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gend und bei heftigen Erregungen oft plötzlich in- (Geistesgestörtheit übergehend. Alle diese abnormen! Zustände werden erzeugt durch eine unvernünftige! Ernährung. Der Mensch ist nach feiner körperlichen! Anlage, d. h. der Beschaffenheit feiner Zähne, sei- ^ nes Magens und seiner Gedärme, ein Fruchtesser > und kein Fleischesfer. Redner verwirft auch Kaffee und alle Spirituosen als nervenaufregend, also rük- keubelastend und empfiehlt Weizenschrotbrot und Obst zur Nahrung. Sehr feindlich steht er der Jmpferei gegenüber, durch welche Diphtheritis und Croup großgezogen worden feien. Die Naturheilkunde sucht die Freindstoffe durch entsprechende Wasserbehandlung nach unten abzuleiten; den faulen Frieden von la­tenter Krankheit bricht sie durch Erzeugung einer Krisis (Fieber); sie verwirft die Anwendung von Arz­neigiften. Sie leitet die Menschen an, sich gesund zu leben durch vernünftige Nährweise, reine Luft, Reinlichkeit u. f. w. Redner kündigt an, daß er bereit sei, einen Kurs in der Gesichtsausdrucks- kunde zu geben; Anmeldungen wären an R. Frölich zu richten, woselbst auch die näheren Bedingungen zu erfahren sind.

Unterjettingen. (Ging.) Von I. M. der Königin Charlotte wurde der bei Hrn. Schultheiß Mößner hier seit nunmehr 25 Jahren im Dienst be­findlichen Barbara Martini von Emmingen das von Ihrer Majestät der Königin Olga zur Aner­kennung langjähriger treuer Dienste gestiftete Kreuz nebst Diplom gnädigst verliehen. Ehre solchen Dienst­boten !

Freudenstadt, 8. Jan. Heute nacht um 1 Uhr wurden die Bewohner der' hiesigen Stadt durch Fenerlärm aus dem Schlafe geweckt. Im Gasthos zur Krone, dessen gegenwärtiger Besitzer Herr Wald­hornwirt Scherer von Schönmünzach ist, war Feuer ausgebrochen. Das Feuer mar im Stall entstanden und hatte mit erstaunlicher Schnelligkeit das ganze Haus ergriffen. Stach kurzer Zeit stand das ganze große Gebäude in Flammen. Trotz der angestreng­ten Thätigkeit der Feuerwehr wurde auch das an­grenzende Gebäude, das von Flaschner Brucklacher und Schuhmacher Glauner gemeinsam bewohnt wird, von dem verheerenden Element ergriffen und großen­teils zerstört. Da Brandstiftung vermutet wird, ist sowohl der Pächter als der Besitzer des Gasthofs zur Krone in gerichtliche Verwahrung genommen.

Oberndorf, 8. Jan. Eine aufregende Scene spielte sich gestern nachmittag auf dem hiesigen Bahn­hof ab. Während der Schnellzug sich schon in vol­lem Lauf befand, suchte ein Mann, aus der Re­stauration herausspringend, den Zug noch zu errei­chen, blieb aber am Trittbrett hängen und wurde unter die Räder gezogen. Durch die Besonnenheit eines Kondukteurs, der durch Ziehung der Luftbremse den Zug sofort zum Stehen brachte, wurde ein Un­glück verhütet und der Reisende konnte seine Fahrt fortsetzen. In Rottweil durste der letztere dann seine Unvorsichtigkeit außer dem ausgestandenen Schrecken noch mit einer Strafe von fünf Mark bezahlen.

Stuttgart. Seine Königliche Majestät ha­ben durch Allerhöchste Entschließung vom 2. Januar 1894 allergnädigst zu bestimmen geruht, daß die erst­malige Verleihung der Medaille der König-Karl- Jubilüumsstiftung auf den 25. Juni 1894 erfolgen soll.

Maßgebend hiesür sind die durch Allerhöchste Entschließung Seiner Königlichen Majestät vom 23. Juni 1893 genehmigten

Grundliestiimnungc»

für die Herstellung und Verleihung der Medaille der König-Karl-Jubiläumsstistung. Gniehmigt durch Allerhöchste Entschließung Seiner Majestät des Königs vom 23. Juni 1893.

l) Tie gemäß ß 1 Ziffer 6 des Statuts der- nig-ttarl-Jubiläums-Stistung mit einem Durchmesser von 20 -um aus Feinsilber herzustellende Medaille für tüchtige Arbeiter und Bedienstete, welche in einem nur demselben Geschäft bezw. Betrieb langjährige, treue und ersprießliche Dienste geleistet haben, erhält die Bezeichnung

Medaille der König-Karl-Jubiläums-Stiftung."

Diese Medaille zeigt auf der Kopfseite das Brust­bild des regierenden Königs mit dem Titel als Umschrift, aus der Kehrseite einen Eichenkranz, in dessen Mitte die Inschriftfür langjährige treue Dienste" und als UmschriftKönig-Karl-Jubiläums- Stiftung".

2, Die Medaille wird an einem 30 mm breiten, den. Band der Jubiläumsmedaille von 1889 ent­

sprechenden Bande mit broncener Schnalle, auf wel­cher ein Schild mit der Krone und dem Namens­zug des regierenden Königs angebracht ist, auf der linken Seite der Brust getragen. Das Tragen des Bandes ohne Medaille und Schnalle ist nicht gestattet.

3) Die Verleihung der Medaille erfolgt durch den König nach Entgegennahme der Vorschläge der Verwaltungskommission der König-Karl-Jubiläums- Stiftung in der Regel aus den 25. Juni jeden Jah­res. Die Verleihungsurkunden werden von dem Vorsitzenden der Verwaltungskommission der König- Karl-Jubiläums-Stiftung ausgestellt.

4) Außer dem Verlust der Medaille in Folge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wird die Medaille dem Inhaber entzogen, wenn derselbe zu einer Zuchthausstrafe oder zu mehr als sechsmonat­licher Gefängnisstrafe rechtskräftig verurteilt wird.

Stuttgart, 0. Jan. (Die Beisetzung des Grasen v. Taubenheim.) Mit großen Ehren wurde heute Nachmittag die sterbliche Hülle des vor­maligen Oberst-Stallmeisters Grafen von Tauben­heim auf dem Pragfriedhofe beigesetzt. S. M. der König erwies dem Dahingeschiedenen persönlich die letzte Ehre. Prälat v. Schmid hielt an dem mit zahllosen Kränzen bedeckten Sarge eine tiefempfun­dene Ansprache. Als der Sarg auf den Leichen­wagen gehoben wurde, kam S. M. der König mit dem Generaladjutanten Frhr. von Falkenstein ange­fahren, um sich an die Spitze des Konduktes zu setzen. Der Leichenwagen wurde von vier Rappen gezogen und von Bedienten des K. Marstalles es­kortiert. Das Reitpferd des Grasen wurde direkt hinter dem Sarge geführt. Alles was Rang und Stand hat, war im Leichenzuge vertreten, darunter auch Minister v. Sarwey, preuß. Ges. v. Holleben und Kammerpräsident v. Hohl. Am Grabe sprach wiederum Prälat v. Schmid und hob dabei her­vor, daß auf keinen andern, wie den Verstorbenen, der württ. WahlspruchFurchtlos und treu" so vor­trefflich passe, wie auf Graf Taubenheim. Nach dem Geistlichen trat S. M. der König ans Grab, um ein Tannenreis auf den Sarg zu legen. So­dann widmete Prinz Hermann von Sachsen- Weimar dem Verstorbenen Namens der vereinig­ten Klubs (des adeligen und neuen Klubs) warme Worte des Nachrufes. Namens des K. Hofthea­ters brachte Intendant v. Putlitz einen prächtigen Lorbeerkranz. Unter den übrigen Kranzspenden be­fanden sich Kränze mit Widmungen vom hiesigen und auswärtigen Höfen, ferner vom Tierschutzverein, vom Württ. Kriegerbund, vom Feldartillerie-Regi­ment Nr. 29 u. s. w.

Stuttgart, 7. Jan. Die Zahl der Aerzte ist in Württemberg auch im verflossenen Jahr um 28 gestiegen, so daß Württemberg nach der neueren Zusammenstellung 739 Aerzte besitzt. Ganz Deutsch­land hat 21,621 Aerzte gegen 20,500 im Vorjahr. Was das Verhältnis zwischen der Zahl der Aerzte und der Bevölkerungszahl anbelangt, so nimmt Würt­temberg die zweitunterste Stelle ein, indem auf 10,000 Einwohner 3 Aerzte entfallen. Die Zahl der Apo­theken ist von 267 auf 264 zurückgegangen.

Stuttgart, 7. Jan. Gestern fand hier unter überaus zahlreicher Beteiligung die Landesversamm­lung der württ. Volkspartei statt. Den Vorsitz führte Herr Schwarz-Eßlingen. Sämtliche Resolutionen gegen die Steuerpolitik der Regierung, gegen das Pensionsgesetz, für die gesetzliche Feststellung der Eisenbahntarife, die weitgehende Verbilligung, die besondere Organisation des Nah- und Fernverkehrs sowie eine solche von Dr. Schickler vorgeschlagene, daß am württembergischen Kriegsministerium und an den Verträgen nicht gerüttelt werde, wurden einstimmig angenommen. Am Festessen im Festsaal der Liederhalle beteiligten sich gegen 600 Parteifreunde.

Stuttgart, 8. Jan. Bei der Beisetzung der Leiche des Grafen Taubenheim hat der König, als er den Handschuh abzog, um dem Entschlafenen die letzte Ehre durch Niederlegung eines Tannenreises zu erweisen, einen Ring mit blauem Stein verloren. Derselbe konnte bis jetzt nicht aufgefunden werden.

Backnang, 5. Januar. In der bisher unter Staatsaufsicht gestandenen Gemeinde Neusürsten- hütte fand vorgestern die Wahl eines Schultheißen statt. Hiebei wurde der bisherige Staatsschultheiß Staiger (früher Stationskommandant in Nagold) einstimmig zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde gewählt.

München, 7. Jan. DieNeuest. Nachr." versichern aufs Bestimmteste, daß die Memoiren

Bismarcks vom Nachfolger des Cotta'schen Ver­lags (Gebr. Kroener in Stuttgart) im Drucke bereits vollendet sind. Das Memoirenwerk umfasse 6' 2 Bände. Der Fürst wünsche eine Veröffentlichung vor seinem Tode nicht. Wie bereits früher behaup­tet worden ist, hat Fürst Bismarck für seine Me­moiren vom Cotta'schen Verlage 500000 erhalten.

Leipzig, 9 . Jan. Dr. Hans Blum berührt imLeipziger Tageblatt" die Affaire Arnim und sagt: Fürst Bismarck ist nicht entfernt für irgend eines meiner Worte, auch nur als Mitarbeiter, ge­schweige denn als Autor, verantwortlich.

Gegen Wucher hat der Verband der hessischen landwirtschaftlichen Genossenschaften die nachahmens­werte Einrichtung getroffen, daß, wenn sich jemand ein Stück Vieh kaufen will, er dieses der Kasse an- zeigen kann. Zwei Vertrauensmänner besichtigen dann das Vieh und schließen den Kauf für die Kasse ab. Diese bezahlt dann den Händler und giebt das Vieh sofort an den Landwirt ab, der seine Schuld an die Kasse nach und nach abzahlt. Vielleicht ver­suchen es auch andere landwirtschaftliche Genossen­schaften mit dieser Einrichtung.

Fürst Bismarck hat zu Neujahr etwa 3000 Glückwünsche, ungefähr ein halbes Tausend mehr, als im Vorjahr, erhalten. Bemerkenswert waren die vielen Aufmerksamkeiten, die dem Fürsten zu Neujahr von im Ausland lebenden Deutschen erwie­sen wurden. Eine der zuerst eingelaufenen Depe­schen war die des Prinzregenten Luitpold von Baiern. Auch die meisten übrigen deutschen Bundesfürsten haben ihre Neujahrswünsche gesandt. Der Kaiser hat nicht gratuliert. Dagegen hat Fürst Bismarck, wie alljährlich, ein Glückwunschschreiben an den Kai­ser gesandt, für welches derselbe hat danken lassen.

Das Zustandekommen des deutsch-russischen Handelsvertrages ist gesichert, soweit die beider­seitigen Regierungen in Betracht kommen. Nachdem in den letzten Tagen schon verschiedentlich« bezügliche Mitteilungen im Umlauf waren, bestätigen auch Nordd. Allg. Ztg. und Kreuzztg." diese Angaben, so daß an der Wahrheit nicht mehr gezweifelt wer­den kann. Allerdings werden die formellen Bestim­mungen, sowie die Verhandlungen über die Dauer des Vertrages noch längere Zeit in Anspruch nehmen, so daß die Vorlage schwerlich noch vor Ostern an den Reichstag gelangen wird.

Die Kosten der letzten Herbstmanöver der europäischen Armeen. Zur Frage, welche Auswen­dungen der bewaffnete Friede erfordert, bringt die M. P. K." einen bemerkenswerten Beitrag. Da­nach hat, einer genauen statistischen Berechnung zu­folge, die Anzahl der Truppen, die bei den dies­jährigen Herbstmanövern auf dem europäischen Kon­tinent beteiligt waren, nicht weniger als 1200 000 Mann betragen. Bei diesen Manövern wurden 60 000 000 Patronen verschossen, und die Kosten des nachgeahmten Krieges belaufen sich auf 400000000 Mark.

Oesterreich-Ungarn.

Prag, 5. Jan. In Smirzitz bei Königgrätz wurden der Kaufmann Löwy, ein 73jähriger Greis, seine Gattin und zwei Töchter im Alter von 25 und 9 Jahren ermordet und beraubt. Die dritte 17 Jahre alte Tochter wurde schwer verwundet, aber nur betäubt und bezeichnet« als Thäter die berüch­tigten Vagabunden Brüder Drecky, denen die Gen­darmerie auf der Spur ist.

Die autonome orthodoxe Judenschaft Ungarns hat dem Justizminister eine Denkschrift eingereicht, worin die Zivilehe gebilligt, jedoch bei der Ehe­scheidung von Juden ein Scheidungsbrief der Kirche verlangt wird, dessen Mangel bei einer neuen Ehe­schließung ein Hindernis sei.

Italien.

Rom, 7. Jan. In einem der hiesigen Thea­ter wurden gestern abend Zettel verbreitet, welche die Worte enthielten:Nieder mit den Aussaugern des Volkes! Es leben die sizilianischen Märtyrer! Nie­der mit den Steuern!" Mehrere Anarchisten wurden alsdann verhaftet. Sie befanden sich im Theater und scheinen die Urheber der Kundgebung zu sein.

Großes Aufsehen erregt die in Turin erfolgte Verhaftung mehrerer Individuen, die seit vielen Jahren Kinder raubten oder aufkauften und die­selben für je 50 Franken an herumziehende Seil­tänzer iveiter verkauften oder nach Frankreich ex­portierten.

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