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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-'
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Erscheint wöchentlich Nmal: Dienstag, Donnerstag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne'Trägerlohn) SO Pfg., in dem Bezirk
I Ml., außerhalb des Bezirks 1 Mk. 20 Pfg. Monats-Abonnement nach Verhältnis.
Lamstag 3. Februar
Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 Pfg., bei mehrmaliger je 6 Pfg.
1894.
Amtliches.
N agold.
An die Ortsvorsteher.
Die Natural-Verpflebungsstationen Haitcrbach und Wildbcrg bestehen nicht mehr. Auf den die Naturalverpslegung betreffenden Plakaten in den einzelnen Orten sind daher die Namen der beiden Gemeinden zu beseitigen.
Den 1. Februar 1894.
K. Oberamt. Vogt.
Die Arbeitslosigkeit und die Sozialdemokratie.
(Schluß.)
Nun hat es zu allen Zeiten Bummler gegeben. Wenn aber heule ihre Zahl eine größere ist, so ist daran die Sozialdemokratie ebenfalls nicht ohne Schuld. Sie verleidet den Menschen die Lust an der Arbeit mit der ewigen Rede: „Ihr habt ja doch nichts davon, ihr plagt euch nur für die Ausbeuter." Alle Lügenlehren der Sozialdemokratie laufen schließlich darauf hinaus, daß der „Proletarier" eigentlich zu gut zum Arbeiten fei. Wie weit das geht, zeigt der Ausspruch, den Herr Bebel im Reichstag ge- than hat.
Wenn nicht alle ^es waren in Wirklichkeit die wenigsten) Arbeitslosen sich bereit erklärten, auf Aufforderung Schnee zu schaufeln, so ist doch Schneeschaufeln im kalten Winter keine leichte Thätigkeit.
Es wäre freilich besser, im warmen Sommer statt im kalten Winter schriee zu schaufeln, und vielleicht, richten es die Hochmögendtzn der Sozialdemokratie im Zukunstsstaat so ein, daß es bei 15 Grad Wärme schneit. Bis dahin wird es aber beim Schneeschaufeln im Winter verbleiben müssen. Dann soll das Schneeschaufeln keine leichte Thätigkeit sein. Möglich, aber wie viele leichte Arbeiten giebt es denn? Eine der wenigen leichten Beschäftigungen, die zugleich einträglich sind, ist die sozialdemokratische Agitation. Aber die Herren würden sich schönstens bedanken, wenn sich ihr große Massen zuwenden wollten. Die Konkurrenz ist schon heut groß und die Werner, Wildberger, Wille u. s. w. sind nur wegen der Konkurrenz „hinausgeflogen". Herr Bebel will, daß man den Leuten entsprechend ihren Kenntnissen Arbeit gebe. Wenn solche Arbeit aber nicht da ist oder wenn die betreffenden Arbeiter keine Kenntnisse haben, was dann? Und wenn mau Leute eigens zu Schneeschauflern ^ausbildet" und verlangt, daß sie immer nach ihren' „Kenntnissen" beschäftigt werden, so werden diese Leute ja im Sommer arbeitslos,
Arbeitsmangel ist, wie gesagt, vorhanden, wenn auch in viel geringerem Maß, als die Sozialdemo-j traten behaupten. Es giebt aber auch Arbeicer- mangel. Sogar in der Industrie, wo es z. B. bei den Webern an gelernten Arbeitern fehlt, am meisten aber in der Landwirtschaft und zwar nicht etwa nur im Osten mit seinem vorherrschenden Groß- A'uiidbesttz. Auch der Bauer leidet unter dem Arbeitermangel. Währenh Leute vom Lande in der Stadt vergeblich nach Arbeit suchen, sucht man in ihrer Heimat vergeblich nach Arbeitern. Auch zu diesem unsinnigen Zustande hat die Sozialdemokratie viel beigetragen. Sie lockt die Arbeiter in die Städte, weil die städtischen Arbeiter folgsamer sind, ms die Landarbeiter, denen der Volksversammlungs- Dnnst noch nicht die Köpfe umnebelt hat. Außerdem kann das „Losschlagen" nur in den Städten beginnen lind dazu will man möglichst viele Notleidende bei der Hand haben. Als man den Sozialdemokraten im Reichstag sagte, sie sollten doch
mithelfen, daß die Ueberzähligen in. den Städten wieder die vorhandene Arbeit in der Landwirtschaft aussuchen, antworteten sie mit Hohngelächter. Ein Beweis, daß sie nicht das Arbeitswohl, sondern ihr Wohl ini Auge haben.
Wäre es anders, so würden die Sozialdemokraten auch nicht die Arbeiter in unsinnige und frevelhafte Streiks Hetzen, wie sie in den letzten Jahren unzählige Male gethan. Erst jetzt haben , sie in Berlin einen Streik unter Droschkenkutschern angestistet, Leuten, die 5 bis 6ll? täglich verdienten. Die Herren, die im Reichstag Zeter über die Noth der „Arbeitslosen" rufen, machen künstlich Arbeitslose! Sie verführen die Leute, die lohnende Arbeitsgelegenheit von sich zu stoßen!
Der sozialdemokratische Haupttrumpf ist: „Unsere ganze Wirtschaftsordnung ist an der Arbeitslosigkeit Schuld, sie führt zu „Krisen" und bei Krisen muß Arbeitslosigkeit eintreten." Nun abgesehen davon , daß gerade der Arbeiter unter der jetzigen Krisis viel weniger leidet, als , der kleinbürgerliche und bäuerliche Unternehmer, so müßte es im Zukünftsstaat auch Krisen geben. Aus einem ganz einfachen Grunde. Deutschland braucht mehr Brotfrucht, als es hervorbringt. Es muß also im Auslande Getreide kaufen. Um aber bas fremde Getreide zu bezahlen, muß Deutschland nach dem Auslande — Jndustrieprodukte — verkaufen. Wenn nun der Absatz nach dem Auslande einmal stockt, wie es jetzt der Fall ist, dann giebt es im „Zukunfts- staat" auch eine Krisis. Daran würden selbst Reden der Herren Bebel und Singer nicht das Mindeste ändern können.
Tages-Weuigkeilen.
deutsches Reich.
Nagold. Bericht über die Plenarversammlung des landwirtschaftlichen Bezirksvereins in Altensteig. (Von einem Vereinsmitglied). Oeffentlicher Einladung zufolge versammelten sich Mitglieder unsres landwirtsch. Bezirksvereins am 28. Januar nachmittags in Altensteig (Gasthof „zur Traube"), um über nachfolgende für jeden Landwirt höchst wichtige Tagesfragen 3 Vorträge von Sachverständigen anzuhören, und ihre eigenen Ansichten und Erfahrungen darüber auszutauschen. I. Der erste Vortrag betraf unser bereits in Geltung'stehendes Gesetz über Entschädigung für an Maul- und Klauenseuche gefallenes Rindvieh vom 31. Mai 1893 . Es kann nicht die Absicht des Einsenders sein, und ist der Redaktion des „Gesellschafters" nicht zuzumuten, den Lesern dieser Zeitung auch nur die wesentlichsten Paragraphen dieses Gesetzes hier mstzuteflen.. Wer sich dafür interessierte, konnte aus diesem Vortrag des Herrn Oberämtstierarzts Wall raff eine gründliche und mit praktischen Beispielen ergänzte Belehrung sich verschaffen. Die 'Hauptsache ist, daß man nur für Rindvieh und nur mit fts des von Sachverständigen geschätzten Marktwerts, gegen einen Jahresbeitrag von voraussichtlich 10 Pfennigen pro Stück, falls solches an Maul- und Klauenseuche verendet, entschädigt wird. Wegen der vielen Voraussetzungen, von welchen das Gesetz diese Entschädigung abhängig macht, möchte aber Einsender dieses den geehrten Herrn Ortsvorstehern im Interesse ihrer viehbesitzenden Mitbürger dringend raten, die Gesetzesbestimmungen extra in einer Ortsversammlnng auseinanderzusetzen. Hier aber möchte der Einsender aus dem Eindruck, den er von dem Vortrag über
dieses Gesetz bekam, den Landwirten wenigstens einige dringende Mahnungen resp. Warnungen aus Herz legen: 1. Schon beim Verdacht dieser Seuche in euren Ställen kuriret ja nicht selbst an eurem Vieh und ziehet keinen Quacksalber, sondern womöglich stets den Oberamtstierarzt bei, da von seinem Gutachten später der Schaden-Ersatz in erster Linie abhängen dürfte. 2. Meldet jedes seuchenverdächtige Vieh binnen 24 Stunden (nach der von der Seuche erhaltenen Kunde) bei eurem Ortsvorstand urkundlich an. 3. Lasset ein solches maul- und klauenseuche-krankes Tier nicht aus eigene Faust „notschlachten", sondern, wenn die ärztlichen Mittel nichts helfen, einfach an der Seuche verenden, weil ihr nur bei so direkt an der Seuche „gefallenem" Vieh (neben Einhaltung der übrigen Gesetzesvorschriflen) der Entschädigung versichert sein könnt. 4. Wenn das Tier so an der Seuche „gefallen" ist, so habt ihr ohne Verzug euren Entschädigungsanspruch beim Ortsvorstand urkundlich anzumelden. II. Der zweite Vortrag von Herrn Lehrer Holderle in Wenden über Geflügelzucht brachte gleichfalls den Zuhörern manches Neue. Hat doch der Redner aus eigener Praxis einen ahnsehnlichen Nebenerwerb aus der Hühnerzucht bei richtiger Race, Fütterung und Pflege nachgewiesen, und wurde solches auch vom Ausschußmitglied, Herrn Gutsbesitzer Link von Tröllenshof. bestätigt. Freilich sollte man, um solchen Reinertrag zu erzielen, nicht (wie meist leider in Städten) auf einen verschlossenen engen Raum als Aufenthalt für die Hühner beschränkt sein. Eine Hauptsache ist nach des Redners Erfahrung die Wahl der richtigen Zuchthühner, und sei das in Deutschland verbesserte sogenannte italienische Huhn unsrem bisherigen deutschen Landhuhn vorzuziehen, weil letzteres weniger und kleinere Eier lege und zu viel Neigung zum Brüten habe. Näheres über Bezug von Bruteiern und Absatz für Eier und Hühner re. würde der Redner den Betreffenden auf Wunsch mitteilen. Zu einem sofort beantragten Geflügelzuchtverein erfolgte zahlreicher Beitritt, sowie die Zusage des Herrn Bezirksvereins-Vorstands, für eine Unterstützung eines solchen Zweigvereins aus der landwirtschaftlichen Hauptvereinskasse sorgen zu wollen.
(Schluß folgt.)
Stuttgart, 31. Jan. S. M. der König hat, wie das „N. Tgbl." erfährt, als er am letzten Freitag bei Ankunft in Berlin den Fürsten Bismarck nicht mehr antraf, demselben telegraphisch nach Friedrichsruh sein Bedauern darüber ausgedrückt. Der Altreichskanzler hat nicht verfehlt, gleichfalls auf telegraphischem Wege seinen Dank abzusmtten.
Ulm, 29. Jan. Das Loos der Ulmer Münsterbaulotterie, auf welches der erste Preis mit 75000 siel, soll von der Hauplagenlur Karl Heintze in Berlin nach Amerika verkauft worden sein.
Ulm, 31. Jan. Heute nacht wurden hier einem Lokomotivführer mit Namen Fund beide Füße abgefahren.
Leipzig, 27. Jan. Eine wichtige Entscheidung fällt das Reichsgericht über die Stellung der Lehrer Fortbildungsschülern gegenüber. Wir hören oft, daß Lehrer meistens den sich oft roh, unbotmäßig und gewaltthätig betragenden Forrbildungsschü- lern völlig machtlos gegenüberstehen. Da wird denn die gefällte Entscheidung von Nutzen sein, indem sie ausspricht, daß der Lehrer in der Fortbildungsschule das Aufsichtsrecht ausübt und als Beamter anzusehen ist, der zur Vollstreckung von Anordnungen der Obrigkeit berufen ist. Demgemäß ist der einem Lehrer