' *->.1

!

! !

ihm gegründeten Süddeutschen Presse). Im Jahre 1873 wurde er zum deutschen Konsul in Zürich er­nannt.

Oesterreich-Ungarn.

Wien, 8. Nov. Infolge großer Schwierigkei­ten bei der Besetzung des Ministeriums des Innern, welches sowohl die Deutschliberalen als die Konser­vativen für sich reklamieren, soll Fürst Windischgrätz die Mission der Kabinettsbildung zurückgegeben haben und Graf Franz Falkenhayn damit betraut worden sein. Nach einer anderen Version fei die Entsetzung eines Koalitionskabinetts überhaupt gescheitert und die Wiedereinsetzung des Ministeriums Taafse bevor­stehend. Graf Taafse war gestern zwei Stunden zur Audienz beim Kaiser. Es scheint, daß alle Schwierigkeiten auf den Einfluß Taaffes ziirückzufüh- ren sind.

Frankreich.

Paris, 7. Nov. Der Wert der Geschenke, die Admiral Avelane persönlich in Frankreich erhalten hat, wird auf 3'. -> Millionen Franken geschätzt.

Spanien.

Madrid, 8. Nov. Aus Santander treffen fort­während neue Unglücksnachrichten ein. Die Stadt bietet mit ihren trümmerbedeckten Straßen und ein- gestürzten Häusermassen ein Bild furchtbarer Zerstö­rung; in den Straßen nach dem Quai zu ist die Feuersbrunst immer noch im wachsen begriffen und liegt keine Aussicht vor, derselben bald Herr zu wer­den. Bis jetzt sind etwa 80 Leichen gefunden wor­den ; die Gesamtzahl der Toten schätzt man äus min­destens 500. Die Regierung, sowie die städtischen Behörden thun alles Mögliche, um das Elend zu mildern, es reichen indes ihre Kräfte nicht aus. Eine öffentliche Subskription ist eröffnet worden, und hofft man größere Mittel zusammen zu bringen.

Barcelona, 8. Nov. Durch die Explosion der in den Zuschauerrauin des Liceo-Theaters ge­schleuderten Dynamitbombe sind 21 Personen darunter zwei Sängerinnen und mehrere Damen

Nagold.

Die Amtskorporation wünscht ein Anlehen von

der höchsten Aristokratie aus der Stelle getötet und mehr als 100 Personen schwer verwundet Worden.

Santander, 9. Nov. Im Boden des Schis­sesMachicharo" wurden 40 Kisten Dynamit un­versehrt aufgesunden. Als die Behörden dieselben in Sicherheit bringen wollten, bemächtigte sich der Bevölkerung eine Panik. 20 000 Personen flüchteten ins Freie, andere stürmten die abführenden Eisen­bahnzüge. Beim Herumstoßen kamen zahlreiche Ver­wundungen vor.

San Sebastian, 6. Nov. Bei der Katastrophe von Santander wurden, wie versichert wird, 600 Personen getötet, die größtenteils bereits reeognosziert sind. Dw meisten Gebäude drohen einzustürzen. Die Königin-Regentin begiebt sich wegen der marok­kanischen Ereignisse nicht nach Santander.

Rußland.

Petersburg, 7. Nov. Mehrere Blätter regen die Abrüstungsfrage an, die Initiative müsse von Rußland und Frankreich ausgehen.

Petersburg, 7. Nov. Die Oberpreßverwaltung hat ein Zirkular an die Zeitungsredaktionen erlassen, laut welchem den Zeitungen Ausfälle gegen die deut­sche Regierung verboten werden.

Kleinere Mitteilungen.

Eisenbahnsache. Das reisende Publikum ma­chen wir auf eine neue Einrichtung in dem um 1.10 nachmittags in München nach Ulm-Stuttgart-Bruch- sal-Heidelberg-Mannheim-Franksurt rc. abfahrenden Schnellzug aufmerksam. Vom 6. Nov. ab werden auf der Station Stuttgart auf Verlangen Speise­platten mit einem warmen Abendessen in die Wagen gereicht. Bestellungen hierauf nehmen die Schaffner während der Fahrt von Ulm bis Göppingen entge­gen. Der Preis für ein solches Abendessen beträgt 2 mit '-2 Flasche Weißwein 2 .« 50 H.

Oehringen, 6. Nov. Wohl selten hat rin Sterblicher eine bitterere Ironie des Schicksals erfahren als der Tag- löhner Förnzler, welcher vor 5 Tagen die Nachricht erhielt, daß 10(1000 Frcs., welche seine Frau von einer Schwester in Paris geerbt hat, parat liegen, und der heute begra-

b en wurde! Ter 78jährige Mann war schon seit längerer Zeit kränklich und lebte in dürftigen Verhältnissen. Von' dem plötzlichen Wohlstand waren nun die Zukunftsträume sein einziger Genutz.

Zu dem Selbstmorde des Rittmeisters a. T. v. Meye- rinck wird aus Hannover mitgeteilt, daß er, da das Urteil noch nicht rechtskräftig geworden war, im Untersuch­ungsgefängnisse gewisse Vergünstigungen und Bequemlich­keiten genoß. Meyerinck hat nun von einem Sessel die Borte abgetrennt und sich mittels derselben an der Thüre aufgeknüst.

Dem Bankier Lange in Berlin sind durch einen Kas- senboten 25000 Mk. unterschlagen worden. Ter Bote, der auch Stempelmarken in ziemlich hohem Betrag veruntreut hat, ist verhaftet worden.

Lauscha. Hier leben z. Zt. 4 Geschwister, 2 Brüder und 2 Schwestern, im Alter von 75, 78, 81 und 85 Jahren, was wohl als Seltenheit zu verzeichnen sein dürste.

Mühlhausen, 5. November. Nach der jetzt erfolg­ten Abrechnung hat die Gemeinde Beberstedt ooo Alk. für 30000 Stück in dortiger Flur gefangene Mäuse bezahlt. Welche Mühe sich viele Kinder mit der Müusejagd gegeben haben, erhellt daraus, daß ein Junge allein 3000 Stück ge­fangen hat, gewiß eine Leistung, wenn man bedenkt, daß fast jede einzeln gefangen worden ist. In voller Rüstig­keit hat gestern Herr Badeanstaltsbesitzer Glotz hier seinen 80. Geburtstag gefeiert. Für Kneippianer kann Herr Glotz als leuchtendes Vorbild gelten. Stoch am letzten Freitag hat der alte Herr ein Bad in der Unstrut genominen und damit die diesjährige Badesaison geschlossen.

In Newpork ist kürzlich ein Oelgemülde, ein echter Rembrandt (Portrait von Rembrandts Frau), im Wert von 5000 Dollars gestohlen worden. Tas Bild ist aus Holz gewählt und mit dem Zeichen I>. 1040 versehen. Man vermutet, daß der Dieb das Gemälde in Europa zu verkaufen versuchen wird.

La. 6000 Stück Seideickoffe ab eigener Fabrik

schwarze, weiße und farbige v. 75 Ps. bis Mk. 18.85 p. Meter glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste etc. (ca. 240 vcrsch. Qual, und 2000 verjch. Far­ben, Tessins etc.). Porio- und steuerfrei ins

Haus!! Katalog und Muster umgehend.

bi. tteuuelivr^N ZoillontadiF (k. k. Hoff.), Xni'iell. Hiezu das Unterhaltungsblatt Nr. 44.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

Amtliche und Privat-Bekautttmachungen.

1000 Rk.

aufzunehmen.

Oberamtspflege. Maul tsch.

Walddorf,

Oberamts Nagold.

Schafweide-

Verpachtung.

F.

Der Pacht der hiesigen Schafweide mit dem

31. Dez. d. Js. zu Ende, welche im Vorsommer 140 Stück und im Nach­sommer ca. 200 Stück ernährt, und soll dieselbe auf eine weitere Reihe von Jahren verpachtet werden, wozu Termin auf Dienstag den 14. d. M., auf hiesigem Rathaus, nachm. 1 Uhr bestimmt ist, wozu Liebhaber, unbekannte mit obrigkeitlichen Zeugnissen neuesten Datums versehen, hiemit eingeladen werden. Schultheißenamt.

Walz.

Die Schuldner des Hrn. Apoth. Oefkiilger von hier und auswärts ersuche ich wiederholt um alsbaldige Entrichtung ihrer Schuldbeträge bei Vermeidung von Unannehmlichkeiten. Nagold, den 10. Nov. 1893.

Der Bevollm.: Kassier Lenz.

Ober jesingen.

Ungeschälte Korbweiden

sucht und zahlt höchste Preise

I. Wolf, Korbmacher.

N a g o l d.

Verbot.

R'-L

Zufolge Beschlusses des Gemeinderats vom 20. Okt. 1893 ist das Sammeln von!

Beere», Kräutern, Ameiseneicru, Klemmern n. dergl. für außerhalb Nagold wohnenden Personen verboten.

Zuwiderhandlungen werden gemäß Art! 22 Z. 1 und Art. 28 Z. 7 des Forstpolizeigesetzes bestraft.

Den 4. Nov. 1893. Stadtschultheisren-Amt.

' Brodbeck.

Gültlingen.

Haiterbnch.

Schietingen.

Sulz.

Nealteilung.

Realleilung.

Realteilung.

K. Gerichtsnotariat Nagold.

Gläubiger-Aufruf.

Im verflossenen Monat Oktober ds. Js. sind im diesseitigen Notariats­bezirk nachfolgende Teilungsgeschäfte angefallen und zwar in:

Nagold. Günther, Christian Friedrich, Tuch­

machers Wwe, Gottliebin geb. Müller.

Gmelin, Eugen, l)r. mecl., Stadt-

u. Oberamtswundarzt. . . . .

Erbele, Joh. Georg, Maurers We.

Stöffler, Christian, Bauers Eheleute. Vermag.-Absondg. Krauß, Anna Maria, ledig. . . Realteilung.

Rauschenberger, Johann Georg. Realteilung.

"Nestle, Maria Margaretha, ledig. Realteilung.

Brösamle, Ulrich, Webers Ehefrau. Eventualteilung.

Unterthal he im. Andreas Klink, Schusters Ehefrau. Eventualteilung. Wildberg. Helle, Ludwig, Spenglers Eheleute. Vermög.-Absondg.

Bräuning, Louis Noah, led. Bauer. Nealteilung.

Die Gläubiger werden ausgesordert, ihre Ansprüche binnen 8 Tage» Unterzeichneter Stelle zur Berücksichtigung anzumelden.

Den 8. November 1893. K. Gerichtsnotariat:

Herrgott.

W i l d b e r g.

LOGO

Pflegschaftsgeld hat sofort oder bis Lichtmeß gegen doppelte Pfaudsicherheit in einenl oder mehreren Posten auszu­leihen

Stadtschulth. Muts ch l er. Nagold.

Gegen doppelte Pfandsicherheit sind

2000 bis 3000 Wk.

in einem oder zwei Posten zu 4M" >> sofort auszuleihen. Bei pünktlicher Zinszahlung kann das Kapital längere Zeit stehen bleiben. Bei wem? sagt die Redaktion.

Korff's Kaifer-Ol,

» nicht explodierendes Petroleum. «

Gesetzlich geschützt. Amtlich empfohlen. Vollständig gefahrlos, wasserhell und geruchlos. Echt nur zu haben bei:

Adolf Frauer in Wildberg, u. Ernst Lutz in "Nagold.

Nagold.

LVOG MriR'ZL

> werden sofort ausgeliehen Z 02 o 5 «von wem? sagt die

Redaktion.

W i l d b e r g.

Es können sogleich von meiner Stif­tungskasse

200 Mark

gegen gesetzliche Sicherheit ausgeliehen werden.

Jakob Walz, Kfm.

MI , « . ^

gebrannte Kaffee,

vorzügliche Qualitäten I/IaIr-688lmcIti6il8-Kki<f66, äoklsi' ^eigkn-Kalkge, Karl8dklli8i- Kaffesgsvvüi'r empfiehlt Hch. Gauß, Nagold.

Cocoslmtzbutter,

I! Heftes und billigstes Koch- und Bral- l'fett empfiehlt die Niederlage von

H. Lang, Nagold.

fl ! fl ^