Gesellschafter.
Amts- uud Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.
Erscheint wöchentlich 3 Aal: Dienstag, Donners- . tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier? I -A.-L.. (ohne Trägerlohn) 80 -t, in dem Bezirk i -E — <>i,'' außerhalb des Bezirks 1 F. 20 Monars- ^ abonnement nach Verhältnis.
Donnerstag den 6. Dezember
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N »r» L ! i Ä e s.
Nagold.
An die Drtsvorsteher.
In Abänderung der oberamtlichen Bekanntmachung vom 28. v. Mts. — Gesellsch. Nro. 142 — werden die Ortsvorsteher auf den inzwischen erschienenen Min.-Erlaß, bctr. statistische Erhebungen über die Verbreitung der Tuberkulose sPerlsucht) des Rindviehs vom 8. Nov. 1888 — Min.-Amtsblatt S. 333 ff. — mit dem Bemerken hiemit bingewiesen, daß eine Abänderung der bisherigen Berichterstattung der Ortsbehörden dahin erforderlich geworden ist, daß das von der nächsten Berichterstattung zu umfassende Vierteljahr nicht mit dem 1. September, sondern mit dem I. Oktober d. I. beginnt. Es ist daher der nächste Bericht von den Ortsfleischschaukommissionen und den örtlichen Fleischschaucrn nicht aus den 2. Dez. d. I., sondern vielmehr ans den 2. Januar nächsten Jahres und nicht für den Zeitraum vom 1. September bis 30. November, sondern für denjenigen vom 1. Oktober bis 31. Dezember d. I. zu erstatten.
Dagegen ist der Monat September d. I. ganz außer Acht zu lassen, so daß die in diesem Monat festgestellten Tnberkniosefällc nicht in die Berichte aufzunehmen sind und ist künftighin die Gesamtzahl des geschlachteten Rindviehs unter Angabe der auf die einzelnen Gattungen (Farren, Ochsen, Kühe, Rinder, Kälber) entfallenden Stückzahl aufzunehmen.
Den 3. Dez. 18--8.
K. Oberamt. Or. G u g e l.
sind den Geburtslisten bezügliche Fehlanzeigen anzuschließen.
Nagold, 4. Dez. 1888.
_ K. Oberamt, vr. Gugel.
Nagold.
An die Ortsvorsteher,
die Militärstammrolle pro 1886, 1887, 1888 sind ohne Beilagen behufs deren Ergänzung hieher vor- znlegen; dieselben werden mit aller Beschleunigung berichtigt wieder zurückgeschickt werden.
Den 4. Dez. 1888.
_ K. Oberamt. Or. Gugel .
Nagold.
An die Hrtsvsrsteherr, Gemeinderats-Wahlen betreffend.
Die Ortsvorsteher werden hiemit ans die bestehende Vorschrift hingewiesen, wornach die Namen der neugewählten, sowie der aus irgend einem Grund austretenden Gemeinderatsmitglieder dem Oberamt, anzuzeigen sind.
Die Anzeige der neugewählten Gemeinderats-! Mitglieder hat erst nach Ablauf der im Art. 12 des ^ Gesetzes vom 6. Juli 1849 bestimmten 8tägigen Friste zu geschehen und es ist dabei von dem Ortsvorsteher zu bemerken, daß weder gegen das Wahlverfahren, noch gegen die Person des Gewählten gesetzliche Einwendungen bekam« seien.
Den 4. Dezember 1888.
K. Oberamt. Dr. Gugel.
Nagold.
An die Ortsvorsteher, betreffend die Anlegung von Baulastenabfindungska- pitalien bei der allgemeinen Nentenanstalt in Stuttgart.
Die allgemeine Rentenanstalt in Stuttgart hat
N a g v 1 d.
Die Ortsvorsteher
erhalten unter Hinweisung auf den 20 der Voll-
ziehungsverfügung zu Art. 38 des Gcmeindeangehö- > , .
rigkcitsgesetzeS vom 16. Juni 1885 (Regbl. S. 270 ^ für die bei ihr von den Gemeinden und Stiftungen ff. u. S. 461) den Auftrag, die Gemeindepfleger an- angelegten Baulastenabfindungskapitalien vom 31. zuweisen, noch im Monat Dezember d. I. die mehr - März k. I. an die Herabsetzung des Zinsfußes von als 25 Jahre alten, nicht im Gemeindebezirk woh-. 4°/o auf 30 z 0 /y in Aussicht gestellt. Die Ortsvor- nenden Bürger, welche mit der Entrichtung der Re- j sicher werden beauftragt, binnen 6 Tagen anher zu rognitionsgebühr noch im Rückstand sind und deren ^ berichten, ob Kapitalien der genannten Art von der Aufenthaltsort der Gemeinde bekannt ist, mittels ein- z Gemeinde oder Stiftung bei der allg. Rentenanstalt geschriebenen Briefs zur Bezahlung besagter Gebühr angelegt seien, bejahendenfalls ob die Kapitalien unter dem Anfügen anfzufordern, daß die Nichtent- gegen eine Verzinsung mit 30z"/» bei der Rentenrichtung derselben bis spätestens 3>. März 1889 anstatt belassen werden, oder ob dieselben zurückge- sür den säumigen Zahlungspflichtigen den Verlust zogen und anderweitig angelegt werden sollen.
des Gemeindebürgerrechts zur Folge habe; außerdem ist zu bemerken, daß die verfallene Recognitionsge- bühr im Falle ihrer Nichtbezahlung im Zwangswege beigetrieben werden.
Die für die eingeschriebenen Mahnbriefe ausgestellten Posteinlieferungsscheine sind sorgfältig aufzubewahren und dem Rückstandsverzeichnis beizulegen, welches nach Ablauf des Rechnungsjahres dem Gemeinderat jeweilig vorzulegen ist.
Aus Anlaß der Rechnungsabhören wird sich das Oberamt von der genauen Einhaltung gegenwärtiger Weisung Kenntnis verschaffen.
Den 4. Dez. 1888.
K. Oberamt. Or. Gugel.
An die K. Pfarrämter,
Rekrutierung 1889.
Den k. Pfarrämtern gehen im Laufe der nächsten Tage Formularien zu Geburtslisten durch die Post zu, damit dieselben in Gemäßheit des tz 45 Ziff. 7 » der Ersatzordnung ausgefüllt und bis 15.
Jauuar k. Js. den Ortsbehördcn übergeben werden. . ^ ^ ,. .
In die Geburtslisten sind auch die Militär- i von Altersgenossen fanden vergangenen Freitag ver- pflichtigen israelitischer Religion aufzunehmen, bezw. ! schiedene statt, so von den 30ern bei Bierbrauer
Hat die einzelne Gemeinde oder Stiftung Baulastenabfindungskapitalien bei der allgemeinen Rentenanstalt angelegt, so haben die Ortsvorsteher ihre bezüglichen Berichte mit Auszügen aus dem Gemeinderats- bezw. Stiftungsratsprotokoll zu belegen, andernfalls sind Fehlanzeigen zu erstatten.
Den 4. Dez. 1888.
K. Obcramt. v i. Gugel.
Tages-Reuigkeite«.
Deuftches Nets.
* Nagold, 5. Dez. Es ist gerade nicht zu tadeln, wenn es gegenwärtig fast zur Sitte geworden, daß Altersgenossen sich im Jahre einmal zusammenfinden, um einige frohe Stunden mit einander zu verleben und Jugenderinnerungen wach zurusen, die für die meisten wohl rosiger erscheinen mögen, als das für viele so sorgenvolle jetzige Dasein. Diesen muß wohl jeder diese paar Stunden der Heiterkeit und des Frohsinns gerne gönnen, wenn solche in den Schranken der Ordnung und des Anstandes gehalten werden. Solche Zusammenkünfte
Sautter, die sich bei Klavicrvorträgen und frohen Liedern erheiterten, und den 50ern in der Schwane, bei welchen ein so gemütlicher Frohsinn durch Reden und Gesang waltete, daß viele jetzt noch im Wohlgefühl jenes schönen Abends schwelgen. Natürlich hatte auch der Wirt es an nichts fehlen lassen, in nobelster Weise seine Altersgenossen durch Keller und Küche die Sorgen des Tages auf einige Stunden Veristen zu lassen.
Nagold, 5. Dez. Der hiesige Gemeinderat t in letzter Montagsitzung die durch den Zurücktritt des Polizeidieners Reinhardt erledigte Stelle eines zweiten Polizeidieners dem Zimmermann Broß hier übertragen. — Für den zurücktretenden Kassier der Gemeins. Ortskrankenkasse, Oberamtspfleger Maul- betsch, wurde Stadtschultheißenamtsassistent Lenz bestellt.
Herrenberg, 30. Nov. Auf Einladung des Vcteranenvereins versammelte sich heute der Kriegerverein, Liederkranz von Herrenberg und Affstätt im Gasthaus z. goldenen Ochsen, um in herkömmlicher Weise der siegreichen Tage von Champigny n. Villiers zu gedenken.
Entringen, OA. Herrenberg, 30. Nov. Heute fand eine Generalversammlung der hiesigen Darlehenskasse statt, bei welcher der Vorsteher Pfarrer Kappus einen Vortrag über die Organisation und die wolft- thätigen Wirkungen der Kasse hielt. Oberamtmann Völter wies auf die Notwendigkeit der Errichtung derartiger Institute hin, worauf mehrere der anwesenden Ortsvorstcher der benachbarten Gemeinden die Zusage gaben, solche Kassen in ihren Orten ins Leben rufen zu wollen. Nachher sprach der Herr Oberamtmann noch über Viehversicherungsvereine und Viehverstellanstalten.
Stuttgart, 2. Dez. Die hiesige Sozialdemokratie hat in einer heute Vormittag abgehaltenen Versammlung den Entschluß gefaßt, in Stuttgart den Schreiner Kloß, eine in seinen Kreisen sehr bekannte Persönlichkeit, wieder als Kandidaten für die bevorstehende Neuwahl zum Landtag aufzustellen. Es kann sich dabei natürlich nur um eine Zählkandidatur handeln.
Stuttgart, 3. Dez. Der hiesige Liederkranz brachte heute Abend der Herzogin Bera aus Anlaß ihrer Spende von 10000 ^ an die Armen ein Ständchen.
Stuttgart, 3. Dez. Der „Staatsanzeiger"
, meldet aus Nizza: Das körperliche Befinden des Königs seit seiner Ankunft ist ein leidliches. Die ! günstige Herbstwitternng gestattete den Genuß der Lust am Meeresgestade, welche den Atmungsorganen des hohen Patienten zuträglich ist.
Eßlingen, 2. Dez. Nachdem die Wahl zu Gunsten der drei Herren Weith, Krauß und Hardtmann ausfiel, wird es sich fragen, ob die Herren Krauß und Hartmann znrücktreten oder eventuell die Wahl annehmen. Treten dieselben nicht zurück, so kvmmen Weith, Krauß und Hardtmann in Vorschlag zur Bestätigung eines derselben. Tritt einer der sog. Strohmänner zurück, so kommt es nach der Verwaltungspraxis zu einer Neuwahl, insofern die Liste der 3 Kandidaten, welche zur Bestätigung eines derselben vorznlegen ist, nicht mehr vollzählig ist.
Brandfälle: In Iggingen am 2. d. Mts. das Wohn- und Oekonomiegebäude des Bauern König (Fausenbauers).
Straßburg, 1. Dez. Der französische Mi- litärschrieftsteller, ehemaliger Oberst Stoffel, der sich