Werden kann. Wie notwendig es ober ist, daß jeder Gewerbetreibende über alle seine Geschäfts- Vorfälle ordentlich Buch führe, kann nicht genug hervorgetiobcn werden, ist es doch das einzige Mittel, welches ihm jederzeit Aufschluß über seinen Vermögensstand und über die Erfolge seiner Thätigkeit geben kann.

Die Mehrzahl der Meister begnügt sich damit, Notizen aus Zettel und Papierstreisen zu machen oder sie verlassen sich ausschließlich ans ihr Gedächtnis, Wird im günstigeren Falle wirklich ein Buch geführt, so sind die Eintragungen derart, daß sich selbst der eigene Buchführer nicht darin zurecht findet. Vielleicht alle acht oder vierzehn Tage schreibt er die nach seiner Ansicht nötigen Geschäftsvoifälle ein. Vieles ist ihm aus dem Gedächtnis gekommen und manches findet er des Einschreibens nicht wert.

Welcher Verlust aus all diesem erwächst, davon haben viele keine Ahnung und doch ist dies ein Haupt­grund. weshalb solche Leute trotz Fleiß und Geschick­lichkeit ans keinen grünen Zweig kommen, denn es ist eine bekannte Thatsache, daß saumselige Schreiber und schlechte Bnchführer meist noch schlechtere Rechner sind, was recht schlimm ist, denn wo eine schlechte Buchfüh­rung startfindet, da kann man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß auch die Berechnungen und Kalkulatio­nen an der gleichen Mangelhaftigkeit leiden.

Es soll hier nur beiläufig erwähnt werden, daß viele Geschäftsleute bei Anfertigung eines Kostenvoc- anschlages wohl zusammeiistellen, was sie für Auslagen an Material und Arbeitslöhnen haben, jedoch ganz übersehen, einen gewissen Prozentsatz des Arbeitsloh­nes für sogenannte Generalunkosten, als da sind: lln- terhaltungskosten des Meisters, Abnützung an Werk­

zeugen, Miete der Werkstätte, Heizung und Beleuch­tung , eventuell Verzinsung und Amortisation des Betriebskapitals rc. darauf zu schlagen.

Durch die Außerachtlassung dieses Zuschlags kommt es auch, daß so Mancher bei Uebernahme von Ar­beiten seine Rechnung nicht findet.

Handel L Berkehr.

* Nagold, 2. Juni. Unsere Herren Metzger bequemen sich nunmehr auch zu einem Fleischab- schlag, so daß nunmehr fettes Rindfleisch 44 Kalbfleisch 46 und Schweinefleisch 56 kostet.

Hiezu das Untcrhaltungsblatt Nro. 22 u. 1 Beilage.

Berantwortlicher Ncdakteur A teinwandel in Nagold. Druck NN'I der m M g a i se r'k cbe!> Vuciidiuckcrei

K. Amtsgericht Nagold.

Amtliche und Privat-Bekarrntmachrrngerr. I An die

Unter Bezugnahme auf die am April 1893 an die ungehorsam abwe- j senden Militärpflichtigen: i

1) Christian Friedrich Kienle, Kauf- ° mann von Magstadt,

2) Josef Anton W a t z, Diensiknecht von Unlerschwandorf,

3) Karl Ade, Schuhmacher von Oberthalheim,

4) Christian K o ch , Sattler von Altenstcig-Stadt,

5) Wilhelm Beutler, Bierbrauer von dort,

6) Johann Bernhardt Härttcr Von Sniz, OA. Nagold,

7) Jakob Friedrich Roller, Bier­brauer von Wildberg,

Mäkler äse VII. «lickt. MMreieer.

8) Karl Gottiisb Lutz, Tuchmacher von Nagold,

9) Ludwig Kunz mann von Stau­fenberg, Bez.-Amts Rastatt,

10) Johann Georg W a i d e l i ch, Schmid von Simmersfeld,

11) Gottlieb Henne, von Egen­hausen,

12) Johann Conrad März von Oberlengenhardt,

13) Johann Konrad Bolz von Pfrondorf, ergangene Ladung zur Haupt­verhandlung am 1. Juni 1893 wird denselben hiemit bekannt gegeben, daß dieser Termin wegen des auf diesen Tag fallenden Fronieichnamfestes durch Gerichtsbeschluß von heute auf Donnerstag de« 6 Juli 1893,

vormittags 9 Uhr,

verlegt worden ist.

Den 15. Mai 1893.

Gecichtsschreiber K. Amtsgerichts:

Deschner

Nagold.

empfiehlt in jedem beliebigen Quantum

W. Günther z. Schwane.

Nagold.

IM di» M«

gegen gute Sicherheit von wem? sagt die Redaktion.

Der am 20. Februar 1890 auf 5 Jahre gewählte Reichstag wurde jetzt schon aufgelöst, weil die verbündeten Regierungen von ihm die Zustimmung zu der von ihnen zur Erhaltung und Sicherheit Deutschlands für notwendig erachteten Verstärkung unserer Wehrkraft nicht erlangen konnten. Die Neuwahlen wurden alsbald angeordnet. Auf den an mich ergangenen ehrenvollen Ruf habe ich mich wieder in den Dienst meines bisherigen Wahlkreises gestellt. Der sogenannten Militärvorlage, welcher ich anfänglich bedenklich gegenüberstund, habe ich in der durch den Huene- schen Antrag verbesserten und gemilderten Gestalt zugestimmt. Ich werde dies auch ferner thun, weil ich mich von ihrer Notwendigkeit überzeugte, weil ich ihre Ablehnung für ein Verbrechen am Vaterland halten würde. Sie bringt persönliche Erleichterungen, indem die Dienstzeit verkürzt wird und bei einem Krieg die älteren Jahrgänge geschont werden. Groß sind aber auch die geforderten Opfer an Geld; sie müssen aus die Schultern der Leistungsfähigen gelegt, hauptsächlich auf die großen Vermögen übcrwäkzt werden. Klein sind diese Lasten im Vergleich zu denen, welche ein verlorener Krieg uns ausladen würde.

Die zu bringenden schweren Opfer müssen durch eine weise und ernsthafte Sparsamkeit gemildert und verringert werden. Hiefür werde ich eintreten. Ich werde eintreten für gesetzliche Feststellung der zweijährigen Dienstzeit, für Verbesserung der Vorschriften über das militärische Beschwerderecht und für die Oeffentlichkeit des militärischen Strafverfahrens.

Festhalten werde ich an den verfassungsmäßigen Rechten des Volks. Mitarbeiten werde ich an der gleich­mäßigen Forderung der Interessen der Landwirtschaft, des Handwerks und der Industrie, insbesondere werde ich ein- ircien für Erhaltung und Kräftigung des Mittelstandes in der Landwirtschaft und im Handwerk, im Handel u. Gewerbe.

Die bei der Ausführung der Versicherungsgcsetze hervorgetretenen Mängel sind baldigst zu,beseitigen, hiebei ist insbesondere auf Erleichterung der starken Belastung Bedacht zu nehmen.

Das Gesamtwohl des Vaterlands, eine Wohlfahrt und sein Gedeihen, sein Ruhm und seine Ehre werden für mich stets maßgebend sein.

Demnächst werde ich in so viel als möglich dcn 143 zum Wahlkreis gehörigen Gemeinden mein Programm entwickeln.

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^er Grippe und deren Folgen, sowie bei Gicht u. Rheu­matismus haben sich gute mit nachfolgender Brause,

Wickel und Massage bestens bewährt, dieselben werden täglich verabreicht.

Mud. Krölich,

Praktiker der Naturheilkunde.

Nothfelden.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust unseres lieben Gatten, Vaters, Bruders und Schwagers,

Wilhelm Kempf,

Gemeindepflegers und Gemeinderats hier,

! sowie für die ehrenvolle Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte sprechen ihren innigsten Dank aus

die trauernden Hinterbliebenen.

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empfeh'e ich zu geneigter Abnahme mit dem Bemerken, daß ich auch das Reinige» solcher in billigster und schnellster Welse besorge.

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