l sind in dem Sonderzuge mitgefahren. Die bulga- j rischen Minister Grekow und Samow, der Präsident ^ der Sobranje Petkow und der Oberst Zinkow leiten ! die Ueberführung der Leiche des Grafen Hartenau ! nach Bulgarien.

; In der Wollfabrik in Pottendorf (Niederöster­reich), wo kürzlich die Faktorei Johannes abbrannte,

^ ist die Georg-Faktorei verbrannt. Der Schaden ist ' groß. Tausend Arbeiter sind brotlos.

Frankreich.

( Paris. > Carnot nahm am Samstag die De­mission des gesamten Kabinetts an und ersuchte die Minister, die laufenden Angelegenheiten zu erledigen.

) In politischen Kreisen hört man, Carnot beabsich­tige zunächst, Dupuy als Kabinettschef beizubehalten und die radikalen Minister durch gemäßigte zu er­setzen; vor allem wären hier Rapnal und Burdeau hierzu berufen. Wenn diese Kombination sehlschlüge, soll Carnot die Berufung Casimir Pvrier's beab­sichtigen. Am Sonntag empfing Präsident Carnot die Präsidenten des Senats und der Kammer. Mit Casimir Pörier konferierte er fünf Viertel Stunden. Dieser legte dar, die Krisis sei nicht gegen die Du- pup gerichtet gewesen; im Gegenteil, wenn man ab­gestimmt hätte, würde Dupup eine große Majorität erhalten haben. Da Dupuy das Programm gemacht und den Kamps gegen den Sozialismus veranlaßt habe, würde es einem Zurückweichen gleichsehen, s wenn man ihn nicht bei der neuen Kombination st als Chef oder als Mitglied behielte.

Paris, 25. Nov. Bei der gestrigen Versamm- i lung der Vertreter der auswärtigen Presse hielt der Vorsitzende Zola eine Ansprache, in der er sagte: st Ich trinke auf die Verbrüderung der Journalisten st der ganzen Welt, welche den Frieden in der Hand haben, von denen es abhängt, den Weltfrieden zu realisieren.

Spanien.

! Madrid, 27. Nov. In Badajoz stürzte ein Flügel des Greiseuhospitals ein, wodurch 60 Kranke begraben wurden. 35 Verwundete sind bisher her-

> vorgezogen worden.

i Italien.

> Nom, 24. Nov. DieAgencia Stefani" mei­st det, daß der Ministerrat beschlossen habe , heute st Vormittag seine Demission einzureichen.

st England,

sts London, 27. Nov.Times" meldet aus Te­st heran: Infolge eines Erdbebens in Kuchan (?) st sind gegen 12000 Menschen umgekommen. 2000 Leichname liegen noch unter den Trümmern. 50000 - Stück Vieh sind gleichfalls zu Grunde gegangen. Die Erderschütterungen dauern fort. (Kuchan fin­den wir auf der Karte von Persien nicht, wahr- scheinlich soll es Kaschan heißen, von wo schon vo- st! rigc Woche ein Erdbeben gemeldet wurde, es ist st eine Stadt zwischen Teheran und Jspahan, in der ; Provinz Irak Adschmi, etwa 25 000 E.)

Von den Erben des ch Hrn. Dr. Ginelin mit'dem Einzug der st vorhandenen Aus stände bevollmäch- st tigt, bitte ich alle die tit. Schuldner um baldgef. Bezahlung.

Nagold, den 24. Nov. 1893. st Kassier

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Bulgarien.

Sofia, 25. Nov. Das Fürstenpaar holte die Leiche Hartenaus vom Bahnhofe ab. Außer einem Nationaldenkmal wird auch ein Denkmal auf dem Alexanderplatz errichtet werden.

Amerika.

An Stelle des ermordeten Harrisou ist der Re­publikaner George B. Swift zum Bürgermeister von Chicago gewählt worden. Ehe jedoch diese Wähl vollzogen wurde, ist es im Stadtrat bei der Wahl eines Vorsitzenden zu einer regelrechten Schlägerei gekommen, die erst durch das Erscheinen der Polizei un Sitzungssaal hat beendet werden können.

Kleinere Mitteilungen.

Anfertigung von Schlüsseln. Nach ß 369 Ziff. 1 St.-G.-B. sind mit Geldstrafe bis zu 100 . oder mit Haft bis vier Wochen bedroht: Schlosser, welche ohne obrigkeitliche Anweisung oder ohne Ge­nehmigung des Inhabers einer Wohnung Schlüssel zu Zimmern oder Behältnissen in der letzteren an­fertigen, oder Schlösser an denselben öffnen, ohne Genehmigung des Hausbesitzers oder seines Stell­vertreters einen Hausschlüssel unfertigen, oder ohne Erlaubnis der Polizeibehörde Nachschlüssel oder Dietriche verabfolgen. Diese allgemein interessie­rende Bestimmung, die übrigens auf andere Ge­werbetreibende als Schlosser, z. B. auf Schmiede, Mechaniker, nicht auszudehnen ist, wird vielfach außer Acht gelassen. Vor Anfertigung eines Hausschlüssels genügt nicht die Genehmigung des Inhabers eines Einzelraumes, z. B. die eines Teilmieters; der Be­sitzer des ganzen Hauses hat zu bestimmen, ob der Teilmieter in den Besitz eines Hausschlüssels ge­langen, sowie, ob ein verlorener Hausschlüssel durch einen neuen ersetzt werden soll, oder ob die' Verän­derung des Schlosses notwendig ist. Diese die Haus- ! schlüsselst betreffende Bestimmung ist auf Hauptschlüssel auszudehnen, sobald ein solcher auch das Schloß der Hausthüre schließt. Auch trifft das Verbot dann zu, wenn für einen Mieter ein Hauptschlüssel angefertigt werden soll, welcher außer den Schlössern seines Quartiers auch die anderer. Gelässe in demselben Gebäude schließt.

Quittungen über Postanweisungen stem­pelpflichtig. Bisher ist noch ziemlich überall über­sehen, daß bei Annahme des neuen Stempelsteuer­gesetzes durch den Reichstag auch die Quittungen bei Postanweisungen im Betrage von 20 . und darüber stempelpflichtig sind.

Die gute Stadt Mittenwalde, in deren Ar­chiv kürzlich eine im Jahr 1562 von dem Rat der Städte Berlin und Köln ausgestellte Schuldurkunde über 400 Gulden nebst 6 Prozent Zinsen ausgefun­den worden ist, läßt in der That nicht locker. Bei dem Berliner Magistrat ist nunmehr eine beglaubigte Abschrift der Urkunde eingelausen und das Ersuchen

daran angeknüpft worden, das Dokument zu prüfen und sich demnächst zu erklären.

Die Influenza grassiert, vielfach tätlich verlaufend, auch in zahlreichen Orten Oberschlesiens. Das Se­minar inZiegenhals hat geschlossen werden müs­sen, weil 70 Schüler an der Seuche erkrankt sind. Die transportfähigen Schüler find in die Heimat entlassen worden.

Eine bestialische Rohheit ließ sich in Wien ein der- sertierter Soldat auf dem Transport zur Wache zu schul­den kommen. Während, der Eskorte erfaßte er plötzlich seine Geliebte, die eben vorüberging, um den Hals und rief dem erschrockenen Mädchen die Worte zu:Wenn ich Dich nicht haben kann, soll Dich auch ein Andrer nicht haben!" Nach diesem Ausrufe biß er dem Mädchen die Nase vollständig ab. Schwer verletzt und blutüberströmt wurde die Arme ins Spital gebracht.

TerHutnichtabuehmev erein" in Wehlau hat sich wieder konstituirt. Wie im vorigen Winter mehrere Herren jener Stadt aus Gesundheitsrücksichten verabredet 'hatte, einen Gruß nicht durch Abnehmen der Kopfbedeckung, son­dern in militärischer Weise darzubringen und zu erwidern, so ist auch für diesen Winter eine gleiche Verabredung ge­troffen. Tie Beteiligten werden dafür einen Geldbeitrag spenden, welcher zu wohlthätigen Zwecken, wie im vorigen Winter, verwendet werden soll.

In Batavia ist eine Petroleum-Niederlage mit 70,000 Kisten niedergebrannt._

Handel und Verkehr.

Nürnberg, 25. Nov. (Hopfen.) Stimmung matt. Preise am 25. Nov. Marktware prima Mk. 212218, mittel 195205, Württemberger prima 235210, mittel 215220, Badischer prima 235210, Elsäßer prima 215 bis 218, mittel 190205. _

verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müsterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Tage: Aechte, rein gefärbte Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz hellbräunlicher Farbe. Verfälschte Seide (die leicht speckig wird und bricht), brennt langsam fort, namentlich glimmen dieSchußfäden" weiter (wenn sehr mit Farbstoff erschwert), und (unterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zur ächten Seide nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der ächten Seide, so zerstäubt sie, die der verfälsch­ten nicht. Die Seidenfabrik G. Henneberg (k. k. Hof­lief.), Zürich versendet gern Muster von ihren ächten Seidenstoffen an Jedermann und liefert einzelne Roben un d ganze Stücke porto- und steuerfrei ins Haus. _

Vollständige.startoffelknche" von M. Aabel. 50stes

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In klarer, gründlicher Weise bietet dieses Büchlein eine überaus reichhaltige Zusammenstellung gediegener und erprobter Recepte, wie man ausKartoffel" die besten und beliebtesten Suppen, Klöße, Strudel, Nudel, Gemüse, Sa­late u. s. w. bereiten kann. Was aber dem Büchlein ganz besondere Vorzüge vor allen anderen ähnlichen Schriften verleiht, ist der Umstand, daß die Verfasserin eine aus­führliche Belehrung erteilt, wie die rohen Kartoffeln zu behandeln sind, um sie lange frisch zu erhalten, sie vor Auswachsen und Süßwerden zu schützen, ferner wässerige Kartoffel mehlig, oder gefrorene genießbar zu machen, u. überhaupt die Kartoffel selbst beim Kochen noch zu ver­bessern. __

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

Bern e ck.

Das Befahren -er nenen Straße Berneck Gangenwald ist für Lasten von höchstens 35 Ztr. bis auf weiteres gestattet.

Das Rauhfperre» sowie die Benützung eines Rad- schnhes ist bei Strafe verboten.

Den 27. Nov. 1893.

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