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Der Gchllschaster.
Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.
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Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donnerstag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägcrlohn) 80 in dem Bezirk 1 außerhalb des Bezirks 1 20 Monats-
abonnemcnt nach Verhältnis.
Donnerstag den 31. Mlober
ZMerkronSgebühr für die lipalnge Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 -4, bei mehrmaliger je 6 Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben
sei».
1889 .
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Tie Expedition.
Amtliches.
Nagold.
Bekanntmachung
Die Verpflichtung zur Anzeige von Ticrseuchen- fällen betreffend.
Jeder Besitzer von Haustieren ist verpflichtet, von dem Ausbruch einer der nachstehend angeführten Seuchen unter seinem Bichstande und von allen verdächtigen Erscheinungen bei demselben, welche den Ausbruch einer solchen Krankheit befürchten lassen, sofort der Orts-Polizeibehörde (Ortsvorsteher) Anzeige zu machen, auch das Tier von Orten, an welchen die Gefahr der Ansteckung fremder Tiere besteht, fern zu halten.
Die gleichen Pflichten liegen demjenigen ob, welcher in Vertretung des Besitzers der Wirtschaft vorsteht, ferner bezüglich der auf dem Transport befindlichen Tiere dem Begleiter derselben und bezüglich der in fremdem Gewahrsam befindlichen Tiere dem Besitzer der betreffenden Gehöfte, Stallungen, Koppeln oder Weiden.
Die Seuchen, auf welche sich die Anzeigepflicht erstreckt, sind folgende:
1) der Milzbrand,
2) die Tollwut,
3) der Rotz (Wurm) der Pferde, Esel, Maultiere und Maulesel,
4) die Maul- und Klauenseuche des Rindviehs, der Schafe, Ziegen und Schweine,
5) die Lungenseuche des Rindviehs,
6) die Pockenseuche der Schafe,
7) die Beschälseuche der Pferde und der Bläschenausschlag der Pferde und des Rindviehs,
8) die Räude der Pferde, Esel, Maultiere, Maulesel und der Schafe.
Verfehlungen gegen diese Anzeigepflicht müßten auf Grund des ß. 65 Abs. 2 des Reichsviehseuchengesetzes mit Geldstrafe von 10 bis 150 ^ oder mit Haft nicht unter 1 Woche, sofern nicht nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, bestraft werden.
Sache der Ortspolizeibehörden ist es, sobald dieselben von einem Seuchenausbruch Kenntnis erhalten, unverzüglich dem Oberamt und dem beamteten Tierarzt (Oberamtstierarzt) Anzeige zu erstatten, auch das Wegbringe« von Tieren aus dem betreffenden Stalle oder Standort oder aus der Herde, insofern dies nicht zur Absonderung des kranken oder verdächtigen Tieres notwendig ist, vorsorglich zu verbieten.
Den 29. Oktbr. 1889.
K. Oberamt. Amtm. Marquart.
-rr Kronprinz K die deutsche Kaiserkrone.
Das unter obigem Titel schon seit längerer Zeit angekündigte Buch Gustav Freytags ist
nunmehr im Verlag von G. Hirzel in Leipzig erschienen. Die in diesen „Erinnerungsblättern" enthaltenen Mitteilungen sind den Aufzeichnungen entnommen, die Gustav Freytag sich im Feldlager gemacht hat, und ferner aus Briefen geschöpft, die er damals an einen Freund geschrieben hat. Wir geben heute aus dem Buch einige Stellen wieder, um unseren Lesern eine Uebersicht über dessen Inhalt zu ermöglichen. Am 1. August 1870 war Gustav Freytag im Hauptquartier des Kronprinzen in Speyer angelangt und berichtet von dort:
„In seiner Auffassung der deutschen Verhältnisse war er wie ein geflügelter Engel,- der hoch über der Erde schwebt. Der deutsche Nordbund erschien ihm als gänzlich überwunden und abgethan; das Ganze, die Einheit, sei ja jetzt vorhanden."
Freytag machte eine etwas kühlere Auffassung geltend, auch die bayrischen Generale äußerten sich dahin: der König läßt sich eher töten, als daß er den kleinsten Teil seiner Herrschermacht aufgiebt. Noch unter dem 2. August schreibt Freytag:
„Es scheint mir, daß man den Kronprinzen zu viel durch Politik zerstreut. Er ist jetzt Befehlshaber der 3. Armee. Die Politik wird weitab im großen Hauptquartier durch einen Mann von ganz anderer Natur gemacht, und das gelegentliche Einreden des Kronprinzen aus der Ferne wird nicht viel ändern." Die große Masse des überflüssigen Gefolges erregte bei Freytag Bedenken: „Namentlich die zuschauende fürstliche Umgebung beansprucht von dem Kronprinzen Zeit und Gedanken, denn jeder der Herren nimmt doch einen Bruchteil davon für sich in Anspruch."
Am Abend der Schlacht bei Wörth war der Kronprinz still, auch seine Kraft erschöpft. Er sagte zu Freytag in großer Bewegung:
„Ich verabscheue dieses Gemetzel, ich habe nie nach Kriegsehren gestrebt, ohne Neid hätte ich solchen Ruhm jedem andern überlassen, und es wird gerade mein Schicksal, aus einem Krieg in den andern , von einem Schlachtfeld über das andere geführt zn werden und in Menschenblut zu waten, bevor ich den Thron meiner Vorfahren besteige. Das ist ein hartes Los."
Vom 9. August berichtet der Verfasser:
„Der Kronprinz hat den lebhaften Wunsch, bei künftigen Friedensverhandlungen zugezogen zu werden, vielleicht weniger, weil es ihn drängt, bestimmte Forderungen aufzustellen, als weil es ihn kränkt, in einer solchen Lebensfrage Preußens und Deutschlands unbeachtet zur Seite zu stehen. Ich riet ihm, was unsereincm ja am nächsten liegt, sich recht offen und herzlich an den König zu wenden mit der Bitte, ihn zuzuziehen, unter Angabe seiner berechtigten Gründe. Doch er hat, sogleich nach der Schlacht bei Wörth, über das bei einem Friedensschluß für Deutschland Wünschenswerte eine Denkschrift für den Kanzler aufgesetzt, die er mir zum Lesen gab."
An einem späteren Tag hat der Kronprinz wieder die Frage erhoben :
„Was soll mit Deutschland werden, welche Stellung soll der König von Preußen nach dem Krieg erhalten?" Freytag meinte, die Preußen begehrten für ihren König keinen neuen Namen, allenfalls könne derselbe seinem Titel die Worte: „Herzog von Deutschland" hinzufügen. Da aber brach der Kronprinz stark heraus und sein Auge leuchtete: „Nein er muß Kaiser werden." „Betroffen sah ich auf den Herrn, er hatte den Generalsmantel so um
gelegt, daß er wie ein Königsmantel seine hohe Gestalt umfloß, und um den Hals die goldene Kette des Hohenzollern geschlungen, die er doch sonst in der Ruhe des Lagers nicht zu tragen pflegte, und schritt gehoben auf dem Dorfanger dahin. Offenbar hatte er, erfüllt von der Bedeutung, die der Kaisergedanke für ihn hatte, auch sein Aeußeres der Unterredung angepaßt. Den Einwurf, daß die süddeutschen Könige schwerlich mit einer solchen Einrichtung zufrieden sein würden, beantwortete der Herr mit der Annahme, daß bereits die Macht vorhanden sei, Widerstrebende zu nötigen. Die naheliegenden Bedenken hiergegen hörte er geduldig an, dann wurde er selbst beredt und sprach von der Bedeutung und hohen Würde des deutschen Kaisertums ; daß die Kaiserwürde zuletzt an Wert und Ansehen gering geworden sei, räumte er ein", „aber das soll jetzt anders werden."
Freytag schildert dann die Bedenken, die in großer Zahl gegen die Erneuerung der Kaiserwürde erhoben wurden. Allen Einwürfen aber machte der Kronprinz folgendermaßen ein Ende:
„Hören Sie an. Als ich während der französischen Ausstellung mit meinem Vater in Paris war, sandte Kaiser Napoleon die Anfrage: da der Kaiser von Rußland seinen Besuch angekündigt habe, so wünsche er von dem König zu erfahren, wie dieser es mit den Rangverhältnissen der hohen Gäste gehalten haben wolle, er, Napoleon, werde alles nach dem Wunsch des Königs einrichten. Da antwortete mein Vater, „dem Kaiser gebührt immer der Vorrang." Das soll kein Hohenzoller sagen, und das darf für keinen Hohenzollern gelten."
Erst in Nancy ist der Kronprinz mit Bismarck zusammengetroffen, der den Kaisergedanken „zu wohlwollender Erwägung" angenommen hat. Das führt Freytag zu einer Bemerkung, die jeder, der den Kronprinzen gekannt hat, bestätigen wird :
„Sein Gemüt war weich und warm, menschenfreundlich und opferbereit, und er gab da, wo er vertraute, mehr von seinem Wesen, als wohl ein anderer Fürst. Aber untilgbar haftete in seiner Seele die herkömmliche fürstliche Auffassung von Rang und Stand; wo er Veranlassung hatte, sich an seine eigenen Ansprüche zu erinnern, war er hochfahrender als andere seiner Standesgenossen, und wo er nicht gemütlich stark angezogen wurde, oder durch volkstümliches Gebühren wirken wollte, betrachtete er die Menschen unwillkürlich nach den Abstufungen, welche die Monarchie auch denen zu« teilen möchte, die nicht im Dienst stehen. Hätte ihm das Geschick eine wirkliche Regierung gegönnt, so wäre diese Eigenart wohl zuweilen befremdlich für die Zeitgenossen sichtbar geworden."
Die Schrift Freytags wird gewiß auch durch ihre lebendigen Kriegsschilderungen Interesse erregen, am meisten aber natürlich durch ihre ausführlichen Betrachtungen über die Charaktereigenschaften des Kronprinzen, in dessen Seele Freytag manchen tiefen Blick gethan hat.
Die erste höhere Dienstprüfung im Departement des Innern hat u. a. bestanden: Karl Engen Weber von Affstätt.
Tages-Neuigkeiten.
Deutsches R;ich.
Nagold, 29. Okt. (Feuerwehr.) Am gestrigen Feiertag Simon und Judä fand die Schlußprobe der hiesigen Feuerwehr unter Beiziehung der