türlich ist die Reise durchaus nicht ungefähilich ge­wesen. In China wurde Fürst K. Ä. Wjafemski drei Mal überfallen und zwei Mal verwundet. Die chinesischen Beamten bereiteten ihm unaufhörlich Schwie­rigkeiten und wolltrn ihn z. B. durchaus nicht durch das Knausingebict nach Tonking hineinlassen. Nur der dunklen Nacht und der Schnelligkeit seiner Pferde verdankte er cs, daß er über die Grenze kam. In den jungfräulichen Wäldern Annams und Köchin- Chinas wurde er wiederholt vom Fieber heimgesucht, in Cambodja war er mehrfach nahe am Ertrinken, da das ganze Gebiet überschwemmt war und sich in einen Sumpf verwandelt hatte. Bon China aus führie Fürst Wjafemski 12 Pferde mit, unterwegs verlor er davon 9, so daß er Siam nur mit drei Pferden erreichte. In Siam ist er beinahe Hungers gestorben, da die Einwohnerschaft ihm als verhaßten Europäer nichts zu essen geben wollte. In den dich­ten Wäldern dieses schönen Landes konnte er sich nicht etwas kaufen, da die Waldbewohner nur den Tausch­handel kennen und der Fürst nur Geld mit sich führte, das für sie gar keinen Wert hat. Ec mußte sich da her von Heuschrecken und willen Früchten nähren. Auf der letzten Reisestrecke verlor er seine Kleider, die ohnehin bereits stark angegriffen waren, vollstän­

dig.In Bangkok schreibt er traf ich in adamähnlichem Kostüm ein. Zum Glück gehen hier fast alle Einwohner in demselben Staat, so daß mein Negligee kein Aufsehen erregte . . ." Bon Siam geht die Reise über Birma, Indien und Persien nach dem Kaukasus: im Juni 1893 hofft Fürst Wiasemski bereits wieder in Rußland zu sein. Das Merkwür­digste an dieser beispiellosen Reise ist jedenfalls der Umstand, daß der Fürst ganz allein, ohne jegliche Begleitung den großartigen Diuciritt macht.

Handel L Berkehr.

> Alten steig, 19. Jan. Gestern war hier der erste Viehmarkt in diesem Jahre. Derselbe war, wie bei der gro­ßen Kälte voransznsehen war, weniger stark befahren als sonst; doch waren gegen 700 Stück Vieh ausgestellt: 256 Paar Ochsen und Stiere, 80 Kühe, 61Kalbeln, 50 Stück Jungvieh. Der Handel im Fettvieb gieng gnt. Es schien, als wollten die Preise an gehen. Händler waren mit am Platze. Ochsen galten 800100 t und etwas darüber. Das Paar wog

2932 Ztr. Der Ztr. lebend Gewicht kam ans 3234 Stiere kosteten 4506 >0 Aus einem hies. Stalle wurde ein 2jähnger Stier verkauft, der 144 > Pfund wog; er wurde, allein mit 435 bezahlt. Kühe kosteten 130-32» Kalbcln 20»350 .6, Jungvieh galt 50-110 Auf

dem Schweinemarkt war es ruhig; es waren nur wenig Schweine ausgestellt und meist minderwertige Ware. Saug­schweine kosteten 2025, Läufer-Schweine 4060 .41.

Stuttgart, 16. Jan. Landesproduktenbörse. Wir notieren per 100 Kilogr.: Weizen, bayrisch 17.70 bis 18, La Plata 18.70, rumän. 17.25, bis 17.58, amerik. 17.75 bis 18.50, württ. 17.50, Kernen

»2 17.40 bis 17.70, Gerste, württ. 17.50, Ungar.

17.80, Haber In. 14.6O bis 14.70, gewöhn!. 13 bis 14.25, Mais Ungar. 12.75 bis ^ 13.

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Hiezu das Unterhaltungsblatt Nr. 3.

Verantwortlicher Nedakteur Stcinwandel in Nagold. Druck und Verlaa der G W. Kaiser'scheu B uchdruckerei.

Füttert die hungernden Sögel!

Nagold.

In der Verlasseiischaftssache der ver­storbenen

Konrad Gramer,

Konditors Ehefrau hier, wird am nächsten

Samstag den 21. d. M., von vorm. 9 Uhr an,

eine Iahrnis-Auktion

in deren Wohnung im Gasthaus zum Ochsen" abgehalten, wobei vorkommt: Frauenkleider, Leibweißzeug, Bettge­wand , Leinwand, Küchengeschirr, Schreinwerk und allerlei Hausrat, sowie verschiedene Zuckcrwaren, haupt­sächlich für Hausierer geeignet, und eine bewegliche heizbare Ver­kaufsbude,

wozu Liebhaber eingeladen werden. Nagold, den 18. Jan. 1893.

Waisengericht. Vorstand: Brodbeck.

Deckenpfronn.

Giche« L tannen Jau- «nd Sägych-Ierkauf.

Am Montag den 23. und Dienstag den 24. d. M. kommen aus dem hiesigen Unterwald zum Verkauf:

78 Stück Eichen mit 52 Fm. bis 67 Cm. mittlerer Durchm., worunter sehr schöne Äüfereichen, 400 Stück tann. Bau- und Sägholz mit 235 Fm. bis 68 Cm. mittl. Durchm. Bemerkt wird, daß die Eichen den ersten Tag zum Verkauf kommen.

Zusammenkunft je vormittags 9'/, Uhr im Ort.

Schultheißenamt.

Luz.

Amtliche- rrnd Privat-Bekanntumchungen

Gaben sür die Abgebrannten in Warth:

Von Frau Wackler aus Göppingen 5 durch das K. Pfarramt Em­mingen: Opfer von Emmingen 14,82 Opfer von Pfrondorf 4,28 ; durch

das K Stadlpsarramt Berneck: Opfer von Berncck 12,76; Sammlung von Walddorf 54,10 und 172 Psd. Frucht, N, N. aus Altensteig 3 -/A, durch dos K. Pfarramt von der Gemeinde Effringen 15 Hr. Schweizer aus Stuttgart 3 durch das K. Stadlpsarramt von Wildberg 22,93 durch das gem. Amt von der Gemeinde Ueberberg 40 durch das K. Pfarramt Altensteig-Dorf von N. N. 10 vkL, durch das K. Dekanatamt Hall von Sulz- docf 5 durch Hr. Pfarrer Held, Redakteur des Ev.sSonnt.-Bl., Stuttgart 8 Hr. Guoth, früher Hirschwirt in Effringen 3 durch das K. Pfarr­amt, Opfer von der Ev. Gemeinde Rohrdorf 20

Herzlichen Dank allen Gebern.

Im Ganzen sind hier eingegangen 2 576 ^ l3 Auch der hochgeehrten Redaktion möchten wir für die Veröffentlichung der Gaben herzlichen Dank sagen. Das gem. Amt:

Pfarrer Ströle. Schulth. Großmann.

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W a l d d 0 r f.

Zur Schultheitzenwahl!

Auf die warme Empfehlung mehrerer Wähler, unfern Herrn Gemeinde­pfleger Walz zum Ortsvorstand zu wählen, erlauben wir uns kundzugeben, daß wir mit dessen Ausführung als Gemeindepfleger sehr zufrieden sind und uns freuen, einen solchen zu haben, da man Grund genug hatte, mit der Amts­führung seiner beiden Vorgänger nicht zufriden zu sein. Wir wollen unseren Herrn Gemeindepfleger deshalb auf seinem jetzigen Posten lassen und erlauben uns den verehr!. Wählern zur Wahl unseren Mitbürger Johannes Schüler, Feuerwehrkommandant und Vorstand des Kriegervereins und der Darlehens­kasse vorzuschlagen, der unseres Erachtens zur Versetzung des erledigten Amts ein geeigneter Mann ist.

Wir richten deshalb an unsere Mitbürger die Bitte, wählet

Johannes Schüler, Feuerwehrkommandant.

Den 19. Januar 1993.

_

Unser lieber Gatte, Vater und Schwiegervater

Christian Ment, Schuhmacher,

durfte während seines langen Krankenlagers so viel Liebe und Teilnahme er­fahren, daß wir hiefür, sowohl als auch für die zahlreiche Leichenbegleitung von hier und auswärts, besonders aber in so ehrender Weise durch den hiesi­gen Militärverein und Widmung eines Kranzes durch denselben unfern innig­sten Dank auszusprechen und verbunden fühlen.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

IttirlltL, Maurermeister in Naß old.

Nagold.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem so über­raschend schnellen Hingang meiner treubesorgten Pflegerin, für die zahl- ^ reiche Leichenbegleitung und die Blumenspenden sagt innigen Dank, § auch Namens der trauernden Hinterbliebenen Den 20. Januar 1893.

Oberlehrer FtarLiIvL.

Nagold.

Vergebung von Banarbeiten.

Zum Neubau eines Wohnhauses des E. Fohrer hier, werden nachstehende Bauarbeitcn am

Montag den 23. d. M., nachm. 4 Uhr,

in derKrone" verakkordiert:

1) Schreinerarbeit,

2) Gypserarbeit,

3) Schlofferarbeit,

4) Glaserarbeit,

5) Flaschnerarbeit.

Bedingungen und Ueberschlag sind

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