Bon einem originellen Kauz, der im Osten Berlins wohnt, weiß die ..Tgl.Rdsch." zu erzählen. Der erst dreißig Jahre alte Mann ist eine bekannte Straßenfigur durch sein langes auf die Schultern fallendes Haar, seinen langsamen Gang, bei dem er die Hände stets dicht an den Beinen hält, und durch den eigenartigen Schnitt seiner Kleidung. Seine Wohnung besteht aus einem Mietszimmer; eine Lampe darf nicht hineingebracht werden. Als die Wirtin ihm einmal eine Petroleumlampe auf den Tisch stellte, suchte der Mann in eindringlichster Weise der Frau klar zu machen, daß der Gebrauch einer solchen Lampe höchst gesundheitsschädlich sei. Auch hat er seiner Wirtin streng untersagt, sein Zimmer zu Heizen; in Pelz und Fußsack sitzt er oft stundenlang schreibend in der Wohnung. Während des strengen Frostes hatte die Wirtin doch einmal geheizt; darauf blieb
aber der Mieter den ganzen Tag fort. Am Abend belehrte er dann die Frau, daß es nichts Ungesunderes gebe, als geheizte Stuben. Die warme Luft ziehe alle gefährlichen Miasmen aus den umgebenden Räumen an sich, und wer sich im geheizten Zimmer aufhalte, müsse erkranken!
(Ein 14jähriges Riesenmädchen). Russische Blätter berichten aus Odessa: Eine ganz außergewöhnliche, sowohl für Laien wie für die Gelehrtenwelt höchst bemerkenswerte Erscheinung ist das seit einigen Tagen hier zur Schau gestellte russische Riesenmädchen Elisabeth Lyska. im Alter von 14 Jahren, welches bereits eine Größe von 193Vr Centimeter erreicht hat, also über sechs Fuß mißt, was selbst bei Männern nicht zu häufig vorkommt. Ihr Gewicht beträgt 8 Pud (320 Pfd.) Der harmlose Ausdruck des wvhlgcbildeten Gesichts steht in einem seltsamen
Gegensatz zu dem gewaltigen Körperbau des Mädchens, welches bei fortdauerndem gleichen Wachstum in Zukunft alle bisher dagewesenen Riesinnen weit überragen dürfte._
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ans den
für den Monat
nimmt jede Postanstalt und die Postboten entgegen.
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. — Druck und Verlag der G. W. Zaiscr' iche n Buchdrnckerci.
Die Ausschußmitglieder des
Kinderrettilllgsvereins
werden zur Plenarsitzung auf Mittwoch, 24. Febr, I Uhr, auf dem hiesigen Rathaus eingeladen.
Nagold. 22. Febr. 1892.
Der Vorstand: Dekan -Schott.
Oderthalheim, O.A. Nagold.
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Oliristian Kaien, Schuhmacher,
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G. Koch, Stricker.
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G. Schübe l, Schreinermstr.
Lehrlings-Gesuch.
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H. Eberspächer, Schuhmachermcister, Ottilienplatz in Eßlingen a. N.
Amtliche- und Pvivßrt-Bekarrntwerchrrugerr.
Freudenstadt.
Marktkonzefstons- Gesuch.
Durch hohen Erlaß der K. Kreisregierung in Reutlingen vom 30. Dez. 1887 wurde der Gemeinde Pfalzgrafenweiler die Abhaltung eines Bieh- markts am letzten Dienstag des Monats August auf die Dauer von fünf Jahren gestattet.
Die Gemeinde Pfalzgrafenweiler hat nun das Gesuch gestellt, ihr die Erlaubnis auch zur ferneren Abhaltung dieses Marktes ohne Zeitbeschräukung zu erteilen und ihr zugleich die Abhaltung eines weiteren Biehmarkts je am 21. Dez. jeden Jahres und wenn dieser Tag auf einen Sonntag fällt, an dem darauf folgenden Dienstag zu verwilligen.
Dies wird mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaige Einwendungen gegen die Gewährung des Gesuchs innerhalb der Frist von vierzehn Tagen bei der Unterzeichneten StelleZanzubringen.
Den 19. Febr. 1892. K. Oberamt: Bamcs.
Nagold.
Freiwillige Feuerwehr.
Nächsten Donnerstag -en 23. Febr., am Gebnrts- seste S. M. des Königs, vormittags 9 Uhr, findet im Rathaussaal die Uebergabe der Dienstehrenzcichen und Diplome für 25- und 20jährige Dienstzeit statt. Im Anschluß an diese Feier beteiligt sich die Feuerwehr am Fcstzuge in die Kirche, wozu sämtliche Mitglieder eingeladen werden.
Antreten in blanker Uniform i/s9 Uhr am Rathausc.
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Näheres zu erfragen bei _ Frau Gaus, Weber.
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Nagold.
Kint'crdung.
Donnerstag den 25. d. M.. abends 7 Uhr,
findet im Sautte rochen Saale zu Ehren des Geburtsfestes S. Maj. des
Königs Wilhelm ll eine
statt, und fühlen sich, da es seit der Thronbesteigung das erste Geburtsfest Seiner Majestät ist, sämtliche hiesigen Vereine verpflichtet. hiezu ihre Mitglieder und die übrige Einwohnerschaft ganz ergebenst einzuladen, mit dem Bemerken, daß die hiesige Stadtkapelle Mitwirken wird.
Im Namen der übrigen Vereine:
Der Ausschuß des Militärvereins.
N a g o t d.
Anläßlich des Geburtsfcstes S. Maj. des Königs findet Donnerstag den 25. d. M., vorm. */s10 Uhr. ein Kirchgang und Festgottesdienst statt, hiezu werden sämtliche HH. Mitglieder zur Teilnahme ganz ergebenst eingeladen. Antreten um 9 Uhr im Lokal.
Der Ausschuß.
Nagold.
Liederkranz.
Samstag, 27. Febr., abends Präzis 7 Uhr,
kr»»«
im Vereinskokale (Sautter'schen Saal), wozu die verehrl. Ehrenmitglieder mit Familie freundlichst eingeladen werden. Eintritt pro Person 30 Nichtmitglieder haben keinen Zutritt, Fremde können durch Mitglieder ein- geführt werden. _ Der Ausschuß .
Nagold
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Ch. Wacker, Kupferschmied.
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