Herrschers beschränken, die sich zum Empfange der deutschen Kaiserin in den Gemächern der ersten Frau versammeln werden. Der rechtmäßigen Frauen dürfen 7 sein, die in besonderen Häusern wohnen und sich gegenseitig nur bei ganz besonderen Gele» genheiten zu sehen bekommen. Jede erscheint mit kleinem Gefolge. Zu ihnen gesellt sich die Mutter des Sultans, und außerdem erscheinen die Mütter der kaiserlichen Prinzen und Prinzessinnen, die eben­falls im Harem wohnen. Ausgeschlossen vom Em­pfange sind die Schwestern des Sultans, da diese ihre Wohnung nicht im Harem haben. Auch die Nebenfrauen des Herrschers bleiben außer Betracht.

Konstantinopel, 29. Oktbr. Seit Mittag wütet in Skutari eine große Feucrsbrunst, 1000 Häuser sind cingeäschert, der Brand dauert noch fort.

Konstantin vpcl, 30. Okt. Der Zar soll die Absicht ausgesprochen baben, im nächsten Früh­jahr gelegentlich seiner Reise nach der Krim dem Sultan in Konstantinopel einen Besuch machen zu wollen.

Konstantinopel, 31. Okt. Bei dem Brande in Skutari wurden 3t0 Häuser zerstört, doch ist kein Verlust an Menschenleben zu beklagen. Circa 1000 Personen sind obdachlos. Der Sultan hat die vom Brande Betroffenen mit reichen Geschenken bedacht.

Aus Konstantinopel werden die Schilde­rungen von ganz außerordentlichen Festvorbereitnn- gen für das deutsche Kaiserpaar awf ein bescheidenes Niveau zurückgeführt. Von- der Nachricht, der Sul­tan habe Geschenke im Werte von Millionen bestellt, ist nichts wahr, und auch die Einrichtung für die kaiserliche Wohnung hält sich in den üblichen Gren­zen. In türkischen Regierungskreisen verlautet, der Sultan werde den russischen Kaiser einladen, im

^ nächsten Frühjahr von der Krim ans Kvnstantinopel ! zu besuchen.

l Der Sultan hat für die Felle zu Ehren des l Kaisers Wilhelm 150,000 Pfund ausgesctzt,. eine Summe, die nach unserem Gelde einem Kapital von etwa 3 Millionen Mark gleichkommt (s. o.) Die kaiserli- ! chen Jachten Sultanieh und Stambul wurden mit ^ Möbeln aus Zedernholz ausgestattct; alle Kajüten i tragen daS deutsche Wappen, sowie Fahnen und Embleme.

Rußland.

In Bezug auf den Besuch des Zaren in Berlin läßt sich das Bureau Reuter aus St. Pe­tersburg noch nachträglich melden, daß nach Aeu- ßerungeu des russischen Gefolges Kaiser Wilihelm i seinem Gast die Versicherung gegeben habe, seine bevorstehende Reise nach Kvnstantinopel entbehre .

> aller politischen Zwecke, die nachteilig für Rußland !

: sein könnten. ' i

s Asien.

Aus Kalkutta, 28. Okt., wird gemeldet: Bei > ! Hatras, unweit Agra, ereignete sich ein schweres ! Eisenbahnunglück durch die Fahrlässigkeit eines Wci- ! chenstellers, welcher einen Personenzug ans ein totes

> Nebengeleis, statt auf das Hauptgeleis dirigierte. Die Lokomotive, der Bremswagen und hin Frauen­wagen dritter Klasse stürzten über die Böschung. ! 13 Frauen, ein Knabe und ein Mädcheu wurden i getötet und 39 Personen trugen Verletzungen davon.

! Kleinere Mitteilungen.

Was sich ein Prinz als Belohnung ans­bittet. Ans dem Leben des Erzherzogs Johann tei­len Wiener Blätter folgendes mit: Nach einer vor­züglich abgelegten Prüfling durfte sich der Prinz eine Gunst erbitten. Er bat um eine Reise, zugleich aber um die Erlaubnis, während dieser Reise, so oft es ihm gefallen werde, in der dritten Klasse der Eisenbahn fahren zu dürfen. ^

Bei Toulon ist dieser Tage ein riesiger Haifisch gefangen worden, der 4 Meter lang war und an 1500 Kilo wog. In dem Leib des Unge­tüms fand man die Ucberrcstc eines Menschen, der noch nicht lange verschlungen worden war; nach den dabei gefundenen Klcidcrresten war es der Körper eines Matrosen eines kürzlich gesunkenen Torpedo­bootes.

Aus den Philippinen sind von August 1888 bis Juli 1889 an der Cholera nicht weniger als 60 000 Menschen gestorben.

Handel L Verkehr.

Stuttgart, 28. Oktbr. (Nchlbörsr.) Au heutiger Börse sind von inländische» Mehle» 1225 Sack als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen: 'Mehl Nro. 0 .« 82.50 -33, Nro. 1 30.50-31, Nro 2.« 28.50

29.50, Nro. 3 26.50 -28, Nro. 4 24-25.

Nürube r g. 24. Okt. (Hopfen.) Die Stimmung ist ruhig und sind Käufer mehr zum Zuwarten geneigt. 'Die Preise sind: Marktware I OL 25 -30, do. II 15-29. Altdorfer Gebirgshopfcu 3540, Hallertauer I 50 60, do. II 35 -40, Badische ^ 3545, Württemberger 506o. Auslese erzielten jederzeit 5 ^ mehr.

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Hiezu das Unterhaltungsblatt 44.

Verantwortlicher Redakteur Steinwandel lo Nagold.

Druck und Verlag der H. M. Aaiser'schen Buchhandlung in Nagold.

Amtliche und Ariväi-ZZeüanntmachungen.

Alteusteig Stadt. ' /<- ,, 1 <

Stangen- ä Brenn- .chDerschonernngs-Dereur Nagold.

ttiltzl-r ! Heute (Lamc-tag) Abend 8 Uhr findet imHirsch" dahier eine Ber-

rvitils E fammlung behufs Besprechung über die Gründung eines

am Mittwoch den 6. November d. Js., ! BcziMMMls M! SlhKMMldlMkill statt,

wozu die Mitglieder höflichst einladct

der Vorstand:

Brodbeck.

nachm. 1 Uhr,

auf hics. Rathaus aus Stadtwald ,Hagwald Abt. 10, (Salbenhütte): 707 Stück rottann. Baustangen,

1025 Hopfen- und Gar­

tenstangen rc.,

1180 Floßwiedenstangen,

152 Rm. meist rottann. Prügel (Papierholz),

16 tann. Anbruch,

100 Reisprügel.

Den 28. Oktober 1889

Stadtschultheißenamt.

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den 3l. Oktober 1889.

Freunden und Bekannten teile ich ticfbctrübt mit, 3 daß meine liebe Frau

Karotine, geb. Schneider,

heute Abend nach kurzem Krankenlager unerwartet schnell gestorben isl.^

Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 2 Uhr in Unterjettingen statt

Im Namen der tieftrauerndcn Familie:

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