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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

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Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag. Donners­tag und SamStag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 80 in dem Bezirk 1 außerhalb des Bezirks 1 20

MonatS-Abonnement nach Verhältnis.

Donnerstag 5. Januar

Insertions-Gebühr für die Ispalttge Zeile aus

gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 -1, bei mehrmaliger je 6 «I.

Die Inserate müssen spätesten» morgens 9 Uhr am Tage vor der Herausgabe deS Blattes der Druckerei aufgegeben sein.

1893 .

Bestellungen

aus den

nimmt jede Postanstalt und die Postboten entgegen.

Amtliches.

Nagold.

Die K. Pfarrämter

werden auf Grund der Bestimmung des K 46 Ziff. 7 a der Wehrordnung (Neg.-Ä. 1889 S. 29) auf- gefordert, die Geburtslisten der im Jahre 1873 ge­borenen Kinder männlichen Geschlechts bis zum 15. Januar 1893 den Ortsvorftehern ihrer Gemeinden zur Anfertigung der Rekcutierungs Stammrollen zu übergeben.

Formulare zu den Geburtslisteu und Geburts­scheinen gehen den K. Pfarrämtern durch die Post zu. Den 2. Januar 1893.

K. Oberamt. Vogt. Nagold.

An die K. Standesämter.

Die Standesämter werden ansgefocoert, die Aus­züge ans den Sterberegistern des Jahres 1892, ent­haltend die Etntragung von Todesfällen männlicher Personen, welche das 25. Lebensjahr noch nicht voll­endet haben, (Wehrorduung Z 46 Ziff. 7 lit. b) bis 15. v. M.

unter der BezeichnungMilitaria" hieher einzusenden. Anzugeben ist:

a) der Name des Gestorbenen, t>) dessen Geburtsort, o) Geburtstag und Geburtsjahr, ä) Todestag und Todesjahr.

Den 2. Januar 1893.

K. Oberamt. Vogt.

Die erledigte evangelische Pfarrei Kayh, Dekanats Herrenberg, wurde dem Pfarrer Hartmann in Cleversulz­bach, Dekanats Neuenstadt, übertragen.

Für das Jahr 1892 wurden u, a. folgende Lehrer mit einem Prämium bedacht: Schullehrer Griesin g er in Freu­denstatt und Schullehrer Schürgerin Gechingen, Bez. Calw.

Zages-Neuigkeiten.

Deutsches Weich.

/ lieber den Brand in Haiterbach geht uns von unserem Correspondenten noch folgender Bericht zu:

K Haiterbach, 31. Dez. Eine Schreckensnacht liegt hinter uns. Gestern abend nach 11 Uhr wur­den die hiesigen Einwohner durch Feuersignale aus dem Schlafe geschreckt. In der Vorstadt gegen Salzstetten war in Folge Fahrlässigkeit beim Dörren von Tannenzapfen im Hause des Maurers Wilhelm Schüler ein Schadenfeuer ausgebrochen, das mit solch rapider Geschwindigkeit um sich griff, daß in kurzer Zeit auch das angebaute Haus des Zimmer­manns Fritz Bacher in Hellen Flammen stand. Der Versuch der Schuler'schen Eheleute, den Brand ohne fremde Hilfe zu unterdrücken, mißlang. Als Nachbarn das Feuer bemerkten und herbeieilten, hatte dieses schon solche Dimensionen angenommen, daß die Eheleute sich durchs Fenster flüchten mußten. Der Weg zur Schlafstelle der drei Kinder, 8 und 4 Jahre und 3 Wochen alt, war leider durch die

Das

Flammen schon verlegt, und so mußten die nach Hilfe rufenden Kinder, deren Klagerufe bald ver­stummten, elendiglich in den Flammen umkom­men. Beim Wegräumen der rauchenden Trümmer fand man den verkohlten Rumpf des ältesten Kindes mit Stummeln der Extremitäten, von dem Säugling wurde ein kleiner Teil des Brustkorbes, von dem 4jährigcn Mädchen gar nichts mehr vorgefunden. Schüler selbst hat schwere Brandwunden an Händen, im Gesicht und im Rücken und liegt mitunter be­wußtlos da; auch das Weib hat Brandwunden im Gesicht. Die Familie Bacher hat auch nur das nackte Leben, und was jedes notdürftig auf dem Leibe hatte, gerettet. Die Feuerwehr hatte vollauf zu thun, dem weiteren Umsichgreifen des verheeren­den Elements zu wehren. Diese nicht geringe Auf­gabe wurde von ihr bei ihrer schon mehrfach er­probten Tüchtigkeit, auch meisterhaft gelöst, sodaß die anfänglich requirierte auswärtige Hilfe wieder abbestellt werden konnte. Durch ganz besonderen Fleiß und energische Ausdauer haben sich auch die Wasserträgerinnen ausgezeichnet; sie verdienen alles Lob. Leicht hätte infolge des Brandes noch weiteres Unheil entstehen können. Aus einem Stall in der Nähe der Brandstätte wurde eine schon vor­her etwas bösartige Kuh losgelassen. Durch den ungewohnten Anblick des großen Feuers und den Lärm der herbeieilenden Leute wurde das Tier scheu und entsprang auf das Feld, wurde aber wieder zurück und in einen Stall getrieben. Als man die Kuh später anbinden wollte, entkam sie wieder und raste im Städtchen herum, gegen jeden zum Kampfe sich richiend, der sie aufhalten wollte. In der Nähe der Zehntscheuer gelang es, ihr durch Wägen den Weg zu verbarrikadieren, worauf sie von Schäfer Mohr durch einen wohlgczielten Schuß niederge­streckt wurde.

Haiterbach, 3. Jan. Im abgelanfenen Jahre sind hier geboren mit Einschluß von Altnuifra und der Evangelischen von Unterschwandorf 83 Kinder; 30 Erwachsene und 43 Kinder starben; getraut ci- ^ viliter und kirchlich wurden 19 Paare, konfirmiert 9 Knaben und 24 Mädchen. In den 5 Schulklas­sen befinden sich zusammen 353 Kinder. Die Gesamt­seelenzahl beträgt in Haiterbach 1758, in Altnuifra 65.

Haiterbach. 3. Jan. Philipp Großmann, Taglöhner, anfangs der 40ger Jahre stehend, wurde seit 5 Tagen vermißt; heute vormittag wurde er in dem Wald Nordhalde erhängt ausgefunden. Zerrüttete Bermögensverhältniffe mögen ihn zu dem unglückse­ligen Schritt veranlaßt haben.

Freudenstadt, 1. Jan. Heute nacht 12 Uhr ertönten die Feuerglocken, wobei sich ergab, daß das am Marktplatz hier befindliche, allgemein bekannte große Geschäftshaus des Kaufmanns Fr. Stock zur Linde in Flammen stand. Trotz der raschen Hilfe der Feuerwehr ist das Gebäude bis auf die Ver» kaufslokalitäten und einen Rest des ersten Stocks vollständig abgebrannt. Ein Teil des Mobiliars des Besitzers, sowie des Mitbewohners, Gerichts-. Notars Leonhard, nebst dessen amtliche Akten wur­den gerettet. Der gewaltige Brand, worunter sich gerade die zur Neujahrsnacht im Hause unterge­brachten Feuerwerkskörper mit furchtbarem Knall bemerkbar machten, bot einen schauerlich schönen

Geschäftslokalitäten beraubt und vor Frühjahr ein Neubau unmöglich ist, der Schaden unberechenbar.

Stuttgart, 30. Dez. Dr. Otto Elben vom Schwäbischen Merkur" feiert im nächsten Monat seinen 70. Geburtstag. Derselbe ist nicht allein als Journalist, sondern auch als Politiker und Mitbe­gründer der deutschen Partei in ganz Deutschland be­kannt. Besondere Verdienste hat sich Dr. Elben auch um die Entwicklung unseres Eisenbahnwesens als langjähriger Referent des Eoenbahncrats in der würt- tembergischen Kammer, der er von 18711882 an­gehörte, erworben. Bekannt in Schwaben sind auch Elbens Bemühungen um die Hebung des schwäbischen Sangeslebens, wozu die Gründung des Schwäbischen Sängerbundes nicht wenig beitrug.

Stuttgart, 1. Jan. Unsere Postanstalten sind bekanntlch mehr als 30 Jahre alt und haben schon manchen Sturm erlebt, aber nach dem Erinnerungsver­mögen derältesten" Postbeamten einen so unge­heuren Briefandrang wie über das diesmalige Neu­jahrsfest noch nie. Trotz der Neujahrsglückwunsch- Enthebungskarten wurde in Stuttgart eine wahre Unmasse von Ortsbriefen und Karten aufgegeben und ebenso nach Tausenden und aber Tausenden zählende Neujahrsgratulationskarten nach auswärts. Die meisten Briefschalier in der Stadt zeigten sich fast bei jeder Abholung bis an den Rand gefüllt. Jede Post von auswärts brachte gleich Dutzende von Säcken voll Briefe, sodaß sie in den Eisenbahn­wagen kaum untergebracht werden konnten. An den Stempeltischen des hiesigen Hauptpostamts klappert es seit ein paar Tagen Tag und Nacht, wie in einer Mühle und die Oberbriesträger mit den ihnen zur Beihilfe zugeteilten älteren Briefträgern müssen beim Briefsortieren eine wahre Danaidenarbeit verrichten. Was sie auch wegarbeiten, das Meer von Briefen will sich nicht erschöpfen noch leeren, als wollte das Meer noch ein Meer gebären!" Nicht besser geht es den briefsortierenden Beamten und wohl am allerschlimmsten sind die Eisenbahnpostbeamten daran, well bei ihnen infolge des beschränkten Raumes der Zugabe von Hilfsarbeitern enge Grenzen ge- zogen sind. Den hiesigen Briefträgern sind stadt­kundige Knaben gegen ein Taggeld von 2 Mark beigegeben worden, und letztere, sowie die Briefträger schleppen sich beinahe krumm in ihren fünfmaligen täglichen Touren. Ziemlich fatal sind diejenigen daran, welche zu bestimmten Zeiten ihre regelmäßi­gen Postsendungen erwarten, ihre Zeitungen zu ge­wohnter Zeit abholen wollen u. s. w. Zum guten Glück nimmt alles ein Ende, auch die Briefüberschwemm­ungen bei der Post, und so darf man hoffen, daß wenigstens wieder in ein paar Tagen alles ins alte Geleise zurückkehrt. Wer aber zu spät seine erwar­teten Briefe und Zeitungen in diesen Tagen erhält, mag dies mit den vorstehend durchaus wahrheits­getreu geschilderten Umständen entschuldigen.

Stuttgart, 2. Jan. Wenn es auch noch nicht offiziell bekannt gemacht ist, so darf man doch als sicher annehmen, daß Se. Maj. der König selbst am nächsten Dienstag den Landtag mit einer Thronrede eröffnen wird. Mit diesem Termin beginnt die zweite Periode der gegenwärtigen Legislatur.

Heilbronn, 2. Jan. Herr Fabrikant Emil Seelig sen. hier hat den sämtlichen Arbeitern der

Anblick. Der an Gebäude und Mobiliar entstandene : unter seiner Leitung zu großartiger Entfaltung ge Schaden ist sehr beträchtlich. Die Entstehungsursache langten und nunmehr in eine Aktiengesellschaft um­ist unbekannt. Für den Besitzer des sehr umfang- gewandelten Cichorienfabrik aus Anlaß seines Rück­reichen Geschäfts ist, da er seiner Wohnung und tritts die reiche Gabe von 3000 ^ in Beträgen

nächste Blatt wird Samstag Vormittag ansgegeben.