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Maulbronn, 6. Scpt, lieber den Mord in Diefenbach ist iiachzutragcu, daß der Tbäter sein Verbrechen cinaestaiiden hat; dasselbe war die ganze Woche vorher geplant, denn der Mörder hat seinem Opfer öfter lO H versprachen, wenn es Sonntags mit ihn» in den Wald gehe. Dort hat der Mensch den Knaben au Händen und Füßen geknebelt, mit Schere und Rasiermesser den Kopf glatt rasiert, ein Ohr abgeschnitten und erst dann den Hals durch­schnitten. Der Mörder soll angegeben haben, der Teufel habe ihm besohlen, den Knaben umzubringen,

Ulm, 6. Scpt. Heute nachmittag machte ein Brancreibcsitzer die Entdeckung, das; ihm in seinem Gärkcller 90 Hektoliter Bier durch Hineiuwcrseu von Seifeustückchen in vergangener Nacht ungenießbar ge­macht worden waren. Polizei und Gericht sind in Thätigkeit, um den oder die Sachbeschädigec zu er­mitteln, welche zweifellos in dem Geschäftspcrsonal der betreffenden Brauerei zu suchen sind. Von letzterem sollen 2 Mann in Haft genommen wor­den sein.

Bayreuth, 6. Sept. Heute Morgen brach Feuer in der Jnfanterickaserne aus. Ein Flügel mit der Montur der Landwehr ist abgebrannt; ex­plodierende Patronen erschwerten die Löscharbeit.

Professor Iulius Wcizsäcker, bekannt durch seine Forschungen aus dem Gebiet der mittelalterli­chen Geschichte, ist gestern Abend im Alter von 61 Jahren in Kissingen gestorben.

In Kol mar sind am 2. September gegen 20 Gebäude, ferner 2 Pferde und mehrere Scheuern verbrannt. Nur wenige sollen versichert sein.

Die Nordd. Allg. Ztg. beschäftigt sich in einem Leitartikel mit dem Katholikentage in Bochum; sie glaubt, daß das Zentrum diese Tage nur ans Selbsterhaltungstrieb abhaltc und nur mit Mühe noch den Schein rette, eine für die Sicherung der Rechte der katholischen Kirche wirkende und notwen­dige politische Organisation zu sein. Den Kampf um die Schule nimmt das offiziöse Blatt nicht recht ernst, und in dvn Erörterungen über die katholische Presse erblickt es den Beweis des Niederganges derselben.

Vom Professor Lexis in Göttin gen sind Ermittelungen darüber angcstcllt, welche Zahl der Stndirenden dem Bedarse Preußens entspricht. Nach dem Ergebnis dieser Ermittelungen übersteigt die Zahl der wirklich Stndirenden diese Normalzahl sehr erheblich. Nur bezüglich der katholischen Theologen und der Zahnärzte ist die Zahl der Stndirenden etwas geringer, als der.Bedarf, sonst übersteigt die Zahl der Stndirenden den Bedarf ganz erheblich. Bei den evangelischen Theologen um mehr als 100, bei den Mathematikern um über 170 Prozent. Auch bei den Juristen beträgt der Ueberschuß noch über 50, bei den Aerzten beinahe 90 Prozent, bei den Philologen nahezu 80 Prozent. Diese Angaben sind indessen noch lückenhaft, doch hat der preußische Kul­tusminister Anlaß genommen, amtliche Erhebungen über diesen nicht geringen Gegenstand anzuordnen.

Dresden, 6. Sept. Die Parade des 12. Armeecorps vor dem Kaiser nahm bei prächtigem Wetter einen glänzenden Verlauf. Der Kaiser führte sein Regiment Nrv. 101. dessen Uniform er trug, dem Könige, dieser sein Leibregiment, die Garderei­ter und das Artillerieregiment Nro. 12 dem Kaiser vor. Das äußerst zahlreich zusammengeströmte Pub­likum begrüßte die Majestäten bei der An- und Ab­fahrt mit großem Jubel.

Unbestellbare Briefe. Seitens der Reichs­postverwaltung wird dauernd über die Unzahl der unbestellbaren Briefe geklagt. Die Zahl derselben belief sich im Jahre 1887 auf mehr als eine Vier­telmillion, womit ein Portoverlust von 25000 Mark verknüpft ist. Diesem Uebelstand würde abgeholfen werden, wenn die Absender ihre Adresse auf den Briefumschlag schrieben.

Von zuverlässiger Seite erhält dasD. Tgbl." folgende unglaublich klingende, aber als vollkommen wahr verbürgte Mitteilung:Ein Obertertianer im Alter von 1516 Jahren mußte wegen einer ganz sonderbaren Ursache von einem der Berliner Gym­nasien entfernt werden. Auf eine Anzeige hin wurde festgestellt, daß derselbe neben seinen Schularbeiten die Praxis alsFrauenarzt" ausübte! An seiner Stubenthür war ein Schild gefunden mit der Auf­schrift Dr. James G., Frauenarzt. Der junge Mann

soll eineganz respektable" Praxis unter den jün­geren Damen der Umgegend ansgeübt haben."

H annove r, 3. Scpt. Seit gestern früh stehen hier die Zimmergesellen aus, mehrere Hunderte an der Zahl. Dieselben fordern für den Tag 4,50 Lohn und schriftliche Gewähr, daß dieser Satz in den nächsten 2 Jahren als Mindestlohn gezahlt werde. Letztere Bedingung will die Mehrzahl der Meister nicht entgehen. In der Bevölkerung finden die Leute mit ihren Forderungen keine Sympathie.

Hambnra, 4. Sept. In dem Vororte Barm - deck ermordete der Klempncrmeister Schmidt im Verein mit seiner Mutter seinen 70jährigen Vater. Die Mörder sind verhaftet,

Schwei;.

Die polnische Kolonie in Zürich in nicht wenig durch das Vorgehen der Polizei beunruhigt, die plötzlich einer ganzen Anzahl von Polen den Aufenthalt entzieht. Es befinden sich welche darun­ter, die wegen mangelnder Legitimation den Kanton zu verlassen haben, auch solche, die schon ca. 25 Jahre in der Stadt wohnen. Es hat den Anschein, als ob an allen Plätzen, die Polnisch russische Elemente beherbergen, eine gewisse Ausmusterung gehalten würde.

Oesterreich-Ungarn.

Lemberg, 5. -Lept. Der Masscnübcrtritt czechischcr Kolonisten in Rußland zur russischen Kirche dauert fort. In der letzten Zeit siele» m Wolhynien 2000 czechische Familien vom Katholi­zismus ab.

B e i e n.

§ Antwerpen, 6. L>ept. Ein furchtbares l Unglück hat heute nachmittag Antwerpen betroffen: l die Pulverfabrik Corvilain flog in die Lust, als etwa 200 Knaben und Mädchen mit der Ausbesse­rung spanischer Patronen beschäftigt waren. Diese 200 Kinder wurden getötet, außerdem wurden über 2000 Personen verletzt. Viele Patronen, sowie Stücke derselben wurden weithin über die Stadt, so- , gar bis zum Börscngebäude geschleudert, zahllose ! Fensterscheiben sind infolge deS kolossalen Luftdruckes l zertrümmert. Ein ganzes Stadtviertel wurde zrr- ! stört. Ei» in der Nähe der Pulverfabrik bcsindli- ! chcs Petroleumlagcr, 60 000 Ztc, geriet in Brand,

^ ebenso viele Häuser. Die Bestürzung und der Jam- i m«r sind groß (s. Beilage.), l Der Brand eines Irrenhauses. Am Mittwoch Abend ertönte in der belgischen Stadt Löwen der Schreckensrufdas Irrenhaus steht in Flammen." In der That war ans unerklärliche Weise 7 Uhr abends im Vorratsboden des Haupt­gebäudes Feuer ausgebrochen und hatte, da cs nicht bemerkt wurde, schnell um sich gegriffen. Das Ir­renhaus bildet ein vier Hektare umfassendes Viereck, zu welchem eine alte, mit Kiwstschätzen gefüllte Ka­pelle, eine Bäckerei, Brauerei und Malzfabrik ge­hörten. Unter großen Anstrengungen gelang es, die 72 Irren, die zum Teil Widerstand leisteten, fortzu­schaffen, auch einzelnes wertvolle zu retten, aber das Feuer griff immer weiter um sich. Die Feuer­wehr war zur Stelle, aber es fehlte an Wasser; die Hähne der Wasserröhren versagten, die Schlauch­hähne paßten nicht, und so gingen unersetzbare Kunstschätze verloren, da die Gebäude zum Teil ans dem 15. Jahrhundert stammten. Unter entsetzlichem Getöse stürzte der Turm der Kirche zusammen und begrub deren Schätze. Vielbewnnderte Kirchensen- ster, geschnitzte Möbel, kostbare Gemälde, Handschrif­ten, alles wurde ein Raub der Flammen. Nur ein Flügel wurde gerettet.

Frankreich.

Paris, 8. Sept. Bisher sind 1200 Kandida­turen zu den Kammerwahle» angemeldet. Gegen Diejenigen, die mehrfach kandidieren, ist das Straf­verfahren eingeleitet worden.

Paris, 6. Sept. Boulanger richtete an Tirard ein Schreiben, in dem er verlangt, vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden, und sich verpflichtet, sich sofort zu stellen, sobald der Gerichtshof konsti­tuiert sei. Boulanger fügt hinzu, weigere sich Tirard, diesem Verlangen nachzukommen, so beweise dies, daß man in höheren Kreisen ein unparteiisches Vo­tum des militärischen Gerichtshofes fürchte. Er werde dann die Sache dem obersten Richter unterbreiten, der bei den Wahlen am 22. Scpt sein Urteil spre­chen werde.

Der französische Major a. D. Graf Berthier, hat vor wenigen Tagen 400000 ^ in Bankno­

ten verloren. Der Graf hat dem Finder dersel­ben eine Barsumme von !6Ö0i> oder nach be­liebiger Wahl eine Leibrente aus Lebenszeit von täglich 4 ^ in Aussicht gestellt. Ob er aber die 400 000 je wieder sicht, ist zu bezweifeln.

Was die Liebe macht! Ans Paris wird folgende komisch-tiagische Historie erzählt: Ein Herr Hippolyte M. wachte bei einem ihm befreundeten Bildhauer die Bekanntschaft eines weiblichen Modells, einer I6jährigcn Italienerin Namens Pappina, welche die Liebeswerbungcn des zwar sehr reichen aber 60 Jahre zählenden Herrn lachend zurückwics. Als er cinsah, daß er anr diese Weise nichts erreichen konnte, hielt er bei den Eltern des Mädchens in aller Form um ihre Hand an, holte sich aber auch hier einen Korb. In Verzweiflung über das Scheitern seiner Pläne begab er sich in das Atelier seines Freundes, wo Pappina Modell stand, und schoß sich hier in Beider Gegenwart, che er daran verhindern werden konnte, eine Kugel durch den Kops. In den Ta­schen des Selbstmörders soll man ein Testament ge­sunden haben, in welchen er Pappina zur alleinigen Erbin seines Vermögens einsetzt.

I t a l i e a.

K önig Humbcrt von Italien hat zu sei­nem Namenstage als Angebinde vom deutschen Kai­ser ein prachtvolles Cigarren-Etui erhalten, das auf dem Deckel in feinster Ciscliernng ein Emblem des ' Dreibundes trägt. Ein springender Löwe, das Sinn­bild der Kraft überragt die zusammengestelltenWap- ; Pen von Deutschland, Oesterreich und Italien, welche, von Fahnen umschlungen, sich scharf von dem golde­nen Hintergründe abheben. Auf der anderen Seite befinden sich die Bildnisse der drei Herrscher, Alle von sprechender Aehnlichkeit, mit der Inschrift: »Ilnitio viriinw."

England.

London, 2. Sept. Wahrend England Mis­sionare aussendet, um Buddhisten und Mohamedancr zu bekehren, gewinnen die Mohamedancr selbst in England Anhänger. Der Liverpooler Rechtsanwalt W. H. Quilliam hat kürzlich eine Broschüre über den Islam herausgegeben, worin er sich selbst als Muselmann bekennt. Das Büchlein, das die Christen auffordert, dem Islam beizntretrn, habe er auf Drängen seiner Neligionsgenossen veröffentlicht.

London, 3. Sept. Die Direktoren der Dock­gesellschaft lehnten heute die von den Reedern ge­stellten Forderungen ab. versprachen aber, die Mög­lichkeit einer Vereinbarung in Erwägung zu ziehen. Die Zahl der Allsständischen beläuft sich jetzt auf 180000 Mann. Der Führer der Ausständischen, Bnrns, erklärt, wenn die Reeder die Schiffe nach Southampton senden, um sie dort landen und aus- laden zu lassen, werde er selbst dorthin gehen und den Ausstand verkünden. Den Ausständischen gin­gen 60 000 c/A aus den Kolonien zu.

London, 4. Sept. 8000 Katholiken ans Ceylon, deren Forderungen vom Vatikan verworfen wurden, wählten sich einen eigenen, vom Vatikan unabhängigen Erzbischof.

London, 5, Sept. Die Kraftprobe zwischen Kapital und Arbeit, welche seit den letzten 3 Wochen im Osten Londons im Gange ist, scheint, wenn nicht alle Anzeichen trügen, zu Gunsten des ersteren aus- fallen zu wollen. Die streikenden Arbeiter fangen an. unzufrieden mit ihrer Lage zu werden, was be­greiflich ist, wenn man bedenkt, daß sie vom Streik- ausschusse täglich nur Viktualien im Werte von 1 Schilling und kein baares Geld empfangen, um sich damit gelegentlich ein Glas Bier zu gönnen. Unter den Umständen suchen die Arbeiter wieder Beschäf­tigung in den Docks, wo sie mit offenen Armen empfangen werden. Die Wiederaufnahme der Ar­beit ist indes mit Schwierigkeiten verknüpft, da die Eingänge zu den Docks mit Pickets besetzt sind, welche die Arbeitsuchenden überreden, von ihrem Vorhaben abzustehen, und wenn die Ueberredungskraft nichts ausrichtet, wird Gewalt gebraucht. Ohne diese Pik- kets würde die Arbcitaufnahme eine fast allgemeine sein. Türkei.

Athen, 5. Sept. Sämtliche im Mittelmeere stationierten russischen Kriegsschiffe erhielten den Befehl, sich zur Begrüßung des Kaisers Wilhelm im Hasen von Piräus einzufinden.

Weitere Tagcsncuigkeiten folgen in einer Beilage.

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