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wurde verhaftet. Auf dem Weg zum Arrest erhielt plötzlich einer der Gendarmen einen Stich in die Brust. Während der andere den entfliehenden Mörder verfolgte, kehrte dieser nochmals um und schlitzte seinem umgesunkenen. Opfer den Leib auf, was sofortigen Tod zur Folge hatte. Es gelang hierauf, den Mörder dingfest zu machen, jedoch erst, nachdem er auch dem zweiten Gendarmen Stiche beigebracht hatte.

Hamburg, 2. Okt. In dem großen Zolldc- fraudations-Prozeß wurden Kaufmann Theodor Schrö­der und Genossen zu 143 000 Strafe, eventuell, zu Gefängnis verurteilt.

Hannover, 26. Sept. (Excesse.) Herr v. Alten in Linden bei Hannover hat jüngst unbotmä­ßige Elemente aus seinem Arbeitspersonal entlassen und durch zuverlässige Kräfte ersetzt. Am Samstag gab er, wie alljährlich, seinen Leuten ein mit einem Tanzvergnügen verbundenes sog. Erntebicr. Vor dem Saal auf dem Gutshofe sammelte sich abends nach 9 Uhr eine Schaar dunkler Gestalten an, welche feindselige Reden gegen das Personal führten. Sic wurden jedoch nicht weiter beachtet, bis ein Stein durch ein Fenster in den Festsaal flog, glücklicher­weise ohne jemanden zu verletzen. Ein Arbeiter des Hrn. v. Alten faßte den Schuldigen, wurde aber auch sofort von mehreren überfallen und mit 14 Messerstichen bedacht, die jedoch nicht lebensgefähr­lich sind. Der Steinwerfer wurde festgenommen, die andern Burschen entkamen. Am andern Morgen überfielen zwei Arbeiter die Tochter des Hrn. von Alten im verschlossenen Herrengarten, in welchen sie eingestiegen waren, schnitten derselben den Zopf ab, dabei rufend: Das ist fürs Erntebier! Beide Strolche entkamen. (Wirklich elende Subjekte, die den So­zialdemokraten keine Ehre machen können.)

Bukarest, 30. Sept. In Braila brach bei der Verladung einer 5000 Kgr. schweren Kirchen­glocke die den Ponton mit dem Schlepper verbin­dende Brücke zusammen. Die Glocke stürzte in die Donau, viele Personen mit sich reißend; es gab 10 Tote und viele Verwundete.

N e ir e st e s.

Stuttgart, 6. Okt. (Privattelcgramm desGe­sellschafters.") Müucheu. Der Prinzregent ist einer schweren Gefahr glücklich entronnen. Bei ge­strigem Oktoberfest überrannte und verletzte bei Vor­führung der Preistiere ein losgerissener Blendstier mehrere Personen. Der Prinzrcgent rettete sich durch einen Seitenspruug. Mürzznschlag. Bei der ge­strigen Fahrt beider Kaiser scheute das Wagen­pferd; der Wagen wurde bei Seite geschleudert, die Deichsel brach, die Wageninsassen blieben unbeschä­digt. Bern. Bei gestriger Volksabstimmung im Kanton Tessin stimmten 11928 gegen, 11834 für Revision der Kantons-Verfassung, was zu schweren Konflikten führte.

Handel und Berkehr.

Herrenberp, 2. Okt. (Hopfen.) Es wurden hier einige Käufe -u 205220 abgeschlossen..

Herrenbcrg, 4. Oki (Obstmarkl.) Preise: Mostobst 5 ^ 20 bis 5 6 > -l, Tafelobst 7 Zwetschgen 5

per Zentner.

Entringen, 4. Okt. (Hopsen.) Gestern waren 9 Händler hier. Der Verkauf war MlchmdtagS lebhaft per Z:r. zu 220235, sogar 25 > -6. Vorrat Noch ca. 2 .0 Ztr.

' Rotte n bürg, 3. Okt. Heute Freitag lägt sich ein Steigen der Hopfcnpreise konstatieren. Es wurden mehrfach 245250 per Ztr. nebst Trinkgeld angcbotcn.

Tübingen, 4. Okt Von dem gestrigen Wochenmarkt notieren wir folgende Preise: 1 Pfund Butter 9092 -4, 1 Liter Milch 12 -4, 1 Pfund Rindschmalz 1.15, Schwei­

neschmalz 70 ^1, 2 Stück Eier 1214 -4, 1 Ztr. Kartoffeln 2.25, i Simri Zwiebel 1.10. Brotprcisc: 1 acht- pfnndiger Laib Kernenbrot 1.20, Schwarzbrotl.12 Fleischpreise: 1 Pfund Mastochscnfleisch 66 -4, Rindfleisch 60 Kalbfleisch dto., Hammelfleisch dto., Schweinefleisch 66 -4.

Tübingen, 4. Okt. (Obstmarkt.) 400 Säcke Acpfel, per Ztr. 56 150 Säcke Birnen, 6 -7 per Ztr.

Reutlingen, 2. Okt. (Obstmarkt.) Die Zufuhr am Bahnhof beträgt heute 9 Wagen, wovon zwei badisches, das übrige schweizer Mostobst. Dasselbe wird heute zu .stl 4.30, ^ 4.50 bis 5 der Zentner verkauft.

Stuttgart, 3. Oktbr. (Obstpreise.) Wiihclmsplatz: 4000 Ztr. Mostobst zu 56 per Ztr.

Eßlingen, 1. Okt. (Obstmarkt.) Zugeführt waren 450 Ztr., Preis 5 70 -4 bis 6 per Ztr. - Güter­

bahnhof: 3 Wagen Hess, zu ^ 4.80 und 4 Wagen österr. zu 4.60, je per Ztr. 1i 0 Stück Filderkraut kosten 7 bis 8

Ulm, 30. Sept. (Ledermcssc.) Das lebhafte Geschäft, womit gestern die Messe begonnen hat, hat sich den Tag über erhalten und zwar so, daß von den vielen und großen Lagern nur wenige Posten unverkauft blieben. Besonders rasch ging S»hl- und Schafleder mit einer kleinen Preiser­höhung ab, Oberleder, welches hauptsächlich auf dem Markt stark vertreten war, erzielte so ziemlich die Frühjahrspreise.

Spalt, 1. Okt. Gestern wurde in der Stadt zu 330 ^!l und 5 9L Leihkauf vom Sack, in Weingarten zu 315 in Moosbach zu 310315 in Mittellagcu zu 275 290 gekauft Das Geschäft ging in den letzten Tagen sehr flott.

Nürnberg, 2. Okt. (Hopsen.) Stimmung ruhig fest. Marktware 180190, dto. I1 160175, Württembcrger I fehlen, dto. II 175-165, Badischer I 210 - 225, dto. II 180195, Elsäßer prima 185 195, mittel 170175 Auslese erzielen 5 ^ mehr.

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K. Gerichtsnotariat Nagold.

KLäuöiger-Aufruf.

Im verflossenen Monat September 1890 sind im diesseitigen Notariats­bezirk nachfolgende Teilungsgeschäste an gefallen und zwar in

Nagold: Wilhelm Harr, Küfers Witwe.

Georg Christian Benz, Zimmermann.

Jakob Friedrich Secger, Holzmacher.

Christian Gutekunst, Straßenwarts Ehefrau

Gottlob Bauer, Taglöhners Ehefrau.

Emmingen: Christian Renz, Maurer, Jeremias Lohn. Haiterbach: Katharine Lehrer, ledige Dienstmagd.

Gottlieb Braun, Straßenwärters Ehefrau.

Friederike Klenk, ledig.

Jselshausen: Johann Georg Koch, Spinner. Oberschwandorf: Jakob Adam Broß, Bauer. Pfrondorf: Andreas Renz, Bauers und Metzgers Witwe.

Rcalteilung.

Realteilung.

Eventualteilung.

Eventualteilung.

Eventualteilung.

Eventualteilung.

Realteilung. Eventualteilung. Realteilung. Realteilung. Eventualteilung. Rcalteilung.

SchietiiiHen: Christine Magdal. Gutekunst, led. Dienstmagd. Realteilung. Unterthal heim: Magdalene Faßnacht, Witwe. Realteilung.

Die Gläubiger werden anfgefordert, ihre Ansprüche binnen 8 Tagen bei der Unterzeichneten Stelle zur Berücksichtigung anzumelden.

Den 3. Okt. 1890. K. Gerichtsnotariat:

Herrgott.

N a § o 1 ck.

VS,lckSS,§'U.L§.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die ich bei dem so unerwartet raschen Hinscheiden meiner un­vergeßlichen Frau

§sk. LI1n§!sr,

.erfahren durfte, für die reichen Blumenspenden, für das ^zahlreiche Geleite zu ihrer letzten Ruhestätte und den I »erhebenden Gesang am Grabe spreche hiemit Allen im Namen der Hinterbliebenen den herzlichsten Dank aus.

vr. ?LsilLticker, Wurzach.

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