erzeugten Pulver werden durch Zusatz eines geeigneten Bindemittels Heizkörper gepreßt. Diese Heizkörper sollen nach den angestellten Verpichen aus 90 P'roz. Abfallstoffen und 10 Proz. Zusatzstoffen, deren Zusammenstellung der Erfinder vorläufig als Geheimnis behandelt, bestehen und mindestens den gleichen Heizeffekt haben, wie gute Braun- kohlenbriquetts und nur sehr geringen Aschenbestand zu­rücklassen. Für eine Anlage zur Herstellung von 150 000 genannter Heizkörper würden pro Tag Anlagekosten, ein­begriffen Amortisation, 36 Mk. zu verzinsen sein. Die Zu­satzmittel pro tausend Heizkörper erfordern einen Kostenauf­wand von 4 Mk. und an Arbeitslohn etwa 6,24 Mk.

Kampf eines Löwen mit einem Stier. Ein jun­ger Deutscher, der sich augenblicklich auf einer Reise durch Südamerika befindet, schreibt den Seinen aus Lima:Am 20. August war ich Zeuge eines seltenen Schauspiels. Es war nämlich in der Plcza de Tovos ein großer Käfig er­richtet worden, in dem ein Kampf zwischen einem Stier und einem Löwen stattfand. Wohl 10- bis 12000 Menschen waren anwesend, um dieser brutalen Schaustellung beizu­wohnen. Ter Kamps dauerte 3 Stunden und wurde dann als beendigt erklärt. Keines der Tiere war zwar tot, aber beide hatten im Kampfe schweren Schaden gelitten. Der Löwe kam am schlimmsten dabei weg; ich glaube kaum, daß es möglich sein wird, ihn am Leben zu erhalten. Ter Stier stieß ihin sein Horn mitten durch den Rachen und warf ihn ivie einen Gummiball im Käfig herum. Der Löwe dagegen bekam bei dieser Gelegenheit die Schnauze des Stiers mehrere Male in seinen Rachen und biß das halbe Maul weg. Beide Tiere waren mit Blut überströmt. Manchmal lag der Löwe eine Viertelstunde wie tot auf dem Rücken, während der Stier fortwährend der Angrei­fende blieb. Das Volk hatte aber nicht genug daran, den Löwen halb tot daliegen zu sehen; immer von Neuem wurde das Tier mit langen, spitzen Stangen aufgestachelt, um sofort wieder vom Stier in die Luft geschleudert zu wer­den. Es war ein anekelndes und rohes Schauspiel, das

ich nicht wieder sehen möchte. Ich war herzlich froh, als endlich um 6 Uhr der Quälerei ein Ende gemacht wurde."

Enge Halskragen können, wie neuere Beobachtun­gen zeigen, Anlaß geben zu Blutüberfüllung, Röte des Ge­sichts, Kopfschmerz, Gedunsenheit der Augen, ja selbst zu ernstlichen Erkrankungen der letzteren.

Handel und Verkehr.

Tübingen, 29. Sept. Hegte schlug das Obst wieder ab, Luikenäpfel konnten zu 2 Mk. 50 Ps. per Ztr. gekauft werden. Hopfen wurde in Nehren zu 210 Mk. per Ztr. verkauft. Der Hopfen des Zuchthauses Rottenburg wurde zu 230235 Mk. per Ztr. abgegeben. In Stadt und Be­zirk Rottenburg werden Preise von 200 Mk. bis 225 Mk. per Zentner erzielt.

Tübingen, 2. Okt. Die Hopfenhändler haben dieses Jahr ein schweres Geschäft, indem sie das Meiste 10- und 20psundweise zusammenkaufen müssen. Unterhändler su­chen die Preise herabzudrücken und haben auch schon einige bekommen und ihnen Mk. 180190 bezahlt. Sonst stellt sich der Preis auf Mk. 200220.

Weinpreise. Böunigheim, 20. Sept. Tie Quan­tität schlägt vor. Der Wein ist von vorzüglicher Güte. Preis 120 Mk. und 115 Mk. für gemischtes Gewächs. Güglingen, 27. Sept. Gestern ein Kauf zu 122 Mk. per 3 Hl. schwarz Gewächs, bestehend aus Riesling, Klevner und Burgunder. Gewicht 90 Grad. Dürrenzimmern, 29. Sept. Lese wird morgen beendigt. Das Erzeugnis schlägt vor. Die Qualität wird vorzüglich. Verkauf geht lebhaft zum Preis von 135 und 140 Mk. per 3 Hl. Vor­rat noch ca. 600 Hl. Besigheim, 30. Sept. Heute wurde der erste Weinkauf abgeschlossen. Es wurden für bessere Mittellage 145 Mk. per 3 Hl. bezahlt. Lauffen a. N., I. Okt. Heute wurden ziemlich viele Käufe zu 135 bis 145 Mk. abgeschlossen. Flein, 30. Sept. Die Wein­lese ist hier in vollem Gang. Qualität sehr gut. Quanti­tät schlägt vor, da die Trauben sehr vollkommen und auß-

gereift sind. Rot- und Weißwein noch ziemlich feil und Käufer erwünscht. Löwrnstein mit Reisach und Rittelhof, 3. Okt. Lese in vollem Gange. Qualität vor­züglich. Preis bis jetzt 110120 Mk. pro 3 Hl. Quan­tum schlägt vor. Käufer freundl. eingeladen.

Tettnang, 1. Okt. Der ganze Umsatz an gesacktem und versandtem Hopfen beträgt jetzt 3961 Ballen (3965 Ztr.) Bezahlt wird 190, 200220 Mk.

Paris, 22. Sept. Ter Wein des Jahres 1893 ist in Frankreich außerordentlich gut ausgefallen. Er wird den berühmten Weinen von 1846, 1865 und 1870 an die Seite gestellt. Sowohl bezüglich der Quantität als der Qualität hat die Ernte die Erwartungen der Weinbergsbesitzer über­troffen.

Wenn Tausende es bestätigen, wenn die berühm­testen Professoren und eine sehr große Anzahl praktischer Aerzte sich in anerkennender Weise über ein Präparat, wie es die ächten Apotheker Richard Brandt'schen Schwei­zerpillen sind, auslassen, dann unterliegt es gewiß keinem Zweifel mehr, daß es sich nur um ein durchaus reelles Haus- und Heilmittel handeln kann. Nur ihrer vorzügli­chen Wirksamkeit verdanken die Schweizerpillen ihre heu­tige allgemeine Verbreitung, welche, von keinem anderen Mittel erreicht wird. Tie ächten Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillen mit dem weißen Kreuz in rotem Grunde sind nur in Schachteln pro 1 Mk. in den Apotheken erhältlich.

Der Winterfahrpta» wird mit dem nächsten Blatt ansgegcben.

Hiezu Schwäbischer Landwirt Nr. 7.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

K. Amtsanwaltschaft Nagold.

Aufforderung

zur Aufenthaltsanzeige ergeht au

Karl Günther,

Friseur von Bettenhausen, OA. Sulz und Franz Mutschkh,

Bäcker und Müller von Riga,, welche wegen Diebstahls hier in Un­tersuchung stehen. Um Eröffnung an dieselben werden die Behörden ersucht. Herrenberg, 30. Septbr. 1893.

Amtsanwalt Kaller.

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findet statt

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In Folge von Geschäftsaufgabe halte ich von Mitte dieser Woche an zu herabgesetzten Preisen vollständigen

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Louis Kiese.

Gläubiger-Aufruf

etgeht in der Verlassenschaftssache der am 30. September d. Js. gestorbenen Christine, geb. Gauß, gewes. Witwe des Johannes Sattler, Banmwarts in Effringen. Meldetermin 8 Tage.

Den 3. Oktober 1893.

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