Stocks in den Klosterhof hinab und blieb aus der Stelle tot. Die Nonnen meldeten das Ereignis dem Bischof von Madrid, der sofort mit einem Justizbe­amten eintraf. Nach der Versicherung des Kloster­arztes soll di? Aepnssfn oft Spuren von Geistesab­wesenheit gezeigt haben.

P r l g i e n-H s U -t tt d.

Brüssel, !. April. Unteroffiziere und Soldaten des zweiten Limer'^egiments nabmen an einer Tozia- listenversamw.fung teil. Dieselben würden alle ver­haftet und werden vor ein Kriegsgericht gestellt; die Unteroffiziere wurden degradiert.

Italien.

Russischer Besuch in Rom. Die italienisch­offiziöseAgenzia Stefani" meldet: Bei der silbernen Hochzeit des italienischen Köngspaares wird der Kaiser von Rußland durch den Großfürsten Wladi­mir, welcher sich in Begleitung seiner Gemahlin nach Rom begiebt, vertreten sein. Bei dem bisherigen Verhalten des Zaren gegenüber den Monarchen der Dreibundsmächte ist diese Äbsendung einer Vertre­tung aus Petersburg nach Rom immerhin bemer­kenswert.

Nizza, 29. März. Hier erschoß sich der Fran­zose Jules Girard, der in Monte Carlo sein gan­zes Vermögen verspielt hatte. Girard ist das sechste Opfer, das die Spielhölle seit 8 Tagen gefordert hat.

L ü r k e i.

Konstantinopel, 5. April. Sonntag nachts, nachdem der Sultan aus dem alten Serail heimge­kehrt war, stieß der kleine Palaisdampfer, mit dem kaiserlichen Küchenpersonal an Bord, auf der Heim­fahrt nach Dolmabagdfche auf dem Bosporus mit einem andern Schiff zusammen. Der Palaisdampfer sank unter, so daß der Kapitän und die meisten In­sassen ertranken. Die Zahl der an Bord gewesenen Personen ist nicht genau festgestellt. Jedenfalls waren es über 40, wovon die meisten umgekommen sein dürften. Fünf Verwundete wurden gerettet. Der Sultan bewilligte den Hinterbliebenen Pensionen. Alle Gerüchte über absichtliche Herbeiführung des Zusammenstoßes sind unbegründet.

Rußland.

Einen kugelfesten Stoff will auch ein Mos- kauer Schneider, Juschkow, erfunden haben, und zwar bereits vor 11 Jahren, doch sei seine Erfin­dung nicht beachtet. I. will demnächst neue Proben des Stoffes liefern.

Amerika.

Chicago, 4. April. 1700 Tischler, die an den Anlagen für die Weltausstellung arbeiten, haben die Arbeit niedergelegt, weil ihnen kein höherer Lohn bewilligt wird.

Nach einem Telegramm aus New-Jork sind dort Nachrichten aus San Donnago eingetroffen, denen zufolge der Präsident General Heureaux, wel­cher mit dem französischen Residenten in Streitig­keiten geraten ist, die französische Bank hätte an­greifen lassen, ihr 62000 Doll, geraubt und zu entfliehen gesucht hätte. Er sei jedoch verhaftet worden. Ein netter Präsident!

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Kleinere Mitteilungen.

O heilige Einfalt! Dieser Tage kam eine Zigeunerbande in ein oberbayrisches Dorf. Eine Zigeunerin erschien bei einer kurz vorher verwitweten Bäuerin unter dem Vorwand,sie sei von Gott gesandt," um ihr zu sagen, daß ihr Mann gegen ein Almosen von 700 Mk. aus dem Fegfeuer be­freit würde. Die Frau gab das Geld her und die Schwindlerin entfernte sich dankend. Die Bande wird polizeilich verfolgt.

In Leipzig starb kürzlich eine unverheiratete alte Dame, die zwar noch einige Neffen und Nichten besaß, mit ihnen aber gar keine Beziehungen unter­hielt, weil sie von ihnen früher beleidigt worden war. Ihr Hausarzt redete ihr oft ins Gewissen, daß sie sich mit ihren Verwandten versöhnen solle, aber sie war nicht dazu zu bewegen. Auch bei seinem letzten Krankenbesuch hatte er wieder die Sache berührt; aber das alte Fräulein blieb gegen seine Vorstellung taub. Wenige Minuten, nachdem der Arzt die Kranke verlassen hatte, kam ihm ein Bote nachgelaufen, der ihn aufforderte, die Kranke noch einmal zu besuchen.

Als er hinkam, war sie bereits tot. Nach der Er­öffnung des Testaments stellte es sich heraus, daß sie den Arzt als ihren Universalerben eingesetzt hatte. Dieser aber verzichtete auf das ansehnliche Vermögen zu Gunsten der armen Verwandten der Verstorbenen, die oft Versuche gemacht hatten, sich der Tante zu nähern, damit aber stets abgewiesen worden waren. Alle Achtung!

Aus Siegen, 30. März, meldet man der Köln. Ztg.: Der aus dem hiesigen Gefängnis entsprungene Wilddieb Dietrich hat in der verflossenen Nacht in Weidenau seine Frau und drei Kinder ermordet und ist dann entflohen.

Marburg, 29. März. Nicht geringes Aufsehen erregt in unserer Universitätsstadt der Selbstmord eines Studenten, der gleichzeitig einer der höchsten Steuerzahler der hiesigen Stadt war. Der eltern­lose eanä. jur. Jsmer aus Görlitz, welcher sich gestern Mittag in seiner Wohnung das Leben nahm, hinterließ einen Zettel, auf dem die Worte standen: Grund des Selbstmordes ist meine Charakterschwäche. Ich bin unfähig zum Juristen und habe nicht den Mut, etwas anderes zu beginnen." Jsmer hatte sich eine Kugel durch den Kopf gejagt und der Tod war auf der Stelle eingetreten.

Bei dem letzten Musterungsgeschäst im Kreise Melle in Hannover hat sich ein Heerespflichtiger gestellt, der an jedem Fuß sechs Zehen und an je­der Hand sechs Finger hatte. Da ihm das zuviel an Gliedmaßen in keiner Weise geniert, so liegt auch kein Grund vor, ihn deshalb für dienstuntauglich zu erklären; er wurde aus anderen Gründen vor­läufig auf ein Jahr zurückgestellt.

Nach einem in Paris eingetroffenen Telegramm aus Manilla sind im Weichbild von Manilla 4000 Häuser und Hütten durch eine Feuersbrunst zerstört worden.

Hiezu das Unterhaltungsblatt Nco. l4 u. 1 Beilage.

Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Zaiser' ichen Buchdruckerei.

Amtliche- und Privat-Bekarmtmuchuugen

K. Amtsgericht Nagold.

Bekanntmachung.

Im Genosfenschaftsregister wurde am 4. April 1893 eingetragen:

1) unter Hauptnummer 8 Z. 2: Darlehenskassenverein Rohrdorf, e. G. m. u. H. Sitz: Rohrdorf. In der Generalversammlung vom 9. März 1893 wurde zu tz 2 des Statuts folgender Zusatz beschlossen:gemeinschaftliche An­schaffung von Haus- und landwirtschaftlichen Bedürfnissen auf Rechnung des Vereins und mit dessen Mitteln zu machen."

2) Unter Hauptnummer 10 Z. 5: Molkerei Sulz, OA. Nagold, e. G. m. u. H. Sitz: Sulz, OA. Nagold. Die ordentliche Generalversammlung vom 24. März 1893 hat an Stelle des am 19. Januar 1893 zurückgetretenen Simon Weippert zum Vorsitzenden des Vorstands den Friedrich Wörner, Schmid, erwählt, welcher zeichnet:Fr. Wörner, Vorsitzender".

Zur Urkunde:

Amtsrichter Lehnemann.

Haiterbach,

Gerichtsbezirks Nagold.

Benachrichtigung an Erbschafts­gläubiger und Gläubiger-Aufruf.

In der Nachlaßsache des

Philipp Grotzmann, gew. Webers und Witwers hier, beträgt lt. Inventars vom 29. März 1893

das Aktivvermögen. 359 90 L

die versicherten Schulden . . 676 LL 48 ^

unversicherten. 56 9 9 733 47 L

somit Ueberschuldung .

Die Erbschaft wurde vom Pfleger der schlagen.

. . . 373 -MI 57 ^ minderjährigen Kinder ausge-

Hievon werden die Gläubiger mit dem Anfügen in Kenntnis gesetzt, daß wenn sie nicht binnen

2 Woche«

die Eröffnung des Konkurses beantragen, die Masse verwertet und nach den außerhalb des Konkurses geltenden Grundsätzen unter die Gläubiger verteilt werde.

. Zugleich werden etwaige noch unbekannte Gläubiger aufgefordert, ihre Ansprüche bei Gefahr der Nichtberücksichtigung binnen der gleichen Frist beim K. Gerichtsnotariat Nagold anzumelden und zu erweisen.

Den 30. März 1893.

Namens der Teiluugsbehörde: Gerichtsnotar Herrgott.

Oberthalheim,

Gerichtsbezirks Nagold.

Benachrichtigung und Aufforderung an Erbschaftsgläubiger.

hat

In der Nachlaßsache des

Johannes Hamm, Schuhmachers hier, das am 22. März 1893 gefertigte Inventar folgendes Ergebnis geliefert: Liegenschaft. 6760 -MI ^

Fahrnis Forderungen

150 8

12

Schulden

unterpfändlich gesicherte .... Rest für die unversicherten Gläubiger Die ungesicherten Schulden betragen incl. der Fraubeibringensforderung

somit Ueberschuldung.

Die Erbschaft wurde ausgeschlagen.

6918 -MI 12

5744 -MI 89 ^ 1173 -MI 23

2905

93

1732

70 ^

Hievon werden die Gläubiger mit dem Anfügen benachrichtigt, daß wenn sie nicht binnen

2 Wochen

die Eröffnung des Konkurses beantragen, die Masse von der Teilungsbehörde veräußert und unter die Gläubiger nach den außerhalb des Konkurses gelten­den Grundsätzen verteilt würde.

Zugleich werden die etwa noch unbekannten Gläubiger aufgefordert, ihre Ansprüche bei Gefahr der Nichtberückstchtigung binnen der gleichen Frist beim K. Gerichtsnotariat Nagold anzumelden und zu erweisen.

Den 30. März 1893. Teilungsbehörde.

Namens derselben

Gerichtsnotar Herrgott.

K. Gerichtsnotariat Nagold.

Mäubiger-Aufruf.

No-

Jm verflossenen Monat März ds. Js. sind im diesseitigen tariatsbezirk nachfolgende Teilungsgeschäfte angefallen und zwar in:

Gültlingen: Schimpf, Martin, Bauer.Realteilung.

Rohrdorf: L e ch n e r, Georg, Taglöhners Ehefrau. . . . Realteilung.

Sulz: Weidle, Johannes, Rosenwirts Ehefrau. . . Realteilung.

Uuterthalheim: Müller, Josef, Schultheiß.Realteilung.

Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 8 Tage« bei den betr. Schultheißenämtern zur Berücksichtigung anzumelden.

Den 6. April 1893. K. Gerichtsnotariat: Herrgott.

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