empfangen. Der Rasende wurde schließlich von Po­lizeibeamten in Fesseln gelegt. Der Vater des Mord­buben ist rettungslos verloren, während man die Frau dem Leben zu erhalten hofft.

Ein abscheuliches Verbrechen ist bei Lochstädt bei Pillau an einem jungen Mädchen verübt worden. Während dasselbe mit einem Kinde durch den Wald schritt, tauchte plötzlich ein fremder Mensch auf, befahl dem Kinde, fortzugehen, warf das Mädchen zur Erde, stopfte ihm Gras und Sand in den Mund und be­arbeitete es mit den Fäusten und Füßen derartig, daß es die Besinnung verlor. Jetzt zerrte der Ver­brecher seinem Opfer die Zunge heraus und versuchte sie abzuschneiden. In diesem Augenblick erschienen zwei Männer am Thatorte, vor denen der rohe Patron die Flucht ergriff. Die Retter brachten das mißhandelte Mädchen nach einer Wärterbude, wo ihm die erste Hilfe zu Teil wurde, doch lag es in Folge der erlittenen Mißhandlungen den Tag über in Krämpfen. Der Verbrecher, ein Arbeiter, wurde an einer bei dem Kampfe erhaltenen Bißwunde erkannt und verhaftet.

Eine neue Hexengeschichte wird aus dem Dorf Lupest im ungarischen Komitat Arad berichtet. In diesem Dörfchen hatte soeben ein armes altes Müt­terchen die Augen für immer geschlossen. Da sie zu

ihren Lebzeiten als arge Hexe verschrien war, so gab I ihr Tod den Dorfbewohnern Anlaß zur Veranstaltung eines großen Freudenfestes. Während die Menschen über den Tod der vermeintlichen Hexe jubilierten, verendete einem Nachbarn der Verstorbenen eine Kuh. Für die in ihrem Freudenfeste gestörten Opfer des Aberglaubens lag es nun klar zu Tage, daß die verstorbene Alte das Hexengewerbe nach ihrem Tode noch weiter trieb. Um ganz sicher zu gehen, veran­staltete der Gemeinderat eine Untersuchung, bei der festgestellt" wurde, daß die Kuh tatsächlich behext gewesen war. Nun galt es natürlich, die mittlerweile beerdigte Hexe zu verhindern, fernerhin ihr Unwesen in dem Kreise zu treiben. Der Gemeinderat wußte Rat. Man beschloß, einen Hengst über das Grab der Hexe springen zu lassen, ein unfehlbares Mittel nach Ansicht der Weisen, des Dorfes, die tote Hexe unschädlich zu machen. Man brachte den Hengst zur Stelle. Er scheute aber und sträubte sich auf das Hartnäckigste, über das Grab zu setzen. Die Aufregung der Dorfbewohner ging nun natürlich noch höher. In seinem Wahn beschloß nun der Gemein­derat . behufs Unschädlichmachung der toten Hexe das Grab zu öffnen und die Leiche mit glühenden! Gabeln zu durchstechen. Diese grauenhafte Prodezur wurde thatsächlich ausgeführt, worauf die Dorfbe- !

I wohner abermals ein großes Freudenfest veranstal­teten, das indessen durch die Verhaftung des Orts­rates auf Anordnung der Behörde eine unangenehme Störung erlitt.

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gegen den am 7. November 1874 ge­borenen, früheren Schneider-, nunmeh­rigen Färbergesellen Christian Wilhelm Schühle von Nagold wegen Körperverletzung.

Einzuliefern in das hiesige Amts­gerichtsgefängnis.

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