len denkl, müßten alfv mit Allem, was zn einen: Feldznge nötig ist, versehen sein. Die Transport­kosten allein schon werden aber ein gut Teil von den 2 Mill. ^ verzehren, und dann kommen noch die Ausgaben für den Unterhalt und den Kampf selbst! Die Deutschen können für kleine Kriege nicht viel auswenden bei der Aussicht des ihnen in näch­ster Zukunft bevorstehenden großen Krieges; und man kann daher mit Recht voraussetzcn, daß wir in nicht zu ferner Zeit in die Lage kommen werden, ihr ganzes Interesse an der vstasrikanischen Küste für einen Pfifferling aufzukanfen." Diese Rechnung der Engländer dürfte ohne den Wirt gemacht sein! Rußland.

Die Petersburger Regierung hat be­kanntlich ohne Spur von Recht angeordnet, daß die deutschen Gemeindebehörden der deutschen Städte in den Ostsceprovinzen sich fortan der russischen Sprache zu bedienen haben. In Riga hat sich der dortige Gemeinderat Hiller geweigert, diefem gesetzlosen Be­fehl nachzukommen, und es ist nun die Untersuchung wider ihn eingeleitet. So schützt das heilige Ruß­land die Rechte seiner Bürger.

Serbien.

Belgrad,*72. Febr. König Milan soll beab­sichtigen , im Monat Mai sich feierlich als König krönen zu lassen. Die Krönung soll der 500jährigen Gedenkfeier an die Schlacht bei Kossowo vorangehen und hiezu sollen sämtliche europäische Fürsten gela­den werden.

Amerika.

Newyork, 8. Februar. Dem Deutschtum in Amerika, in erster Linie der deutschen Sprache dro­hen in Nordamerika von Seiten der Regierungen ernste Gefahren. In St. Louis wurde der Deutsch­unterricht in den öffentlichen Schulen abgeschafft. Ebenso hat der Schulrat von Louisville die Strei­chung des Deutschen vom Lehrplan der Staats­schulen angcordnet. Im Staat Indiana werden sich die gesetzgebenden Körper mit einem Entwurf zu be­schäftigen haben, der nichts geringeres verlangt, als

das Verbot des Deutschunterrichts in der Schule. Selbst der neue Gouverneur des deutschesten aller Staaten, Wisconsin, hat sich bemüßigt gesehen, dem Deutschtum wenigstens indirekt einen Stoß zu ver­setzen, indem er die deutschen Privatschulen unter Staatsaufsicht gestellt wissen will und die obligato­rische Einführung des englischen in diese Anstalten in Aussicht stellt.

Austraikn.

Die Samoa- oder Schisser-Inseln liegen im Stillen Ocean nordöstlich vom australischen Fest­land. Sie wurden erst vor 123 Jahren durch den Franzosen Bougainville entdeckt, der die Eingeborenen ob ihrer Geschicklichkeit als Seefahrer bewunderte und dieser Gruppe von Eilanden den Namen gab. Die Einwohner sind malayischen Stammes und ha­ben, obwohl sie ziemlich alle zum Christentum be­kehrt worden sind, eine entschiedene Vorliebe für ein so einfaches Kostüm, daß sie fast nur mit ihrer Haut bekleidet umhergehen. Die Milde des Klimas ist der Fortdauer dieser wenig kostspieligen Mode außer­ordentlich günstig. Im klebrigen sind die Samoaner längst über den Naturzustand hinaus, und ihre höhere Kultur äußert sich in beständigen Thronstreitigkeiten und Bürgerkriegen. Sie treiben es fast noch ärger, als die Bevölkerungen der südamerikanischen Repu­bliken; wie dort die Präsidenten, so wechseln auf den Schifferinseln die Könige. Die Kolonialpolitik, welche alle Welt beleckt, hat es niit sich gebracht, daß diese weltvergessene Eilande für Europa plötzlich einige Wichtigkeit gewonnen haben. Das deutsche Reich schloß am 30. Juli 1877 einen Handels-und Freund- schastsvertrag mit Samoa ab, der im folgenden Jahr zu einer Landung deutscher Seesoldaten auf der Insel Opolu führte, deren Bewohner den Vertrag gebrochen hatten. Die Nordamerikaner und Eng­länder, die es überhaupt nur schwer vertragen können, die deutsche Flagge in fernen Meeren zu sehen, be­trachteten das Eindringen deutschen Einflusses mit um so verdrießlicheren Blicken, als das Hamburger Haus Godefroy fast den ganzen Handel Samoas

in seine Hände zu bringen wußte. Die Amerikaner namentlich reizten die Eingeborenen gegen die Deut­schen auf und bestimmten den König Malietva, eine Deutschland feindliche Haltung anzunehmcn. Deutsch­land schlug ein kurzes Verfahren ein: Malietoa wurde >877 gefangen genommen, wcggcführt und an ' seinerstatt Matasese als Herrscher eingesetzt. Aber sofort stand ein Präsident aus, der den Namen Ma- taafa trägt, erklärte Matasese für einen Usurpator und der Bürgerkrieg loderte in Hellen Flammen auf. Die deutschen Kriegsschiffe mußten in die Kämpfe ^ der Erngeborenen eingreisen. Sic hatten nicht nur ; den König Matasese, dessen Streitkräfte denen seines ^ Gegners nicht gewachsen waren, sondern auch Leben ^ und Eigentum ihrer Landsleute zu schützen.

, Kleinere Mitteilungen.

Kronprinz Rudolf hat in der letzten Zeit ! heimlich und häufig Morphium genommen, um sich > zu zerstreuen und zu betäuben; er verstand den Ge­brauch desselben geschickt zu verbergen Die Wir­kung trat aber in rasch abwechselnder Abspannung ^ und aufschünmendcr und überspudclnder Lebenslust z u Tage. _

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