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Berlin. 1l. Juli. Mehrere Blätter nehmen an. daß der Reichstagsschluß am 18. Juli erfolge, die Mititärvorlage werde zu Ende der Woche erledigt werden, der Nachtragsetat am 17. und 18. Juli.
— Der „Nat.-Ztg." zufolge sind die bayrischen Abgeordneten wegen der Landtagswahlen fast sämtlich abgereist; es werde sehr bezweifelt, ob die Mitglieder des Zentrums alle zur Abstimmung über die Militärvorlage wiederkommen werden.
Bekerreich-Ungarn.
Wien, 10. Juli. Ein großes Massenmeeting von Sozialdemokraten für das allgemeine Wahlrecht, woran 55.000 Arbeiter teilnahmen, verlief vollkommen ruhig. Um 7 Uhr morgens begann der Einzug nach der inneren Stadt vor das Rathaus; 1000 Ordner fungierten. Alle Teilnehmer trugen rote Nelken im Knopfloch, alle Frauen rote Blusen. Nur wenige Abgeordnete nahmen an der Versammlung teil. Der sozialdemokratische Führer Dr. Viktor Adler referierte über das allgemeine Wahlrecht der Arbeiter, ohne Neues zu sagen. Die in einem offiziösen Blatte gestern angekündigte Errichtung von Ardeiterkammern sei ungenügend; das allgemeine Wahlrecht müsse ganz gewährt werden Der Redner schlug eine diesbezügliche Resolution vor. Sämtliche übrigen Redner hoben die internationale Bedeutung der Sozialdemokratie hervor und wandten sich gegen die nationalen Streitigkeiten; mehrere tschechische Redner sprachen gleichfalls gegen die nationalen Kämpfe Oesterreichs. Aus der vorgeschlagenen Resolution mußten aus Anordnung der Polizei drei Worte gestrichen werden; der Abmarsch vollzog sich in vollkommener Ruhe. In keinem einzigen Falle mußte die Polizei intervenieren. In den Kasernen war das Militär zahlreich konsigniert.
England.
London, 10. Juli. Dreitausend Grubenarbeiter in Forest of Dean legten wegen 25proz. Lohnabzugs die Arbeit nieder. Die Bergarbeiter der Grafschaft Nottingham drohen zu streiken.
Amerika.
Chicago, 10. Juli. Ein unweit der Ausstellung gelegenes Lagerhaus ist abgebrannt, in Folge des Dacheinsturzes sind 20 Feuerwehrleute in die Flammen gestürzr und umgekommen, 5 andere durch Turmeinsturz zerschmettert. 60 Menschen wurden verwundet. Der Schaden beträgt V? Million Dollar. Das Ausstellungsgebäude ist unbeschädigt.
In Colorado sind, wie aus Denver gemeldet wird, 318 Silberbergwerke — von 500 bestehenden
— geschlossen worden und ist dadurch eine sehr ernste Handelsstockung hervorgerufen worden. Es wird nur in den Goldminen weiter gearbeitet, aber auch die Goldausbeute wird abnehmen durch die Schließung der Silbergruben, da viele Silbererze Colorados goldhaltig sind. In verschiedenen Gruben pumpt man noch das Wasser heraus, obwohl dies ganz bedeutende Summen kostet. Diese Maßregel soll fortgesetzt werden, bis der Kongreß seine Beschlüsse gefaßt haben wird.
Klriuerr Mittrilllnsen.
Psychische Ansteckung in der Schule. Einen sehr interessanten Fall von psychischer Ansteckung in der Schule berichtet Dr. Rembold aus Stuttgart in der Bert. Klin. Wochenschrift. Er niurde eines Tages in die Römerschule gerufen, in der sich Folgendes ereignet hatte: In einer Mädchenklasse (9- bis 10jährige Schülerinnen) war kurz nach Beginn des Unterrichts, ohne daß sich eine besondere Ursache Nachweisen ließ, eines der Kinder bewußtlos über die Bank herabgesunken, worauf binnen wenigen Minuten eine ganze Anzahl ebenfalls ohnmächtig wurden, während andere sich jammernd und zitternd über heftiges Uebel- und Unwohlsein beklagten. Der Lärm und die Verwirrung, die bei diesem Vorkommnis entstanden, waren auch in eine benachbarte Klasse gedrungen, hier war jedoch nur ein nervöser Anfall bei einem 13jährigen Mädchen eingetreten. Der Arzt traf bei seiner Ankunft unter ca. 40 Mädchen 10 gänzlich bewußtlos wie im tiefen Schlafe daliegend an. Bon den übrigen zitterte ein Teil am ganzen Leibe heftig, weinte laut und schluchzte krampfhaft, ein anderer starrte iä Staunen und Schrecken die plötzliche Erkrankung ihrer Genossinnen an. Diese Letzteren wurden sofort weggeschickt, jene unter beruhigendem Zuspruch an's Fenster gestellt, um in tiefen Atemzügen frische Luft zu schöpfen. Die Ohnmächtigen kamen bei kräftigem Anspritzen mit kaltem
Wasser und energischem Zureden, sich vernünftig zu benehmen, rasch wieder zu sich; sie wurden dann nach Hause entlassen und kehrten bereits denselben Nachmittag ober am anderen Morgen in die Schule zurück, ohne daß sich in der Folge die geringste Störung der Gesundheit zeigte. — Wir haben es hier mit einem jener merkwüroigen Fälle zu thun, in denen nervöse und psychische Erkrankungen sich ähnlich wie eine Seuche von Individuum zu Individuum ausbreiten. Solche psychische Ansteckungen beobachtete man schon in früheren Jahrhunderten; so wird mehrfach von Veitstanz-Epidemien berichtet, welche ganze Ortschaften trafen und zu deren Heilung man Wallfahrtsorte aussuchte. Die Besonderheit in unserem Falle besteht in dem außerordentlich kurzen Zeitraum, in dem sich die Scene abspielte.
Napoleon und Papst Pius VIII. Bei allen Besuchen. die der Papst P:us VIII. in Paris am Hofe Napoleons machte, genierte man sich sehr in Gegenwart Sr. Heiligkeit. Wenn der Papst einen Abend angesetzt hatte, wo er bei Hose erscheinen wollte, so setzte Duroc nach Napoleons Vorschrift eine Liste von den Anserwählten auf, welche an der Wohlthat der Gegenwart des obersten Kirchenfürsten teilnehmen dursten. Diese Liste wurde dann dem heiligen Vater zur Genehmigung vorgelegt. Gewöhnlich kam dann die auserwählte Gesellschaft um sechs Uhr Abends zusammen und wenn daun der Papst einlrat, fiel alles auf die Kniee, um den päpstlichen Segen zu empfangen. Darauf wurde Thee, Gefrorenes und Liqneure herumgeceicht. An dem vornehmsten Ehrenplatz standen drei hohe Armsessel; der Papst saß in der Mitte, sprach aber nur höchst selten mit dem Kaiser oder der Kaiserin, nur wenn er von ihnen angesprochen wurde Das Gespräch drehte sich dann immer um Napoleons Heldenthaten, besonders um die in Aegypten. Um 8 Uhr zog sich der Papst zurück, und erteilte beim Abschiede den Anwesenden wieder seinen Segen, die dann abermals auf die Kniee fielen. Sobald der Papst sich entfernt hatte, wurden die Spieltische geordnet, und auf Napoleons Befehl mußte Duroc noch bestimmen, was und wie hoch gespielt werden sollte.
Allerlei.
— Ueber die Fütterung der Kanarienvögel mit Cayennepfeffer enthält die „Tierbörse" folgende Mitteilung eines Kanarienzüchters: Ich habe in diesem Jahre den ersten Versuch gemacht, rote Kanarien zu züchten, habe dieselben dann an Herrn Schönebeck St. Andreasberg abgegeben. Der Versuch, rote Kanarien zu züchten, ist sehr gut ausgefallen. und bin ich willens, das nächste Jahr alle jungen Vögel mit Cayennepfeffer zu füttern. Wenn die jungen Vögel 6 Wochen alt waren, habe ich dieselben einzeln gesetzt, habe ihnen Rübsamen, wie gewöhnlich, gegeben und zwischen das Weichfutter, welches aus einem hartgekochten Ei, einem feingerollten Zwieback und anfangs einer Messerspitze voll Cayennepfeffer bestand, nach und nach etwas mehr Cayennepfeffer, bis schließlich einen hochaufgehäuften Thee- löffel voll gegeben. Den Vögeln bekommt dies sehr gut; nicht ein einziger ist mir eingegangen. Den Cayennepfeffer habe ich von Herrn Capelle, Hannover, bezogen. > Wenn man die rotgoldene Farbe bei den Vögel erhalten will, so muß man sie auch in der Mauserzeit mit Cayennepfeffer füttern, denn sonst bekommen sie ihre natürliche Farbe wieder. Man kann aus jedem Kanarienvogel einen roten Kanarienvogel machen, wenn man ihn während der Mauser mit Cayennepfeffer füttert. Es schadet dies ihnen in der Gesundheit auch nicht das geringste, wenn sie auch wieder das gewöhnliche Futter bekommen. Die Jungen von roten Vögeln werden nicht rot. wenn sie nicht auch mit Cayennepfeffer gefüttert werden.
— Die Macht der Einbildung. Buckland, der ausgezeichnete amerikanische Naturforscher, gab eines Tages, nachdem er kurz zuvor einen Mississippi- Alligator zerlegt, ein Essen, zu dem er eine zahlreiche und angesehene Gesellschaft geladen hatte. Sein Haus und alles in demselben zeichnete sich durch Feinheit und Geschmack aus. Seine Gäste kamen. Die Tafel sah köstlich aus und schimmerte von Silber, Krystall und China-Porzellan, und das Mahl begann mit einer ausgezeichneten Suppe. „Wie finden Sie diese Suppe?" fragte der Doktor, nachdem er mit seinem eigenen Teller zu Ende war, einen neben ihm sitzenden bekannten Feinschmecker. „Wahr-
hafig sehr gui" , war die Antwort, „Schildkrötensuppe. nicht wahr? Ich frage nur, weil ,ch kein grünes Fett darin finde." Der Doktor schüttelte den Kopf. „Ich finde, sie hat einen Geschmack, der mich fast an Moschus erinnert", tagte ein anderer, „nicht unangenehm, aber eigenartig." „Alle Alligatoren haben diesen Geruch", erwiderte Buckland, — „der Kaiman besonders, den ich heute Morgen sezierte und von welchem Sie eben gegessen htben." Alle Gäste gerieten in Bewegung, alle erbleichten. Ein halbes Dutzend erhoben sich sofort von der Tafel, zwei oder drei stürzten aus dem Zimmer, und nur jene, die einen bcsondels „guten" Magen hatten, blieben bis zum Ende der ausgezeichneten Tafel. „Sehen Sie, was die Einbildung vermag", sagte Buckland. „Hätte ich Janen bemerkt, daß es Schildkröte sei, oder Flußschildkröte, oder Vogelnestersuppe, Sie würden sie alle ausgezeichnet gefunden haben, und Ihre Verdauung wäre die beste gewesen. So mächtig ist das Vorurteil." „Aber war es wirklich ein Alligator?" fragte schüchtern eine Dame. „Ach, nicht doch, ein ganz guter Kalbskopf war es, nichts weiter", antwortete der berübmte Gelehrte.
Handel öe Berkehr.
Stuttgart, 8. Juli. Der Lcbeiismirteliiiarkt brachte heute gewaltige Zufuhren: an Kirschen und Beeren allein 15—I60O Körbe, darunter etwa 4(1 > Körbe Stachelbeeren, die bereits wenigstens eben so gut gefragt sind, wie die Kirschen. Neue Kartoffeln in Menge. An Birnen sind besonders zu erwähnen frühe Gaishirlle, sodann Franzmadam, Glasbirnen, Henbirncn. Aprikosen sind sehr stark vertreten und werden pfundweise bereits zu 5 > ^ ausgewogen. Jakobi- ävfel sind bereits, neben den letzten Spuren von vorjährigen Aepfeln, in sehr schönen Proben vertreten. Aus dem Gemüsemarkt findet sich nicht blvs Vas runde, sondern auch das spitzköpfige Filderkraut. Blausetchen 70—80 K das Stück, Hechte 90 -l daS Pfd., Schellfische wie bisher 30 ^!.
Stuttgart, 10. Juli. Landesprodnktenbörse. Wir notieren per 10a Kilogramm: Weizen, bahr. 18.75 bis 19, Mais.S. 13.55, Kohlreps KL 30, Ackerbohnen 15.2 >.
Stuttgart, 10 Juli. Mchlbörsc. Per 100 Kilogramm: Suppengries 30.50, Mehl Nr. 0: 29 50 bis
30, Nr. 1: 27.50 bis 28.50, Nr. 2: 26 bis
26.50, Nr. 3: 23 5 > bis , « 24.50 , Nr. 4: 19.50 vis
KL 20. Kleie mit Sack 11 per loo Kilo je nach Qualität.
Konkurseröffnungen. Leibfried, Louis, Fabrikant in Sindetfingen. Bender, Friedrich, Maurer in Langenbcu- tingen. Carl Strohmaicr, lediger Mechaniker in Stuttgart, Inhaber der Firma „Stuttgarter Kistenfabrik Carl Stroh- maier" in Stuttgart. Friedrich Zeilbös, led. Kutscher in Kirchheim u. T. Joseph Keller, Schuhmacher in Hörenhausen, Gmde. Sieben, OA. Lanpheim. Friedrich Volz, Flaschner in Oehringen. Johannes Ltorz, Wirt zum weißen Bären in Tuttlingen. Friedrich Vaihinger, Schreiner in Göppingen. Karl Haberkocn, Bauer in Mazenbach. Stefan Rösch, Oeko- nom in Gmünd.
Nürnberg, 6. Juli. (Hopfen). Seit vorgestern läßt sich eine abermalige Steigerung um mindestens 15 annch- men; Käufer müssen sich unweigerlich in die Forderungen der Inhaber finden, wenn sie Ware haben wollen. Gestern sind Prima Kundschaflshopfen von Hallertauern, Württembergischcn und Badischen zu 165—170 , gute Elsäßer zu 155
verkauft worden. Die Stimmung ist sehr fest, die Pceisten- denz steigend.
Nioso Heiserkeit, Verschleimung
-^7usw. und glauben, daß diese Uebel, wie sie kommen, von selbst wieder vergehen. Doch hat mancher dieses Abwarten mit einer nachher unheilbaren Krankheit und Siechtum bezahlen müssen. Ein einfaches Mittel, gslns- Lonborw genannt, zur rechten Zeit angcwcndet, bewahrt vor solchen schweren Leiden und sollte es Niemand versäumen, der an hartnäckigem Katarrh leidet, diese unichädlichcn diäti- schen Bonbons anzuwenden. Zu haben in Packeten ä. 25 -4 und 50 -4, in roten Schachteln ä 1 in den Apotheken und Drognerien. Niedert, bei H. Lang in Nagold, M Gel- t e n bort in Untcrjeltingcn und Ad. Frauer in Wildberg.
Bon keinem «Hustenmittel üöer-
troffen sind die gegen alle Catarrhe der Brust u. s. w. wirksamsten 3g,1iis-Lollholls, zugleich ein vorzüglicher Nerdum»-«- Konbou». Deshalb jedermann sehr zu empfehlen. Vielseitige Anerkennungsschreiben! Zn haben in Packeten L 25 -4 und 50 -4 in roten Schachteln L 1 in den Apotheken und Dro- guerien. Niederlage in Nagold bei H. Lang, M. Gelte n- bort in Unterjettingen und Ad. Frauer in Wildberg.
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