eine Million gefordert, zahlbar am Tage der An- nähme deS EmissionsentwurseS, erregen ungeheuere Aufregung. Der Untersuchungsrichter erhielt von Lesseps weitere Dokumente, wodurch zahlreiche Poli­tiker kompromitierr sind. Freycinet fiel, weit der Untersuchungsrichter einen Brief desselben auffand, worin er 10 Millionen Panamagelder für politische Zwecke forderte.

Paris. 1l. Jan. Die Morgenblätter bestäti­gen einstimmig die Ansicht, daß die Gesamtdemission nur die Ausschließung Freycinets bezweckte, welcher die Stellung dcs Kabinets gefährdete. Die gemäßigt republikanischen Blätter nehmen das neue Kabinet wohlwollend auf, wollen jedoch erst dessen Thätig- keit abwartrn: auch die radikalen Blätter sprechen sich ziemlich zurückhaltend aus, die monarchischen hal­ten das Kabinet für ohnmächtig, die sich täglich ver­

schlimmernde Situation zu beherrschen. Die Auflö­sung der Kammer werde zweifellos unabweislich werden.

Im Panamaskandal ist nun wieder eine nette Geschichte entdeckt. Der verhaftete frühere Beamte der Panamakompagnie hat gestanden, dem früheren Eisenbahnminister Baihaut zweimal je eine halbe Million gezahlt zu haben, wofür der Minister im Jahre 1886 einen ungünstigen amtlichen Bericht über die Verhältnisse der Panamagesellschaft unter­drückt hat. Gegen diesen sauberen Herren wird we­gen Amtsmißbrauches Strafantrag gestellt werden. Der Abg. Andrieux kündigt an, daß dem Panama­skandale noch zahlreiche andere Enthüllungen folgen werden. Er will der Reihe nach alle Bestechungs­geschichten der letzten 15 Jahre durchnehmen, damit, mit den heutigen Machthabern ein Ende gemacht werde. !

Italien.

Rom, 9. Jan. Der Papst empfing zu seinem Bischossjubiläum 500 Kinder des Adels und der Bürgerschaft unter Beteiligung der Eltern. Die Kinder trugen Hymnen vor. Der Papst beschenkte jedes Kind mit eiuer Medaille und erteilte der Ver­sammlung den Segen.

Amerika.

New-Aork, II. Jan. Infolge des vorzeitigen Losgehens eines Spcengschusses in der Kohlengrube zu King Colorado wurden 27 Bergarbeiter getötet.

HiHU das Unterhaltungsblatt Nr. 2.

Verantwortlicher Redakteur Lteinwa >del in Nagold. Druck und Verlag der G. Ä .8 ailer'schen Buchdruckerei.

Füttert die hungernden Böget!

Amtliche- und Privat-Bekanurumehringen.

K. Amtsgericht Nagold.

ZZekcrnntmcrchung.

Unter Hauptnummer 17 dcs Registers für eingetragene Genossenschaften wurde am II. Januar 1893 eingetragen:

Darlehenskaffen-Berei« Spielberg,

eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht.

Sitz: Spielberg.

In dem am 28. Dez. 1892 errichteten, von 57 Genossen Unterzeichneten Statut erklären sich letztere als Kreditgenossenfchast mit unbeschränkter Haft- Pflicht unter der FirmaDarlehenskassen-Verein Spielberg, eingetragene Ge­nossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht".

Der Verein hat den Zweck, seinen Mitgliedern die zu ihrem Geschäfts­und Wirtschaftsbetrieb nötigen Geldmittel in verzinslichen Darlehen zu be­schaffen, sowie Gelegenheit zu geben, müßiq liegende Gelder verzinslich anzulegen, auch gemeinschaftliche Anschaffungen von Wirtschastsbedürfniffen vorznuehmen.

Der Verein tritt mit dem 15. Januar 1893 in Thätigkeit; das erste Geschäftsjahr beginnt mit diesem Tage und endigt mit dem 31. Dezember 1893, die folgenden Geschäftsjahre fallen je mit dem Kalenderjahr zusammen.

Mitglieder des Vereins können nur verfügungsfähige, im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte befindliche Einwohner von Spielberg sein.

Der Geschäftsanteil ist auf 100 festgesetzt.

Rechtsverbindliche Willenserklärung und Zeichnung für den Verein er­folgen unter der Firma und durch Beifügung der Unterschriften der Zeichnen­den und zwar durch den Vorsteher oder seinen Stellvertreter und zwei wei­tere Mitglieder des Vorstands.

Bei Darlehen von 100 ^ und darunter genügt die Zeichnung zweier vom Vorstand dazu bestimmter Vorstandsmitglieder.

Die Bekanntmachungen des Vereins erfolgen unter der Firma desselben und gezeichnet durch den Vorsteher oder den Vorsitzenden des Aufsichtsrats imGesellschafter".

Die Mitglieder des Vorstands sind und zeichnen:

1) C. Rueff z. Rößle, Vorsteher.

2) Friedrich Kienzle, Schultheiß, Stellvertreter.

3) Johs. Keller, Gemeinderat.

4) Jakob Braun, Gemeinderat.

5) Johann Georg Stickel, Gemeinderat.

Vorsitzender des Aufsichtsrats ist:

Pfarrer Heinrich.

Zur Urkunde,

mit dem Anfügen, daß die Liste der Genossen von jetzt ab während der übli­chen Dienststunden zu Jedermanns Einsicht bei der Gerichtsschreiberei aufliegt.

Den 12. Januar 1893. Amtsrichter Lehnemann.

r's.ls.stlkL-^'siiis

aus dem Weinkeller der vereinigten deutschen Weingärtner in Sarona,

Jaffa und Jerusalem.

Diese Weine, von unfern schwäbischen Landsleuten im heiligen Lande gezogen, brauchen, was Gehalt und Aroma betrifft, den Vergleich selbst mit den renomiertesten Südweinen nicht zu scheuen und haben den unschätzbaren Vorzug absoluter Reinheit und außergewöhnlicher Billigkeit.

Für Kranke und Rekonvalescenten werden dieselben ärztlich empfohlen und können infolge des niederen Preises auch von Minderbemittelten erstan­den werden.

Den Verkauf habe ich übertragen:!

In : Frau Witwe Lauffer.

In : Andreas Haselmaier.

Der Wein wird geliefert je nach Wunsch in Flaschen oder Gebinden jeder Größe.

Für solche Orte, an welchen sich noch keine Mederlage befindet, suche ich

Wiederverkäufer

I'IiiilipI»

Palästina-Wein-Hauptlager für Deutschland, Rosenstraße 17 k,

Revier Altensteig.

SLammholz-Ferkauf.

Am Mittwoch den 25. Jan., vorm. 10 Uhr,

in der Traube zu Altensteiq aus den Schlägen Buhler 6 und 15, Neubann

10, Grashardt I und 4, Nonnenwald I, Schornzhardt 13, Eichhalde 2 und 6: 1578 Stück Nadelholz-Langholz. 449 Stück Säghoiz und 2 Buchen mit zusammen 2756 Fm.; aus den Durch- forstungen Buhler 18 und 29, Neu­bann 7, Nonnenwald 3, 11, 12, Schornzhardt 17, Eichhalde 3 und 10: 2947 St. Nadelholz-Langholz und 45 St. dto. Sägholz mit zus. 732 Fm

Revier Nagold.

Holz-Berkauf.

Am Dienstag den 17. Januar, aus dem Staatswald Forst, Abt. Wild- schützengräble und Pfarrwald: 164 St. Nadellangholz mit 8 Fm. III., 84 IV. 6 V. Kl., 6 dto. Sägholz mit 2 Fm.

11. und III. Kl.; Nadelholzlangholz, Rm.: 2 Roller, 10 Scheiter, 24 Prü- gel, 36 Anbruch; Nadelholzwellen: 3540 geb., 40 ungeb.

Zusammenkunft zum Verkauf des Brennholzes vorm, 10 Uhr im Wild- schützengräble auf dem Thalweg, zum Verkauf des Stammholzes mittags 12 Uhr bei Bös zurTraube" in Ober­jettingen.

Simmersfeld.

Hläuöiger-Aufrnf.

In der Nachlaßsachc des am 19. Dez. v. I. verstorbenen Johann Adam Feuerbacher,

gewes. Schmieds hier, werden die Gläubiger hiedurch aufge­fordert, ihre Ansprüche an die Erbs- masse unter Vorlegung der Beweisdo- kumente binnen 10 Tagen bei Gefahr der Nichtberücksichtigung diesseits anzu­melden.

Den 10. Jan. 1893.

K. Amtsuotariat Altensteig:

Gerichtsnot. Deugler.

Oläuöi'gcr-Auftuf.

An die Gläubiger dcs am 29. Dez. v. I. verstört euen

Carl Weil,

gewesenen Rößleswirts hier, ergeht hiem t die Aufforderung zur An­meldung ihrer Ansprüche an die Erbs- masse binnen 10 Tagen bei Gefahr der Nichtberücksichtigung.

Den 10. Jan. 1893.

K. Amtsuotariat Altensteig:

Gerichtsnot. Den gl er.

B e r n e ck.

Die Gemeinde verkauft im Submis­sionsweg vom Waldteil Häuptle und Neubann ihr sämtlich pro 1893 ange­fallenes

Lang- A Klotzholz

mit ca. 440 Fm. Schriftliche Angebote sind bis

Montag den 16. Jan. 1893, nachm. 2 Uhr,

mit der AufschriftAngebot auf das Lang- und Klotzholz" versehen, bis obengenannte Zeit an das Stadtschult­heißenamt hier einzureichen, wo die Offerte daun auf dem Rathaus geöff­net werden, bei welchem die Submitten­ten beiwohnen können. Die Zahlungs­bedingungen können günstig gestellt werden. Gcmeinderat.

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in Nagold.