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Erfolg alle interessanteren Waldgebiete Nordamerikas besucht hatte, setzte er sein? Reise von St. Franzisko aus nach Japan fort. Dort wurde er zu Neujahr 1886 von mehreren Freunden. den Herren vr. Nakamuna und Staccada, welche in München studiert hatten, aufs freundlichste empfangen -und von der japan. Regierung in seinen Bestrebungen auf die freundlichste Weise unterstützt, so daß es ihm ermöglicht wurde, das Innere Japans zu erforschen und in Gegenden zu kommen, die bisher von keinem Europäer besucht worden sind. Reiche Sammlungsschätze langten schon im Herbst 1886 in München an. Von Japan begab sich vr. Mayr aus kürzere Zeit nach Ehina und dann auf längere Zeit nach Batavia, um die tropische Vegetation dort und zumal in dem botanischen Garten bei Buitenzorg auf Java zu studieren. Von Java aus setzte Mayr seine Reise fort, zunächst nach Ceylon, und nachdem er sich hier längere Zeit aufgehalten hatte, nach Kalkutta. Von der indischen Regierung in jeder Beziehung erfolgreich unterstützt, besuchte vr. M. vorzugsweise die nördlichen Gebiete Indiens, um die Bewaldungsverhältnisse am Südrande des Himalaya eingehender kennen zu lernen. Von Bombay aus wurde dann die Fahrt direkt bis Triest und von da nach München ausgeführt. Ein Einblick in die gesammelten botanischen Schätze läßt erkennen, daß die Ergebnisse dieser Forschungsreise für die Botanik und für die Forstwissenschaft von großer Bedeutung sein werden.
— Der „N. Fr. Pr." wird aus Rom unter dem 28. geschrieben: Gestern mittag sind in Genua neue, jedoch sehr leichte Erderschütterungen verspürt worden. Die Unruhe der Bevölkerung ist durch die Depesche der geodynamischen Observatorien beschwichtigt worden, daß nichts zu befürchten sei. Dennoch verbrachten noch viele Familien die Nacht im Freien. In Massiv, wo die Erschütterungen von einer furchtbaren Wirkung gewesen sind, giebt es nichts mehr zu zerstören. Der Ort gleicht einem großen Trümmerhaufen. In Diano-Marina wurde die ganze Nacht hindurch gearbeitet. Zwei Personen wurden lebend unter den Trümmern hervorgezogen, und zwar ein Kind mit gebrochenem Arme und eine achtzigjährige Greisin. An den Aufbau des Ortes ist vorläufig nicht zu denken. Man baut Baracken. Aus den Trümmern von Bajardo wurden 230 Tote und 60 Verwundete hervorgezogen. Bei der Katastrophe retteten sich nur die Priester , da dis Wölbung des Presbyteriums unverletzt blieb. Aus San Remo sind 12,000 Fremde abgereist Der Gesamtschaden dürfte hundert Millionen übersteigen, an Oelvorräten allein 6 bis 7 Millionen. Eine Firma in Diano-Marina verlor den ganzen Vorrat im Werte von einer Million und zweihunderttausend Lire. Die Telegraphenleitung ist nach dem Norden und Osten im Betriebe, zerstört wurde nur die Leitung nach V entim igli a.
— Fürst Bismarck an der Wahlurne. In Bezug auf die Stimmabgabe des Reichskanzlers am 21. d. M. wird dem Frks. Journ. von glaubwürdiger Seite noch folgende Episode mitgeteilt. Beim Beginn des Wahlaktes erschien in dem Wahlzimmer des Bezirks, in welchem das Reichskanzlerpalais liegt, im Aufträge einer großen illustrierten englischen Zeitschrift ein Zeichner mit der Bitte, Fürst Bismarck während der Ausübung seines Wahlrechtes skizzieren zu dürfen. Die Erlaubnis wurde ihm erteilt, und so harrte er denn geduldig, bis im Laufe des Nachmittags der Erwartete in der Thal erschien. Der Reichskanzler, von sämtlichen Anwesenden durch Erheben von den Sitzen begrüßt, nannte seinen Namen und fragte: „Bin ich denn auch in der Liste?" was natürlich lächelnd bejaht wurde. Als er hierauf dem Wahlvorsteher den Stimmzettel überreichen wollte, bemerkte er, daß sich unwillkürlich alle Augen nach dem Zeichner hinrichteten, welcher in der Ecke in fliegender Hast seine Skizze aufs Papier warf. Der Reichskanzler fragte, was das bedeute, woraufhin die Sache auseinandergesetzt und entschuldigend bemerkt wurde, man habe geglaubt, die Bitte des englischen Journals nicht abschlagen zu sollen. „Nun, wenn sich das so verhält", sagte hierauf Fürst Bismarck, „dann will ich auch den Zettel noch ein bischen Hinhalten!"
— Elektrische Schweißung. Mitte Dezember hielt Professor Elihu Thomson einen Vortrag über das Schweißen von Metallen mittelst Elektrizität. Während bis jetzt das Schweißen der Metalle nur bei Eisen,
Stahl und Platin gut gelang, soll es mittelst der Elektrizität bei allen Metallen gelingen. Das Verfahren ist sehr einfach. Man drückt die schweißenden Metallstücke fest an einander und leitet durch die Schweißstelle einen starken Strom. Die Metalle werden bald rot-, dann weißglühend und schließlich weich. Darauf wird der Strom unterbrochen, und die Schweißung ist bewirkt. Die stärkste bisher geschweißte Kupferstange hat einen halben Zoll englisch im Durchmesser und erfordert einen Strom von 20,000 Amperes. Diese verhältnismäßig große Stärke des Stroms soll jedoch die praktische Verwendbarkeit der Methode nicht beeinträchtigen, insofern die Spannung nur sehr gering sei und man den Strom nur kurze Zeit brauche.
( — (Die Alten.) Ein Lehrer hatte, wie es ja eben nicht ganz
selten vorkommt, an hundert Knaben in seiner Klasse. „Ich wundere mich", ! äußerte jemand, „wie Sie ohne Hilfslehrer mit den hundert Bengeln fertig i werden." — „O", erwiderte der Gefragte, „mit den hundert Jungen geht es ganz gut; aber die zweihundert Alten, die dazu gehören, die machen mir das Leben sauer."
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Gemeinnütziges.
— (Die schwarze Johannisbeere.) Dieser Beerenstrauch wird in Deutschland bei weitem nicht so häufig kultiviert als er's verdient. In vielen Gegenden ist er gar nicht bekannt, oder ganz aus den Gärten verschwunden und es dürfte deshalb nicht überflüssig sein, die Aufmerksamkeit wieder auf denselben hinzulenken. Vor allem muß erwähnt werden, daß er eine äußerst genügsame Pflanze ist, die mit jedem Boden und jeder Lage vorlieb nimmt, wenig oder gar keine Kultur bedarf und doch alle Jahre reichlichen Ertrag liefert. Die reifen Früchte werden von vielen Personen sehr gerne roh genossen, während sie von andern ihres eigentümlichen, fast wanzenartigen Geruchs willen gemieden werden. Sie besitzen nicht unbedeutende medizinische Kräfte und sind deshalb von Jenen, die sie näher kennen, allgemein hoch geschätzt. Sie gelten für magenstärkend, sollen die Verdauung fördern und wirken, selbst in kleinen Portionen genommen, wohlthätig auf die Urin- und Stuhlentleerung ein. Wegen ihrer Harn- und schweißtreibenden Kräfte werden sie auch als Mittel gegen die Wassersucht empfohlen, wobei indes das Kraut als Thee angewendet wird. Als Volksmittel gegen die Gicht genießen sie eine gewisse Berühmtheit. Zu diesem Behufs werden die jungen Knospen oder Blätter grün oder getrocknet zu Thee benutzt, den man morgens im Bette trinkt und darauf den Schweiß abwartet. Läßt man 8 Teile Honig mit 5 Maßteilen Wasser bis auf >/i einkochen, thut alsdann 3 Teile zerdrückte Beeren hinzu und läßt beides gähren, so hat man einen angenehmen Gichtbeermet, wovon morgens und abends eine Tasse voll oft schon eine hartnäckige Gicht vertrieben. Die Blätter können zum Gelbfärben der Liqueure, die Knospen und Beeren dazu benutzt werden, um dem Wein einen Muskatellergeschmack zu erteilen. In Frankreich wird dieser Strauch in der ausgedehntesten Weise kultiviert, indem aus den Beeren ein sehr beliebter Liqueur bereitet wird, der einen ausgedehnten Handelsgegenstand bildet. Der Hauptsitz dieser Kultur ist die Gegend von Dijon. Dieser Liqueur unter dem Namen lägusur äs Oassis bekannt, hat einen sehr angenehmen Geschmack und gilt für sehr gesund. Mischt man unter den Saft der roten Johannisbeere Vm der schwarzen und bereitet daraus in der gewöhnlichen Weise (unter Zusatz von Zucker und Wasser) durch Gährung einen Wein, so kann man denselben, wenn er älter wird, nicht von echtem Porter unterscheiden. — Die jungen Blätter werden frisch zum Ansetzen des Maiweins mit anderen Pflanzen, als Waldmeister, Melisse, Gundelrebe und Ecdbeerblüte gebraucht, doch dürfen sie nur in Hanz kleinen Quantitäten genommen werden, damit ihr Geruch nicht vorschmeckt.
Erkältung, Schnupfen,
Husten und Heiserkeit werden von den jetzt allgemein bekannten W. Voß'schen Katarrh - Pillen in kürzester Zeit beseitigt und schwerere Katarrhe alsbald in die mildeste Form übergcführt. Voß'sche Katarrhpillen sind erhältlich in den Apotheken. Jede ächte Schachtel trägt den Namenszug Or. msä. Wittlinger's.
Amtliche Kekanntmachvilgeil.
Revier Liebenzell.
Aceord
über die bei der Unterhaltung der Floßwassergebäude des Reviers vorkommenden Zimmer- und Schmiedarbeiten pro 1887, am
Samstag, den 5. März, vormittags 9 Uhr, auf der Revieramtskanzlei.
Revier Hirsau.
Stangen- und Arenrchotz-Mrkauf.
Am Samstag, den 5. März, vormit- »tags 10 Uhr, (werden aus dem Staatswuld Lützenhardt, Abteilung Kutscherwald, kleiner Kolberg, Tränkwasen und Lang- Mauer
138 St. Werkstangen, 230 St.
fichtene Hopfenstangen, 10 Rin. Buchenprügel, 300 Rm. Nadelholzscheiter, 301 Rm. desgl. Prügel, 29 Rm. desgl. Anbruch und 4675 Nadelholzwellen (geschätzt) in Flächenlosen verkauft.
Zusammenkunft
Hirsau.
im Schwanen in
Calw.
Krennkolz-Veekauf
am Dienstag, ' Aden 8.März, in
> den Stadtwaldungen Walk.
^ mühlenberg, Zi- geunerberg und Spitalberg:
8 Rm. eichene Scheiter, 8 Rm. dto. Prügel, 80Rm. Nadelholzscheiter, 94 Rm. dto. Prügel und Anbruch, 2010 Nadelholzwellen und 2 Flächenlose Schlagraum. Zusammenkunft vormittag» 9 Uhr im Schlag ober der Walkmühle.
Gemeinderat.
Privat-AryeLgen.
chustccv-AöoLf-
Irnuenverein.
Freitag im Tekanathaus.
Calw.
Dcrnksccgung.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teil- ! nähme, welche wir bei der langen Krankheit unseres l. Gatten, Vaters und Großvaters Johann Weist, Hafner, erfahren durften, sowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und den Herren Trägern sagen wir auf diesem Wege Wege unfern herzlichsten Dank.
Die Hinterbliebenen.
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Eugen Dreist.
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