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SrKcrreich-Angarn.

Königgrätz, 17. Jan. Nahe bei der Stadt wurde eine aus 16 Personen bestehende Zigcuner- samilie erfroren aufgefunden.

Frankreich.

Paris, 15. Jan. Carnot soll erklärt haben, er werde seinen Posten unter keinen Umständen ver­lassen. Ribot soll sich in den Couloirs der Kammer ausgesprochen haben, die Regierung werde nach der Bewilligung des Budgets die Auflösung der Kammer ernstlich erwägen.

Paris, 15. Jan. Baihaut hat ein volles Ge­ständnis abgelegt. Der Untersuchungsrichter las ihm die Aussage von Lesseps vor dem Appellhofe vor. Baihaut war im ersten Augenblicke wie zerschmettert, er bekannte endlich seine Schuld ein, sagte aber, wenn er seine Ehre und Reputation bei dieser Sache ein­büße, so wolle er dafür sorgen, daß gewisse Perso­nen . welche die Justiz bis jetzt schonen zu wollen scheine, auch zur Rechenschaft gezogen werden. Ec machte dann dem Herrn Tiburcius de Franqueville wichtige Eröffnungen, wodurch mehrere bekannte Män­ner auf die Anklagebank geführt werden dürften. — Der Annahme von Panamageldern wurden die rus­sischen Diplomaten Mohrenheim und Tichaschtscheff, sowie der Italiener General Menabrea beschuldigt. Ein Lyoner Blatt nimmt die Beschuldigungen gegen General Menabrea auf. Erstens stehe fest, daß Cor­nelius Herz ein Spion Crispi's war. zweitens sei bekannt, daß Menabrea seine Villa Tresserves bei Aix-les-Bains an Cornelius Herz verkauft habe.

Im Panama-Prozeß hat der Sachverständige Flory ausgesagt, daß Eissel von der Gesellschaft 33 Millionen auf seine Unternehmungen erhalten, davon aber nur 4 oder 5 Millionen auf Arbeiter und eben­soviel auf Kommissionen an Teilnehmer verwendet habe. Das am Mittwoch in Paris verbreitete Ge­rücht, daß Eissel ebenfalls verhaftet worden sei, hat

sich nicht bestätigt, worüber man sich nach obigen Feststellungen allerdings wundern muß.

Paris, 17. Jan. Gegen Cornelius Herz ist das Strafverfahren eingeleitet worden; er wird be­hördlicherseits verfolgt. Seine Auslieferung ist zwei felios, da das gegen ihn vorliegende Beweismatcrial, wonach er sich gemeiner Verbrechen schuldig gemacht hat, erdrückend ist.

Paris, 17. Jan. Die „Cocarde" behauptet, Ribot habe sich mit Ferry versöhnt, um den Pana­maskandal zu beenden. Sie kündigt an, es würden sich innerhalb 48 Stunden ernste Ereignisse vollziehen.

Paris, 17. Jan. Der Panamaprozeß kommt Ende Februar oder Anfangs März vor die Geschwo­renen.

Kleinere Mitteilungen.

Ein „Scherz." Dem 5jährigen Sohn einer Arbeiterin in einem Dorfe des Kreises Deusch-Kronc wurde dieser Tage „scherzweise" soviel Branntwein zu trinken gegeben, daß das Kind an den Folgen des übermäßigen Spiritusgenusses verstarb.

Mangel an Familiennamen. In keinem Lande dürfte es weniger Familiennamen geben als in Dänemark; wenn nicht schon die vor Jahrhunderten und seitdem eingewanderten Fremden, hauptsächlich Deutsche, einige Vermehrung gebracht hätten, so gäbe es ihrer nur wenige Dutzend, ein Uebelstand, der von den Dänen sehr beklagt wird, so daß wiederholt Vorschläge zu einem allgemeinen Namenwechsel gemacht morden sind. Ein sprechendes Beispiel liefert das Kopenha- gener Adreßbuch Es füllt darin der Name Hansen nicht weniger als 34^/4 Spalten, Petersen 32 Spal­ten ^außerdem Petersen 4 Spalten). Jensen 30. Andresen 16, Rasmussen 12, Sörensen 9, Madscn 7 Spalten u. s. w. Briefschreibern nach Kopenha­gen ist daher dringend zu empfehlen, die genaueste Adresse anzugeben mit Straße, Hausnummer und

Trcppenzahl, da es Vorkommen kann, daß in einem großen Hause drei oder vier Familien desselben Na­mens wohnen. _

Handel 6 Berkehr.

Obsttransport auf den württ. Staatseisen­bahnen im Herbst 1892. In den Monaten Sep­tember, Oktober und November It-92 sind auf den württ. Eisenbahnstationen von fremden Bahnen 4570 Wagenladungen Obst zu 10000 leA eingelaufen, ge­gen 7004 Wagenladungen im vorgchenden Jahre. Von inländischem Obst hat, wie in dem Vorjahr, ein Versandt in Wagenladungen nicht slattgesunden. Bon den angekommcnen Wagen fallen auf Stuttgart 1096, Reutlingen 432, Tübingen 205, Eßlingen 177, Ludwigsburg 140, Cannstatt 132, lllm 130, Ravens­burg 129, Rottenburg 122, Böblingen 111. Wei­tere 56 Stationen hatten einen Empfang von 100 bis 10 Wagen und 120 Stationen einen solchen von 10 Wage» und weniger.

Konkurs-Eröffnungen. Robert Otto, ssuior, Privatier in Kirchheim u/T.; Heinrich Schnauffer, Gast­wirt zum Kronprinzen in Ulm ; Friedrich Weiß, Conditor in Stuttgart. Johannesstraße Nr. 20: Andreas Bührer, Bauer und vormal. Gemeindepfleger von Wienersheim; Ja­kob Rupp, Schmied und Krämer in Münster, Gemeinde Unterroth; Emil Eckert, früherer Bijouteriefabcikant in Gmünd; Melchior Ha über, Eoldarbeiter in Gmünd; Joh. Georg Kienzle, Zimmermann in Aff'tätt; ch Länderer, H einrich Adolf, gewes. Ka ufmann in Neuffen.

Wem die Erhaltung seiner Gesundheit lieb ist, der lese die 400 amtlich beglaubigten Anerkennungsschreiben, welche Apotheker Richard Brandt in Schaffhausen von Leuten, welche an Verstopfung, Magen-, Leber-, Gallen- nnd Hämorrhoidalleiden gelitten, und die in den Apotheken ä Schachtel 1.— erhältlichen ächten Schwcizerpillen ge­brauchten, innerhalb weniger Wochen zugegangen. Man achte genau auf das weiße Kreuz in rotem Grunde.

Verantwortlicher Redakteur Ate in wandet in Nagold. — Druck und Verlag der til W flaiser'schen Buchdruckerei.

Füttert die hungernden Vögel!

Revier Stammheim.

Starnnchotz-Ierkauf.

Am Dienstag den 24. Jan., vormittags 9 Uhr, auf dem Rathaus in Calw aus Flor­sack, Hirschloch, Gebersack, Markhau. Weilerstich: 1672 St. Nadellangholz, (darunter 85 Forchen) mit 6 Fm. I., 55 II., 172 Hl. Kl., 362 IV., 127 V. Kl.; 47 St. Sägholz (25 Forchen) mit 14 Fm. I., 13 II., 3 III. Kl.

Amtliche- und Privat-BeLmmtmsschnugen.

Oberjesingen.

Stadt-Gemeiude Nagold.

Werk- und Mrenn- Kokz-Werkauf.

Im Distrikt Killberg Abt. Herren- wäldle und Besenreisteich

am Freitag den 20. Januar:

18 Rm. eichene, hagbuchene und aspene Prügel (Dreherholz), 32 Rm. Nadel- Holz-Schtr. und Prügel; 1200 Stück fast durchweg hartholzenes Laubreis und 2000 Stück Nadelreis.

Zusammenkunft nachmittags 1 Uhr beim Schnepsen-Eichle neben der Pflanz­schule. _ Gemeinderat.

Gemeinde Mötzingen,

OA. Herrenberg.

Madelfiammholz-

Werkauf.

Im Gemeindewald Abt. Jettinger Teich, Hintere Kleeplatte und vorderes Wengen kommen am

Montag den 23. Januar 87 Stück gercppeltes Stammholz (fast durchweg Rottannen) mit zusammen 83 Fm. einzeln zur Versteigerung und zwar:

14 Stück II., 31 St. III., 29 St.

IV., 7 St. V. Cl. Langholz und 6

schwache Sägklötze III. Kl.

Zusammenkunft mittags 12 Uhr beim Rathaus im Ort. Verkaufsbeginn in Abt. Jettinger Teich nachm. 1 Uhr.

Auszüge wären alsbald zu bestellen bei der Gemeindepflege.

Holz-Berkauf.

Am Samstag den 2l. Januar kommen im hiesigen Gemeindewald zum Verkauf:

112 Stück Langholz, 12—18 Met. lang, mit 53 Fm., meist rottannen, etwa 15 Forchen, 50 Stück Derb­stangen, 30 Stück Hopfenstangen. Zusamenkunft morgens 10 Uhr im Ort. Schultheiß Walz.

Stammheim, OA. Calw.

Lang-, Sägholz- und Staugen-Merkauf.

Am Freitag den 20. Januar d. I. kommen aus dem hiesigen Gemeinde­wald zum Verkauf:

Langholz I. Kl. 12,22 Fm., II Kl. 12,08 Fm., III. Kl. 14,06 tzm.; Sägholz I. Kl. 12,68 Fm., II. Kl. 26,57 Fm.. III. Kl. 1,02 Fm., sämtliches Lang, und Sägholz sind Rotforchen.

Am Samstag. 21. Jan. d. I.:

.. 670

11—13

„ 500

9—11

„ 60

1,

7—9

Hopfenst. 1220

über 9

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„ 1480

7—9

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„ 350

über 7

ff

„ 1015

5—7

.. 100

3—5

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Zusammenkunft zum Vorzeigen je vormittags 9 Uhr beim Rathaus, Ver­kauf selbst je vormittags 11 Uhr, auf dem Rathaus.

Schultheitzenamt.

Ernst. _

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