bezeichnen und inS Leben zu rufen geeignet sein möchte, komm! jetzt von Paris aus in Aufnahme. Die Fensterläden sind nach Art der mittelalterlichen Glasgemälde ans kleinen bunten Glasscheiben in ornamentale» oder figürlichen Mustern hergestellt, die einzelnen Teile in Blei gerändert und diese Fas­sungen durch dünne Drahtkcttchen aneinander gesägt, so daß auf diese Weise ein tuchartig biegsames, also auf ein Rollholz recht wohl auswickelbares Ganze entsteht. Durch diese Glasrouleaux lassen sich, dem Geschmack der Käufer entsprechend, ganz wunderbare Lichteffekte erzielen.

Eine Aussehen erregende Mordthat ist vor einigen Tagen i» Warschau verübt worden. Graf Zehokowsli. einer der reichsten Großgrundbesitzer in Russisch-Polen, verliebte sich in die 16jährige Toch­ter des Ehepaares Waditzki, das jedoch aus unbe­kannten Gründen in die Verheiratung des Grafen mit dem jungen Mädchen nicht einwilligen wollte. Das LiebeSpau verabredete infolgedessen einen Flucht- plan, der am Monlag voriger Woche auögesührt werden sollte. Giaf Zchokowskh wollte seine Ge­liebte nach Paris entführen und von da aus dis Unterhandlungen mit den Elter» des Mädchens weiterführen. Die E lern aber erfuhren von dem Plan uno überraschten das Paar in dem Augenblick, als es den Weg zur Eisenbahn antrat. Gras Zeho kowsky, wütend über die Vereitelung seines Planes zog einen Revolver aus der Tasche und feuerte sechs Schüsse auf das Ehepaar Waditzki ab. Der alte Waditzki wurde auf der Stelle getötet. Frau Wa° ditzli erhielt zwei Schüsse in den Unterleib. Ihr Zustand ist sehr bedenklich Uebcrdies wurde eine dritte Person durch einen Schuß in den Schenkel verwundet. Der Mörder wurde verhaftet. Bei dem j Umstand, daß Gras Zeholvwsty zu den angesehm- sten M tglicdern der Warschauer Aristokratie gehört, erregt der Vorfall großes Aussehen. !

Weiblicher Mut. Ein englischer Zahnarzt bestätigt aus seinen Berufserfahrungen die schon oft gemachte Wahrnehmung, daß Frauen viel mehr Mut und Geduld besitzen, wenn es sich darum handelt, sich Zahnoperationen auszusetzen, als Männer. Er erklärt in einem Londoner Blatte: Ich behandle lie­ber drei Frauen, als einen Mann. Dutzende von Frauen könnte ich nennen, die, ohne zu zucken, die größten Schmerzen ertrugen. Die meisten Männer dagegen sind Feiglinge im Operationsstuhle. Sie brauchen nur die Instrumente zu sehen und bleiche Furcht ergreift sie. Es sind auch die Männer, die ihre schadhaften Zähne mit Hilfe des Glases ausge> zogen zu haben wünschen, und Furcht erbebt sie. sie möchten nicht wieder zu sich kommen, während anderer­seits es ganz gewöhnlich ist, daß eine gebrechlich aussehende Dame den Gebrauch des Glases ablehnt, sich ruhig in den Stuhl setzt und sich, ohne zu mur­ren , dem unvermeidlich schmerzhaften Prozesse des Zahnausziehens unterwirst. Der Gedanke an die Verschönerung, welche vom Zahnarzt erwartet wird übt gewiß auf das weibliche Gemüt mehr als auf das männliche eine beruhigende Wirkung aus.

Handel öd Berkehr.

Tuttlingen, i6. Juni. (Wollmarkt. Erster Tag.) Vorrat ca. 800 Ztr. Die Zufuhr dauert fort. Der Handel ist lebhaft.

Ulm, l6. Juni. Wollmar kt. Die Zufuhr beträgt 4500 Ztr. Die Wäschen sind meist mangelhaft. Bis Mittag wnrden 2 /g verkauft bei einem Preisabschlag von tO - 12 Das G.schäft geht schleppend vor sich.

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Beachtenswert bei Holzbauten. Schon mehrfach ist in Fachzeitschriften die Frage erörtert worden, auf welche Weise die Dauerhaftigkeit des Holzes, dieses so wichtigen Baumaterials, zu erhöhen sei. Es wnrden bekanntlich zahl­reiche Mittel und Wege empioblen. von denen die meisten aber schon nach kurzer Zeit als unzweckmäßig sich erwiesen. Eine Ausnahme hievon bildeten die Jmprägniervcrfahren mit atmosphärischem Druck sowie das seit nahezu zwei Jahr­zehnten bewährte Anstrichsmiltel Oarbolinsnm .Ivsnarius D -R.-Patcnt Nro. 46021. Während nur transportable Höl­zer von gewissen Dimensionen in den Jmprägnieranstalten behandelt werden können, ist das Oarboliusnm ^vsuarins in seiner Eigenschaft als Anstcichöl dazu bestimmt, bei Hölzern jeglicher Art als Konservierniigsmittel zu dienen, um so mehr als es gegenüber Teer und Oelfarbe wegen seiner Zweckmä­ßigkeit und Billigkeit bedeutende Vorteile bietet. Das Oar- bolinsum .^vsiiarins wird daher verwendet zum Anstrich von Holzschuppen, Zäunen, Brücken, Pfosten, überhaupt von allen Hölzern, welche über oder unter der Erd. der Feuchtigkeit und in Verbindung damit baldigem Verderben ansgescyi sind. Auch zur Verhütung und Vertreibung des Hausschwamms, sowie zur Trockenlegung feuchter Mauern dient cs mit an­erkanntem Erfolge. Zeugnisse von den maßgebendsten Sach­verständigen, sowie von Banbehördul liegen in großer Anzahl vor, was am beste» für die guten Eigenschaften des 6»rbo- linsnm Zvsnarius spricht. Wie bei anderen Artikeln so steht auch beim Oardolinsnm der Preis mit der Qualität in engem Zusammenhang, weshalb es sich empfiehlt, das Oa-rboilnsum Xvsnarius D.-R.-Patent Nro. 46021 von den unter der Be­zeichnung ^OarbolinsnnU vorkommende» Nachahmungen zn unterscheiden, von welchen sogar einige weiter nichts als Mischungen aus Brannkohlenteeröl, Teer und Petroleum dar­stellen! Dec Gesamtvcrkauf des Oardolinouw Z.a.onarius ist in den Händen der Firma R. Avenarius L Co. in Stutt­gart und Hamburg, welche bereit ist, auf Verlangen mit jeder weiter gewünschten Auskunft, sowie mit Aufgabe der jeweils nächstgelcgenen Niederlage zu dienen. Eine solche ist für die hiesige Gegend bei Herrn Kr. Schmi-, vorm. Gotll. Knödel, in Nagold errichtet.

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