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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

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Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstags Donners­tag nnd Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 80 ->>, in dem Bezirk 1 -I,

außerhalb des Bezirks 1 20 -<i, Monats­

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22. November

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wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S bei mehrmaliger je 6 «>. Die Inserate müsien spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei auf- gegeben sein.

1890 .

Amtliches.

Nagold.

Die Ortsvorsteher und Verwaltungs- Aktuare,

welche mit der Einsendung der Aenderungsverzeich- nisfe zu den Umlagekatastern der landw. Berufs­genossenschaft noch im Rückstand sind, werden an deren unverzügliche Vorlage erinnert.

Den 19. Nov. 1890.

K. Obera mt. Di. Gugel. Nagold.

Bekanntmachung.

Im Stalle des Bauern Peter Bohnet in Bei­hingen ist die Mau!- u. Klauenseuche erloschen. Den l9. Nov. 1890.

K. Oberamt. Amtm. Marquart. Nagold.

Bekanntmachung.

In Oberthalheim ist im Stalle des Zachäus Zink die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Den 20. Nov. 1890.

K. Oberamt. Amtm. Marquart.

Die erledigte cvang. Pfarrei Oeschelbronn, Dekanats Herrenberg, wurde dem Pfarrer Auer in Schlartdorf, De­kanats Tübingen, übertragen.

Tages-WeuigKeiLen.

Deutsches Reich.

** Nagold, 20. Nov. In ziemlich vorge­rückter Jahreszeit fand gestern die in unserem Be­zirke sckon längere Zeit eingeführte Musikkonferenz statt. Eine der vier amtlich angeordneten Konferen­zen wird nämlich ausschließlich der Musik gewidmet, so daß jeder Sprengel zwei getrennte Konferenzen hat und der ganze Bezirk sich auch zweimal vereinigt, nämlich außer der Musikkonferenz noch bei der Be- zirksschulversammlung. Die musikalische Aufführung fand von 10IIL 2 Uhr in der geheizten Kirche statt. Außer den aktiv beteiligten Lehrern hatten sich auch außer den Konferenzdirektoren und dem Bezirksschulinspektor noch viele Geistliche sowie hie­sige und auswärtige Musikfreunde eing^esunden. Das Programm mit seinen 13 Numern war sehr manig- faltig. Nachdem die Produktion mit einer Bach'schen Fuge eröffnet worden war und die Schuljugend den Choral: Herr, dir ist niemand zu vergleichen rc. an» gestimmt hatte, wechselten Orgelvorträge, Männer­chöre, Sologesänge und Violinstücke öfters mit ein­ander ab. Dazwischen ließ sich auch vom Chore her mehrmals ein Streichquartett hören. Der wis­senschaftliche Teil der Konferenz, welche im neuen Schulhause fortgesetzt wurde, beschäftigte sich mit dem Gesangsunterricht in der Schule, besonders im Blick auf Schülerchöre, worüber ein Lehrer zu referie­ren hatte. Die Debatte hierüber verbreitete sich über die zwei Hauptpunkte: Tonbildung und Noten­schrift. Ein vom Rektor des Seminars schon bei der Bezirksschulversammlung in Ebhausen begonne­nes Referat über Herbart-Zillers Unterrichtsweise wurde fortgesetzt und zu Ende geführt. Ein ge­meinsames Essen fand um 2 Uhr in der Post statt.

Bondors, OA. Herrenberg, 18. Nov. Letzten Sonntag fand hier eine Versammlung des landwirt­schaftlichen Bezirksvereins statt, welcher der Direktor der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft Frhr. v. O w anwohnte. Landwirtschaftsinspektor Heitzmann uns Meßkirch, dem wegen seiner Viehzucht berühmten

badischen Bezirk, hielt einen Bortrag über das Thema: Viehzucht und Zuchtgenossenschaft". Der Redner äußerte u. a., wie wir einem Bericht desSchwarzw. Boten entnehmen, der ganze Meßkircher Bezirk sei durch die richtige Aufzucht der guten Raffe aus einem früher armen ein sehr wohlhabender geworden. Das badische Oberland könne die Nachfrage von deutschen und außerdeutschen Ländern weit nicht befriedigen. Allein nach Württemberg sei in einem halben Jahr von dort Zuchtvieh im Wert von 480 000 ^ ver­kauft worden. Dies Geld könnten und sollten die Wüttemberger selbst verdienen. Vor allem würde es sich empfehlen, daß, wie in Baden, sv auch in Württemberg die Farrenhaltung in Selbstverwaltung der Gemeinden übernommen würde, daß wie in Meßkirch Biehzuchtgenossenschaften mit gemeinschaft­lichem Ein- und Verkauf von Zuchtvieh und Kon­trolle der reinen Rasse durch gewissenhaft geführte Heerdbücher sich zusammenthun und daß der Staat diese Bestrebungen durch reichliche Prämierung ans rationell geleiteten Ausstellungen unterstütze. Frhr. v. Ow stellte in Aussicht, daß die Kgl. Regierung im nächsten Etat reichliche Geldunterstützungen für die Landwirtschaft Vorschlägen werde, die Hauptsache sei und bleibe aber eine energische und rationelle Selbsthilfe der Landwirte auf dem von dem Vortra­genden gezeigten Wege.

Tübingen, 19. Nov. Auf eine Anzeige des bekannten Reichstagsabgeordneten für Horb-Sulz- Freudenstadt-Oberndorf, Frhrn. v. Münch, hatte sich heute der Redakteur derTüb. Chronik" vor dem Schöffengericht hier wegen eines Vergehens gegen Z 19 des Preßgesetzes, zu verantworten. Der An­geklagte, der sich selbst verteidigte, wurde freige­sprochen.

Stuttgart, 18. Pov. Die Ersatzwahlen zur zweiten Kammer finden in den Oberämtern Gera- bronn und Maulbronn am 18. Dez. statt.

Ulm, 19, Nov. Zu dem am nächsten Montag in derMarkthalle" stattfindenden Katholikentag haben sich bis jetzt über 8000 Teilnehmer angemel­det, worunter allein 5000 aus dem Oberland.

Ravensburg, 18. Nov. Die Liste der Red­ner amKatholikentag" ist nun sestgestellt. Es spricht Oberbürgermeister Untersee-Gmünd über die Notwendigkeit der Bekämpfung der Sozialdemokratie, Landrichter Kiene-Hall erörtert die Schulfrage, bezw. die Stellung zu den bekannten Forderungen der Demokratie, Reichstags-Abgeordneter Stadtpfarrer Göser-Saulgau redet über die Presse, Reichstags­und Landtagsabgeordneter Landrichter Gröber-Heil- bronn ' über die Orden. Bankdirektor a. D. Dr. Probst eröffnet die Versammlungen; das Präsidium wird ein Vertreter des Adels führen. Der Zutritt zu den Versammlungen ist nur gegen Vorzeigen von Eintrittskarten gestattet, welche den auswärtigen Besuchern von den Bezirksvertrauensmännern, den Einwohnern von Ulm und den Vertretern der Presse durch das Lokalkomitee behändigt werden. Der klerikaleO. A." schreibt hiezu noch:Die Zulas­sung von Jesuiten in Württemberg steht nicht in Frage. Auch der Ulmer Katholikentag fordert nur Aufhebung des Ausnahmegesetzes gegen die Jesuiten, die Bestimmung der württemb. Gesetzgebung, daß der Jesuitenorden in Württemberg nur durch ein besonderes Gesetz zugelassen werden kann, bleibt un­berührt. Daß in unserem Lande ein Gesetz zustande kommt, welches die Jesuiten zuläßt, glaubt gewiß Niemand. Deshalb verlangt auch Niemand ein

solches Gesetz und so wird eine Aufhebung des Ausnahmegesetzes gegen die Jesuiten auf die württ. Verhältnisse ohne jeden Einfluß sein".

Brand fälle: Am 15. ds. in Heumaden die Scheuer und Stallung des Bauers und Krämers Käser; am 17. ds. in Metzingen das Wohngebäude des Metzgers Fritz samt Scheuer, das Wohngebäude und die Werkstatt des Wagners Krehl und das Wohngebäude des Taglöhners Huber nebst Vorräten.

Königsberg i. Pr., 18. Nov. Die Synode erhielt folgendes Antworttelegramm von dem Kaiser: Der Kaiser lasse für die Kundgebung ihrer Treue der Synode danken und hoffe, daß der evangelischen Kirche zur Erfüllung ihrer großen Aufgaben in der Jetztzeit Gottes Hilfe und Segen nicht fehlen werden".

Vergangenen Mittwoch Nachmittag fand im Pa­lais der Kaiserin Friedrich in Berlin die Unter­zeichnung der Ehepakten und die Ziviltrauung der Prinzessin Viktoria von Preußen statt. Darauf war große Auffahrt der Kaiserin Friedrich mit der Braut nach dem Schlosse im sechsspännigen Galawagen mit Vorreitern nnd eskortiert von Dra­gonern des 1. Garde-Dragvner-Regiments. In der Schloßkapelle fand dann die kirchliche Einsegnung der Ehe durch den Schloßprediger Dryander statt. Im Moment des Ringewechsels gab eine Batterie im Lustgarten einen Salut von 25 Schüssen ab. An die Trauung schloß sich großes Galadiner im Weißen Saale unter Teilnahme aller Fürstlichkeiten.

Kaiser Wilhelm hat seinen letzten Schwager, den Prinzen Adolf von Schaumburg-Lippe, dessen Vermählung mit der Prinzessin Viktoria heute Mitt­woch stattfindet, den Schwarzen Adlerorden verliehen. Das junge Paar wird eine längere Hochzeitsreise unternehmen, auf welcher auch Egypten und Indien besucht werden sollen. Der Braut sind von den fürstlichen Verwandten außerordentlich zahlreiche und kostbare Geschenke dargebracht worden. Ein Bril­lantschmuck, welchen die Kaiserin Friedrich ihrer Tochter verehrte, soll einen Wert von 100 000 Tha- lern haben. Die Steine sind von ausgesuchter Reinheit, zu deren Kauf die Kaiserin längere Zeit gebraucht hat.

Der Gottesdienst im Berliner Dom am letzten Sonntag, wo Stöcker predigte, war dermaßen be­sucht, daß viele zurückgewiesen werden mußten. Prinz Alexander und die beiden ältesten Söhne des Prinzen Albrecht wohnten dem Gottesdienst in der Hofloge bei.

Warum Dr. Koch die Zusammensetzung seines Schwindsucht-Heilmittels verschweigt. Ueber diesen Punkt hat sich der Gelehrte selbst, wie folgt, ge­äußert:Der Grund, weshalb ich die Zusammense­tzung und die Methode der Herstellung meines Heil- mittels nicht enthüllt habe, ist der, daß Hunderte unfähiger Aerzte dasselbe sofort Herstellen und an­wenden, und da sie nicht die nötige Kenntnis und Erfahrung haben, unberechenbaren Schaden verur­sachen würden. Wir haben jetzt in Berlin Vorbe­reitungen zur Aufnahme von Patienten jeder Le­bensklasse, Reichen wie Armen, vollendet, und aus­wärtige Patienten werden, ebenso wie einheimische ausgenommen, vorausgesetzt, daß sie sich unbedingt in unsere Hände geben. Ich glaube, daß die Zeit kommen wird, daß die Schwindsucht, wenn nicht von der Liste der Krankheiten ganz gestrichen, doch eine seltene Krankheit werden und nur dann tötlich enden wird, wenn sie in den früheren Stadien vernachlässigt wird. Der Kaiser hat mich zweimal zu sich gerufen

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