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Schwei).

Die Stimmung, weiche durch das Scheitern des französisch-schweizerischen Handelsvertrags in der Schweiz gegen die ,granäo imtion« erzeugt worden ist, wird durch folgende Bemerkungen der Neuen Züricher Zeitung" illustriert: Es ist durch­aus keine Feindschaft, die Frankreich gegen die Schweiz hegt, im Gegenteil, es wird uns jederzeit die Versicherung der lebhaftesten Sympathien für sie erteilt. Aber in den Thaten, in der Politik zeigt Frankreich jene Rücksichtslosigkeit, die es noch von jeher gegen die schwächeren Nachbarn bewiesen hat. Und wir sind auch überzeugt, daß im Fall eines Kriegs die französischen Heere sich durchaus nicht an unsere Neutralität kehren würden, sobald sie es militärisch und politisch vorteilhaft fänden, dieselbe zu verletzen. Glücklicherweise leben wir noch im Frieden und cs hat nicht den Anschein, als ob der­selbe in der nächsten Zeit schon oder gar in diesem Jahr gebrochen würde.

Bestrrreich-Angarn.

Wien, 10. Jan. Nach Belgrader Depeschen brach in neun Gemeinden Montenegros eine gegen den Fürsten Nikita gerichtete Revolution aus. Zu­sammenstöße zwischen Militär und Bürgerschaft ver­

liefen blutig und es gab zahlreiche Tote und Ver­wundete. Mehrere Popen und Bürgermeister wur­den verhaftet. Offiziös wird aus Prag berichtet, daß die Verhandlungen wegen der neuen Majori- tätsbildnng günstigen Verlauf versprechen.

Frankreich.

Paris, 7. Jan. Ein Antisemiten-Meeting in der Vauxhall gestaltete sich zu einer großen Demon­stration für den Ehrenpräsidenten Rochefort. Dru- mont und Marquis de Mores entwickelten das sociale Programm, und forderten die Rückgabe aller unreell erworbener Vermögen, des gesamten in Händen der Juden befindlichen Kapitals und die Abschaffung der bürgerlichen Rechte für die Juden. 200 Poli­zisten waren zur Aufrechterhaltung der Ordnung aufgeboten.

Paris, 9. Jan. Der ehemalige Arbeitsmi­nister Baihaut wurde heute Nachmittag um 6'/s Uhr verhaftet.

Paris, 10. Jan. Das Ministerium hat demis­sioniert. Carnot beauftragte Ribot mit der Bil­dung eines neuen Kabinetts.

Die Blätter behaupten, Baihaut habe 1886 als Arbeitsminister den amtlichen Bericht des In­genieurs Rousseau, welcher den Panama-Kanal als

nahezu unausführbar und seine Kosten als unüber­sehbar bezeichnte, mit Beihilfe Blondins und der Panama-Administratoren gefälscht. Der damals im Temps" veröffentlichte, als offiziell bezeichnte Be­richt besagte, der Panama-Kanal würde 1892 voll­endet werden, und nicht mehr als zwei Milliarden kosten.

Hanvel Berkehr.

Bekanntmachung, betreffend die Weiterver- wendung der bisherigen Frachlbriefformulare.

In Abänderung der in Nr. 298 des Staatsanzeigers unterm 19. Dezember v. Js. erlassenen Bekaninmachung wird verfügt, daß die Weiterverwcndung des bisherigen Fracktbriefformu- ! lars im Lokalverkehr der württ. Bahnen sowohl für Stück­gut wie für Wagenladungen bis 39. Juni l893 unter der Bedingung gestattet ist, daß der Transport weder unter Inter- , essendeklaration erfolgt, nock die Ausstellung eines Fracht- ! briefduplikats verlangt wird, und daß Seitens der Ausgeber die im alten Formulare enthaltene Hinweisung auf das Be- triebsreglemeni durch eine solche auf der Verkehrsordnung handschriftlich abgcändert wird.

Konkurseröffnungen. Rosine geb. Fingerte, Witwe des Restaurateurs Jakob Mammele in Stuttgart. Johan­nes Heilig, Bauers Eheleute auf dem Saureuhof, Gemeinde Waldstetten, OA. Gmünd. Johann Georg Walz, fuur., Schneidermeister in Reutlingen.

Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Jaiser'sche» Buckdruckerei.

Amtliche- und Privat-Bekarrntmuchungerr

B e r n e ck.

Htäuöiger-Aufruf.

An die Gläubiger des am 29. Dez. V. I. verstorbenen

Carl Werk,

gewesenen Rößleswirts hier, ergeht hiemit die Aufforderung zur An­meldung ihrer Ansprüche an die Erbs- maffe binnen 10 Tagen bei Gefahr der Nichtberücksichtigung.

Den 10. Jan. 1893.

K. Amtsnotariat Altensteig: _ Gerichtsnot. Dengler.

Simm eröseld.

HLäuöiger-Aufrnf.

In der Nachlaßsache des am 19. Dez. v. I. verstorbenen Johann Adam Feuerbacher, gewes. Schmieds hier, werden die Gläubiger hiedurch aufge­fordert, ihre Ansprüche an die Erbs- masse unter Vorlegung der Beweisdo­kumente binnen 10 Tagen bei Gefahr der Nichtberücksichtigung diesseits anzu­melden.

Den 10. Jan. 1893.

K. Amtsnotariat Altensteig: _ Gerichtsnot. Dengler.

Stadtgemeiude Nagold.

Werk- und Arennhokz- Jerkauf.

Im Dist­rikt Lemberg, sowie im DistriktKill- berg Abt. Molde

kommen am

Freitag den 13. Januar 370 Rm. Nadelholz-Scheiter und -Prügel (worunter auch Kübler- und Schindelnholz) , 12 Rm. buchene Scheiter und Prügel, 1600 Nadel­holz- und 300 buchene Wellen zum Aufstreich.

Zusammenkunft nachmittags 1 Uhr auf der Höhe der alten Straße nach Haiterbach beim dortigen Wegzeiger am Lemberg. Gemeinderat.

Nagold.

Ein nicht mehr so junges

Mädchen

sucht Stelle auf Lichtmeß, am liebsten zu Kindern oder zu einer kleinen Fa­milie. Anfragen zu richten an die Re­daktion des Blattes.

Kalkstein-Akkord.

Die Lieferung der Kalksteine für die Nachbarschaftsstraßen wird auf dem Rathause zu

Nagold am Donnerstag den 12. d. M., vormittags 11 Uhr,

Beuren am Freitag den 13 . d. M., vormittags 11 Uhr,

Simmersfeld nachmittags 1'!« Uhr,

Fünfbronn 3 Uhr,

Altensteig am Samstag den 14 . d. M., vormittags 10 Uhr, Altenfteig Dorf,, ,, ,, ,, 11 Uhr,

Ueberberg ,, ,, ,, ,, ,, nachmittags 2 Uhr,

Ettmannsweiler ., 3 Uhr,

in Akkord gegeben.

Die Herren Ortsvorsteher bitte ich um gefl. weitere Bekanntmachung. Nagold, den 10. Januar 1893.

Oberamtswegmeister

Kalkstein-Zerkleinerung.

Die Zerkleinerung von ca. 60 Cbm. Kalksteinen wird am

Donnerstag den 12. d. M., vorm 11'/, Uhr,

auf dem Rathaus zu Nagold in Akkord gegeben.

Nagold, den 10. Januar 1893.

Oberamtswegmeister Bausch.

Altensteig Stadt.

Stammholz-, Slaugen- ««dMrmilhokz-Merkauf.

Aus Stadtwald Priemen Abt. 30 Buchhalde kom­men am Sams­tag dm 14. d.M., nachm, l'/s Uhr,

auf hiesigem Rathaus zum Verkauf:

12 St. Nadelstammholz mit 3,79 Fm., 6 Birken mit 1,76 Fm., 5 bir­kene Wagnerstangen, 1 eichene Wag­nerstange,

1146 St. rot- u. weißt. Baustangen, 1078 Hopfenstangen

695 Reisstangen,

199 Rm. buchene Prügel, I Rm. Kirschbaum-Prügel, 1 Rm. Aspen- Prügel, 1 Rm. Sahlweid-Prügel, 188 Rm. tann. Prügel (Papierholz), 11 Rm. tann. Anbruch, 462 Rm. tann. und buch. Reisprügel (gemischt). Den 7. Januar 1893.

Stadtschultheißenamt: Welker.

berliner - -

täglich frisch, empfiehlt Nagold. Hch. Lang.

krLkdtblitzkv bei 0. U. Kaiser

B e r n e ck.

Die Gemeinde verkauft im Submis­sionsweg vom Waldteil Häuptle und Neubann ihr sämtlich pro 1893 ange­fallenes

Lang- L Klotzholz

mit ca. 440 Fm. Schriftliche Angebote sind bis

Montag den 16. Jan. 1893, nachm. 2 Uhr,

mit der AufschriftAngebot auf das Lang- und Klotzholz" versehen, bis obengenannte Zeit an das Stadtschult­heißenamt hier einzureichen, wo die Offerte dann auf dem Rathaus geöff­net werden, bei welchem die Submitten­ten beiwohnen können. Die Zahlungs­bedingungen können günstig gestellt werden. _ Gemein derat.

Samstag den 14 . d. M.

bei kräftigem, feinstem

Export- -Bier,

wozu freundlichst einladet

Itluil»,

Restauration z. Eisenbahn.

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R«mii

Freitag den 13. d.M., abends 8 Uhr,

H.d8tLmirnirlA übsr rxvsL

Emmingen.

Lang- und Klohholz- Werkauf

am Freitag den 13. Januar, von morgens 9 Uhr an,

90 Stück mit ca. 50 Fm.

Den 9. Januar 1893.

Gemeindepflege.

Martini. _

Bei der Privilegierten Württemb.

Bibelanstalt in Stuttgart ist soeben er­schienen :

Aiöettesetafetn

zur täglichen Hausaudacht für alle Tage des Jahres, sowie für Sonn-, Fest- und Feiertage und besondere Fälle des Le­bens, mit Angabe der hiezu passenden Lieder des Württemb. Gesangbuchs.

1 Bogen von 16 Seiten geheftet 5 Pfennig, feine Ausgabe auf Karten­papier mit Umschlag 10 Pfennig. Wir empfehlen diesen neuen, sehr zweckmäßig bearbeiteten, immerwähren­den Bibelleseplan, welcher der Förde­rung des Bibellesens dienen soll, aufs angelegentlichste. Der Bibellesestoff ist so verteilt, daß in 2 Jahren die ganze Bibel im wesentlichsten durchgelesen wird. Zu beziehen durch dm Hilfsbibelvereiu. Agent: Gottlob Schmid in Nagold.

Einem soliden, jungen

Mann

wäre in meinem Geschäft Gelegenheit zu einer dauernden Stellung geboten, Vorkenntnisse nicht erforderlich. An­trägen sieht entgegen

Louis Santter, Zuckerwarenfabrik Heidelberg.

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Isksdr. Volw in Lallkllsteüt a. ll. I