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Gesellschafter.
Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.
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Amtliches.
Nagold.
Bekanntmachung, betreffend die Volkszählung am 1. Dezember 1890.
An die Orsvorsteher. Gemäß tz 13 der Ministerial-Versugung vom 26. August d. I. (Reg.-Bl. Nro. 16) ist zunnächst zur Einrichtung und Leitung des Zählgeschästs in jeder Gemeinde durch den Gemeinderat in der Regel aus dessen Mitte eine Zählungskommission zu bestellen, welche unter dem Vorsitz des Ortsvorstehers spätestens mit dem 1. November d. I. in Thätigkeit zu treten hat.
Spätestens am 1. November d. I. haben die Ortsvorsteher zu berichten, daß die Zählungskommission ihrer Gemeinde in Thätigkeit getreten ist. Berichte, welche bis 2. November abends hier nicht eingelanfen sind, werden am 3. durch Wartboten abgeholt.
Sodann hat durch die Gemeinderäte bis spätestens 25. November die Einteilung der Gemeinden in Zählbezirke zu erfolgen und ist für jeden Zählbezirk ein Zähler aufzustellen. Daß dies geschehen, ist von den Ortsvorstehern spätestens am 25. November d. I. hieher zu berichten und müßten Berichte, welche bis 26. abends nicht eingekommen sind, gleichfalls durch Wartboten abgeholt werden.
Da die Zählung unter möglichst umfangreicher Heranziehung freiwilliger Zähler— welche selbstverständlich wirklich zuverlässige und ortskundige Personen sein müssen — vorgenommen werden soll, so haben die Ortsvorsteher darauf Bedacht zu nehmen, ev. durch öffentliche Aufforderung, in erster Linie freiwillige Zähler sür das Zählgeschäft zu gewinnen, und nur, wenn die erforderliche Anzahl auf diese Weise nicht beschafft werden kann, sind Zähler auf Kosten der Gemeinden zu bestellen. Schließlich werden die Ortsvorsteher angehalten, sich mit den Bestimmungen der Min.-Verfügung vom 26. August d. Js. genau bekannt zu machen, die Zählungskommissionen und Zähler eingehend zu instruieren und Sorge zu tragen, daß das Zählungsgeschäft nach Vorschrift durchgeführt wird.
Den 18. Sept. 1890. »
K. Meramt. vr. Gugel.
Die Ortsvorsteher
werden in Betreff der bevorstehenden Auswahl der Schöffen und Geschworenen pro 1891 auf die Verfügung des Justiz-Ministeriums vom 16. Juni 1880 (Reg.Bl. S. 156 ff.) zur genauen Nachachtung hingewiesen.
Bemerkt wird, daß die Urliste spätestens vom 1. Oktober d. I. an eine volle Woche auf dem Rathaus zu Jedermanns Einsicht auszulegen ist, daß die Liste also, wenn sie z. B. an einem Montag ausgelegt wird, nicht vor dem Dienstag der darauffolgenden Woche weggenommen werden darf. Fällt das Ende der Frist auf einen Samstag, so endigt die Frist erst mit Ablauf des nächstfolgenden Werktags. Die Urlisten müssen spätestens am 15. Oktober d. I. mit der erforderlichen Beurkundung und den etwaigen Einsprachen versehen, hier eingelaufen sein.
Nagold, den 18. Sept. 1890.
^ Oberamstrichter Kapff.
Die erledigte Amtsiwtarsstelle in Weilheim wurde dem Landgerichtsschreiber Müller in Hall (Nagold) übertragen.
Hages-Nemgkeitm.
Deutsches Reich.
Freudenstadt, 16. Sept. In Friedrichsthal brach gestern abend in der zu den K. Hüttenwerken gehörigen sogenannten alten Schleife Feuer aus, welches sich rasch über die Böden und den Dachstock ausbreitete. Der Brand konnte jedoch von der rasch herbeigeeilten Feuerwehr bald wieder gelöscht werden. Es wird Brandstiftung vermutet; Untersuchung ist eingeleitet.
Rottenburg, 15. Sept. Nach den von der Polizeimannschast gemachten Erhebungen sind über die diesjährige Hopfenernte 459 männliche und 1103 weibliche, zusammen 1662 fremde Personen hier beschäftigt. Voriges Jahr waren 901 männliche und 2785 weibliche, zus. 3686 fremde Personen hier thätig und kann man hieraus schon ein Bild gewinnen, wie gering an Quantität die dies- jährige Hopfenernte ausfällt.
Stuttgart, 15. Sept. Kriegsminister v. Steinheil hat lt. „Köln.-Ztg." jüngst ein Pensionierungsgesuch eingereicht. Dasselbe ist jedoch von dem
König in der huldvollsten und anerkennendsten Form ab gelehnt worden.
Stuttgart, 15. Sept. (S. M.) Die heutige „große" öffentliche Schuhmacherversammlung war sehr schwach besucht. Herr Schriftsteller Stern hatte das Referat über die Tagesordnung: 1) Die Lage der Schuhmacher und deren Aufgabe für die nächste Zukunft und 2) Gründung eines Strikefonds. Er führt aus: die Maschine, welche unsere heutige soziale Lage in erster Linie herbeigeführt hat, wäre für den Arbeiter ein Vorteil, wenn deren Ausbeutung nicht ein Monopol des Kapitalisten geworden wäre. So aber hat sie dem Arbeiter lediglich die Konkurrenz und damit die heutige Verschlimmerung seiner Lage gebracht. Insbesondere die unter dem Namen „der eiserne Schuhmacher" bekannte Maschine, die seit einigen Jahren im Betrieb ist und die soviel leistet, als 5 Arbeiter zusammen, deren Anschaffungskosten aber so groß sind, daß sie nur vom Kapitalisten zu erschwingen sind, hat nicht nur das Kleingewerbe in empfindlicher Weise bedroht, sondern auch 150—200 000 Schuhmacher-Arbeiter entbehrlich gemacht. Redner besprach dann die Lage der Arbeiter der Schuhmacherbranche im einzelnen. Am schlimmsten stehe es mit der im Dienste der Fabriken stehenden Hausindustrie. Die schlimmen Zustände zu verbessern, dazu sei nur eine zentrale Organisation im stände. Im einzelnen empfiehlt Redner als Nächstliegende Aufgabe: 1) Abschaffung des Bezugs von Kost und Wohnung beim Arbeitgeber im Kleingewerbe, 2) Reform im Sinne der Beschaffung gesunder Werkstätten, 3) lOstündige Arbeitsdauer beim Kleingewerbe, 9stündige in den Fabriken, Verbot der Sonntagsarbeit, einen Minimallohntarif, 4) gänzliche Abschaffung der Hausindustrie. Zur Erreichung dieser Ziele sei die Gründung eines Strikefonds ins Auge zu fassen, da eine Organisation ohne Strike eine Armee ohne Waffen seie. Demgemäß wurde ein Vorschlag des Vorsitzenden, eine aus 5 Mitgliedern bestehende Strike- kommission zu bilden, die die Lohnbewegung sobald als möglich in Scene setzen sollte, angenommen.
Stuttgart, 16. Sept. Bei der gestern vorgenommenen Versteigerung der Wirtschaftsplätze zum Volksfest auf dem „Wasen" wurden für 50 Plätze 3674 ^ gegen 6050 ^ im vorigen Jahre erlöst. Der Mindererlös beruht darauf, daß das Volksfest Heuer nur 3 Tage dauert.
Stuttgart, 18. Sept. Gestern wurde die sterbliche Hülle des Direktors Dr. v. Kraus auf dem Fangelsbacher Friedhof zur letzten Ruhe gebracht. Eine zahlreiche Begleitung folgte dem Sarge. Unter anderen bemerkten wir S. Exc. den Herrn Ft- nanzminister von Renner, den Gouverneur General- lieutnant von Lupin und viele andere hohe Staatsbeamte und Würdenträger. Der Geistliche sprach am Grabe nur ein Gebet, da es der bescheiden alles Rühmens und Aufhebens abgeneigte Sinn des Verstorbenen gewehrt habe, hier am Grabe davon zu reden, was er dem Staate durch seine Wissenschaft und den Seinigen durch seine Treue und Liebe gewesen war.
Brandfälle: Den 16. Septemb. in dem bei Waldenburg gelegenen Fischhof (Oehringen), das Wohnhaus des Gutsbesitzers Hartmann.
München, 15. Sept. Oberst Schneller, der vielgenannte Kommandeur des 9. Regiments, welches bei dem Ausmarsch von Würzburg nach Marktbreit so viele Kranke, darunter zwei Tote hatte, ist mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform pensioniert worden.
Von der Parade über das 5. Armeekorps wird noch aus Liegnitz berichtet, daß der Kaiser den auf dem Paradefeld aufgestellten Kriegcrvereinen besondere Aufmerksamkeit zugewendet hat. Viele alte Krieger wurden durch Ansprachen ausgezeichnet und der Kaiser gab seiner Freude über das militärische und frische Aussehen der Krieger Ausdruck; er wisse wohl, sagte er, daß sie gute Soldaten seien, und sie möchten auch im Zivilstand fest stehen zu gutem Wirken. Als der Kaiser beim Vorbeimarsch der Truppen ein Hufeisen liegen sah, ließ er es aufheben und der Kaiserin übergeben, da es Glück bringe, wie er scherzend meinte. In der auf der Parade folgenden kurzen Kritik sagte der Kaiser, das Korps habe diesmal den Vogel abgeschossen. Am Dienstag Morgen rückte das 5. Korps bei dichtem Nebel zum Manöver gegen einen markierten Feind aus, das bis gegen 11 Uhr dauerte. Die Kaiserin besuchte am Dienstag in Breslau mehrere Wohlthätigkeitsanstalten, sowie das Kloster der Barmherzigen Brüder und das Kloster der Elisabetherinnen.
Die Mahnung des Kaisers an das deutsche Bürgertum, es möge aus seinem sozialen Schlummer erwachen, erregt auch außerhalb Deutschlands Aufsehen. Das Wiener „Fremdenblatt" schreibt: „Der
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