Fünfkirchcn, 21. Nov. Die Influenza breitet sich immer mehr ans und ist vielfältig von Typhus gefolgt. In den Schulen fehlt die Halste der Zöglinge? Die Epidemie tritt viel heftiger auf als im vorigen Jahre.

Erfurt, 20. Nov. In Saalfeld erstickten der Bauunternehmer Schwarz, dessen Frau und drei Kinder, sowie ein Einwohner des Armenhauses, das der Wohnung des Bauunternehmers gegenübcrliegt, durch ausströmcudcs Leuchtgas.

In der Privatklinik des Professors Riedinger in Würzburg befindet sich gegenwärtig ein Veteran aus dem Feldzug l86'ä, Stadtkirchner Hermann aus Rothenburg u. T. Derselbe erhielt einen Schuh durch den Leib; die Kugel blieb in einem Knochen des Rückgrats stecken. 24 Jahre sind darüber hin- gegangen. ohne daß Hermann bedeutende Schmerzen verspürt hätte, bis er erst vor kurzer Zeit durch heftige Schmerzen getrieben wurde, Hilfe zu suchen. Professor Dr. Riedinger mußte, nm auf die Kugel gelangen zu können, einen Teil des Knochens aus- mcißein. Die Operation gelang, Hermann wird in kurzer Zeit vollständig geheil't die Klinik wieder verlassen können.

Ein I7jähriges Mädchen aus einer angesehene!: Wiener Familie, die Tochter eines österreichischen Generals war, wie dieNeue Freie Presse" be­richtet, schwer an Qiberknlose erkrank! und befand sich in dein Kurort Görbersdorf in Schlesien. Dort verschlimmerte sich ihr Leiden, und ihr Zustand schien hoffnungslos zu sein, so daß die trostlosen

Eltern sich entschlossen hatten, das junge Mädchen nach Wien znrückzubringen, damit sie die letzten Tage nicht in der Fremde, sondern in: Kreise ihrer Familie zubringe. Als nun die Entdeckung Koch's bekannt wurde, wendete sich der betrübte Vater an Koch und erhie.t nach lieberwaidnag großer Schmie rigkeiten die Erlaubnis, das Mädchen nach Berlin zn bringen, wo sie der Behandlung durch Professor Koch unterzogen wurde In den letzten Tagen ist nun die Nachricht nach Wien gelangt, daß Professor Koch die Hoffnung ausgesprochen habe, er werde das junge Mädchen trotz des vorgeschrittenen Sta­diums ihres- Leidens noch retten können.

Man liest imPariser Ganlois": Ein rührender Zwischenfall hat sich neulich während der Reise der Kaiserin von Oesterreich in Italien zugetragen. Die hohe Frau besuchte eine Villa bei F vrenz. als ein alter Diener des ff Kronprinzen Rudolf sich vor die Füße der Kaiserin stürzte und sie nm die Gnade bat, ihr die Hand küssen zu dürfen. Die Kaiserin neigte sich, ohne ein Wort zn sagen, zu dem a'ten Mann nieder und küßte ihn auf die -stirne, worauf sie sich unter heftigem Weinen eiligst entfernte.

I» Sorvksar nächst Budapest drangen beim reichen Pfarrer Wagner Rinder ei», welche die Köchin und den Kne.hr ermordeten, doch zum Pfar­rer selbst, der sich in seinem Zimmer veroarriladiert hatte, nicht gelangen konnten. Da derselbe ans dem Fenster um Hilfe rief, entkamen die Mörder. Be­merkenswert ist, daß das Pfarrhaus in der Mitte der volkreichen Ortschaft liegt.- Eine spätere Mel­

dung berichtet: Die Wirtschafterin Nagy wurde durch Aether-Jnjcktioncn in den Stand gesetzt, die Fragen des Untersuchungsrichters zn beantworten. Infolge ihrer Angaben wurde ein Verwandter der Frau Nagy und ein Freund desselben verhaftet. Bei elfterem wurde ein blutiges Beil gefunden.

In Warschau feierte dieser Tage ein Ehepaar die goldene Hochzeit. Das wäre an sich gerade nicht so besonders interessant; erwähnenswert aber ist, daß dieser Feier auch noch die Mutter des Ju­bilars beiwohnte, eine 107 Jahr alte Dame, kör­perlich und geistig von beneidenswerter Frische. Ihr Gatte, der vor !0 Jahren starb, hatte esnur" auf 100 Jahre gebracht._

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Die soziale

Lage und Frage.

Vortrag von Hofprediger A. Stöcker, gehalten in Villingeu am 10. Okt. 1890.

Preis 20 Pf.

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Bekanntmachung.

Anläßlich der Erbauung eines Bezirk-Krankenhauses ist in den Gewändern Ziegelrain und Lemberg ein neuer

Ortsbanplan

sesizustellcn.

Gleichzeitig soll der für einen Teil des Ziegelrains bisher bestandene OAsbauplan abgeändcrt und insbesondere von der Frcudcnttädterstraße aus

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eine neue Baulinic übcr die P.-N. 244 215 243 230 ^ ^ 253 255 u.

durch die Gebäude Nr. 97 98^.. 980^ nnd 79 6l. gezogen werden.

Der diesbezügliche Ptan liegt vom 25. d. Mts. an 8 Tage lang bis 2. Dezember d. Js. einschließlich auf dem Rathaus öffentlich auf nnd sind Ein­sprachen gegen denselben innerhalb dieser Frist zn erheben.

Den 22. Nov. 1890. Stadtskhullheitzenamt.

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Im Auftrag des Hr». Wilhelm Geigle, Fabrikanten dahier, verkaufe ich unter günstigen Zahlungsbedingungen nachbeschricbcne L egenschaft und zwar: 934

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