gold.
Erickeint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donners- log nnd Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trkgerlohn) 80 N in dem Bezirk l außerhalb des Bezirks 1 20 -I.
Monats-Abonnement nach Verhältnis.
Ismslag 12. Mär)
JnsertionS-Äebühr f^r die Ispaltige Zeile aus
gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 --l, bei mehrmaliger je 6 ->t.
Die Inserate müssen spätestens morgens 9 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei nufgegeben sein.
1892
A M N i ch k s.
Nagold. Art die Gemeinde- und StiftungsräLe und Ortsschulbehörden, betreffend die Wahlen der Rechner.
Dieselben werden daran erinnert, die auf 1. April d. Js. verfallenen Neuwahlen von Gemeinde-, Stif- tungs- und Lchnlwndsrechnern rechtzeitig vorzu- nehmcn, und die Protokallanszüge mit den Beschlüssen über die Besoldungs- und Kautionsoerhältuisfe des Rechners baldmöglichst htcher vorzulegen.
Bemerkt wird, das; in allen Fällen von Wiederwahlen oie Kamivusverhältmsse nach Maßgabe der bekannten Vorschriften neu zu berechnen sind.
Den 10. März !892.
K. Oberamt. Dr. Gugel.
Beitrittserklärung ab, und so wird nun der Verein demnächst in Wirksamkeit treten.
Freudenstadt, 9. März. In der letzten Sitzung der hiesigen Gemeindekollegien wurde beschlossen, als Bürgergabe für das Jahr 1892 25 zur Austeilung zu bringen.
Tübingen, 5. März. Von der hies. Staatsanwaltschaft werden aus l 2. April nicht weniger als 84 Wehrpflichtige, welche den Freuden des Kasernenlebens sich entzogen haben, vor die Strafkammer des K. Landgerichts in Tübingen geladen.
Stuttgart, 5. März. Auch für den Verkehr ! während der Dienststunden bei den Post- und Telegraphenanstalten wird ab 1. April d. I. die mittel- s europäische Zeit einqeführt.
Stuttgart, 8. März. Zum Konkurs von Hiller ! zur altdeutschen Bierstube im Ledergäßle, welcher j allgemein überraschte, erfährt man, daß Hiller durch Bürgschaften bedeutende Summen verloren hat. Ge-
N agoId. An Vis Ortsvorsteher, das Feuerlöschwesen betreffend.
Nach den beim Oberaml vorliegenden Berichten , — -—. —...
der Onsvvrslchcr sind in allen Gemeinden, in wel- hofft wird, daß ein Arrangement zu stände kommt, chen Pflicht- bezw. geme-chle Feuerwehren bestehen,! In Klingenderg bei Heilbronn führte ein die Verzeichnisse der für das Jrhe vom 1. April Bauer Dung ans eine am Neckar liegende Wiese; 1892 bis 31. Marz 1893 als feuerwehrpflichtig in Stuttgarter Zug machte seine Kühe scheu, so Anspruch genommenen Personen ergänzt. daß dieselben mit dem Wagen in den Neckar spran-
Die OrtSvorsleher werden nun bearmragt, 1. die j i„rd ertranken, ergänzten Verzeichnisse gemäß Z 9 der Bollzuzsver- j Nürnberg, 9. März. Gegenüberden Hetzereien sügung zur L moeStenLclöi'hordirnng 3 Wochen lang s gegen d e Simulranschulen beschloß das Gememde- zur allgemeinen Ginsicht ansznlcgen und d:e:e Ans-s-ollcgium einstimmig, kündig nur noch Simultanlegung öfsenrlrch bekannr zu machen mit dem Aniüqen, j schulen zu errichten. Bisher bestehen Konfessions- daß während der Anslegniigssrist von jedem Eni- s und Simultanichulen.
wohner Einwendungen gegen^ die^ Nichtigkeit oder j Köln. 9. März. Die Volkszeitung führt aus: Vollständigkeit des Verzeichnisses, sowie Besreiungs- > ^se Aussichten aus eine gute Winterweizenerntc sind ansprüche wegen Krankheit oder Gebreehlichkell er- >. suü gänzlich vernichtet, namentlich in Westdeutschland, Hoden werden können, über weiche, wenn sie nicht ? ^xcmtceich, auch nn Rheinland. Es sehe schlimm vom Gemeinderal als begründet anerkannt werden, s ,-,us, zwei Drittel des Winterweizens sind dahin, dos Oberamt und aus erhobene Beschwerde die Kreis- i Der Roggen steht bisher noch gut. j
regierung endgilüg entscheidet; i H a l l e a. d. S., 8. März. Die hiesige Stadt-
2. von der Einreihung in die Feuerwehr jedem . verordneten-Versammlung bewilligte eine außeror- neu zugezogenen Mitgtie-j- urkundliche Eröffnung zu ! deutliche Ausgabe von 10 000 für Brot- und machen und außerdem die Namen der neu zngezo- ; Speisekarten zu Gunsten der Arbeitslosen, genen Feuerwehrmilglieder durch Anschlag am Rat- s Der „Der Reichs-Anzeiger" schreibt: Die Nachhaus bekannt zu machen, ^ richt der „Krcuzzeitung", Saß mit dem Herzog von
b- tn den Veczeichmpcn schmßbeurkundungen , Verhandlungen bezüglich der Thron-
im smn des Vorstehenden anzudringen. > folge seines Sohnes in Braunschweig stattgefunden
Dte einzelnen Ortsvorsteher werden we-terhm j entbehrt j^der Begründung,
beauftragt, zu den Zlff. 1—3 des vorstehenden Er-i ^ ^ ^
lasses bis 10. April d. I. Vollzugsbericht an das ,.Allq. Ztg. beachtet: Durch Vermtttlung
? des Großherzogs von Oldenburg sei eine Einigung
Oberamt zu erstatten.
Den 10. März 1892.
K. Oberamt.
Or. Guge!
Dem evangelischen Stadtpfarrer Günzlcr in Neubulach, Dekanats Calw, wurde aus Anlaß seiner Versetzung in den Ruhestand das Ritterkreuz I. Klaffe des Friedrichsordens allergnädigst verliehen.
Gestorben: In Stuttgart Frhr. Heinrich Adolf von Stark! off, General der Infanterie z. D., 81 I.
Hccges-'MeuigkeiLen.
Deutsches Weich.
Mindersbach. (Corresp.) Samstag abend den 5. März versammelte sich auf ergangene Einladung von Schullehrer Kreutter der größte Teil der hiesigen Bürgerschaft im Schullokal zur Gründung eines Darlehenskassen-Vereins, und jedermann folgte mit Interesse der klaren, verständlichen und sachlichen Auslegung über den Wert und die Einrichtung solcher Vereine. Als am Schluß zum Beitritt aufgefordert wurde, so gaben 44 Bürger ihre
j dahin erzielt worden, daß der Herzog von Cumberland ' einen Brief an den König von Preußen richte, in welchem er die Einverleibung von Hannover anerkennt; dafür werden ihm die Zinsen des Welfenfonds jährlich ausbezahlt.
Deutscher Reichstag. Die Beratung der Kolonialausgaben wurde Montag fortgesetzt. Die Forderungen für Kamerun und Togo wurden ohne nennenswerte Debatte genehmigt. Zu recht ausführlichen Erörterungen kommt es bei der Position „Deutsch-Südwestafrika". Abg. Bambergcr (freis.) weist darauf hin, daß die geplante deutsch-englische Gesellschaft für dieses Gebiet nicht zu Stande gekommen sei. Daraus könne man ersehen, wie wenig dies Gebiet wert sei. Geh. Rat Kayser bestreitet, daß aus diesen Gründen die Bildung der Gesellschaft unterblieb. Hier seien nur politische und finanzielle Gründe maßgebend. Deutsch-Südwestafrika habe gesundes Klima, eigne sich also zu Ansiedlungen. Mt Geduld und Arbeit werde auch hier etwas zu gewinnen sein. Abgg. Hammacher (natlib.), Graf Arnim (freikons.) Staatssekretär v. Marschall treten diesen Ausführungen bei. Der letztere bezeichnet noch ganz ausdrücklich die von britischer Seite verbreitete» Meldungen, die Reichsregicrung wolle freiwillig auf Deutsch-Südwestafrika verzichten, als falsch. Sie wolle eine ruhige Kolomalpolitik treiben, aber behalten, was sie habe. Abgg. Richter und Bamberger (freis.) verurteilen die Verhältnisse in Deutsch-Südwcstafrika durchaus abfällig
und versprachen sich gar nichts von diesem Schutzgebiet. Nach lehr energischen Auseinandersetzungen zwischen den Abgg. Bamberger und Graf Arnim wird die Forderung, sowie der Rest des Kolonialetats unverändert genehmigt und die Sitzung auf Dienstag vertagt.
Im preußischen Abgeordnetenhause sind nach dem neusten Petitionsverzeichnis wiederum 111 Petitionen zum Bolksschulgesetz eingegangen; hiervon sprechen 24 sich zu Gunsten des Entwurfs und 87 gegen denselben aus. Es befindet sich unter den letzteren auch die Petition der Universität Greifswald, welche sich mit 40 Unterschriften der Petition der Universität Halle anschließt.
Berlin, 4. März. Im Reichstag bewegte sich die Debatte u. A. über das Kapitel „Geheime Ausgabe V» Mill. Mark". Der Reichskanzler erklärte dabei u. A„ daß vom 1. April 1892 an das Reich keinen Pfennig mehr aus dem Welfenfond erhält; außer den geforderten ^/r Millionen Mark soll kein Geld für geheime Zwecke ausgegeben werden. Die gesetzliche Regelung der Welfenfondsfrage stehe nahe bevor.
Berlin, 8. März. Bebel erklärte in einer gestern stattgehabten Volksversammlung, unter dem „Lumpenproletariat" seien nicht die arbeitslosen zerlumpten Arbeiter zu verstehen, sondern die Gesinnungslumpen in Ballonmütze und Zylinderhut. Mit dieser Sorte Brüderschaft zu machen, müßten ehrliche Arbeiter ablehnen. Bebel erhielt ein Vertrauensvotum.
Berlin 9. März. Mehreren Blättern wird aus Thorn telegraphiert, seit einigen Wochen finden stillschweigend Verschiebungen russischer Truppen an der preußischen Grenze statt. Jeder namhafte Ort ist stark mit Kosaken und Soldaten aus dem Innern Rußlands belegt.
Berlin, 9. März. Nach der Erklärung des Ministers von Boetticher in der gestrigen Sitzung des deutschen Landwirtschaftsrats ist der Bundesrat bereits mit einer Korrektur des Unterstützungs-Wohnsitzgesetzes beschäftigt, welche das Prinzip des Gesetzes unberührt erhalle. Für den Erwerb und Verlust des Unterstützungs-Wohnsitzes soll das 18. Lebensjahr Bedingung werden. Wer seine Angehörigen ohne Unterstützung verläßt, verfällt einer angemessenen Polizeistrafe. — Der Vorsitzende des Landwirtschaftsrats teilte gestern mit. der Reichskanzler habe ihm versichert, er werde die Herabsetzung der Land- wirtschastszölle über die jetzt durch die Handelsverträge festgesetzte Grenze entschieden ablehnen.
Fürn Bismark läßt erneut durch die „Hamb. Nachr." verkünden, daß er sich bester Gesundheit erfreue, aber nach wie vor die parlamentarische Thätigkeit vermeiden werde. Bezüglich des avisierten Erscheinens 100 unverbrannter faksimilirter Quittungen über Honorare aus dem Welfenfonds versichern die Hamb. Nachr.," dies sei dem Fürsten durchaus nicht unbequem.
Berlin, 8. März. Eine bemerkenswerte außerordentliche Spende von 5000 ^ ist seitens des Kaisers und der Kaiserin dem evangelisch-kirchlichen Hilfsverein überwiesen worden, mit der besonderen Bestimmung, für die Zwecke der Armen- und Krankenpflege in den großen Gemeinden Berlins verwendet zu werden. Der Vorstand des Berliner Lokalvereins hat beschlossen, diese 10 000 den von ihm geleiteten Diakonissenstationen (den acht sogenannten „Kaiserin-Stationen" mit zurzeit 43 Schwestern) zur Erfüllung ihrer in der Arbeits- und Krankheitsnot des gegenwärtigen Winters besonders dringenden Aufgaben zuzuwenden. Angesichts der