Main;, 23. Mai. (Katholikentag.) Die fürlnügcu, dir laut gewordenen Klagen zu beseitigen. Abg.u ein Arbcits-Auskunftsbureau nach englischem Muster München gescheite Katholiken-Versammlung wird LzngsZch^ Lmdls? d'i7 Juterpe?°.7°n wird bereits das nö-
aller Wahrscheinlichkeit nach in Mainz abgehalten I xriedigt. Der Antrag Rickcrt (freis.) betr. die Einrichtung I ^ge Material gesammelt.
Oefterrerch-Ungarn.
Prag, 21. Mai. Die Blätter melden: Das Militär schritt gegen die Streikenden in Prankraz bei Rürschau ein. Fünf Personen sind gelötet, Gcncrallicutcnant Vogel ^ mehrere verwundet.
In Nürschan (Böhmen), wo es anläßlich
werden. Die Verhandlungen darüber sind unter von zwei Wahlprüfungskommissioncii zur schnelleren Erledi- den Fentrumsführern im Gange. ßßung der Wahlprmfnngen wird der Geschäftsordnungskommis-
9g Mai Demitationen der Stu- l'°n überwiesen. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Nächste Hamburg, 23. MM. Tepmalionen -r-lU' Sitzung Montag den 9 . Juni. fZweite Lesung der Kolonial- dierenden aller technischen Hochschulen Deutschlands Borlage.)
in vollem Wichs sind nach Friedrichsruh zum Für- Berlin, 22. Mai. Gcncrallicutcnant Voge
sten Bismarck gefahren. v. Falkenstein schloß seine Ausführungen in der Mili- .... .
Unser Kaiser hat durch einen Wagenunfall tärkommission mit den Worten: „Ich resümiere des Streiks zu blutigen Zusammenstößen kam, zählt eine Verletzung des rechten Fußes erlitten, der in mich dahin, daß die Anforderungen an die Einzel- man bereits 16 Tote, da einige Verwundete gestor- Folge eines einem Handteller etwa betragenden ausbildung des Infanteristen gestiegen sind, daß ben sind.
Blutergusses geschwollen ist. Der Kaiser mußte sich M Vorteile, die eine gesetzliche Verkürzung der Dienst- Frankreich,
bei dem Schrippenfest in Potsdam vertreten lassen zM zur Folge hätten, in keinem Verhältnis zu den Paris, 22. Mai. Das boulaugistische Na-
durch Prinz Leopold. militärischen Nachteilen stünden, daß wir somit nach tionalkomitce hat heute einstimmig seine Auslösung
Der Kaiser hat das ihm von der Stadt gxnch-Mhafter Prüfung und Ueberzeugung zur Zeit beschlossen.
Breslau angebotene Fest abgelehnt und zwar, laut dje PxrküiWn.q durch Einführung einer 2-oder 2^/,- . Der Präsident der Republik ist auf seiner
„Köln. Ztg.", „aus Rücksicht auf die dadurch dem jährMn Dienstzeit bei der Infanterie für unzulässig Reise zum Universitätsjubiläum in Montpellier in städtischen Gemeinwesen erwachsenden bedeutenden machte». Sollten die Zeiten sich ändern und die dlvignon eingetroffen. Bei dem Bankett zu Eh- Aufwendungen." Dagegen hat der Kaiser das ihm Verhältnisse erlauben, diesem Gedanken näher zu ren Carnots erinnerte dieser an die Haltung der von den städtischen Behörden in Liegnitz angebotene treten, wozu ja in erster Linie eine außerordentliche Delegierten Avignons in der Nationalversammlung Abendfest im Schießhause angenommen, doch dabei Verstärkung des Offizier- und Unteroffizierkorps ge- von 1790 und fügte hinzu, das jetzige Frankreich
I
nehmen, dagegen wird das kaiserliche Hauptquartier fordern." " ' " l Fortschritts, der Freiheit und der sozialen Gerechtig-
acht Tage in Liegnitz sich befinden. Berlin, 23. Mai. Der Bundesrat beschloß, keit einzunehmen. Dazu bedürfe Frankreich des Frie-
Berlin, 22. Mai. Der Kaiser überwies ^gm i. IM ab eine Zwischenportostufe von 5 Pfen- dens nach außen und der Achtung der Welt, sowie
der hiesigen Evangelischen Missionsgesellschaft für nigen für Drucksachen im Gewichte von 50 bis 100 der Einigkeit im Innern.
Ostafrika 20,000 c/A zum Bau eines Krankenhauses Gramm einschließlich einzuführen. Präsident Carnot hat in Montpellier bei
in Sansibar. ... Berlin, 24. Mai. Fürst Bismarck nahm Gelegenheit des Univcrsitätsfestes mehrere Reden ^
Berlin, 24. Mai. Der Kaiser sandte von yjx Ernennung zum Ehrenmeister der Berliner gehalten, in welchen er sich außerordentlich friedlich
Pröckelwitz am 20. Mai Moltke infolge seiner letz- Schlosser-Innung an. aussprach. Noch bedeutsamer ist eine Auszeichnung,
ten Reichstagsrede ein Telegramm, worin er seinen Fürst Bismarck geht 'auf Reisen. Hambur- welche dem augenblicklich in Montpellier weilenden
wärmsten Dank ausspricht für die Art und Weise, gxx Zeitungen melden als ganz verbürgt, Fürst Bis- deutschen Professor von Halmheltz zu Teil geworden wie er für die Armee eingetreten, allezeit bereit, im niarck werde in der zweiten Junihälfte ans etwa ist- Nicht nur Hai man ihm zu Ehren ein Festmahl Dienste des Vaterlands die höchste Ehre zu finden, g Wochen nach England reisen, um Einladungen veranstaltet, es ist ihm auch eine, von allen sran- Der Kaiser beglückwünschte Moltke zu der Anerken- per Lords Londonderry und Roseberry zu entspre- zösischen Professoren der Physik Unterzeichnete Adresse nung, weiche die Rede auch außerhalb Deutschlands Mn. Auf der Reise wird ihn seine Gemahlin bc- überreicht worden. Dieser Fall stehr seit 187! ohne gefunden habe. gleiten. I Beispiel da.
Die großen Frühjahrsparaden in Berlin und Berlin, 24. Mai. Der „Börsenztg" zufolge
Potsdam haben am Freitag und Sonnabend bei stM beim Zentrum neue Instruktionen aus Rom prächtigstem Wetter vor dem Kaiser stattgefunden, eingetroffen, die demselben die Annahme des Sperr Sonnabend nachmittag traf das Kaiserpaar aus I gcldergesetzes ermöglichen.
Potsdam im Berliner Schlosse ein, wo aus Anlaß Berlin, 25. Mai. Der „Reichsanzeiger" Ver
des Geburtstages der Königin von England und öffentlicht die Ernennung des Vizepräsidenten des der beidenHParadcn große Galatafel stattsand. Zu Reichsbank-Direktoriums Koch zum Präsidenten.
derselben waren 300 Personen, darunter die Mit- Die Gerüchte über einen bevorstehenden I omgetroffen und mit besondere!! Ehren
gliedcr der englischen Botschaft geladen. Der Kaiser Rücktritt des Finanzministers v. Scholz werden jetzt worden.
England.
London, 23. Mai. Prinz und Prinzessin Heinrich sind gestern nach Windsor znrückgekchrt und in Begleitung der Königin nach Balmoral ab- gereist.
Rußland.
Der Kronprinz von Italien ist in Moskau
e.-npsangen
brachte auf die Königin Viktoria den folgenden Trink- entschieden für falsch erklärt, ebenso natürlich die spruch aus: „Ich trinke auf das Wohl der Königin Behauptung, daß Or. Miquel Herrn v. Scholz zp
Handel Verkehr.
-- , . c. , - n - , w L , - -----.». - > -- .i , Mötzingen im Gäu. Ein Correspondent
von Großbritannien und Irland, Chef des 1. Garde- ersetzen ausersehen sei. Was den Staatssekretär vr. der Tüb. Ehr. berichtet über den Saatenstand: Schon Dragoner-Regimentes. Gott erhalte, schütze ^und s v. Stephan betrifft, so heißt es, es werde von dem seit vielen Jahren haben wir keinen solchen „Won- ' '. ' " Erfolg seiner Kur in Karlsbad obhängen, ob er nemonat" erlebt wie diesmal. Unsere Gegend qlill
segne Ihre Majestät in ferneren Jahren. Ihre Majestät die Königin, Hurrah!" Der Kaiser trank I aus dem Amt scheiden werde oder nicht, dem englischen Botschafter Malet zu, während die
Unsere Gegend glich in den letzten Wochen einem wahren Blütenmeer
^ , Die neuste aus dem sozialen Kampfgebiete er- und konnte mit manchem andern vielgepriesenen und
Musik dre britische Natwnachymne spielte. - 3 M ^bene Forderung ist in einer Arbeiterinnen-Ver- vielbesuchten Teil unseres Vaterlandes an Schönweiteren Verlaus der Tafel trank der Kayer dem M-Emlung in Berlin aufgeworfen worden und Heck wetteifern. Wir dürfen auf ein gutes Obstjahr Reichskanzler von Caprun und dem General chapa die Anstellung von weiblichen Fabrikinspck- hoffen, wenn uns kein Hagelschlag trifft. Auch die
zu. Am Abend kehrten der Kay er und dre Kaiserin ^ren. In einer von 2000 Personen besuchten Saaten stehen meist sehr üppig; der Reps hat ver- uach Potsdam zuruck. .. - ^. Versammlung in der Wäschebranche beschäftigter blüht; die Fnttergewächse lassen einen reichlichen
Bel der bevorstehenden Reise de^ Kaisers nach jst diese Forderung zuerst aufgestellt Ertrag hoffen. Alles in allem: Der Landmann
Rußland wird derselbe, wie wir Horen, von dem Erpen und für sie soll nun weiter in Arbeiterin- kann diesmal den schweren Arbeiten des Sommers Reichskanzler v. Eaprivl begleitet sem. (-) nenversammlunqen, nicht nur i» Berlin, sondern auch freudiger als sonst entgegengehen, da ein reichlicher
Berlin, 2ill Mm. Es Hecht jetzt, der Kaiser ^ übrigen deutschen Städten Propaganda ge- Ertrag ihm dafür winkt, werde aus seiner Reise nach Rußland auch begleitet EM werden. ^ » ->>
sein vom Großherzog von Baden, von den Priozen In der Mj(itnrkommission E' heute
Georg und Albrecht von Preußen, vom Grafen Wal- Major Gäbe nach, daß Frankreich nach Durchfüh- dcrsee und dem Generalfeldmarschall Grafen v. Blu- ^ seines Wchrgesctzes uns iw Kriegsfälle um
775 000 Mann überlegen wäre. Die deutschen Maßregeln zur Stärkung der Wehrkraft leiden keinen Aufschub mehr. Richter: die Wirkung des rran-
menthal.
Deutscher Reichstag. Am Dienstag war das Arbcitcnchuggesetz einer Kommission von 28 Mitgliedern üeerwicsen worden. Mittwoch wurde ein Antrag Böckcl um Aushebung dreier gegen dm Abg. Werner (Antisemit) beim I zösischeu Wehrgcsetzes sei noch unerprobt, der Kom- Amisgcrichi M Steliiu schwebenden ^rivatklageveffahren ^ ^be nur Konjekturen ausgestellt. Major
Gäde hält seine Ausführungen aufrecht und dezeich-
bis
Seiden-Grenadines, schwarz und farbig
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wegen Beleidigung für die Tauer der Reichstagssession mit
großer Mehrheit angenommen. Es folgte die Interpellation . , .... ...
des Abg. Bambcrger lfrcis.!, ob und wann der Entwurf eines net es nochmals als gefährlich, zu warten, Gesetzes be:r. den Volluig von Freiheitsstrafe!: im Reichs- Frankreich einen Vorsprung erzielt habe, tage zu e''warten ?ei Tic Interpellation ist veranlaßt durch ^ ^ -
die Harle Behandlung des Redakteurs Boßhardt in Gotha, der wegen eines politischen Vergehens zu einer Gefängnisstrafe verurteilt war. Staatssekretär von Lehlschläger antwortete, dem Reichstage soll ein betreffender Gesetzentwurf
Die Saalezcitung berichtet über eine -große Verstimmung des Hofes und der „Allerhöchsten Stelle" über Bismarcks Unterhandlungen mit französischen und russischen Journalisten. Fürst Bismarck schreibe
die Hauptschuld an seinem Sturze dem General
Die diesjährige Generalversammlung der Lebens' verflcheruugs- und Ersparnisbank in Stuttgart
findet am 28. Mai statt. Solcher wird nicht nur der recht günstige Jahrcs-Abschluß pro 1889, sondern auch der Vorschlag einiger Statuten-Aenderungen zur Vorlage gebracht werden. Der wichtigste Vorschlag ist der, daß im Selbstmordsfall künftig die versicherte Summe anstandslos ans- bezahlt werden soll, wenn die Versicherung 5 Jahre in Kraft war oder wenn innerhalb dieser Karenzzeit die That nachweisbar infolge von Geistesstörung oder schwerer körperlicher Krankheit begangen wurde. Durch die Annahme dieses zeitgemäßen Vorschlags werden die sonst schon sehr liberalen Versicheruiigsbedingunge» der Bank derart vervollständigt, daß ihr unter den deutschen Gesellschaften unstreitig der erste Rang zukommen wird. Ei» weiterer Vorschlag besteht darin
Klagen über einzelne Mißständc gehörten vor die Landtage, H Ql 1 Rang zukommen wird. Gm weiterer Vor,chlag beucht darin,
Abg Klcmm (kons.) ist dev Ansicht, geeignete Auswahl der Hahnke zu. Der letzte Abend, den er als Reichs- da» du- Dividenden Nicht mehr vom 1. Juli bis 30. Juni
Gcsänguisbeamten werde mehr helfen, als ein Gesetz. Abg. > en Bar isrcis.) führt ans, daß mit der Schaffung eines StrasvollzugsgesetzeS eine Abänderung des Strafgesetzbuches Hand in Hand gehen müsse. Abg. Geyer (Soz.) beklagt sich über die harte Behandlung verurteilter Sozialisten. Abg. W'i'öthorst meint, eine scharte Gefängniskoiitrolle werde gc-
kanzler verbrachte, sei so stürmisch verlauten, daß chaffung eines I die Fürstin für seinen Zustand besorgt war.
Arbeils-Auskunslsbureau. Wie der Berliner Correspondent des „Daily Eyronirle" erfahrt, qcht die deutsche Regierung mit dem Plane um.
des nächsten Jahres, sondern per Kalenderjahr ausgeschieden werden sollen. Die Verteiliiiigsgriindsätze erleiden hiedurch weder prinzipiell noch materiell eine Aendtriliig. Die weiteren Präpositionen sink mcbr redaktioneller Form. Verantwortlicher Redakteur S l e > nw a u o e I in R>: >.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Bucht .uluug.