5. Januar,

Ihr an,

! imHirsch, rliche» Mitglie- iverden zu recht freundlich ein­er Ausschuß.

buttsr

Geschmack, vor- >chen und Bra- frei von jeder ' Berdauungs-

wert.

1 1

88, UZM.

iiliiickie»,

Hch. Lang.

rmetz

rnd Haus bei ies, gewandtes,

enstmädche«

Hugo Rau.

öi8ki'lLei1,

glichen

obeldovdous lPack.15u.25^. , Nagold.

scheue

u. s. w. kittet Kitt.

d 80 ^ bei fm. i» Nagold.

lH

oselien

Zchuhhandlung.

eise:

Dez. 1892. s ^ «^4 ^

- 8 50 -

>0 6 45 6 30

0 6 39 6

- 7 10-

. Dez. 1892.

H ^ «44 ^

1 6 60 6 5S

>3 6 50 6 47

- 7 63 -

-16-

!oUlll«rs

1893.

16 15-19 4

4 .. 16-2V . 9 6065 . 20 3034 . 16 6070 ,

ttesdienst

i am

6. Januar, Uhr.

en:

wike Ness, Ww-> g den 5. Jan., rhaus bei Fuhr-

Der GchlPMrr.

Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberarms-Bezirk N agvld

!

,

3.

Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donners­tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 80 in dem Bezirk 1

außerhalb des Bezirks 1 20

Samstag 7. Januar

Monats-Abonnement nach Verhältnis.

Insertions-Gebühr für die Ilpaltige Je!!, aus gewöhnlicher SSrist bn einmaliger Einrückung 9 bet mehrmaliger j« 6 Die Inseraie müsse» spätem»- morgens 9 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegcben sein.

1893

A «r 1 j ch r ».

Die Standesbeamten

werden erinnert, jetzt außer den Leichenschauregistern und Hebammentabellen auch denAuszug- aus den Leichenschauregistern und denAusweis" vom letzten Vierteljahr einzusenden. Die Formulare (Titel- und Einlagebögen) sind von der Zaiser'schen Buch­druckerei zu beziehen.

Nagold, den 5. Jan. 1893.

K. Oberamtsphysikat. Jrion.

T«ges-WeuigkeiLen.

Deutsches Weich.

* Nagold, 5. Jan. Verschiedene Blätter mel­den den Tod des verunglückten Vaters der in Hai- terbach verbrannte« Kinder. Obwohl dessen Befin­den durch den Tod seiner Kinder ein doppelt trau­riger ist, so ist dessen Wiederherstellung zur Stunde nicht ausgeschlossen.

Freudenstadt, 3. Jan. Der Brand des Stock'schen Hauses, von dem am 1. d. M. berichtet wurde, dauerte nahezu 24 Stunden. Es erlosch erst, als das Gebäude bis auf den Grund nieder­gebrannt war. Während des Brandes wurden im Oehrn eines andern Hauses am Marktplatz mehrere Päckchen Pulver gefunden, von denen eines bereits zu brennen begonnen hatte. Die Entstehungsursache des großen Brandes ist nicht bekannt. Die Abge- brannten sind versichert.

Gegen den byzantinischen Stil spricht Pfarrer Bacmeister in demKirchlichen Anz. für Württ." ein zeitgemäßes Wort. Den Anlaß gaben ihm zu­nächst die Anordnungen des königlichen Oberhofrats vom 31. Oktober über die Beisetzung der Königin- Witwe Olga von Württemberg, in welcher wieder­holt die Ausdrückehohe Leiche, allerhöchste Leiche, höchstselige Königin" u. s. w. vorkamen. Eine solche Sprache findet er um so bedauerlicher, je aufrichti­ger die Anhänglichkeit an die Verstorbene und je wahrer die Trauer um ihr Scheiden gewesen sei; denn in breiten Schichten des Volks müsse sie ein Anlaß zur Schwächung des monarchischen Gefühls, ja zu Spott und Hohn sein; sie verstoße auch gegen die Wahrheit desEvangeliums." Er erinnert dann daran, wie im vorigen Jahrhundert das höfische Zeremoniell in Frankreich in sein entsetzliches Gegen­teil umschlug. Gerade wer die rechte Gesinnung dem König und der Obrigkeit gegenüber pflanzen und pflegen wolle, werde über den gegenwärtig mehr und mehr anwachsenden Byzantinismus Sorge empfin­den. Wenn z. B. der König eine sehr untergeord­nete Stelle vermögehöchster" oderallerhöchster Entschließung"allergnädigst" zu übertragen geruht haben, so werde das endlich zur gedankenlosen For- mel, und das königliche Ansehen leide darunter. Man sollte mit derGnade des Königs" sorgsamer umgehen. Der König hat das hohe Recht der Gnade, einen wirklichen Abglanz der göttlichen Gnade, wenn er das Recht der Begnadigung ausübt. Aber wenn er eine Stelle im Staat einem Beamten überträgt, so ist das ein Staatsgeschäft, bei dem die Gnade streng genommen keine Rolle spielt; denn Gnade bedeutet Herablassung zu Einem, der es nicht ver­dient hat, und zu einem Unwürdigen; dort aber wählt doch der König den Würdigsten und Taug- lichsten aus. Es hängt damit allerdings der ganze amtliche Formalismus zusammen, z. B. die Skala

der UnterschriftenHochachtungsvoll" bei der Be­zirksbehörde,Verehrungsvoll" bei der Kollegialbe­hörde,Ehrerbietig" bei dem Ministerium,Ehr­furchtsvoll" bei dem König. Daß Viele auch da noch den Superlativ anbringen zu müssen glauben und aus einem Hochachtungsvoll ein -vollst macheu, ist eine Geschmacklosigkeit; denn wasvoll" ist und noch voller und endlich vollst wird, das läuft über, und was darüber ist, das ist vom Uebel!" Was Herr Pfarrer Bacmeister hier über die Verhältnisse innerhalb der schwarzroten Grenzpfähle urteilt, trifft auch in anderen deutschen Landesteilen zu; wie viel wird aber noch über den Formelkram, an dem frei­lich gar Viele nur aus äußerem Zwang festhalten, geschrieben werden müssen, bis er einmal dahin ge­schafft wird, wohin er gehört!

Berlin. Die Aeußerungen des Kaisers beim Neujahrsempfang beweisen, welchen Rückhalt Graf Caprivi bezüglich der Militärvorlage hat. Wie aus guter Quelle berichtet wird, wird der Kanzler auch im Falle des Nichtzustandekommens der Vorlage im Amte bleiben. Die Lage ist sehr ernst für den Reichstag. Es heißt sogar, daß es noch fraglich ist, ob jetzt überhaupt die Regierung auf irgend welchen Kompromiß eingeht, daß sie vielmehr die volle For­derung aufrechterhält. Wahrscheinlich dürste schon in der erste» Sitzung der Militärkommission seitens der Regierung eine Entscheidung herbeigeführt werden.

Bei dem Neujahrs-Empfange der deutschen Generale hat der Kaiser die Notwendigkeit der neuen Militärvorlage aus politischen und militärischen Gründen sehr energisch betont. Es heißt aber, diese Worte hätten nicht so sehr dem Reichstage gegolten, sondern hohen Generalen, welche bisher der neuen Organisation und namentlich der Einführung der zweijährigen Dienstzeit wenig freundlich gegenüber­gestanden haben. Der Voss. Ztg. wird mitgeteilt, daß der Kaiser besonders von dem Widerstande mili- tärischer Kreise gesprochen und allerdings mit starker Betonung erklärt habe, daß er eine solche sträfliche Disziplinwidrigkeit" nicht dulden werde. Es ist namentlich in der Kreuzztg. darauf hingewiesen wor­den, daß die Vorlage unter den hohen Offizieren viele Gegner habe. Als erklärter Gegner des Ge- setzsentwurfs gilt namentlich der kommandierende Graf Waldersee. Es kann daher nicht Wunder nehmen, daß man in den Worten des Kaisers eine gegen den Grafen Waldersee gerichtete Spitze zu finden meint.

Berlin, 4. Jan. Dem Berliner Tageblatt zufolge wird die Untersuchung gegen die Panama- Administratoren in der Zeit vom 10. bis 15. ds. ge­schlossen.

DerVorwärts" kündigt auf die Forderung, die Namen der Welfenfonds-Empfänger zu nennen, die Fortsetzung der Enthüllungen an.

Die ZeitschriftDer neue Kurs" bringt einen militärischen Artikel:Das Ausfallthor von B e l- fort." Darin wird auseinandergesetzt, daß 1870 Moltke den höchsten Wert auf den Besitz Belforts gelegt, für dessen Annexion aber nicht die Unter­stützung Bismarcks gefunden habe. Dies bildet einen der Gründe der vielfachen Differenzen und Verstimmungen zwischen Bismarck und Moltke die niemals beglichen wurden. Der Lauf der Dinge habe Moltke Recht gegeben. Belfort bilde jetzt das Ausfallthor und den Stützpunkt einer gro- gen Offensive Frankreich nach Süddeutschland. Da­bei verlasse Frankreich sich auch auf die, wenn auch

politisch unberechtigte Auffassung, daß ein energischer Schlag gegen Süddeutschland dies von Norddeutsch­land trennen werde. Der Artikel schildert weiter die militärische Bedeutung Belforts und die angebliche militärische lleberlegenheit Frankreichs. Süddeutsch- land sei in einem nächsten Kriege am meisten be­droht. Diese Gefahr sei in Deutschland längst er­kannt, aber ihr voll begegnen könne man nur, wenn wir numerisch stark seien.

Schweiz.

Der Zollkrieg der Schweiz gegen Frankreich hat auch eine komische Blüte getrieben. Einige Real­schüler und Realschülerinnrn erlassen nämlich im St. Galler Stadtanz." folgenden Ausruf:Wir Realschüler wollen in der Verteidigung der Schweiz gegen Frankreich nicht zurückblerben und mit unserer schwachen Kraft beitragen, daß der Zollkrieg wuchtig geführt wird. Es freut uns, daß unsere Mütter keine französischen Hüte und Kleider mehr kaufen und die Väter keine französischen Weine mehr trinken wollen. Damit wir aber auch dabei sind, haben wir einmütig beschlossen, uns fernerhin nicht mehr mit der Erlernung der französischen Sprache zu be­fassen. Wir hoffen, daß auch die Herren Lehrer diesen unseren patriotischen Entschluß achten werden." Diese Hoffnung wird sich wohl schwerlich erfüllen.

Italien.

Der General des Jesuitenordens?. Martin, der auf seiner Inspektionsreise durch die Hauptländer Europas begriffen ist und Frankreich sowie England bereits besucht hat, wird gegen Ende Jan. in Rom eintreffen. Im Laufe des Febr. wird ?. Martin Holland, Belgien, Deutschland und Oestreich besuchen.

Rom, 30. Dez. Der Papst hat die Erlaub- nis gegeben, daß die Offiziere des italienischen Hee­res die Sternwarte des Vatikans, die hinter dem Palast in dem päpstlichen Garten liegt, besuchen dürfen, ohne zuvor die Uniform abzulegen. Diese Anordnung wurde vor wenigen Tagen von dem päpstlichen Staatssekretariat dem italienischen Kriegs­ministerium mitgeteilt und von diesem den Offizieren der römischen Besatzung kundgegeben.

En g l a n d.

London, 31. Dez. Wo werden die Neuer­ungen des Londoner Schulamts endigen? So fragt heute eine Wochenschrift.Pianos haben festen Bo­den erlangt und jetzt gewinnt schon wieder eine an­dere Idee Anklang. Die Zähne der Schulkinder sollen regelmäßig von einem tüchtigen Zahnarzt un­tersucht werden. Die Schulämter der Hauptstadt sollen Zahnärzte für alle städtischen Schulen an­stellen, von denen jeder 150 Pf. St. des Jahres bekommt. Wenn die Zähne erst an die Reihe ge­kommen sind, wird das Schulamt wohl auch bald für gute Wohnung und gute Kleidung der Kinder sorgen."

London, 2. Jan. DieArbeitslosen" zogen gestern gemeinsam nach der St. Paulus-Kathedrale, um dem Nachmittagsgottesdienst beizuwohnen. Die Erlaubnis dazu war vorher eingeholt und auch er­teilt worden. An 6 verschiedenen Orten bildeten sich die Züge. Dennoch scheint daS Bedürfnis nach re­ligiöser Erbauung unter den Londoner Arbeitslosen nicht groß zu sein. Mehr als 800 Mann sind es kaum gewesen, die unter den Klängen der Marseil­laise mit roten Fahnen nach dem gewaltigen Gottes­haus marschierten, wo sie unter den anderen Andäch­tigen doch nur ein geringes Häuflein bildeten. Die Polizei hatte sich auf alle Möglichkeiten gefaßt ge-