof.

Lehren teils erweitern, teils einschränken mußte.

Immerhin verdient sein Streben, fremde und eigene Erfahrungen im Feld- und Obst-Bau

ichren^Willen"durä/ ihre VeAr!^r Eausdriicken ünd"zu untersuchen und durch eigene Versuche Versammlungen waren gut besucht und wurden die diese sind stets sicher die aetceue Mitarbeitsckaft der ^ ^ erweitern, Anerkennung und 'Nachahmung. Wert- Reden beider Kandidaten beifällig ausgenommen.

Llefe sind stets ftcher, me getreue Mitarbeit,cha t der ^^er und unbestreitbarer ist aber die Druck chrift,

Regierung bei allen ges tzmast gen und nützlichen derwürtt. Obsibauverein" schon vor Jahren

NVaLL-W tzt-l: Zehn Grnndr Aln des Obst-

SA j'L LSZL! -H-.

es ist nicht der Sklave einer bestimmten Theorie ^ wenig befolgt. Eine besondere Erwah-,zu Freiburg und Fräulein Sophie Hartmann zu Tübingen,

^ 1 ' - cr-a ' L cn 4 chdorle,! 2 ^ diese,. Hinsicht verdienen die Gemeinden! haben die nachgelassene wertvolle juristische Bibliothek ihres

G .Oe? ^"großen Problemen, j Haiterbach und Unterthalheim, sofern man dort die! Bruders zum Andenken desselben der juristischen Fakultät

^ t« Lostmg Baumscheiben von Gemeindeobstbäumen mit sicht- m Tübingen zu Sem,narzwecken zum Geschenk gemacht.

^ ^!lichem, gutem Erfolg richtig behackte, deckte Stuttgart, 28. Jan. Wie das Hofmarschall- der Tradition. Alle guten Absichten werden sich, düngte. Zum Schluß kam der Rechen- amt der Herzogin Wera mitteilt, ist die vom Standard in einem Oedanten der Ver,ohnung und der sozialen ^ ^ des Kassiers pro 1894 zum Vortrag, in verschiedene Zeitungen übergangene Nachricht, Prinz

die republikani,che! M^nsmitglieder sind es 268. Das Gesamtvermö- Alfred von Sacksien-Koburg habe sich mit der Her!

reick das mit Stoli seine Armee und leine Marine^ der hiesigen Handwerkerbank verzinslich angelegt unrichtig.

betrachtet ilt stark ae-. umlaulstin?Fned!nch^ Nnd. Der Jahresbeitrag mit bloß SO Pfennigen Reutlingen, 27. Jan. Ergebnis der Wahl liebe versichern zu dürfen Es besitz wertvolle Sy.w! ^och noch weitere Obstbaumbesitzer in den Verein der ritterlichen Abgeordneten des Schwarzwaldkreises, pachten, denen es treu zugethan bleibt, und bereitet ^/°^^m°l dafür neben anderen Vorteilen e,ne Wahlberechtigte 26, Abstimmende 15. Gewahlt wur- r. M ' .w ou - , ^ " Nebr lehrreiche Ob tbaurelt ckrist unentaeltlick ms Haus tiovl n

Schaffens, in den liefen Massen des allgemeinen Stimmrechts und in der politischen Welt muß der gleiche Eifer alle beseelen, die den Glanz des fran­zösischen Namens anstreben. Zu dieser Einigung lade ich Sie ein; ich bin sicher, der Wortführer unserer ganzen Demokratie zu sein.

Die Botschaft wurde stellenweise von schwachem Beifall unterbrochen und erhielt am Schluß stärkeren Beifall im Zentrum.

Gages-Aemgüetten.

Deutsches Ueich.

* Nagold, 29. Jan. (Vortrag.) Wir machen unsere Leser auf den im Anzeiget, angekünd. Donnerstag Abend stü8 Uhr im Gasth. z.Rößle" stattfindenden Vortrag des Herrn Präzeptor Thierer überGesell­schafts-Ordnungen" an dieser Stelle noch besonders ausmerk,am, da das Thema für die Mitglieder des Gew.-Vereins sowohl als auch für Nichtnütglieder oon größtem Interesse sein wird. tVlä. Nagold, 27. Jan. Unser Bezirks­

sammlung ausgeschrieben, in welcher der sozialdem.' Zentralstelle in Stuttgart.

Agitator Apotheker Lutz aus Baden-Baden als Karlsruhe, 29. Jan. Lieutenant v. Kessel, Referent auftreten sollte. Es hatte sich zu der Ver- welcher jp Paris mit Lieutenant v. Schönebeck wegen sammlung eme geringe Zahl von Personen eingefunden, Spionage verhaftet worden ist, wurde an Deutsch- welche vergeblich auf die Ankunft des Referenten fgd ausgeliefert und sitzt hier in Untersuchung wegen wartete. Wo derselbe geblieben war, brachte man Desertion und Betrugs, Kessel soll in Paris das nicht in Erfahrung. Als Ersatz für den entgangenen anvertraute Vermögen feiner Braut im Betrage Vortrag gelangte em Flugblatt des soziald. Wahl- 300 000 dnrchgebracht haben, konnte s für den Kandidaten der Lozialdemokratie München, 29. Jan. Wie dieNeuesten Nach- G. Prost, Handschuhm. in Estringen zur Verteilung, melden, beabsichtigen die Münchener Se-

Nagold, 30. Jan. Dem Herrn Feuerwehr- cessionisten, in Stuttgart von anfang März bis Kommandanten entgegnet der Einsender des Artikels mitte April eine Frühjahrsausstellung zu ver- in Nro. 12 d. Bl., bezeichnet mit U., daß es in tz anstalten.

5 'Abs. 4 d. Stat. heißt:Bei Abgang eines Ossi- In FüchSmühl ist nunmehr die Anklageschrift des ziers innerhalb der Wahlperiode ernennt der Kom- Staatsanwalts eingetroffen. 146 Personen werden wegen Mandant auf die Dauer des Rests dessen Nachfolger Landsrtedeusbruch vor das Landgericht Weiden verwiesen.

nach Anhörun >

.. . , ., ferner werden 130 Personen wegen Mißbrauchs der ätter-

orung der betreffenden Mannschaft und tichen Gewalt und der D-enstgewalt unter Anklage gestellt, des Offtzierkorps." Von der betr. Abteilung ist aber i M annhe, m, 27. Jan. Ja einer sozialistischen, nicht ein Mann darüber gehört oder gefragt war- äußerst stürmisch verlaufenen Versammlung erklärte den, vielmehr wurde ohne Weiteres mitgeleiil, der heute Dr. Rudi, oer jungst ''einen Austritt aus der t-dnan-.,. m - ,. < - w und der wurde ernannt. Dies >st d.r begreifliche fosia'd nwkratitch m P inei erktä.t hat, seinen Wieder-

, - '^Vbi'eln hielt heute Nachmittag im Gast-, Grund, warum die Mannschaft des betr. sngo astlr- ein^iit in o-esetae. Z ! tleich ipra.h er seine Bereit-

haus z.stern" hier eine ziemlich zahlreich besuchte r sch wurde. Tre Os,ich..e .. .o.....y oo.. .v..... a. »...u .nge....^.^ Nachs.agskaudi-