dortigen Sägwerkbesitzer und die am Rheine hinab ihren Bedarf kaufen. Das Langholz I. Klaffe kommt fast alles den Rhein hinab nach Holland, daher der Name Holländerstämme.
Stuttgart, 4. Jan. ErzherzogAlbrechtbestimmte, wie verlautet, eines seiner Güter als Hochzeitsgeschenk für den Herzog Albrecht, dessen Großvater er bekanntlich ist.
Stuttgart, 4. Jan. Gemeinderat Kröner und Bürgerausschußobmann Schott haben ihre Demission eingereicht, wohl infolge der Bestätigung Rümelin's. Der Rücktritt weiterer Gemeinderäte soll bevorstehen.
Unsere Landwirte können mit Genugthuung auf die Bemühungen der Regierung zu Förderung landwirtschaftlicher Zwecke blicken. Nach dem neuen Etat exigiert die Regierung wieder bedeutend größere Summen für einzelne Zweige der Landwirtschaft Zur Förderung landwirtschaftlicher Meliorationen werden diesmal jährlich 15 000 gefordert gegen 10 000 früher, die Exigenz für Hebung des Weinbaues beziffert sich auf jährlich 12 000 gegen 1400 ^ sonst, für die Fischzucht sind 1500 ^ mehr eingestellt, für die Förderung des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens 4000 mehr u. s. w Für die Hebung der Rindviehzucht ist die runde Summe von 100 000 -/A eingestellt. Neu ist die Exigenz von 1000 für die Prämierung hervor
ragender landwirtschaftlicher ^Leistungen. Im ganzen werden für landwirtschaftliche Zwecke pro 1893/94 319 642 und pro 1894/95 320 102 (gegen 275 520 ^ 1892/93) von den Ständen gefordert.
Heilbronn, 3. Jan. Das Reichsgericht hat am 2. Januar das Urteil der Strafkammer des K. Landgerichts Heilbronn vom Mai vorigen Jahres, wodurch Oberbürgermeister Hegelmaier und Stadt Pfleger Füger hier von der Anklage der falschen Beurkundung im Amt sreigesprochen worden sind, aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung vor die hiesige Strafkammer zurückverwiesen.
Der Besuch des Pfarrers Kneipp am Mün chener Hof bildet noch immer das Stadtgespräch der bayerischen Residenz. Das Debüt des hoch würdigen Herrn scheint aber auch ein höchst seltsames gewesen zu sein. Pfarrer Kneipp trat, wie der „Fränkische Kurier" berichtet, in der Residenz mit deutlich merkbarer, absichtlicher Derbheit auf, vermutlich um von der Hofwelt markant abzustechen und dadurch Stimmung für sich zu machen. Die Verlegenheit über dieses Auftreten stieg aber bei Beginn der Hoftafel. Zunächst erklärte der Pfarrer, er setze sich grundsätzlich auf keinen gepolsterten Stuhl und allen Ernstes verlangte er vom dienstthuenden Flügeladjutanten einen hölzernen Sessel. Der Ad jutant suchte dem Reklamanten begreiflich zu machen, daß er an der Hoftasel unmöglich für Hochwürden einen anderen Stuhl, als die stets vorhandenen placieren könne. Der Regent stand während dieses Gesprächs in nächster Nähe, hörte erstaunt zu und lächelte dann. Bei Tische waren dem Pfarrer die Speisen nicht nach Geschmack, derlei Speisen solle man gar nicht genießen, da sie der Gesundheit schäd lich seien und dergleichen. Zufall ist, daß am gleichen Tag auch einige Leutchen der medizinischen Wissenschaft zur Tafel gezogen waren, die nicht gerade erbaut waren, als Kneipp in etwas radikaler Weise auftrat. Der Eindruck war daher peinlich, man schwieg und ließ Kneipp reden, der einmal und nicht wieder in der Residenz gewesen sein dürste.
Frankfurt a. M., 3. Jan. Sonnemann wurde heute als Zweiter Vorsitzender der Stadtverordneten nicht wiedergewählt, worauf die Demokraten eine Wahl in den Vorstand ablehnten: der Vorstand besteht nunmehr aus Nationalliberalen und Freisinnigen.
Aus Elsaß-Lothringen, 3. Jan. Der Panamaschwindel hat hier im Lande ganz besondere Erbitterung hervorgerufen. Es ist dies auch erklärlich, da Elaß-Lothringen nach annähernder Schätzung, die eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ist, in Panama-Aktien 40 Millionen Mark verloren hat. Die Verlierenden sind vorherrschend kleinere Leute. Die Sache hat insoferu eine weitergehende Bedeutung, als das hiesige Privatkapital sich mehr und lehr dem deutschen Geldmarkt zuwenden und damit Sie schon des Oeftern als wünschenswert bezeichnete Interessengemeinschaft mit dem deutschen Reiche an- >ahnen wird.
Hamburg, 3. Jan. Wie den „Hamb. Nach." mitgeteill wird, war der Prinzregent Luitpold von Bayern einer der ersten hohen Fürstlichkeiten, die in altgewohnter Weise und in herzlichster Form dem Fürsten Bismarck zum Jahreswechsel ihre Glückwünsche übermittelten.
Bevor die bezüglichen Mitteilungen in Berlin selbst in weiteren Kreisen bekannt waren, war schon im Londoner Daily Telegraph zu lesen, der Kaiser habe vor den Generalen in den denkbar stärksten Ausdrücken seine Ansicht über den Militärentwurf ausgesprochen und die Generale versichert, er sei von der absoluten Notwendigkeit der Durchsetzung der Maßregel überzeugt und sei entschlossen, sie durchzusetzen; er werde nicht zaudern, Alle, welche sich ihm darin wiedersetzten, zu zerschmettern. Letztere Worte sollten offenbar an die Adresse des höheren Militärs, welche der Vorlage opponierten, gerichtet sein und sollten diesen bedeuten, daß sie abzudanken hätten, falls sie zu der neuen Maßregel in Widerspruch verblieben. Der Correspondent des Londoner Blattes, der allem Anschein nach gut unterrichtet gewesen ist, versichert, der Kaiser habe sehr ruhig und nachdrücklich gesprochen und sei sich offenbar der Tragweite seiner Worte bewußt gewesen.
Die Berliner Schlächterinnung, welche zur Zeit über ein Vermögen von ^/^ Will. Mark verfügt , plant den Bau eines neuen Jnnungsh.mses im Osten der Stadt. Die Bäckerinnung hat sich vor einem Jahre bereis ein großartiges Heim im Norden der Stadt erbaut.
Kaiser Wilhelm II und der Antisemitismus. Wie die „Voss. Ztg." hört, hat sich der Kaiser in sehr kräftigen Ausdrücken über die Vorgänge auf dem konservativen Parteitage in Berlin und über den Antisemitismus geäußert. „Es ist auch die Rede davon gewesen, daß nach Wiedereröffnung des Reichstages eine Kundgebung gegen die antisemitische Agitation erfolgen werde."
Von anscheinend offiziöser Seite wird mehreren Zeitungen geschrieben: „Der Sylvesterscherz, den der „Vorwärts" seinen gläubigen Lesern mit der Mitteilung über angebliche Welfenfondsquittün- gen hat bereiten wollen, mag als solcher seinen Zweck erfüllt haben, wenn aber das sozialdemokratische Organ geglaubt hat, daß darob den bürgerlichen Kreisen ein heilloser Schreck in die Glieder fahren werde, wie er sich ausdrückt, und daß nunmehr die Augen aller Welt sich von dem französischen Panamaskandal ab und den deutschen Welsen- sonds-Empfängern zuwenden werden, so hat es sich arg getäuscht. So lange der „Vorwärts" nicht bestimmtere Enthüllungen macht und vor Allem nicht die Namen nennt, wird seine Glaubwürdigkeit in Zweifel bleiben.
Der Sylvester-Karpfen des Kaisers. Eine hübsche Geschichie, die noch wenig bekannt sein dürfte und welche die Herzensgüte des Kaisers Wilhelm I. kennzeichnet, wird den „Berl. N. N.« von einem ehemaligen Hofbeamten mitgeteilt. An einem Sylvesterabend hatte man dem hohen Herrn Karpfen aufgetragen, der ihm so mundete, daß er wider alles Erwarten mehr davon verlangte. Dem Befehl konnte man jedoch nicht mehr gerecht werden, da im Palais nicht ein Stückchen Fisch mehr vorhanden war. „Wie viel Pfund kauft man denn eigentlich für meine Küche?" fragte der Kaiser, als ihm dieser Bescheid wurde. „Einen Zentner, Majestät," lautete die Antwort. „Schön," eutgegnete der Monarch, „so kaufe man am nächsten Sylvester ein Viertelpfund mehr, damit ich mich satt essen kann."
Berlin, 4. Jan. Die Abreise des Kaisers nach Sigmaringen erfolgt Sonntag Abend über Halle, Ritschenhausen, Würzburg, Mergentheim und lllm, die Ankunft in Sigmaringen Montag Mittag um 1 Uhr. Die Rückreise erfolgt Mittwoch früh über Villingen, Offenburg, Karlsruhe, wo der Kaiser von Mittag eins bis abends zehn Uhr verbleibt.
Prinz Friedrich Karl von Hessen, der Verlobte der Prinzessin Margarethe von Preußen, gehört mit zu den reichsten Fürstlichkeiten in Deutschland. Sein Besitz soll die Summe von 125 Millionen übersteigen
Elberfeld, 4. Jan. Seit heute früh 6 Uhr wütet hier bei Eiseskälte ein Großfeuer. Das Manufakturwaren-Großgeschäft von Büren und Eis- feller ist gänzlich abgebrannt; die Nachbar-Großgeschäfte von Uhlhorn und Klußmann, sowie Friedrich
Seyd und Söhne mehr oder weniger betroffen. Die Barmer Feuerwehr ist zur Hilfe herbeigeeilt. Wegen des Frostes bestanden für die Wasserzufuhr außerordentliche Schwierigkeiten Der Schaden beträgt etwa zwei Millionen Mark. Alles ist versichert. Die Hauptbücher sind gerettet, sonst nichts. 300 bis 400 Personen sind arbeitslos.
Desterreich-Angarn.
Wien, 5. Jan. Die österreichischen Socialisten verlangen die Beibehaltung der Feier des ersten Mai als Demonstration für die achtstündige Arbeitszeit und das direkte Wahlrecht.
Triest, 3. Jan. Das Wetter hat sich etwas aufgeheitert. Die gefallenen Schneemassen sind geradezu enorm, an vielen Stellen 2 Meter hoch. Das Unwetter hat im Territorium furchtbar gehaust, der Schnee liegt viele Meter hoch. Einige Karstdörfer sind eingeschneit; auch in Istrien, im Görzischen und in Overitalien herrscht Schneesturm. Aus Rom wird starker Schneefall gemeldet. Die vormittags fälligen Züge ans Wien und Italien sind ausgeblieben.
In ganz Ungarn dauert der heftige Schneesturm fort. Preßburg und Esseg sino völlig von der Außenwelt abgeschlossen. In Triest verunglückten 50 Personen während einer heftigen Bora mit Schneewehen.
Frankreich.
Paris, 4. Jan. Der „Figaro" hat durch seinen Petersburger Korrespondenten den Tscherna- jew und den General Komarow, Herausgeber des Swjet, über die Existenz der französisch-russischen. Allianz interviewen taffen. Beide aussen nichts Gewisses. Tschernajew meint nur, der nächste Krieg gegen Deutschland werde der populärste sein, den Rußland je geführt habe. Als hoher Militär legte er sich aber Zurückhaltung in seinen Aeußerungen auf. Komarow sieht die Russen bereits in Berlin. Komarow, der Freund Pobjedonoszews und vom Zaren gern gesehen, sei die Verkörperung des alt- trussischen Adels, er hasse die Deutschen ans voller Seele, man nenne ihn nur den Deutschenfreffer. Ec sagte u. a.: „Wenn Alexander II. gedacht hätte, daß das 1870 in einen Hinterhalt gelockre (!) Frankreich geschlagen werden könnte, so hätte er eine andere Politik befolgt, weil die Präponderanz Deutschlands für Rußland ebenso schädlich ist, als für Frankreich. Der jetzige Zar hat sich deshalb auch aus dem Dreikaiserbund zurückgezogen. Wenn es heute zum Krieg zwischen Frankreich und Deutschland käme, würde Rußland Ihnen gewiß zu Hilfe kommen, das unterliegt keinem Zweifel. Ebenso würde es eine Revolution in Frankreich geben, wollte diese Macht zu Hause bleiben, wenn Rußland in einen Krieg mit Deutschland verwickelt würde. Ich schreibe es alle Tage in den „Swjet": Franzoseu und Russen brauchen vor Deutschland keine Angst zu haben. Wir nehmen es in die Mitte, Italien kann durch ein Armeekorps (!) im Schach gehalten werden und ' Oesterreich würde nach der ersten Niederlage um Frieden bitten; seit 100 Jahren hat man es in Wien immer so gemacht, man ändert seine Gewohnheiten nicht so leicht. Also seien Sie getrost, Ihre Freunde, die Russen, sind keine Feiglinge, unsere Freundschaft ist sicher, vom Palast des Zaren bis herunter zur kleinsten Hütte. Frankreich soll es nur machen, wie unser Zar, und Deutschland gegenüber eine stolze Sprache führen, dabei energisch fortrüsten; unsere Stelle ist eintretenden Falls zum Voraus bestimmt an der Seite der französischen Bataillone."
Paris, 4. Jan. Zwei alte Frauen, die aus Geiz das Heizen unterließen, wurden tot aufgefunden; in den bewohnten Räumen wurde für Me halbe Million Franks Renten aufgefundeu.
Paris, 6. Jan. Die Abgeordneten der gemäßigten Linken und des Centrums trugen dem Herzog Aumale die Präsidentschaft der Republik an, im Falle es zu einer Krisis komme. Aumale lehnte aber jede Einmischung in die Politik ab.
Die Pariser Zeitungen schwelgen jetzt förmlich in den bekannten Schwindel-Quittungen aus dem deutschen Welfenfonds. Sie haben sich eine Liste von bekannten Personen zusammengestellt und behaupten nun frischweg, dieser deutsche Skandal sei noch schlimmer als der französische Panamaskandal. Daß die angeblichen Aktenstücke alberner Schwindel sind, verschweigen sie ihren Lesern klüglich.
Nach dem Grundsatz, die kleinen Spitzbuben hängt
man und jetzt auch deln zu n Parlament umher, u Blondin, Panamage Schloß ui mit schwc den Krieg Entlaffunc sind in de
Mad
terzeichnete
Kammern.
Rom, Gesetzen kirchlichen drohung v für zuwide
Liver: wollspeichei Feuerwehr! trägt 200 l
Der rr einem Auf „Contempc fische Rep oder Viert Gottlosigke blick militä vielleicht d Frankreich genheit bei avzuschütte
Peterc blick auf d dings in m die unverzi ßen- und l der heimge
Newy griffen das an und lyi angesehener Menge ent den Lynche
Algii schrecken ve
K
Aus d Ab.Ztg.: E- Hexen- uni treibung ir Gegend wc zeugen, w> und dämon dem Volke und genähi heilen, Diel die Leute s „Hexenban, und glaubr zur Bestäti in Sch. ha ausgewachs Beißen so, Köpfe heru die Eigentü den Gänse wurde geru waren, verl von den G von den ar lassen hatte Gänsen öft< zum Rupfer vergangener bejahrten I gerufen. T gemacht," dl