Bayern Tirol zur Verlesung, von denen wir folgende aus dem Allgäu eitleren:

Hier ruht der Brauersepp;

Gott Gnad' für Recht ihm geb!

Ta liegt er nun, der Bierverhunzer Bet, o Christ, fünf Vaterunser!

Denn viele hat, was er gemacht.

Frühzeitig in das Grab gebracht.

In der Papierfabrik von Goßler in Neustadt a. d. Haardt ist am Dienstag ein Junge beim Schmieren durch die Maschine buchstäblich entzweigeschnitten worden.

Der Kaiser als Kunstschütze. Aus Kaltenborn schreibt man: Ab und zu konnte man schon in den Blättern lesen, welch ein vortrefflicher Schütze unser Kaiser sei und gar viele, die es gelesen, nahmen stillschweigend, mit leich­ter Miene des Zweifels an, daß wohl etwas Uebertreibung dabei sein werde. Ich hatte nun anfangs dieser Woche das Glück, hier in Kaltenborn Zeuge der ganz hervorra­genden Schießkunst s. M. des Kaisers zu sein. Nachdem Kaiser und Erbgroßherzog am Montag von der Auerhahn­balze zurückgekommen waren, wurde auf der Wiese hinter dem Jagdschloßchen ein Ueüungsschießen veranstaltet auf Flugtauven, Luftballons, Thonplättchen re. Es war nun geradezu ein Genuß, zu sehen, mit welch' außergewöhn­licher Kunstfertigkeit der Kaiser fast jedesmal einen Treffer erzielte. Schon das Bild, den Kaiser schießen zu sehen, war ein interessantes: rasch das Gewehr vorstoßend, anss- tzend und zielend alles nur ein Moment ein Blitz, ein Krach - und ein Treffer war da, fast jedesmal mit untrüglicher Sicherheit. Oester, wenn einer der mitschie­ßenden Herren in der Begleitung des Kaisers und Erb­großherzogs befanden sich Hofjägermeister Frhr. v. Schil­ling und Oberförster Klehe eines der kleinen, ziemlich entfernten und beweglichen Ziele gefehlt hatte, gab der Kaiser noch einen Schuß ab, der sicher traf. Ein merk­würdiger Anblick war es, als zum Schluß etwa 20 kleine Ballons auf einmal in die Höhe gelassen wurden und nach allen Richtungen auseinanderflogen und wie dann in kürze­ster Frist sämtliche zerschossen wieder auf dem Boden lagen.

In Oberwittighausen ereignete sich der gewiß sel­tene Fall, daß ein Mutterschwein 22 Junge zur Welt brachte, welche bis auf zwei alle am Leben sind.

Einschwerer" Junge ist unstreitig der Sohn eines i Waldwärters in Mohnau im Kreis Schweidnitz. Ter j Knabe, 13 Jahr 7 Monate alt, besitzt ein Körpergewicht von 124 Kg. bei 1,80 Mir. Körpergröße. Die Eltern und! Geschwister desNiesen" sind normal. Der zu Ostern! d. I. aus der Volksschule entlassene Knabe hat bereits bei einein Breslauer Kunstreiter Aufnahme und Verwer­tung gefunden.

Am 25. April sind 150 Jcchre verflossen, seitdem zu Upsala der schwedische Gelehrte Andreas Celsius, der Erfinder des nach ihm benannten lOOleiligen Thermome­ters, gestorben ist. Im wissenschaftlichen Leben hat die

Thermometerskala des Celsius diejenigen von Röaumur und Fahrenheit, welche beide älter sind als die erstere, durchgehend? verdrängt. Fahrenheit behauptet sich bis heute im bürgerlichen Leben Englands, Hollands und der Ver. Staaten von Amerika, die Berechnung nach Röaumur ist besonders noch in Deutschland für den alltäglichen Ge­brauch üblich.

Hohes 'Alter. Im Alter von 120 Jahren starb vor einigen Tagen ein griechischer Geistlicher in Trikkala (Thessalien). Während dieses langen Lebens hat er, wie aus Athen geschrieben wird, seinen Geburts- nnd Sterbeort nie verlassen. Daß er ein so hohes Alter erreichte, hatte er größtenteils seiner einfachen Lebensweise zu verdanken. Bis vor wenigen Jahren schlief er Sommer und Winter unter freiem Himmel, niemals trank er Wein oder wein­geisthaltige Getränke außer bei der Kommunion. Auch rauchte er keinen Tabak: doch schnupfte er während einiger Jahre, gab es indessen wegen der vermeidenden Nnrein- lichkeit wieder auf. Fleischgenuß erlaubte er sich selten im Jahre, seine gewöhnliche Nahrung waren Hülsenfrüchte, grüne Gemüse und Brot. Vor der Sonne erhob er sich bereits von seinem einfachen Lager, das immer nach Osten gerichtet war, und nur seine Pflichten als Geistlicher konn­ten ihn von seiner Gewohnheit sich gegen 9 Uhr abends zur Ruhe zu legen, abhalten. Gesicht und Gehör erhielten sich bis zu seinem Lebensende vortrefflich; er las noch bis zu­letzt ohne Augengläser. Doch hatte sich in den letzten Jah­ren eine eigentliche Gedächtnisschwäche eingestellt; an alles, was vor dieser Zeit geschehen, erinnerte er sich vorzüglich; dagegen entschwand ihm die Erinnerung an neuere Daten so vollständig, daß er oft nicht wußte, ob er schon gegessen habe, und häufig entweder zweimal nacheinander oder ganz fastete; dieser Umstand wird auch schließlich eine Un­ordnung in der Thätigkeit der Organe und dadurch sein Ende herbeigeführt haben. In seinem ganzen Leben war er nie krank gewesen und hatte nie Arzneimittel gebraucht. Er starb ohne Todeskampf, indem er die Worte lispelte: Nun enlläffest du deinen Diener in Frieden, o Herr!" Ganze 99 Jahre halte er als Geistlicher gewirkt.

Früher. Junge Frau (nach den Flitterwochen): Früher, ehe wir noch verheiratet waren, rauchtest du nie in meiner Gegenwart, Georg!" Gatte:Ganz recht! Früher zanktest du auch nie in meiner Gegenwart!"

Handel L Berkehr.

Z Nagold, 2». April. (Viehmarkt.) Zugeführt wurden: 25 Paar Ochsen, 133 St. Kühe, 15 St. Schmal­vieh, 18 St. Kälber, 196 St. Läuferschweine, 250 St. Saugschweine. Verkauft wurden: 10 Paar Ochsen mit einem Gesamt-Erlös von 9376,/(! 73 St. Kühe mit einem Gesamterlös von 19 876 ^ 11 St. Schmalvieh mit einem Gesamterlös von 1078 16 St. Kälber nnt einem Ge­

samterlös von 1021 ^ 180 St. Läuferschweine mit einem Gesamterlös von 12200 Preis für 1 Paar 50110 ,/(.

240 St. Saugschweine mit einem Gesamterlös von 9800 Preis für 1 Paar 3441 ,

Stuttgart, 23. April. (Landesproduktenbörse.) Wir notieren per 100 Kilogr.: Weizen, La Plata ,/)( 15.80, (disponibel), dto. 15.50 (auf Lieferung), rumä». bis 16., fränk. 15.50, russ. 15.50 15.80., Dinkel, beregnet 10.40, unberegnet II., Haber prima 17.50, Mais, Donau 12.25 bis 12.50.

Stuttgart, 23. April. (Mehlbörse.) Suppengries: . L 26.50 bis .Mehl Nr. 0: ^ 26 - bis 27, dto. Nr. 1: 24 bis ^ 25, dto. Nr. 2: 22.50

bis ^ 23., dto. Nr. 3: 20.50 bis , 21., dto. Nr.

4: ^ 17.50 bis , E 18.. Kleie mit Sack ,/( 8.30 pro 100 Kilo je nach Qualität.

Konkurseröffnungen. Adolf Kann, Hasenwirt in Biberach. Karl Schaible, Kaufmann in Backnang. Franz Lang, Bauer in Fulgenstadt (saulgau). Krauß, I. G., Holz- und Kohlenhändler in Stuttgart. Nachlaß des verst. Söldners und Fuhrmanns Johannes Schempp in Langenau. Emil Klauer, Buchdruckereibesitzer in Aalen.

Ei» bewährter Hotzanstrich. Vor etwa 20 Jahren machte der Kgl. Preußische Hauptmann a. D. ^.veimrbw die ersten Versuche, neben den umständlichen und nur für gleichgeformte Hölzer zulässigen Jmprägnierverfahren einen Holzanstrich mit selbstthätiger Imprägnierung herzustellen. Die günstigen Erfolge, welche mit dem von dem erwähnten Erfinder ..si-irbulinenm- benannten Anstrich erzielt wurden, sind allgemein bekannt und durch zahlreiche Gutachten von den maßgebendsten seiten bestätigt. Infolgedessen wird das echte -Ivöuarin» Ourlnsiineum D.R.Patent Nro. 46 021 in allen Weltteilen in stets steigendem Maße verwendet. Trotzdem hört man da und dort von Mißerfolgen, welche bei ..1si>i'b.>1iu(mm'--Anstrichen sich ergeben haben. Doch sind dieselben sämtlich auf nachgeahmte Präparate zurück­zuführen, zu deren Verkauf die in Deutschland durch das Gesetz nicht schützbare Bezeichnung ..Oarbolinsnm" miß­braucht wird, lediglich um dieselben überhaupt oder zu einem höheren Preise an den Mann zu bringen, als dies sonst möglich wäre. Es liegt daher nahe, daß, wer mit Sicherheit auf Erfolg rechnen will, gut daran thun wird, nur das echte -rvsiwi'uis Oarbolinoom D.R.Patent Nro. 46 021 verwenden zu lassen. Wir fügen noch bei, daß die Firma R. Avenarius u. Co. in Stuttgart, Hamburg und Berlin sich bereit erklärt hat, jedem Interessenten mit weiterer Auskunft und der Adresse der nächstgelegenen Fabriklager zu dienen. Ein solches ist für'die hiesige Ge­gend bei Herrn Fr. Schmid vorn:. Gottl. Knödel in Nagold errichtet.

Hiezu das Unterhaltungsblatt Nr. 17.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'fchen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

Revier Altensteig.

Brennholz-Verkäufe

Freitag den 4. Mai, nachm. 2 Uhr,

imHirsch" in Bösingen aus Glas­hardt, Ebene und Wagrain:

18 Rm. tannene Scheiter, 7 dto. Prügel, l32 dto. Anbruch. Samstag den 5. Mai, vorm. 9 Uhr,

imRößle" in Spielberg aus Schornz- hardt, Abt. Kaiserspitz, Strütle, Hum­melwies, Tiefbrunnen, Platte und Unt. Geiseltann:

344 Rm. Nadelholzanbruch. Stadtgemeinde Nagold.

Wagner- u. Treherholz- Verkauf.

Im Distrikt Winterhalde Abteilung Ameisenbuckel kommen

am Freitag den 4. Mai zum Aufstreich:

I. Stammholz:

2 Linden, 2 Ahorn, 1 Aspe und 5 schwache Eichen;

II. Klein-Nutzholz:

20 aspene und 50 ahorne Dcrb- stangen, 813 Mtr. lang; 250 glattbuchene, hagbuchene, maßhol- derne, eichene u. 3 eschene Derb- Stangen, 713 Mtr. lang. Zusammenkunft nachmittags 2 Uhr auf der alten Straße nach Unterschwan­dorf bei dem sog. Winterbrückle.

Gcmeinderat.

Meisfntiermehl

von ^ 3 an, nur waggonweife.

G. u. O. Lüders, Dampfreismühle, Hamb u r g.

^müiche und Privat-Lekanntmachulltzm.

K. Amtsgericht Nagold.

Bekanntmachung.

Unter Hauptnummer 6. Z. 6 des Registers für eingetragene Genossen­schaften wurde heute eingetragen:

Darlehenskaffenverein Snkr, OA. Nagold e. G. m. u. H.

Sitz: Sulz, OA. Nagold.

Das Vorstandsmitglied Michael Dengler, Simons Sohn, Bauer, ist am 29. März 1894 durch Tod ansgeschieden; die Ergänzungswahl wird in der nächsten ordentlichen Generalversammlung stattfinden.

Den 25. April 1894.

Amtsrichter Lehrremann.

^*VW*^"'°V°^!"MÄT,tpPenwürze ist frisch eingetroffen bei

Z Adolf Flauer in Wildling.

>.. '""fisinal-Fläschchen von 65 Pfennig werden zu 45 Pfennig und die-

' 70 Pfennig mit Maggi's Suppenwürze nachgefüllk.

zemgen

Ke leeren Dr>qi ü Mk. 1.10 zu

P s a l z g r a s e n w e i l e r.

SLam m Holz- Verkam

am Montag den 30. d. Mts. im Anschluß an den um halb zwölf Uhr beginnenden Staatsholzverkaus kommen aus den Gemeindewaldungen Schonz- hardt, Höhlensteinberg und sonstigen Abteilungen zus.

794 St. mit 560 Fm. Lang- und Sägholz

im Rathaus zum Verkauf.

Den 21. April 1894.

Gemeinderat.

Abbitt e.

Die am 20. v. Mts. gegen den hie- isigen Schultheißen Koch gebrauchte I beleidigende Aeußerungen nehme ich i zurück nnd leiste hiemit öffentlich Abbitte.

> Garrweiler, den 23. April 1894.

! r, I. G. Schlch.

! rät. Schnlthcißenamt.

i St.-V. Schnierle.

Hochdorf, Oberamts Horb.

MaNzxmÄe Verkauf.

Die Gemeinde verkauft zum wie- derholteumale am

Montag den 30. April d. I., vorm. 1k Uhr,

auf hiesigem Rathaus den Ertrag von ca. 5 Hekt. Glanzrinde, Abt. 2 und 3 im Gemeindewald Hau, wozu Liebhaber eingeladen sind.

Den 26. April 1894.

Gemeinderat.

Iso ! shause u.

Bei der Gemeinde- ' p ilege sind

2<><» Mark

V'itooo

gegen Sicherheit zum Ausleihen parat. Gemeindepfleger Lehre.

Rohrdorf.

In hiesiger Gemeinde sind noch ca. 100 Ctr. gut einqebracbtes

Heu,

gemischt mit Oehmd,

zu verkaufen.

Schnltheißenamt.

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i mit ärztlichem oder Hebammenzeng- !nis für 14tägiges Kind findet sofort« Igpte Stelle. Näheres durch

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Gebrauch

wohlschmeckend und sofort lindernd« bei Uusksn, UsisJnstoU, Knust- uncl i.uiigsn-'i<ntan> !i. Echt in Pak. zu 25 Pfg. bei Fr. Schmid, Nagold, I. Spieß, Wöllhausen, I. Schüttle, Ebhansen,! Wilh. Wiedpiann, Unlerjellingen.>