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Frauen, die aus en tot aufgefun- wurde für leine efundeu.
oneten der gemä- trugen dem Her- Repubkik an, im Aumale lehnte k ab.
en jetzt förmlich tun gen aus dem en sich eine Liste stellt und behaup- skandal sei noch naskandal. Daß Schwindel sind,
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Spitzbuben hängt
man und die großen läßt man laufen, scheint man jetzt auch in Paris in der Panamaaffaire handeln zu wollen. Verschiedene, schwer bloßgestellte Parlamentarier spazieren in ungeminderter Freiheit umher, und einen kleinen Bankbeamten, Namens Blondin, der 1888 die Zwischenträgereien beider Panamagesellschast besorgen half. steckt man hinter Schloß und Riegel. Das Journal „Gaulois" droht mit schwer kompromillarenden Enthüllungen gegen den Kriegsminister Freycmet, wenn dieser nicht seine Entlassung nehme. Gerüchte von Freycinets Rücktritt sind in der That wieder in Umlauf.
Spanien.
Madrid, 5. Jan. Die Königin-Regentin Unterzeichnete heute ein Dekret über die Auflösung der Kammern.
Italien.
Rom, 5. Jan. Die Regierung brachte eineu Gesetzentwurf ein, wonach die Ziviltrauung der kirchlichen Trauung voranzugehen habe unter Androhung von Gefängnisstrafe und Pfründenverlust für zuwiderhandelnde Geistliche.
England.
Liverpool, 7. Jan. Bei dem Feuer im Baum- wollspeicher sind 11 000 Ballen verbrannt. Zwei Feuerwehrleute sind umgekommen. Der Schaden beträgt 200 000 Pfd. Sterling.
Rußland.
Der russische Schriftsteller Lenin vermerkt in einem Aufsatz über den Zaren Alexander in der „Contemporary Review", der Zar hasse die französische Republick und würde lieber dem Dreibund oder Vierbuno zur Unterdrückung der Demokratie, Gottlosigkeit und Anarchie beitreten, als die Republick militärisch und moralisch unterstützen; er werde vielleicht durch die Umstände zu einer Allianz mit Frankreich getrieben, aber er werde die erste Gelegenheit benutzen, um die Notwendigkeit der Allianz abzuschütteln.
Petersburg, 3. Jan. Der Zar hat im Hinblick auf den drückenden Notstand, der neuerdings in mehreren russischen Gouvernements herrscht, die unverzügliche Inangriffnahme verschiedener Straßen- und Eisenbahnbauten angeordnerl um dadurch der heimgesuchten Bevölkerung Erwerb zuzuführen.
Amerika.
New York, 5. Jan. 500 maskierte Personen griffen das Gefängnis in Bakersville (Nordcarolina) an und lynchten den dort inhaftierten Mörder eines angesehenen Bürgers. Sieben Gendarmen, die der Menge entgegentraten, wurden alle getötet. Von den Lynchern fielen 25, darunter angesehene Bürger.
Afrika.
Algier, 7. Jan. Große Schwärme von Heuschrecken verwüsten den Norden.
-leisere Mitte Uns gen.
Aus dem Ries schreibt man der Augsburger Ab.Ztg.: Es istin letzter Zeit viel geschrieben worden über Hexen- und Aberglauben anläßlich der Teufelsaus- treidung in Wemding. Wer jahrelang in dieser Gegend wohnen muß, kann sich täglich davon überzeugen, wie tief das Vertrauen auf Geheimmittel und dämonische Einwirkungen in allen Dingen in dem Volke von heidnischen Zeiten her noch wurzelt und genährt wird. Bei Menschen- und Tierkrankheiten, Diebstählen, Sachbeschädigungen u. s. w. suchen die Leute Hilfe bei Geistlichen oder bei sogenannten „Hexenbannern." Einige mir persönlich bekannte und glaubwürdig mitgeteilte Vorkommnisse will ich zur Bestätigung des Gesagten anfügen: Eine Frau in Sch. hatte Gänse gekauft. Als die ersten Federn ausgewachsen waren, verletzten sich die Tiere durch Beißen so, daß mehrere derselben einige Tage blutige Köpfe herumtrugen. Die Ursache davon konnten sich die Eigentümer nicht sogleich erklären, deshalb war den Gänsen „etwas angethan." Der Ortspfarrer wurde gerufen und nachdem die Tiere „benediciert" waren, verhielten sie sich ruhig im Stall, denn die von den Gänserichen am meisten Verfolgten wurden von den andern getrennt, was man vorher unterlassen hatte. Dieses „Verbeißen" kommt bei jungen Gänsen öfters vor, sobald die Federn das erstemal zum Rupfen reif werden. — Im Dorfe S. wurde im vergangenen Jahre der Geistliche von einer ledigen, bejahrten Weibsperson 7mal zu „Beschwörungen" gerufen. Das einemal hatte man ihrer Ziege „Läuse gemacht," das anderemal zeigten sich in ihrem Hause
viele Mauerassel (Onisous murarius), die ihr „Böses wollten" und so fort. In Hochstadt, Gemeinde Hausen, wohnte eine protestantische Schäferin, welche die verschiedensten Krankheiten heilen kann. Dieselbe hatte einen großen Zulauf besonders aus dem benachbarten Württemberg, wohin sie nun auch ihren Wohnsitz verlegt hat. Dieselbe muß, so sagen und glauben die Leute, vor Tagesanbruch in Evas Kostüm an einem fließenden Gewässer Gebete sprechen, um ihre Wunderkraft zu erhalten. Bei Kuren braucht sie nur den Namen des Kranken auf ein Blatt weißes Papier zu schreiben. Dann nimmt sie ein Hühnerei, umwickelt dasselbe mit einem Spinnfaden und legte es einige Augenblicke auf glühende Holzkohlen. Aus der Zahl der abgebrannten Fadenringe erkennt sie daß sie das „Fieber." Zerspringt das Ei, dann kann der Kranke nicht mehr geheilt werden. — In dem württemb. Dorfe Kirchheim wohnt ein Kurpfuscher, der sich Tierarzt und Sektionsmeister nennt. (Die Leute kennen ihn unter dem Namen „Hexenbauer von Kircha"). Derselbe heilt nicht nur alle Hebel an Menschen u/id Tieren, sondern zeigt auch jedem Bestohlenen das Bild des Diebes durch einea Spiegel. Ueber die Zahl und Art der Fälle, in denen der „Künstler" in der ganzen Gegend, besonders auch in Mittelfranken, zu Hilfe gerufen wird, könnte man Stoff zu Büchern sammeln. Nur eine in der neuesten Zeit erlebte Thatsache will ich anführen : Einer Bäuerin in Herblingen wurden am vergangenen zweiten Weihnachtsfeiertage mehrere 1000 vtL gestohlen, die sie in ihrer Dachkammer aufbewahrt hatte. Das erste war, daß sie sich nach Kirchheim fahren sieß, um den Dieb zu ermitteln. Was sie in dem Spiegel gesehen hat, erfährt man nicht, wie immer. Die Leute sagen nur, „es sei sehr grausig." Die Thäter haben sich mittlerweile selbst verraten, sind aber dann ausgerissen. Hätte es die Frau mit der Anzeige bei der Polizei so eilig gehabt wie beim „Hexenbauer." dann wären die Diebe (Burschen aus dem Nachbarhause) wahrscheinlich sogleich hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Schließlich sei noch bemerkt, daß dieser „Ür. Eisenbart" von Kirchheim sich gut bezahlen läßt für seine Dienste. Er hält eigenes Gespann, reist das ganze Jahr, weiß in jedem Dorfe Personen, die an seine Kunst felsenfest glauben oder bei denen er „fürs Geschäft" Erkundigungen einzieht.
In Kemnath in Bayern ist ein lljähriges Mädchen nach dem Genuß einer ziemlichen Menge gefronenen Obstes in einen Starrkrampf so schwerer Art verfallen, daß man es für tot hielt. Als es endlich wieder erwachte, hatten die Schulfreundinnen bereits Kränze zum Sargschmuck angeschafft.
Der Amtsrichter Dunker in Schwinemünde ist wegen Unterschlagung von Mündelgeldern in Höhe von mehr denn 60000 ^ verhaftet worden.
Der Löwenbändiger I. Seeth schiffte sich, wie Revaler Blätter schreiben, vor etwa 14 Tagen in Reval mit seinen Löwen und Pferden auf dem Dampfer „Maria Luise" zur Fahrt nach Lübeck ein. Unterwegs erhob sich ein furchtbarer Sturm, der die Tiere der Wildnis zu verzweifelten Anstrengungen brachte, sich aus ihren Käfig zu befreien. Die Sturzseen brachten durch wiederholte Schläge den Löwenwaggon aus seinen Fugen und nur mit Mühe gelang es, die Bestien zurückzuhalten, als plötzlich ein Löwe sich frei machte und auf ein Pferd losstürzte, mit dem zusammen er von einer Woge über Bord gerissen wurde; beide Tiere fanden ihren Tod in den Wellen. Auch der Löwenbäudiger selbst soll von einem Tiere gepackt und nicht unbedeutend verwundet worden sein.
Der Stern von Bethlehem. Seit uralter Zeit mühen sich die Gelehrten ab, die Erscheinung des Sternes von Bethlehem astronomisch zu erklären. Unser Landsmann Kepler war der erste, der vermutete, daß der Stern der drei Weisen aus dem Morgenlande durch eine Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn erklärt werden könnte, und er unternahm es sogar, die Zeiten zu berechnen, in denen solche Konjunktionen stattfanden. Neuerdings hat nun der Engländer I. H. Stockwell, veranlaßt durch die schöne Erscheinung im letzten Februar, wo Venus und Jupiter in Konjunktion traten, den Gegenstand wieder behandelt und ist dabei zu dem Ergebnisse gelangt, daß der in der Bibel erzählte Vorgang durch eine Konjunktion von Venus und Jupiter, der beiden hellsten Planeten, ausreichend erklärt werden
könne. Er hat herausgebracht, daß sich beide Sterne am 8. Mai des Jahres 6 v. Ehr. sehr nahe bei einander befunden und eine auffallende und glänzende Erscheinung dargeboten haben müssen, indem sic sich einige Srundeu vor Sonnenaufgang als ein einziger Stern im Osten dem Auge darstcllten. Dieser Zeitpunkt, zwei Jahre weniger fünfzig Tage vor dem Tode des Herodes, stimme gu; mit der biblischen Erzählung überein: denn es sei wahrscheinlich, daß der Befehl, die zweijährigen und jüngeren Kinder zu töten, einige Monate vor des Herodes Tode erlassen wurde. Wenn diese Berechnung richtig wäre, so würde Christus schon im Mai des Jahres 6 vor christlicher Zeitrechnung geboren worden sein; und wenn er zur Zeit des Ostervollmondes an einem Freitag gekreuzigt wurde, so müsse dies am 3. April des Jahres 33 nach christlicher Zeitrechnung statt- gesunden haben, da zwischen den Jahren 6 vor und 60 nach christlicher Zeitrechnung kein anderer Ostervollmond auf einen Freitag fiel. Christus würde also bei seinem Tode 38 Jahre alt gewesen sein.
Allerlei.
Der Alltags-Mensch.
Viele Menschen geh'n durchs Leben Ohne Bess'res zu erstreben,
Als zu essen, trinken, ruh'n,
Und zu füllen ihre Truh'n,
Daß, wenn sie einst müssen sterben,
Ihre trägen Leibescrben In demselben Schlendrian Können traben so voran:
> Eignem, klarem Forschen, Denken,
Auch nur den Versuch zu schenken,
Ach, das ist zu viele Müh' —
Viel bequemer, denken sie,
Ist ja einer engagieret.
Der auf's Denken hat studieret,
Und was dieser Denker spuckt,
Wird devot hinabgeschluckt.
Und so traben diese Leute Wie die Kühe aus der Weide Fort ihr ganzes Leben lang Ohne einen höhern Drang,
Ohne ein erhabner Regen,
Als des „lieben Jchs" zu pflegen —
^ Für ein edles Menschentum
Bleibet Sinn und Seele stumm.
Legen sie die faulen Glieder Dann zum letzten Schlafe nieder,
Würd' auf ihrem Leichenstein Dies die rechte Inschrift sein:
„Satt gegessen und getrunken Ist zur Ruhe er gesunken;
Wand'rer, gehe still vorbei,
Daß er nicht gestöret sei."
Ktoinlsin.
— Mittel gegen das Rauchen der Lam pen. Das lästige Rauchen der Petroleumlampen, sowie das damit verbundene Verkohlen der Dochte, kann dadurch vermieden werden, daß man letztere vor dem Gebrauche in möglichst starkem Essig einweicht, und nachdem sie wieder trocken geworden, in die Lampe einzieht. Durch dieses einfache Verfahren wird das Rauchen und Dunsten beseitigt.
— Eingerostete Schrauben zu lösen. Sehr häufig kommt es vor, daß Schrauben, welche eingerostet sind, nicht entfernt werden können, ohne solche abzubrechen, was in diesem Falle immer sehr unangenehme und zeitraubende Arbeit verursacht. Es giebt nun ein ganz einfaches Mittel, indem mau den Kopf der Schraube erwärmt. Zu diesem Zwecke macht man ein entsprechendes Stückchen Eisen oder Stahl glühend rot und bringt solches mit dem Kopf der eingerosteten Schraube während einiger Minuten in Berührung. Sobald die Schraube heiß ist, kann man solche mit dem Schraubenzieher ganz leicht entfernen.
— Immer Geschäftsmann. „... Und wie viel Kinder haben Sie, Herr Maier?" Kaufmann: „Ein Dutzend gemischt, gnädige Frau."
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. — Druck und Verlag der G. W. Zaiser'scheu Buchdruckcrei.