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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag. Donners-' lag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägcrlohn) 80 in dem Bezirk 1 ' außerhalb des Bezirks 1 20 4.

Monats-Abonnement nach Verhältnis.

Samstag 5. May

HnserttonS-Gcbühr. für die Ispattige Zeile aus

gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 <!, bei mehrmaliger je 6 -t.

Die Inserate müflcn spätestens morgens S Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeden sein.

1892 .

Amtliches.

Nagold. .An die Ortsvorsteher. Bei den früheren Aushebungen wurde die Wahrnehmung gemacht, daß viele Militärpflichtige, welche sich zur Zeit der Musterung in außerhalb des Oberamtsbezirks Nagold gelegenen Orten aufhalten, behufs der Musterung sich in den Aushebungsbezirk Nagold begeben, weil sie daselbst geboren oder heimatbercchtigt sind oder ihre Eltern sich dort aufhalten. Da es dem Militärpflichtigen nicht freisteht, sich da ausheben zu lassen, wo cs chm beliebt, vielmehr nach § 25 Z. 2 und § 26 Z. 2 der Wehrordnung jeder Militärpflichtige in demjenigen Anshebungsbe- zirk gestellungspflichtig ist, in welchem er feinen dauernden Aufenthalt hat, also auch in welchem er in Arbeit steht, so werden die Orts- vorstebcr angewiesen, die Militärpflichtigen ihrer Gemeinden bezw. deren Angehörige hinach zu belehren und solche Militärpflichtige, welche sich zur Zeit der Musterung nicht innerhalb des Oberamtsbezirks Nagold aushalten, nicht zur diesseitigen Musterung vorzuladen.

Den 4. Mürz 1892. Der Civilvorsitzende der Ersatzkommission. Oberamtmann vr. Gugel.

Nagold. Junge Leute, welche in vie Unteroffizier-Vorschule zu Weilburg oder in eine llnterofsizier-Schme eingestellt zu werden wünschen, können die Bestimmungen über den Eintritt in eine solche bei der Unterzeichneten Stelle oder beim Bezirksfeldwebel hier einsehen. Die sich Meldenden werden bei Gelegenheit des Mnsterungs- beziehungsweise Aushebungsgeschäfts ärztlich untersucht werden.

Den 4. März 1892. K. Oberamt. vr. Gugel.

Nagold. - Hie Ortsvorsteher werden auf den Erlaß des K. Oberrekrutierungsrats vom 15. März 1877 (Amtsblatt des Minist, des Innern S. 99) aufmerksam gemacht, wornach jede An- und Abmeldung eines Militärpflichtige« nicht bloß in der Zeit vom 15. Januar bis zur Aushe­bung jeden Jahrs, sondern auch in fernerem Verlauf des Jahrs fofort in der Stammrolle einzntragen «nd hieher anzuzeigen ist.

Den 4. Mlstz 1892. Der Civilvorsitzende der Ersatzkommission. Oberamtmann vr. Guge l.

Seine Königliche Majestät haben dem Badearzt in Wildbad, Geheimer Hosrat Dr. von Renz unter Aner­kennung seiner langjährigen, eifrigen uns treuen Dienste die nachgesnchte Enthebung vom Dienste allergnädigst gemährt.

Der evangelische Schullehrer Paus in Loffenau (Neu­enbürg) ist in den Ruhestand benetzt worden.

Tcrges-NeurgkeiLen.

Deutsches Weich.

Vollmaringen, 28. Febr. Heute nachmittag verbreitete sich hier die Nachricht, daß in die Kapelle zu Lohndors eingebrüchen worden sei. Der Unmensch, welcher trotz seiner energischen Bemühungen den Opfcrstock nicht zu erbrechen vermochte, scheint des­halb in Wut geraten zu sein, und diese kehrte sich nun gegen die Bilder der Kapelle, Gemälde und Skulpturen, zwölf an der Zahl, indem er den Fi­guren die Augen auSstach, Nasen und Hände ab­schlug und ihre Kronen und Embleme zertrümmerte. Die Entrüstung ob solcher Ruchlosigkeit ist allgemein und um so größer, als der die Kapelle umgebende Gottesacker erst por zwei Jahren der Schauplatz einer ähnlichen Schändung gewesen ist.

Tübingen, 2ZjMärz. Laut Beschluß der bür­gerlichen Kollegien jvlrd die mitteleuropäische Ein­heitszeit hier auch jm bürgerlichen Leben eingeführt. Die Universität wird in gleichem Sinne Vorgehen. Der Beginn des Unterrichts in den Schulen wird zunächst für den Sommer nicht geändert werden.

In Stuttgart tagte die Landesversammlunig derHahnemannia." Der ganze Verein zählt zur Zeit 1900 Mitglieder, wozu noch 2700 Mitglieder der homöopathischen A-kalvereine kommen.

Stuttgart, I^Htiirz. Der Bericht des Justiz. Ministers an den jkAssg liegt dem heutigen ,,St.-Anz.'' bei. Der täglich? Aarchschnittsstand der Gefangenen betrug im Jahr 1W0/91 1863,3 und 74,2 Gefan­gene weniger als. im Jahr 1889/90. Der höchste Gefangenmstand-betrug.2090, der niederste 1664. Hienach hat im Jahr 1890/91 die Zahl der Neü- einlieferungen und ebenso die Zahl des täglichen Durchschnittsstands der Gefangenen abermals abge­nommen. Bei einen) durchschnittlichen Gefangenev- stand von 1863 Mfangenen entfallen auf die orts­anwesende Bevölketwist Württembergs nach dem Stand der Zählung vom ^ Dej. 1890 mit 2 036522Einw. 0.091 Proz. Gefangene. * Der Konfession nach waren es: evangelische Gefangene 1126, katholische 730, israelitische 6, Dissidenten 0.

Stuttgart, 2. März. Ein 3^/, Jahre alter Knabe spielte in der Wohnung seiner Eltern in der

Metzstraße während kurzer Abwesenheit derselben mit Bohnen, wobei er eine solche in die Nase brachte. Die Bohne kam von da in die Luftröhre, das Kind erlitt nach wenigen Minuten den Erstickungstod.

Der König hat genehmigt, daß der württemberg- ischr Kriegerbund dieses Frühjahr eine allge­meine Lotterie zu Gunsten seiner Witwen- und Wai­senkasse eröffne. Das Vermögen des Kriegerbundes beläuft sich zur Zeit auf 294,480 Mark.

Stuttgart. 3000 Flaschen Champagner sollen letzten Samstaq auf der Lievcrkranz-Redome getrunken worden sein. (?) Die Redoute war besser besucht als voriges Jahr und vor zwei Jahren.

Ulm, 29. Febr. Die bekannte Broschüre des früheren Hauptmanns MillerEin Aufschrei mißhan­delter Soldaten" ist eben in vierter Auflage (10 Tausend) erschienen. Der Erlaß des Herzogs Georg von Sachsen ist in ihr abgedruckt, ferner ist der wiederholt besprochene Fall Vollmer ergänzt worden.

Die Handels- und Gewerbekammer in Ulm hat sich betreffend die Sonntagsruhe der auf Komptoiren Beschäftigten dahin ausgesprochen, daß die Zeit der Beschäftigung drei Stunden nicht übersteigen und daß die Komptoire jedenfalls Mittag 12 Uhr geschloffen werden sollen.

Der Stadtvorstand von Ulm wurde durch den König zum Oberbürgermeister befördert, welche Aus­zeichnung die ganze Stadt freudigst begrüßte.

Brandfall: In Bodelshausen das Wohnhaus und die angebaute Scheuer des Gemeinderats Daniel Speidel.

Dresden, 2. März. Die zweite Kammer des Landtages hat bei namentlicher Abstimmung erklärt, daß Liebknecht seit dem 22. September 1890 aufge­hört hat. Mitglied der Kammer zu sein, weil er keinen Wohnsitz mehr in Sachsen habe. Dagegen stimmten nur die 10 sozialistischen Abgeordneten.

Leipzig, 2. März. Auf den Wiesen vor dem Frankfurter Thor versammelten sich gegen 1000 Be­schäftigungslose mit der Absicht, nach der Stadt zu ziehen. Eingetretenes Schneewetter und gütliches Zureden der Polizei zerstreuten die Masse.

AusHamburg meldet das Blatt: Der Cardif- fer Dampfer Blarnavon ist mit einer großen Kohlen- ladung verloren gegangen; 30 Personen dürsten er­trunken sein.

DerReichsanzeiger" schreibt: Zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist am 15. Januar in Washington ein Uebereinkommen über gegenseitigen Schutz der Ur- heberrechte abgeschlossen worden.

DemReichsanzeiger" zufolge sind dem Kaiser anläßlich der jüngsten Straßenkrawalle mehrfache Kundgebungen aus Arbeiterkreisen zugegangen, worin Bedauern über die Vorkommnisse, treueste Anhäng­lichkeit und unerschütterliches Vertrauen ausgedrückt wird. Namentlich habe der Austritt des Kaisers am 26. Februar inmitten der wildbewegten Menschen­menge, welcher auf die letztere tiefen Eindruck machte, Eingaben veranlaßt, worin jene Gefühle Ausdruck finden.

DieKöln. Ztg." schreibt:Die in Abgeordne­tenkreisen verbreitete Angabe, der Kaiser habe sich sehr beifällig über die Petition der Universität Halle gegen die Schulvorlage ausgesprochen, beginnt jetzt auch in die Presse überzugehen; uns ist diese Be­hauptung alsbald nach der letzten Rede in der Form bekannt geworden, der Kaiser habe bemerkt, er sei nicht abgeneigt/ die Veranstalter der Petitton durch eisten hohen Orden auszuzeichnen." (??)

Berlin, 28. Febr. DieNordd. Allg. Ztg." fühlt sich berufen, der nationallib. Partei gute Rat­schläge zum 25jährigen Jubiläum zu erteilen. Der Auffaß schließt:Die nationallib. Partei steht gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt wieder vor ernsten Pro­ben auf ihre staatsmänmsche Befähigung. Vermag sie dieselben nicht bestehen, so wird eben auch vom Nchionfllliheralismüs der Nachweis erbracht sein, daß die politischen Parteien sich überlebt haben." So) das Blatt des neuen Kurses. Das sind ja schreckliche Aussichten, die da eröffnet werden. Schließ­lich, bleiben, stvcnn diese Unglücksprophezeiung sich bewahrheitet, nur noch die Redakteure derKreuzz." und'derGerm." und ein paar Polen übrig, um die "Regierung-Politik zu stützen.

-t.- Perli n , 29. Febr. Wie dieTägl. Rundsch." aus privater Ouelle erfährt, hat Fürst Bismarck dieser Tage einem seiner Tischgäste auf dessen Inter pöoula gestellte Frage. ob er ins Herrenhaus zu gxhest gedenke, gut gelaunt mit den bekannten Ver­sen des Kommersbuches von Bruder Straubinger geantwortet:

Da müßt' ich doch ein Esel sein,

Ein Kerl als wie ein Rinde!"

Der Fürst soll auch sonst kein Hehl daraus ge­macht haben, daß es ihm nicht einfalle, sich in der Schnlfrage als Puffer zwischen die Regierung und die Parteien zu schieben. Seine persönliche Beteili­gung am Kampfe würde sofort eine Verschiebung der Sachlage zur Folge haben und vielleicht gerade das Gegenteil von dem bewirken. was man erwarte. Scherzend habe der Fürst noch hinzugefügt: Er